So, bisschen munterer, bei Nachfrage etwas genauer: ich habe hier im Forum den Begriff des "gesanglichen Ausdruckswillen" gesagt bekommen, und ich hab einige Zeit gebraucht um wirklich zu verstehen, was damit gemeint hast. Ich dachte zuerst, dass man einfach sich selbst in die Songs reinlegt, dass man einfach was mitteilen will... aber da ich ja Songwriter bin und das immer schon versucht habe, wenn ich meine Lieder spielte, hat das noch nicht ganz geholfen.
Jetzt vor kurzem bin ich draufgekommen, was ein wichtiger Aspekt:
einfach drauf scheiĂen. Auf jede Vorgabe, jede Technik, einfach sich anstrengen eine Stelle genauso zu singen, wie mans grad spĂŒrt. Die Technik, die ich bisher gelernt habe, hilft mir jetzt dabei mich fortzuentwickeln - in meinem konkreten Fall heiĂt das, die obere HĂ€lfte des Gesichts zu "aktivieren", teilweise bewusst "anzuspannen", obwohl im Endeffekt es entspannt sein wird (und muss). Es ist schwer im Detail zu erklĂ€ren, da es bei jedem anders ist, verbindend ist aber: ĂŒber alle Vorgaben und Grenzen hinweg einen Vortragsstil zu finden, der fĂŒr einen selbst perfekt passt, quasi einen Sound in der Stimme.
Bei dir hab ich noch das GefĂŒhl, dass du den stellenweise suchst - deine Stimme wirkt "gehalten", wenn ich genauer raten mĂŒsste, etwas zu sehr im Hals. Die Nase bzw allgemein oberen Bereiche wirken "zu", dadurch kĂ€mpfst du stellenweise, bei 1:03 wirds bemerkbar.
Ist im Endeffekt natĂŒrlich eine Ă€sthethische Frage - fĂŒr dich könnte es superlocker und befreit klingen. Wenn du aber selbst meinst, dass du nicht ganz zufrieden bist, dann wĂŒrd ich dir empfehlen dran zu bleiben, da ist auf jeden Fall Potential.
Jetzt muss ich mir was zu essen machen, wenn ich noch Zeit hab und noch nichts geschrieben wurde, kommen noch die Antworten auf die Fragen.
