Anfängerfragen zum Tenorbanjo

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Trá Lí
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Schönen Guten Morgen,

ich bin momentan etwas Planlos und überfordert, vielleicht können mir ja einige erfahrenere Banjospieler helfen :)

Ich habe vor gut drei Jahren schon mal eine kurze Zeit Banjo gespielt und dort auch "Unterricht" von einem Bekannten bekommen.

Über die Grundgriffe ging es aber nie hinaus.

Nun möchte ich das Ganze aber gerne wieder angehen.

Die Musikläden habe ich hier schon abgeklappert aber mit dem Tenorbanjo haben sie es wohl alle nicht so, entweder ist die Auswahl sehr begrenzt und nicht erschwinglich oder ich wurde gefragt wieso ich nicht lieber ein 5 oder 6 String Model möchte, das macht doch eh viel mehr Spaß.

Ich habe mich im Laden zwar spontan verliebt aber eben in ein Ortega Raven das leider zwei Saiten zu viel hat ;-)

Von dem her bräuchte ich jetzt mal einen Kauftipp für Anfänger :-/

Beibringen möchte ich mir das Ganze wohl nun doch eher selber da Lehrer hier eher schwer zu finden sind.

Habt ihr vielleicht noch literarische Empfehlungen auf deutsch?

Habe hier nur zwei englische Werke liegen, geht zwar auch ist aber sehr anstrengend.

Herzlichen Dank fürs lesen!
 
Eigenschaft
 
Hallo im Forum!

Rückfrage:
In welche Richtung soll es denn stilistisch gehen?
Bei Country und Bluegrass ist eher ein 5-String angebracht.
Melodien/Tunes wie im Irish Folk spielen sich aber auf dem Tenor ganz gut, außerdem wird es gerne im Dixieland verwendet.
Ein 6-Saitiges Gitarrenbanjo ist mMn kein richtiges Banjo sondern eher was für Gitarristen, die partout keine andere Stimmung lernen wollen.

GEH
 
Hallo Geh,
danke für deine Rückfrage.
Irish Folk soll es werden, daher eben auch das Tenor, sonst würde wohl schon das Ortega hier stehen.
Grüße!
 
OK, dann aus meiner Sicht auf keinen Fall eine 6-Sting.

4-Sting, wenn du die flotten Tunes mitspielen willst. Aber du musst etwas Geduld haben, bist du bei Sessions das sehr schnelle Tempo von Fiddles mithalten kannst.
Überlegenswert ist für Tunes auch eine Kurzmensur (17 Fret).

5-String geht auch und ist glaub zur Begleitung von Songs mit einem Picking die bessere Wahl.
Vielleicht kann da der Kollege @Banjo noch was dazu sagen.

BTW
Wie ist denn dein Preisrahmen?

GEH
 
Also ich hab damals auch auf einem 4er gespielt.
Das es dauert ist mir vollkommen klar und damit rechne ich auch.
Mein Preisrahmen ist eine gute Frage, ich wollte eigentlich mal mit 300/400 Euro anfangen.
Gebraucht oder Neu ist mir relativ egal.
 
Im Irischen ist schon das 4-saitige Tenorbanjo das typische Instrument.

Songs begleiten kann man natürlich auch mit einem Zupfmuster auf dem 5-saitigen Banjo, aber mit traditioneller irischer Musik hat es dann weniger zu tun. Manche sehen das recht "streng", andere sind für vieles offen.

Das irische Melodiespiel gehört am 5-saitigen Banjo aber schon zu den fortgezchrittenen Techniken ("Melodic-Style"), sicher nichts für den Einstieg. Der Weg über das 5-saitige Banjo ist also eher ein Umweg, wenn wirklich Irish Folk gespielt werden soll, zumal es dann so gut wie kein Einsteiger-Lehrmaterial dafür gibt.

Deshalb würde ich schon eher zum Tenorbanjo raten. In Läden wird man da in der Tat wenig finden, im Internet-Versandhandel hat man eher noch ein Auswahl. Von Gitarrenbanjos mit 6 Saiten würde ich für diese Musik übrigens auch abraten.

Banjo
 
Danke Banjo damit hast du mich quasi bestätigt :)
Hast du den sowohl fürs Instrument als auch Übungsmaterial eine Empfehlung?
 
Beim Lehrmaterial muss ich leider komplett passen.

Beim Instrument stellt sich als erstes die Frage, was Du denn ausgeben würdest. Oder hast Du denn schon mal bei Thomann oder Martins Musikkiste reingeschaut?

Banjo
 
Beim Übungsmaterial kommt es auch auf die Stimmung an.
Du kannst das Instrument ja CGDA oder mit etwas dickeren Saiten GDAE stimmen.
GDAE ist dann gleich gestimmt wie Fiddle/Mandoline, nur eine Oktave tiefer.

Wie hattest du das denn bei deinen ersten Versuchen gemacht?
 
Auch wenn du dich bereits entschieden hast möchte ich noch ein Buchempfehlung für Irish/Celtic für das 5-String aussprechen: Celtic Collection for 5-String Banjo von Oliver Waitze. Sehr gut spielbare Stücke im Melodic Style!

An die Tenor Leute hier im Forum: welche Einstiegsliteratur für Dixieland sollte man sich zu Gemüte führen? Recherchiere schon eine Weile im Internet und habe bisher noch nichts richtiges gefunden. Wichtig wäre mir vor allem Patterns für die rechte Hand und Technik, am besten anhand von schönen Stücken. Ich habe mich in sowas verliebt:



Chords und Theorie wären mir nicht so wichtig. Hat jemand einen Tipp für mich?

Noch angemerkt, Banjo spielen hat extrem hohen Suchtfaktor, bin erst seit Dezember im Besitz eines 5-String und will jetzt unbedingt noch Tenor lernen. Habe gar keine Zeit mehr fürs Gitarrespielen ;)
Grüße Jens
 
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Hi, Tra Li,
Bei dem Nickname dachte ich schon an Irische Musik!

Grundsätzlich: Tenorbanjo is nicht gleich Tenorbanjo! Das bezeiht sich sowohl auf die Spieltechnik als auch auf die Bauweise bzw. Stimmung. Gemeinsam sind die 4 Saiten in Quintenstimmung und ein Plektrum. Der Dixieland-Stil (wie in JensDances Utube-Clip) basiert auf Akkordfolgen und Strumming. Die wirklich guten können solche solistische Stücke hinkriegen - die meisten belassen es beim rhythmischen Strumming, was auch sehr dixie-typisch klingt. (Obwoh der Stil vom "Plectrum Banjo" herrührt, also eine 5-saitige ohne die kurze 5. Saite in der Stimmung CGHD).

Die Irische Musik (Tanzmusik wie Gesang) ist grundsätzlich stark melodisch. Das irisch Tenorbanjo passt sich an Geige, Flöte und Dudelsack an, indem es streng melodisch bespielt wird. Es passt sich auch dem dominanten Instrument, der Geige, an, indem es (wie schon erwähnt) statt in CGDA in GDAE gestimmt wird - also eine Oktave unter der Geige. Das bedeutet, dass die "leichten" Tonarten die gleichen sind, wie bei der Geige - die deshalb die vorherrschenden Tonarten in der irischen Tanzmusik sind.
Wegen dieser höheren Stimmung und um das Greifen von Tonleitern zu erleichtern, hat das irische Tenorbanjo auch eine kürzere Mensur, als das "klassische" Tenorbanjo.

Um in die irische Tanzmusik einzusteigen, würde ich empfehlen, Tonleitern rauf und runter zu spielen, und zwar die von G-Dur, A-Dur und D-Dur erstmal. Das sind die, die auf den offenen Saiten anfangen. Dann versuchen, in diesen Tonarten leichtere, dir bekannte Melodien zu spielen. Übung macht den Meister! Akkorde braucht man gar nicht. Wichtig sind ein alternierender "auf-ab"-Schlag mit dem Plektrum - nur so kann man das hohe Tempo schaffen - und ein gutes Tremolo für die gehaltenen Töne. Klassische Mandolinentechniken also!

Ich muss dazu sagen, dass ich als Ire ein 5-string spiele - allerdings als Balladensänger in der Tradition von Margaret Barry, Luke Kelly und Tommy Makem, in klassischem Finger-Style mit der Stimmung gCGHD. Muss ich mal einen Jig spielen, greife ich zur Banjo-Mandoline!

Hoffentlich hilft das!
Cheers,
Jed
 
Hallo Tra Li

Ich habe jetzt vor ca. 2 Jahren mit Tenor Banjo angefangen und bin mit meinem Deering Goodtime, bei Big T gekauft, super zufrieden. Liegt zwar vom Preis her etwas höher als Dein Limit, es rentiert sich aber auch, etwas mehr Geld auszugeben.
Wie hier schon gesagt wurde, braucht es sehr viel Geduld, grade die schnellen Jigs und Reels zu spielen. Schwierig sind hier vor allem die Ornamentations, in erster Linie die Triplets, ich komm damit auch noch nicht vollends zurecht. Das geht aber nur mit Üben, Üben und nochmal üben.

Ich habe andere Saiten aufgezogen und spiele eine GDAE Stimmung, da kriegst Du im Netz jede Menge Material zum Lernen. Wie Jed schon sagt Tonleitern rauf und runter, dann kann man relativ bald einfache Melodien mitspielen.

Ich habe mit "Irish Tenor Banjo" von Gerry o' Connor angefangen, das Heft ist mit Lern CD und für GDAE Stimmung gedacht. Also viel Spaß beim Spielen

Gruß Jacks Heroe
 
J
  • Gelöscht von Banjo
  • Grund: Kein eigener Inhalt, nur ein Zitat

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