Hallo alle
ich schreibe mal in birth's thread, um nicht einen neuen aufzumachen und die Dinge, die ich ansprechen möchte, helfen vielleicht auch dem Startpost-Autor ...
IcePrincess wird sich vielleicht an mich erinnern, sie hat damals einen Stimmtest von mir gehört (ich hab neue

). Seitdem hab ich mich eigentlich nur verbessert, auch wenn ich in den 2 Jahren bisher bei keinem Gesangslehrer war, sei es aus Zeit-, Geldmangel oder auch Mangel des Selbstvertrauens

aber irgendwie denke ich, ich trete auf der Stelle. Ich merke, ich wurde scheinbar sensibler in diesen 2 Jahren und rutsche jetzt sehr schnell in mentale Tiefs, wenn ich etwas nicht hinbekomme oder mich selbst nicht mehr hören kann. Einen Tag klingt alles echt toll und ich denke, "man, du klingst echt gut" und die nächsten 4-5 Tage kann ich mich nicht mehr hören und denke, "man, du klingst so billig, das kann ja jeder Anfänger besser ..."
Ich vermute, das hat mehrere Ursachen. Zum einen liegt's vielleicht an der (nicht richtig aufgebauten) Hardware, die ich nutze. Dazu hab ich hier mal einen Thread mit ein paar Details eröffnet
https://www.musiker-board.de/vb/rec...-sprich-einfaches-mini-studio-einrichten.html
Zum anderen liegt's ganz sicher auch an meinem fehlendem Technik-Wissen, was das Singen selbst betrifft. Deshalb nun meine Fragen:
Ich hab immer wieder Dieter Bohlen im Ohr, der einem DSDS-Kandidaten sagt "ey, is da irgendwo Power in dir? Ich kann dich kaum hören, sing mal LAUTER!"
Wenn ich leise vor mich hin singe, bzw dabei auch Mikro+Kopfhörer benutze, dann treffe ich die Töne viel besser und es klingt realistischer, wenn ich meinen Klang mit dem von Sängern in manchen Liedern vergleiche. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die da richtig laut singen (z.B. Art Garfunkel - Bright Eyes), schon allein, weil der Ton nur "leicht berührt, gestreichelt" klingt. Verglichen mit MCR - Teenagers ist das doch sehr leise gesungen. Singe ich nun lauter, dann verliert die Stimme die angestrebte Stimmung bzw die Töne werden etwas schiefer und ich klinge dann gequälter und merke die Anspannung im Hals und Unterkiefer.
Sehr leise Singen (wie in einer anderen Gesangsübung) klappt auch nicht immer, oft fehlt der Anfang eines Wortes, als ob die Stimme erst mal einen Berg überwinden muss bzw Anlaufzeit braucht, bis der Ton kommt.
Wenn man das allgemein ausdrücken kann, wie laut singt man denn nun im Schnitt?
Als nächstes das Problem mit dem Zwerchfell.
Ich habe mir angewöhnt, in den Bauch zu atmen, bzw darauf zu achten, dass sich der Bauch mit Luft füllt, nicht der Brustkorb. (und jetzt hab ich ein Beschreibungsproblem ...)
Stelle ich mich gerade hin und atme mit entspanntem Bauch komplett aus, ohne die Bauchmuskeln anzuspannen, bewegt sich mein Bauch nicht nach innen, wird also so gut wie gar nicht flacher. Atme ich jetzt in den Bauch, passt so gut wie keine Luft hinein, obwohl ich komplett ausgeatmet hatte. Ich habe das Gefühl, der Bauch bzw die Lunge ist voll mit Luft und je mehr Luft ich einatme, umso mehr hab ich ein Stechen etwas unterhalb des Rippendreiecks und ein leichtes Ziehen ím Rücken, ich vermute, das ist das Zwerchfell.
Luftprobleme habe ich auch nicht, ich kann z.B. eine Strophe von Hey there Delilah komplett nach einmaligem Einatmen (nicht tief, sondern eher so, wie halt problemlos Luft in den Bauch passt) singen. Die hab ich am Anfang meines aktiven Singens nicht geschafft.
In meinem Gesangbuch (karin ploog, voicecoaching) ist eine Übung mit p-t-k. Man soll diese Übung ewig machen können, ohne außer Atem zu kommen bzw ohne zu viel Sauerstoff zu tanken.
"Hier gibt es den ersten Impuls auf dem p, beim k ist das Zwerchfell wieder völlig gelöst in seiner Ausgangsstellung. ptk - ptk - ptk - ptk usw Bist Du gut, kannst Du diese Übung stundenlang fortsetzen, ohne aktiv Atem holen zu müssen."
Das bekomme ich überhaupt nicht hin. Obwohl mein Bauch vibriert, wenn ich versuche zu hecheln, ohne dabei eine Luftbewegung zu erzeugen und obwohl ich einen leichten Ruck spüre, wenn ich ganz schnell p p p p p mache, hab ich irgendwie kein Gefühl des Zwerchfells.
Ich habe schon verschiedene Übungen probiert, ohne einen Hinweis zu sehen, was ich da gerade mache. Ebenso habe ich mich auf den Rücken gelegt, in den Bauch geatmet, mit den Bauchmuskeln die Bauchdecke oben gehalten, ausgeatmet, leicht eingeatmet und sch sch sch p p p t t t probiert. Dabei habe ich wieder im Rücken das leichte Ziehen verspürt, aber so leicht, dass ich es gar nicht künstlich verstärken konnte.
Gibt es eine Übung bzw etwas, das ich tun kann, um das Zwerchfell deutlich zu spüren? Vielleicht so, dass ich einen leichten Muskelkater bekomme? (so stand es mal bei einer Übung)
Und die letzte Sache für jetzt ist, das Gefühl, wo die Töne erzeugt werden.
Wenn ich mich nicht täusche, stellt man sich bei Kopfstimme/Falsett die Tonerzeugung im Kopf vor, beim normalen Singen hinter den Schneidezähnen. Ich habe mir bereits mehrere Orte vorgestellt, wo die Töne herkommen, auch, dass sie an der gegenüberliegenden Wand abprallen und auf mich zurückkommen usw, aber ich sehe bzw höre auch da irgendwie keinen Unterschied.
Das einzige, was ich glaube zu können, ist die Tonerzeugung im Hals selbst, sowie "von oben in den Hals". Letzteres erinnert mich etwas an ganz leichten Operngesang, ersteres eher an Herumblödeln.
Natürlich muss das jeder selbst erkennen, aber wie kann ich einen Unterschied bei der Vorstellung der Tonerzeugung im "Kopf" bzw. "hinter den Schneidezähnen" hörbar machen?
Ich möchte wirklich vorwärts kommen. Ich kenne niemanden, der/die singt bzw. Musik macht und Ahnung von alledem hat und ich hoffe, hier im Board etwas Hilfe zu finden.
Wow, doch wieder so ein langer Beitrag, danke für's Lesen
Nik