Atemtechnik

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Nach einer Weile Pause soll diesmal endlich mal was ansehnliches zustande kommen, harpmäßig, also hab ich mir vorgenommen nicht zu schludern, sondern die Sachen auch richtig zu lernen. Dabei hab ich festgestellt, dass mein größtes Problem im Moment das ATMEN ist. Ich atme falsch. Das zeigt sich darin, dass ich z.B. den 2-hole-draw kaum halten kann... wie atmen man eigentlich richtig beim harpen, gibts da tipps?
 
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Also, du kannst einfach mal versuchen mit so wenig Luft wie möglich zu spielen.
Beim zweiten Loch-draw, oder manchmal auch dem dritten (G-Harp) klingt der Ton oft komisch, wenn du deinen Zungen-Rachenraum "falsch" modulierst. Versuche mal den Hohlraum im Rachen mit der Zunge zu verändern. Wenn Du Bendest geht das sozusagen andersrum, als wenn du das zweite Loch ziehst. Also, mach kein "o" sondern ein "hieh" beim draw. Hier sind wir bei dem alltäglichen Problem beim Harpspielen-Erklären. Man kann nur irgendwie versuchen zu beschreiben, wie man es selbst macht, sorry...
...Hoffe das hilft trotzdem ein bisschen.
 
das Problem kenn ich, ging mir auch lange Zeit so. Du musst ganz einfach lernen wirklich zu >atmen< und nicht zu >pusten<. Außerdem musst du über den Bauch atmen, die Kraft kommt vom Zwerchfell. Wenn du schonmal Gesangsstunden hattest, wär das in dem Fall enorm hilfreich.
Ansonsten versuchs auf die Art:
Leg dich flach auf den Rücken, leg die Hand auf den Bauch und atme ganz entspannt. Der Bauch muss sich wölben, der Brustkorb nur minimal, die Schultern gar nicht!
Wenn du merkst, dass dein Brustkorb sich hauptsächlich aufbläht - willkommen bei den steifen Europäern - machst du es falsch.

Jetzt setz die Harp an und mach das gleiche, Hand auf den Bauch, atme ruhig ein und aus und kontrollier dich selbst.

Wenn du jetzt noch mit dem Mund dicht genug abschließt, dürfte Loch 2 keine Probleme mehr machen.

Gibt meiner Meinung nach auch nichts wichtigeres als die richtige Atemtechnik, nur so wirds z.B. auch was mit dem Bending. Wenn du selbst singst bzw. jemanden kennst, dann kannst du da viel auf dein Harpspiel übernehmen. Stichwort Luftsäule.

Hoffe das hilft ein Stück weiter

Grüße
 
Hi,

das richtige >Atmen< ist das A + O das wichtigste beim Mundharmonikaspielen überhaupt. Mit der richtigen Atemtechnik wird dem Spiel erst die richtige Klangfarbe zugemischt. Das >Atmen< beeinflußt Tempo, Lautstärke und Ton. Ein Mundharmonikaspiel lebt geradezu vom oder durch das Atmen. Eine ganze Reihe von Mundharmonikaspieler mißt dem nicht genügend Bedeutung zu. Ein solches Spiel hört sich mit der Zeit langweilig und öde an, weil es durchgehend in einer einzigen Lautstärke, in einem einzigen Tempo gespielt wird. So ein Spiel wirkt leblos weil es ohne Gefühl ist. Da nutzt auch der Versuch Virtuos zu wirken nichts.

Manche lernen das richtige Atmen beim Kampfsport. Nun machen wir hier keinen Kampfsport sondern wollen das richitige Atmen beim Mundharmonikaspielen lernen. Und trotzdem. Ich hab mir was von Kampfsportlern abgeguckt, die sich Eisenteile an das Bein oder den Arm binden um so unter erschwerten Umständen Schnelligkeit zu lernen. Ich hab das mit Tremolo Mundharmonikas gemacht. Es ist so ähnlich. Es gibt Tremolomundharmonikas die einen höheren Aufbau am Mundbereich haben als andere Tremolos. Diese verbrauchen besonders viel Luft. Damit habe ich das richtige Atmen bzw. die richtige Einteilung der Atemtechnik bzw. der richtigen Luftmengeneinteilung gelernt. Danach die Atemtechnik auf einer Chrom oder Harp einzuteilen erleichtert im wesentlichen durchgehendes Klangfarbliches Spielen, sogar Druckvolles Spielen wird dadurch erst richtig möglich gemacht.

Feiron hat es richtig angesprochen. Beim Spiel durch die Mundharmonika zu atmen ohne zu pusten und ohne bei den Tönen hilflos zu wirken harmonisiert das Melodiespiel. Also die Luft dem Spielverlauf richtig ein zu teilen. Dabei dem Melodiespiel eben durch das Atmen ungestörte Klangfarbe zu vermitteln. Das bedeutet dem Musikstück Leben zu geben. Musik muss Leben !

Gruß aus Berlin
Lothar
 
Danke für die Tipps. Ich hatte das mit dem Zwerchfell schon mal ausprobiert, bzw. schon mal den Unterschied entdeckt, wie man da rein atmen, statt in die Brust. Jetzt muss ich das einfach nur mal bewusst mit der Harp üben. :D
 

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