Aufbau Septakkord Barré

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Roblo
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Hallo zusammen,

ich nehme momentan im Gitarreunterricht die Septakkorde als Barré durch und habe hierzu noch ein paar Fragezeichen:

Der Aufbau eines Septakkords ist ja folgender:

Grundton (1)
Terz (3)
Quinte (5)
Septime (7)

Wie gehe ich aber vor, wenn ich beispielsweise einen Fmin7 auf der Gitarre finden möchte? Ich weiß, dass der Ausgang entweder im 1. Bund auf der E-Saite oder im 8. Bund auf der A-Saite sein kann und das der Akkord eine kleine Septime enthällt.

Was ist hier also die beste Vorgehensweise, um festzustellen, auf welcher Saite sich die Terz, Quinte & Septime befinden? Befindet sich die Terz, wenn ich Fmin7 im 8. Bund auf der A-Saite starte, auf der D-Saite, die Quinte auf der G-Saite und die Septime auf der H-Saite? Also ich weiß auch, dass die Quinte von diesem Ausgangspunkt auf der D-Saite im 10. Bund ist.

Die Reihenfolge der Intervalle sowie die Töne auf dem Griffbrett sind mir soweit bekannt und kann ich auch.

Ich habe schon weitere Erklärungen danach gesucht, aber ganz klar ist es mir noch nicht. Kann mir jemand helfen, diesen Knoten zu lösen?
 
Hallo,

wenn Du die Töne tatsächlich in der Reihenfolgen Grundton (Root), Terz, Quinte, Septime auf den jeweils untereinanderliegenden Saiten spielen willst, wirst du sehen, dass der Akkord so nicht greifbar ist. Du must dann die Töne in der Reihenfolge vertauschen.

Ein Fmoll7 Barree im 8. Bund wäre dann auf der A-Saite der Grundton, auf der D-Saite die Quint, auf der G-Saite die Septime auf der H-Saite die Terz und auf der hohen E-Saite die Oktave. Du könntest auch ein anderes Griffbild (Voicing) verwenden, das wäre dann allerdings kein Barree: Grundton auf der A-Saite, Terz auf der D-Saite, Septime auf der G-Saite und Terz auf der H-Saite. Quint würde bei diesem Voicing weggelassen.

Einigermaßen verständlich?
 
Das Schöne an der Gitarre ist, dass es so viele Möglichkeiten gibt. Man könnte z.B. auch erst auf der D-Saite beginnen oder sogar erst auf der G-Saite (dann müsst man aber mind. einen Ton weglassen, meistens ist das die nicht ganz so wichtige Quinte). Je nach musikalischem Kontext kann es gut sein, eine bestimmte Oktave oder bestimmte innere Intervalle in der Akkordkonstruktion abzudecken. Solange es klingt und man sich nicht die Finger bricht ist alles gut. Ich will dich nicht komplett verwirren, aber man muss nicht mal unbedingt mit dem Grundton beginnen.

Geht es dir jetzt erstmal nur um Barré-Akkorde? Denn dann hättest du ja schon einen Startpunkt mit den durch den Barré abgedeckten Tönen von denen aus du dann die restlichen Töne suchen kannst. Auch kannst du von bereits bekannten Akkordmustern ausgehen und dann die entsprechend benötigten Töne hinzufügen. Z.B. wenn du einen min7 Akkord spielen willst, einen Moll-Shape nehmen und dann schauen, welchen Ton du durch die jeweilige Septime ersetzen kannst. Und klar, wenn du schon Septakkordmuster mit Barré kennst, kannst du die natürlich hin- und herschieben, aber ich denke es geht erst mal um das erste Entdecken?

Ansonsten kannst du auch Saite für Saite schauen, welcher Ton am einfachsten dort zu spielen ist. Die Reihenfolge von Terz, Quinte und Septime ist dabei erstmal egal. Ab und zu muss man dann auch mal umdisponieren, wenn man merkt, dass der Rest des Akkords doch nicht so gut spielbar ist.

Ich halte es auf jeden Fall für eine sehr gute Übung, verschiedene Variationen auszuprobieren. Dabei wirst du auch merken, welche Shapes für dich (zumindest jetzt noch) nicht spielbar sind und welche immer wieder auftauchen, mit denen du dann nach und nach dein Akkordvokabular aufbauen kannst.
 
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Wobei ich es schon lehrreich finde wenn man sich die Griffe mal selber herleitet.
 
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Die Kombination macht's.

1) Wissen, welche Töne wo sind auf dem Griffbrett
2) Wissen, wie Akkorde aufgebaut sind
3) Wissen, welche gängigen Akkorde es so gibt und wie sie gegriffen werden
4) Wissen, dass man den Aufbau nicht zwingend "von unten nach oben" haben muss.

Manche leben ihr gesamtes Gitarristen-Leben mit ganz viel 3) und ganz wenig 1) aus. Wer die Grundformen der Akkorde kennt und auf den tiefen beiden Saiten die Töne, der kommt schon klar. --> OK, Fm7 ist gefragt --> E-Dur-Barree-Shape in 7er Form kann ich nehmen --> F ist am 1. Bund der E-Saite --> fertig.

Spannender wird es, wenn man sich das selbst zusammenbauen kann, weil man dann gerade im Kontext eines Songs oder einer Progression schöne Voicings erarbeiten kann.
 
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[...]Ein Fmoll7 Barree im 8. Bund wäre dann auf der A-Saite der Grundton, auf der D-Saite die Quint, auf der G-Saite die Septime auf der H-Saite die Terz und auf der hohen E-Saite die Oktave. Du könntest auch ein anderes Griffbild (Voicing) verwenden, das wäre dann allerdings[...]

Einigermaßen verständlich?
Danke! Ich glaube, ich weiß was du meinst. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es immer diese Reihenfolge sein muss:

Grundton (1)
Terz (3)
Quinte (5)
Septime (7)

Also folgende Erklärung dafür, dass ich bei Fmoll Barre im 8. Bund so greife.

Kleine Terz auf der A-Saite fällt weg, da diese für den Grundton A# ist.
Auf der D-Saite könnte man die kleine Septime oder die Quint spielen. Die kleine Septime wäre aber mit dem 13. Bund sehr umständlich zu greifen, weswegen ich in dieser Seite die Quint nehme.
Auf der G-Saite wird die kleine Septime genommen, da diese durch den Barré Finger abgedeckt wird. Was mich aber hier etwas verwirrt: Wenn ich den 12. Halbton greife, also die Oktave,, lande ich auf A, den 10. Bund auf der A-Saite. Müsste ich dann nicht eigentlich wieder auf A# landen, also im 11. Bund? Habe ich hier einen Fehler drinnen, bevor ich mit den Saiten H und E weitermache?

[...]Geht es dir jetzt erstmal nur um Barré-Akkorde? Denn dann hättest du[...]
genau, es geht mir erstmal nur Barré-Akkorde und das Nachvolziehen der Akkorde.

Man könnte auch einfach in einer Grifftabelle nachschlagen. Gibt's auch als App.
Voggenreiter Grifftabelle für Gitarre
[...]
Danke für den Tipp! Es geht mir aber erstmal darum, dass ich die Griffstruktur nachvollziehen kann.
 
Grund: Vollzitate reduziert
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Die Terz in Fmin7 ist Ab, nicht A#. Die findest du auf dem 9. Bund der h-Saite. Die Oktave wäre auf dem 10. Bund der g-Saite, aber da nimmst du ja schon die Septime.
 

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