Atlantic als Zweitinstrument

zimba
zimba
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.11.23
Registriert
13.10.08
Beiträge
88
Kekse
47
Ort
mittlerer Schwarzwald
Hallo Akkordeonfreunde,

ist die Altlantic IV N DELUXE grundsätzlich als Zweitinstrument zuempfehlen.
Kann jemand sagen in welchem Zeitraum das Instrument gebaut wurde.
Ist das noch eine Serie die in Deutschland hergestellt wurde.
Vielen Dank für Euere Antworten
MfG
 
Eigenschaft
 
Hallo zimba,

ich habe Deinen Thread-Titel mal ein wenig aussagekräftiger gestaltet...

ist die Altlantic IV N DELUXE grundsätzlich als Zweitinstrument zuempfehlen.

Warum nicht? Ob sie für Dich zu empfehlen ist, kannst Du aber nur selbst entscheiden, denn das hängt vom Musikstil, und den eigenen Klangvorlieben ab - einfach ausprobieren!

Kann jemand sagen in welchem Zeitraum das Instrument gebaut wurde.

N-Serie: Grob 1970er bis Anfang der 1980er Jahre.

Ist das noch eine Serie die in Deutschland hergestellt wurde.

Ja, aber inwiefern ist das für Dich relevant?
 
Zuletzt bearbeitet:
... ist die Altlantic IV N DELUXE grundsätzlich als Zweitinstrument zu empfehlen ...

Kommt auf dein Erstinstrument an, bei mir ist die Atlantic IV de luxe das Erstinstrument ;) (Atlantic IV T als Ersatzinstrument, neuerdings eine Topas IV musette versuchsweise als Zweitinstrument).
Demzufolge: Meiner Meinung nach ja, denn die Atlantic ist ein echter Allrounder.

Gruß druckluft
 
ist die Altlantic IV N DELUXE grundsätzlich als Zweitinstrument zuempfehlen.

Da spricht vom Instrument her absolut nichts dagegen, es sei denn vom Klang passt die nicht so zu dem, was du dir vorstellst. Die Gleiche Überlegung habe ich auch schon mal angestellt, weil ich ein Instrument haben wollte, das man gut "wo mit hinnehmen" konnte, und wofür mir die Morino zu schade ist (Meine TangoIIIM ist mir wegen des fehlenden Piccoloregisters da oftmals zu eingeschränkt).

Die Atlanik hat hier einen riesen Vorzug: die ist praktisch nicht totzukriegen - also wirklich sehr robust.

Bei mir fiel die Entscheidung dann doch gegen die Atlantik aus, da sie doch einen gänzlich anderen Klangtypus als die Morino hat, so dass die gewohnten Register, wie ich sie von der Morino her gewohnt war nicht ohne weiteres übernehmen konnte, da der Klang einfach ganz anders ausfiel und somit hätte ich für die Stücke entsprechende andere Registrierungen ausprobieren müssen. Nicht dass es nicht auch auf der Atlantik spielbar wäre, aber man muß dann einfach teilweise ganz andere Register nehmen, um zum optimalen Klangergebnis zu kommen. Wobei das jetzt nicht speziell nur für die Atlantik gilt, das gilt bei jedem Instrumentenwechsel, wenn man auf einen anderen Typ wechselt (z.B. Cassotto - kein Cassotto).

Wenn dich das nicht stört, dann spricht da absolut gar nichts dagegen, zumal die "deluxe" auch von der Ansprache her recht gut ist. Kannst es auch als Erstinstrument verwenden (was für ein Intrument hast du denn als Erstinstrument?), habe ich vor dem Kauf meiner Morino damals auch überlegt.

Ob die Atlanik V N deluxe noch "komplpett" in Deutschland gefertigt wurde weiß ich nicht, ist vielleicht auch nicht so eindeutiig zu beantworten. Denn die Atlantik hat ja bekanntlich ein Metallgehäuse aus Aluminiumdruckguss und klassische Akkordeonfirmen sind historisch eher der Schreinerei näher, als der metallverarbeiteden Industrie und haben in aller Regel auch nicht die Infrastruktur um Metallspritzgusstechnik im eigenen Hause zu machen. Das ist was ganz anderes als Holzgehäuse zu bauen und drum werden solch Arbeiten meist bei anderen darauf spezialisierten Firmen in Auftrag gefertigt. Kann also gut sein, das das Gehäuse schon aus einem ganz anderen Teil Europas stammt. Wieweit Hohner seinerzeit auch die Stimmstöcke schon aus Italien bezog weiß ich nicht sicher, aber wenn ich in meine Morino VN reinschaue (die stammt auch aus dem Zeitraum), dann sieht das ganz gewaltig nach italienscher Fertigung aus (das ist überhaupt nicht schlecht - nur halt erkennbar anders).
Egal, ob dem so war, Stimmzungen kamen ganz sicher schon aus Italien.

Bleibt noch die Frage, was wurde in Trossingen noch gemacht? Fertigmontage, oder sogar nur noch die Endstimmung oder nur noch die Endkontrolle. Und da kommen dann die Griffelspitzer auf den Plan und die Debatte geht los:...gilt das dann noch als "Made in Germany" oder muß mindestens die Hälfte oder gar alles in Deutschland gemacht sein? (Bei den Autos stellt da komischerweise keiner infrage, dass ein VW Golf ein deutsches Auto ist, obwohl ein ganz erheblicher Prozentsatz der Teile aus Fernost kommen).

Ob die Sache noch made in Germany ist, ist für mich nur dann interessant, wenn ich das vom Klang her unterscheiden kann. Ansonsten kann man nur nationalistische Argumente hierfür geltend machen - z.B. wegen der Arbeitsplätze (ist durchaus auch legitim, denn ich möchte auch nicht gerne zur Arbeit nach Xiang Peng pendeln müssen), wobei das für ein Instrumen, dessen Herstellung schon weit in der Vergangenheit liegt nicht mehr viel wert ist. Wenn es wichtiges Kriterium sein sollte, müsste man eh ein neues Instrument von Harmona kaufen.

Also bleiben viele Fragen offen, die aber letzlich nicht wirklich wichtig sind, denn entscheidend ist nur, ob mir das Instrument vom Klang und der Qualität her liegen, alles andere ist nur gut für die Statistik und das Ego, aber das hört man nicht am Klang!

Gruß,
maxito
 
Die Atlantik wurde hier verschiedentlich als "Kreissäge" bezeichnet, was wohl so das allg. Empfinden ausdrückt. Als Übungsinstrument ist sie absolut geeignet, oder auch in der Kneipenband, als "Konzert"-Instrument eher weniger, weil sie klanglich ganz einfach nicht das dafür nötige Niveau hat, obgleich auch ich - mangels etwas besserem - jahrelang solistisch mit der Atlantik (erfolgreich) vor Publikum tätig war. Als ich dann in den Besitz einer Morino kam, wurde mir erst mal bewußt, wie ein gutes Konzertinstrument klingt. Also, auch hier wieder kommt's drauf an, was Du mit dem Instrument machen willst.
 
@ Infotainment
Wie vorher schon oft gesagt kommt es auf den Gebrauch den Instrumentes an und hat nicht unbedingt etwas mit Niveau zu tun. Wir wissen ja immer noch nicht genau für welchen Einsatz (Musikrichtung/Auftrittsraum/Publikum etc.) das Instrument gedacht ist. Dazu kommt ja auch noch, dass auch die Instrumente der gleichen Serie oft anders klingen (sollen. Persönlich bin ich da ohne Erfahrung, aber es wurde in diesem Bord schon oft gesagt.). Und von gräßlich klingenden Morinos hab ich auch schon etwas gehört :)
 
Also die Atlantic ist auf jeden Fall ein robustes Instrument. Klanglich trifft die Bezeichnung "Kreissäge" allerdings schon zu. Sie ist halt sehr durchsetzungskräftig und vom Klang her eher schrill. Im harten Bühneneinsatz oder in vermufften Kneipen hat sie sich allerdings bewährt. Robust, praktisch nicht totzukriegen und auch von der Stimmung her wenig anfällig. Auch heute gibt es immer noch Situationen, in denen ich die Atlantic bevorzugen würde, auch wenn ich primär nicht mehr auf meiner spiele.

Ein großes Manko hat die Atlantic allerdings, das ist die Tastatur. Die neigt zum Klappern und fühlt sich grauenhaft an (zumindest, wenn man einmal eine Holzkerntastatur gewohnt ist).

Gruss, Senseo
 
Wie es der Zufall will, habe ich gerade eine Atlantik IV N de luxe von einer Mitspielerin in unserem Orchester bekommen mit dem Auftrag, das Instrument für sie zu verkaufen. Gesundheitlich bedingt, will sie ein leichteres Instrument haben, mit dem Klang der Atlantik hat das nichts zu tun.

Ich hatte mir vor einiger Zeit von einem Bekannten seine Atlantik ausgeliehen, da meine Morino in Reparatur war. Wenn ich nun den Klang seiner Atlantik mit der Atlantik IV N de luxe vergleiche, dann muß ich sagen, da gibt es gewaltige Unterschiede.

Die IV N de luxe hat einen viel weicheren Klang und ich meine, man kann sie sehr wohl in ein Orchester integrieren. Dagegen war die Atlantik meines Bekannten tatsächlich eine "Kreissäge", deren penetrant "spitzen" Sound ich kaum länger als 1/2 Std ertragen konnte. Ich weiß nicht woran das liegt, weiß auch nicht, welcher Typ Atlantik das war.

Die IV N de luxe, die ich jetzt gerade in Händen habe, ist dagegen geradezu eine Wohltat für das Ohr, auch wenn sie nicht an eine Morino herankommt (kein Cassotto).

Fazit: nicht jede Atlantik ist schlecht, man sollte sich vorher unbedingt mehrere - möglichst auch parallel - anhören um sich danach ein Urteil zu bilden. Offenbar hat Hohner die verschiedenen Typen zu verschiedenen Bauzeiten mit unterschiedlichen Stimmzungen ausgestattet. Das ist nur meine Vermutung, da ich mir anders die Klangunterschiede nicht erklären kann.

play_bach
 
Das kommt hin. Meine Atlantik war eine IVN de luxe, und sie klang ganz OK (wenngleich nicht morinomäßig). Einer meiner damaligen Mitspieler hatte eine ältere - rote - Atlantik (Atlantic- mit c? Kann mich gar nicht mehr dran erinnern), nicht IVN d.l., und die klang wie Blech, der Baß klang wie Schuhkarton, das war entsetzlich.

Brückentroll;4193811 schrieb:
@ Infotainment
kommt es auf den Gebrauch den Instrumentes an und hat nicht unbedingt etwas mit Niveau zu tun.

Das Klangniveau - also das, was das Intrument klanglich bringt - bestimmt m.M. nach die Einsatzmöglichkeiten.

Brückentroll;4193811 schrieb:
@ Infotainment
Wir wissen ja immer noch nicht genau für welchen Einsatz (Musikrichtung/Auftrittsraum/Publikum etc.) das Instrument gedacht ist.

Die Frage war, ob die Altlantic IV N DELUXE "grundsätzlich als Zweitinstrument" zu empfehlen ist.

Hier hat zimba doch in gewisser Weise den Einsatzzweck eingekreist. Wenn es "nur" ein Zweitinstrument sein soll, sollten im Vgl. zum Erstinstrument nicht so hohe Ansprüche gelten. Und diese Frage kann man grundsätzlich mit "ja" beantworten, wenn es nicht ein ganz schlechtes Instrument ist wie die von meinen Mitspieler. Soll es jedoch ein Zweitinstrument für solistische Bühnenperformance sein, dann eher "nein".
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Atlantic kann per se niemals wie eine Morino klingen: Andere Stimmplatten und kein Cassotto. Man kann den Klang durch entsprechende Stimmung der Schwebung nahe kommen, aber mehr geht nicht. Und es ist wie immer: Es kommt auf das einzelne Instrument an. Die Baureihen klingen aber auch etwas unterschiedlich.

Und probiert mal Eure Atlantics mit der neuen Atlantic aus. Mich würde Euer Urteil interessieren.
 
Hallo,
als Zweitinstrument liegst Du bei einer Atlantik vermutlich gar nicht so falsch - wenn Du daran die gleichen Anforderungen stellst, wie ich: Sie muss da einsetzbar sein, wo ich meine "Gute" nicht mitnehmen will. Seit ich mal im Winter in Köln bei einer Nubbelverbrennung (Karnevalsbrauch) draußen meine Kratt (Morino-Liga) spielen musste, habe ich immer zusätzlich irgendeinen "Hobel", bei dem es nicht so drauf ankommt. Die werden dann auch auf der Bühne - wenn's um Karnevalsmusik oder Rock geht - eingesetzt, Tonabhnehmer rein, fertig.
Für meine Solosachen oder auch den Einsatz im Orchester finde ich die Atlantik ungeeignet. Andererseits: Man darf eine Atlantik auch nicht mit einer Morino vergleichen. Eine Atlantik ist relativ günstig, relativ robust - und als "Zweithobel" sicher geeignet.
Ich kann vergleichen, da ich die Atlantik und eine Weltmeister in Zahlung gegeben habe für meine Kratt - und natürlich noch ordentlich was draufgelegt. Der Atlantik habe ich keine Träne nachgeweint (Der Händler war der gleichen Meinung.), die Weltmeister hätte ich nicht verkaufen sollen - hat übrigens auch mehr gebracht, als die Atlantik.
Aber wie gesagt: Man kann die Atlantic nicht mit einer Morino vergleichen.
Bei mir ist das aktuelle Zweitinsturment eine dreichörige 72bässige aus Klingenthal. Das ist auch eine Überlegung wert, für das Zweitinstrument etwas kleineres zu wählen.
Es ist allerdings Gewöhnungssache. Ich komme auf Dauer damit nicht klar und will für Karneval wieder eine 120er als "Zweithobel" - So lange die Bandscheiben wollen ;-)) - aber für die Erkenntnis habe ich auch etwas gebraucht . . .
Horst
 
Hallo , und danke für Euere teilweise ausgiebigen und
intrressanten Antworten.
Ich schreibe mit iphon und fasse mich kurz
Mein Erstinstrument ist eine 5chörige
Beltuna Pestige
Die beschriebene Atlantik wird von privat
für 1300.-€ angeboten.
Für mich stellt sich grundsätzlich die
Frage ist der Preis ,
wenn das Teil iO ist gerechtfertigt?
MfG
 
Hallo zimba,

ich würde nach Möglichkeit das Instrument vor dem Kauf noch einmal von einem Fachmann durchsehen lassen. Sollte es tatsächlich keine Mängel (auch keine versteckten!) besitzen, geht der Preis meiner Meinung nach in Ordnung, wenn es Dir so viel wert ist ;)...
 
Tja, wieviel ist so ein Instrument wert?

Das ist immer wieder die Gretchenfrage, die sich nie eindeutig beantworten lässt, deswegen auch der deutliche Hinweis von Wil_Riker bei den Topthemen im Unterforum.

Es lässt sich schon deswegen nicht recht beantworten, weil hier einfach eine Menge Faktoren mit eine Rolle spielen:

- äußerer Zustand: Top+ makellos, oder schon deutliche Gebrauchsspuren?

- Stimmung: Perfekt, alle Ventile absolut in Orddnung, weil erst kürzlich neu gestimmt, oder driftet der Ton schon, weil das Instrument mal wieder nachgestimmt werden sollte?

- Wann wurden die Stimmplatten das letzte mal aufgewachst, sprich, wie alt ist das Wachs? Kann man darauf nochmal locker 10 Jahre spielen oder fängt es schon an hart und rissig zu werden?

- Zustand der Stimmzungen: sind die rostfrei und sauber oder setzten die schon mehr oder weniger deutliche rostfarbene Flecken an?

- Tasten und Bass: laufen die Tasten einwandfrei, oder gibt es abweichler, die schwer gehen, schiefstehen, oder gar klemmen? geht die Bassmechanik leicht?

- Ist das Instrument geruchsfrei, müffelt es oder riecht es gar eindeutig nach Rauch?

- Und ganz wichtig, wie ist der Klang: ist der für dich soviel wert, wie spreicht das Instrument an- sauber und gleichmäßig, oder kommen etliche Töne unterschiedlich schnell bei sonst gleichem Spieldruck?

- Außerdem: wie stark ist mein Wunsch nach einem Zweitinstrument und wieviel Aufwand wäre notwendig um anderswo nach einem anderen zu suchen, sprich, wie viel und wie weit muß ich in der Geged rumfahren und wieviele Wochenende gehen hierfür drauf?

Du siehst also, das das alles ganz individuelle Punkte sind, die du letztlich mit dir ausmachen musst. Der Preis von 1300;-- ist schon "gehobene" Klasse für eine Atlantik IVN und sollte für den Preis ohne jegliche Nachbesserung einwandfrei spielbar sein (nach deinem! Empfinden - der Verkäufer ist diesbezüglich so gut wie immer davon überzeugt!). Aber wenn das Instrument sonst absolut in Ordnung ist, dir eine Menge weiterer Suche erspart und das Instrument dich auch sonst anspricht - warum nicht! Du kannst dann deinem Spaß und deine Freude an dem Instrument haben

Nur solltest du dann nicht weiter nach anderen Atlanik IVN Angeboten suchen, um zu vergleichen, ob du nun ein super Schnäppchen gemacht hast, oder die anderen alle viel weniger kosten - das verdirbt einem den Spaß am Instrument und um das geht es ja eigentlich, denn du suchst es ja als Zweitinstrument und nicht als Wertanlage.

Kannst du das Instrument für ne Weile voher zur Probe haben um dich in aller Ruhe mit dem Teil auseinanderzusetzen, ob es dir genehm ist?

Drum, viel Spaß und wenig Bauchweh bei deiner Entscheidungsfindung.

Gruß,
maxito
 
Ich finde 1300 EUR für eine Atlantic auch "obere Kante". Da muss sie schon außergewöhnlich gut im Zustand sein.
Horst
 
Auch auf die Gefahr hin, dass der Thread schon geschlossen ist und das Thema sich für Zimba bereits erledigt hat, die Atlantic eignet sich grundsätzlich sowohl als Erst- wie auch als Zweitinstrument.

Entscheidend ist doch, wofür du das Zweitinstrument benötigst und welches Erstinstrument du spielst. Denn du soltest zwischen den Instrumenten wechseln können, ohne dass du große Umgewöhnungsphasen brauchst.

Ich spiele selber die Atlantic IVN de luxe (die mit den schwarzen Registern) als Zweitinstrument, seit ich meine Morino VM habe. Die Tastenabstände sind nahezu identisch und die Register sind auch gleich angeordnet. Ich muss mich daher nicht fragen, mit welchem Instrument ich gerade unterwegs bin und ob ich den eingeübten Lauf nicht vielleicht in den Sand setze, weil die gewohnte Oktav plötzlich 11 Töne enthält.

Klingt vielleicht überspitzt, aber genau das Problem hatte eine Bekannte von mir, die versucht hat, zwischen Morino und Pirola zu wechseln. Das klappt einfach nicht und es liegt nicht an der Qualität der Pirola oder der Spielerin sondern daran, dass sich die beiden Instrumente grundlegend unterscheiden.

Daher ist mein Tipp, probiere die Atlantic aus und vergleiche das Handling kritisch mit deiner Beltuna. Das ist viel entscheidender als der Klang (der Geschmackssache ist und mir persönlich gut gefällt).

Über den Preis kann man streiten. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Preise unter der Morinoklasse im Moment ziemlich im Keller sind. 1300 € für eine Atlantic im guten Zustand ist nicht unrealistisch, mir wurden für meine auch schon mehr geboten. Wenn du sie günstiger bekommst, viel Glück. Du bekommst für das Geld wirklich ein robustes Allroundinstrument.

Ach ja, gebaut wurde die Atlantic IV N de luxe zwischen 1953 und 1961. Bei Hohner auf der Homepage gibt es zu den Baureihen und -zeiten eine schöne Übersicht:
http://www.hohner.eu/upload/links/l_00000061_Hohner Akkordeon Modelle 06_2006.pdf

Viele Grüße,

Chrisu76
 
Ich spiele selber die Atlantic IVN de luxe (die mit den schwarzen Registern) als Zweitinstrument, seit ich meine Morino VM habe. Die Tastenabstände sind nahezu identisch und die Register sind auch gleich angeordnet.

Ach ja, gebaut wurde die Atlantic IV N de luxe zwischen 1953 und 1961. Bei Hohner auf der Homepage gibt es zu den Baureihen und -zeiten eine schöne Übersicht:
http://www.hohner.eu/upload/links/l_00000061_Hohner Akkordeon Modelle 06_2006.pdf
Viele Grüße,
Chrisu76

Hallo Chrisu76,
die Atlantic mit den schwarzen Registerschaltern ist eine "IV de luxe" (ohne N) und die Registerlage stimmt dann mit den Registern bei der Morino VM überein. Das Vormodell hat sogar noch die weißen und schwarzen Registerschalter wie bei der VM.

Die Atlantic IVN hat schon die weißen Schalter und eine ganz andere Belegung und wurde erst nach mindesten 1961 gebaut.

freundliche Grüsse
Heinz1975
 
Hallo Zimba,

natürlich hängt es davon ab, ob die Stimmung ok ist.
Balg dicht etc.

Wenn alles in Top ist dürfte die Atlantik eigentlich nicht mehr als 900 EUR kosten.
Ist es das neue Modell mit weißen Registern oder das alte Modell mit schwarzen Registern.

Ich selbst spiele auf einer Atlantik 4 de luxe mit schwarzen Registern. Sie klingt echt gut. Die neuere Atlantik soll im Vergleich zur Alten nicht so gut verarbeitet sein und auch nicht so gut klingen.
Bei der mit schwarzen Registern habe ich noch eine Schalousie. Beim Verschließen wird ein Cassotto Effekt erzeugt, d.h. alle gespielten Töne klingen weicher und natürlich leiser.

Für mich wäre 1300 EUR für eine Atlantik zu teuer, außer sie hätte vergoldete Register !

:gruebel:
 
"Vergoldete Register"? Läßt sich machen :D

Bitte nicht vergessen, daß eine Jalousie nur dämpft. Sie hat keine Verstärkungseigenschaften.

Die alte Atlantic ist nur deshalb so teuer, weil "Hohner" draufsteht und jeder die alte im Vergleich zur neueren (N) lobt. Die Organolas haben bessere Stimmplatten, sind auch von Hohner, werden aber bei weitem nicht so hoch gehandelt, obwohl der Unterschied zur alten Morino gar nicht mehr so groß ist.

Die Ursachen für den besonderen Klang wurden ja schon erörtert.
 
Eine Atlantic kann per se niemals wie eine Morino klingen
Mit Verlaub: aber das ist, so allgemein formuliert, ausgemachter Blödsinn. Unser Dirigent sagt immer: "Pausen sind auch Musik!". Und in den Momenten, in denen sich diese Weisheit bewahrheitet, klingt eine Atlantic exakt wie eine Morino oder gar wie ein Gola - mit oder ohne Casotto, egal.

Ich würde fast sagen wollen, eine Atlantic klingt in den Pausen am schönsten.

Deshalb sollte man niemals niemals sagen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben