Apex II oder K7

  • Ersteller Smokeman
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Generell dürft ihr bei industriell gefertigter Stangenware keine Luftsprünge erwarten, was die Holzqualität angeht, das ist auch leider noch der Fall bei Gitarren um 1600 Euro und fiel mir besonders stark bei ESP und Ibanez auf. Für mich war da leider kein hörbarer Unterschied zwischen 600 und 1600 Euro, besonders bei den Original ESPs hat mich das ziemlich enttäuscht (obwohl das ja Kleinserien-Instrumente aus Japan sind).

Fakt ist leider auch, dass heute fast alle guten Holzbestände weg sind, und die die da sind, kaufen mehr oder weniger teure echte Customshops wie der von ESP (die echten Customs sind wirklich Wahnsinn) Siggi Braun etc. auf, die nach individuellen Vorgaben fertigen. Das ist unter anderem auch ein Grund weshalb Firmen wie PRS oder Anderson zT stark im Charakter ihrer Instrumente abgebaut haben, die Instrument aber weiterhin wahnsinnig teuer sind. Wenn ich eine Empfehlung aussprechen müsste, würde ich jedem raten, sich um Gotteswillen kein neues Instrument zu besorgen sondern am besten eines aus Mitte der 90er, als der Gitarrenboom noch nicht so gewaltig war wie jetzt.

Gerade was Mahagoni angeht, hat die Qualität stark nachgelassen, weil es sich um ein Tropenholz handelt, das nur in bestimmten Erdregionen gedeiht . Hier wurde vieles für Möbel oder Vertäfelungen abgesägt, sodass man heut Monokulturen anlegt. Das kann dem Möbelmarkt egal sein, hier geht um die Maserung, aber im Instrumentenbau hat das doch nicht ganz unwichtige Folgen, denn das vergleichsweise kurz gelagerte, evtl. nicht vollkommen trockene Holz unterschlägt zT seine eigenen Klangeigenschaften.

Für Erle gilt das nicht so, da dies ein Holz der gemäßigten Breiten ist, welches sehr gut kultivieren lässt und in praktisch jedem milderen Klima wächst. Aber auch hier ist eine entsprechend lange Lagerung zu berücksichtigen, woraus sich wohl auch der Spruch ableitet, dass auch Erle nicht immer gleich Erle ist.

Wählt eure Gitarren gut. Es ist nicht so, das unter den neuen nicht auch noch einige echte Lichtblicke dabei wären, aber man muss inzwischen sehr viel länger suchen. Und gerade die Zulieferer aus Korea, China und Indonesien bringen eigentlich keine klanglichen Offenbarungen. Jeder der mal zwischen einer teuren (ab 1000 Euro, HERSTELLERABHÄNGIG) und einer günstigen (um die 600 Euro) Gitarre verglichen hat - selbes Holz, selbe Konstruktion, selbe Tonabnehmer - wird sicher nachher zu diesem Schluss kommen.
 
Dass die Holzbestände weg sind, ist eine Legende. Und was die Massenproduktion angeht, wer z.B. eine Gibson SG Special Faded gespielt hat, merkt die Qualitätsunterschiede schon mal sehr deutlich und da reden wir von einer verhältnismäßig billigen Klampfe aus der Großserie.
 

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