Arrangement und Panning und irgendwie auch alles

[Schmanbene]

Hallo zusammen,

ich stehe vor einem – für mich – unlösbarem Problem.
Ausgangslage:
2 Gitarren (Les Paul links / Telecaster rechts)
Eine spielt hauptsächlich Powerchords; die andere spielt Harmonien, Akkorde, etc.
spielen tun Sie immer gleichzeitig.
Jjetzt das Problem:
in der Strophe soll eine auf L60 sein, die andere auf R 60.
im Chorus dann eine hart L und die andere hart R.
wie kann man das am besten lösen ?
Mit Automation werdet ihr jetzt sagen, klar.
Aber dann muss ich die Lautstärke auch mit Automation anpassen im Chorus (also beide Gitarren lauter machen)
und wenn wenn die Gitarren in der Strophe dann doch leiser oder lauter sein sollen zerschiesst es mir alles weil ich nicht mehr eingreifen kann weil ja die Automation drin ist.
ich hoffe ihr versteht was ich meine, bin ziemlich verzweifelt und heillos überfordert

 

[exoslime]

Hi,

ich arbeite viel mit Automation, aber in so einem Fall lege ich 4 Spuren an und teile die Aufnahmen entsprechend auf und die Stelle die Spuren entsprechend ein

Gitarre Strophe L
Gitarre Strophe R

Gitarre Refrain L
Gitarre Refrain R

und zu deinem "Problem", dir zerschiesst es gar nichts wenn du mit Automation arbeitest, man kann immer die Automation nachträglich entsprechend anpassen

 

[adrachin]

Panning würde ich mit Automation machen. Beide Gitarren auf einen Summen Kanal und da dann die Lautstärke.

 

[Signalschwarz]

Ich würde so gerne mit dem Auto zum Einkaufen fahren. Aber dann muss ich mir Schuhe anziehen, den Schlüssel im Schloss umdrehen etc pp... Ein unlösbares Problem.


#firstworldproblems

 

[Zelo01]

Hi

Liegen die Gitarrenspuren in Stereo vor? Wenn ja, stichwort Pan-Law.
Verhalten bei Stereo"Pannings":
Wenn zB nach links gepannt wird, wird entweder rechts einfach leiser, links bleibt identisch (= gesamthaft leiser), oder rechts wird zu links hinzuaddiert. (Lautstärke bleibt erhalten).

 

[Navar]

Aber dann muss ich die Lautstärke auch mit Automation anpassen im Chorus (also beide Gitarren lauter machen)
und wenn wenn die Gitarren in der Strophe dann doch leiser oder lauter sein sollen zerschiesst es mir alles weil ich nicht mehr eingreifen kann weil ja die Automation drin ist.
ich hoffe ihr versteht was ich meine, bin ziemlich verzweifelt und heillos überfordert

Wenn Automation an manchen Stellen anfängt frickelig zu werden kann man auch einfach unterschiedliche Spuren benutzen.
Ansonsten nutze ich zum Beispiel für kleine Volume Automationen oftmals gar nicht den Fader, sondern nehme ein Gain Plugin. Dann habe ich immer noch den Fader "automationsfrei" zu Verfügung.

 

[Signalschwarz]

@Zelo01 In welcher DAW-Software gibt es sowas?

 

[Person]

Wie exoslime, mit 4 Spuren hat man eine bessere Kontrolle.

 

[Zelo01]

@Zelo01 In welcher DAW-Software gibt es sowas?

In LogicProX.

Drei Pan Möglichkeiten:
Stereo Pan: Summiert R+L
Balance: Wird hart links gepannt, verschwindet rechts komplett (Bei einem neu eröffneten Projekt ist das die Defaulteinstellung)
Binaural Pan: Was der genau macht raff ich nicht

Eigentlich dachte ich, es gibt noch eine vierte Variante, sodass L/R komplett unabhängig regelbar sind, mit zwei separaten Pan-Reglern... hmmm die Funktion finde ich jetzt grad nicht. Vermutlich hab ich das noch von Protools im Hinterkopf.

Können das andere DAWs nicht?

 

[adrachin]

Unterdessen nahezu ein Standard bei allen gängigen DAW. Zuerst habe ich das übrigens in Pro Tools gesehen.

 

[Zelo01]

Zwei unabhängige Pan Regler finde ich eigentlich auch das Sinnvollste für die meisten Anwendungen. Bin jetzt grad überrascht, dass das mit Logic offenbar gar nicht geht. (Ich hatte zuletzt Protools V8.0, ist ewig her, aber die Funktion gabs bereits)

Kommt vermutlich daher, dass ich in Stereospuren nur Pannings mache, wenn die Spuren nicht von mir sind, und daher kaum nutze..
Wären die Spuren von mir, würde ich das bereits im Softwareinstrument pannen, sodass zB Hall oder andere Effekte, die direkt aus dem Softwareinstrument genutzt werden, mittig und breit bleiben im Panorama. Regelt man das erst im Projektmixer, schränkt man die Stereobreite der Effekte des Softwareinstruments ein.
Bei Stereomikrofonierungen: wenn ich will dass im Mix die Gitarre von rechts her klingt, setze ich mich mit der Gitarre näher ans rechte Mikrofon bei der Aufnahme. Ohne im Mixer zu pannen.

Zudem, wenn man ein mittiges Stereoinstrument nach links oder rechts pannt, müsste eigentlich noch ein Laufzeitunterschied zwischen L+R hinzukommen. Was fehlt.

Daher panne ich nach Möglichkeit nur Monospuren. Da fehlt der Laufzeitunterschied zwar auch, aber es gibt keine Phasenauslöschungen, die beim summieren einer Stereospur unvermeidbar sind.