Aufnahme von Gitarre/Bass über MIDI?

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paul_93
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Hallo, Community

ich hab mal n bisschen mit Musikaufnahme von Gitarre und Bass auf meinem PC experimentiert, bin aber noch zu keinem wirklich befriedigendem Ergebnis gekommen, da ich nur eine einfache Onboard-Soundkarte drin hab.

Nun ist mir folgende Idee gekommen:
Ich hab bei mir ein YAMAHA MO8 (Music Production Synthesizer). Der hat natürlich wie jedes Keyboard einen MIDI-Input. Jetzt hab ich gehört, dass es Gitarren mit MIDI ausgang oder so gibt, hab mich aber noch nicht näher damit beschäftigt. Meine Idee ist jetzt folgende: Der Synthesizer hat sehr gute Gitarre und Bass-Sounds am Start. Und ich frag mich, ob es nicht möglich wäre, die Gitarre/den Bass per MIDI am Synthesizer anzuschließen und so da die Gitarre/Bass einzuspielen, und dann einfach den Audio-Ausgang vom Synthesizer am PC anzuschließen und aufzunehmen (der ist dann ja auf Line-Pegel)

1. Frage: ist das möglich, so wie ich es beschrieben hab? Oder eventuell so ähnlich?
2. Frage: wenn ich das richtig in Erinnerung hab, gibt es Gitarren mit direktem MIDI-Out. Ich will mir aber nicht extra dafür ne neue Gitarre zulegen, deswegen würd ich gern wissen, ob es nen Klinke-MIDI-Adapter oder sowas gibt, den ich am Ausgang von der Gitarre anschließen kann (natürlich normale 6,3-Mono-Klinke) und dann ins Keyboard stecken kann. Und wieviel würde sowas kosten? Ich bin Schüler und kann leider nicht allzuviel Geld dafür aufbringen.


lg paul

p.s.: wenn es ein besseres forum für das thema gibt, bitte verschieben, ich war mir nicht ganz sicher ;)
 
Eigenschaft
 
Dieses Vorgehen löst dein problem nicht und wäre extrem umständlich - aber ein interessanter Gedankengang :D Als Keyboarder solltest du ja eigentlich wissen, was MIDI ist. Das sind nämlich nur Steuerdaten die da übertragen werden und sagen, wann welche Taste wie stark auf deiner Tastatur gedrückt wurde. Eine Gitarre aber gibt ja Töne von sich, das hat mit MIDI nichst zu tun. Ein solchen "MIDI-Klinken-Adapter" kann es gar nicht geben, weil das eben zwei völlig unterschiedliche Sachen sind. Das wäre dann in etwa genauso, als würdest du die Gitarre mittels Adapter anstelle deiner Compuetrtastatur anschließen würdest, und schon könntest du mit der Gitarre tippen (also du spielst den Ton "A" und es wäre so, als wenn du A auf der Tastatur drücken würdest). Es müssen stattdessen recht aufwändig Töne in MIDI-Signaeumgewandelt, also Tonhöhen erkannt werden. Es gibt da Möglichkeiten, aber das ist teuer. Vor allem wenn meherre Töne gleichzeitg gespielt werden sollen. Du kannst so einen speziellen Tonabnehmer an die Gitarre stecken:
http://www.musik-schmidt.de/Roland-GK-3.html?refID=1
Der sorgt erstmal dafür, dass jede Seite einzelne aufenommen wird. Und damit gehst du dann in ein gerät, welches die Töne erkennt, also die Audiosignal in MIDI-Daten umwandelt:
http://www.markstein.de/epages/Mark...tm_term=Produktaktion&utm_campaign=GoogleBase
Sinn des ganzen ist, dass man dann quasi mit der Gitarre Keyboard spielen kann, man verwandelt also die Gitarre quasi ion eine MIDI-keyboard. Also wenn man z.B. Gitarre spielen kann, aber kein Klavier, dann kann man so die gleichen Sounds spielen, die sonst ein Keyboarder spielt.

Selbst wenn das ganze nun aber billig wäre, so wäre das dennoch für dich völlig sinnlos. Denn du hast ja eine echte Gitarre, und würdest dann stattdessen die Simulation einer Gitarre auf dem Keyboard (die bestimmt nicht so gut klingt wie eine echte Gitarre) spielen. Und schließlich würdest du doch wieder nur über deine schlechte Onbaord-Soundkarte aufnehmen!

Du brauchst also einfach nur eine bessere Soundkarte. Wobei unabängig von der Aufnahmequalität kommt da noch hinzu: Was willst du überhaupt aufnehmen? Wie soll das klingen? Möglicherweise liegt dein probem auch da. Ja, Onbaord-Soundkarte hat keine tolle Aufnahmequalität, aber du erwartest vielleicht sogar noch mehr. Denn auch wenn du dir eine gute Soundkarte mit einem Speziellen Gitarreneingang kaufst (die also dazu gemacht ist, wirklich hochwertig direkt die Gitarre afuzunehmen), so wird das ja zunächst mal nach nichts klingen. Weil halt so eine E-Gitarre alleine nach nichts klingt. Stattdessen gehört zum Instruemnt "E-Gitarre" ja auch immer noch der Vertärker. Der Klassische weg wäre dabei dann, ein Mikrofon vor den Verstärker zu stellen. Es gibt aber auch heute viele Möglickeiten direkt aufzunehmen, nämlich indem man den Sound des Gitarrenevrstärkers digital simuliert. Das kann man z.B. Mit Effektgeräten machen, über die man in den PC geht. oder aber man macht das per Software, da gibt es auch schon Freeware, die was taugt.
 
Auf jeden Fall danke für die Antwort. Zu teuer ist es in der Tat, und mit dem Argument, dass der Verstärkersound besser ist als der Keyboard-Sound hast du wahrscheinlich auch recht. Ich hab mal gelesen, dass ne Gitarre einen hochohmigen Ausgang oder so hat und sich deswegen nicht richtig mit Standardsoundkarten abnehmen lässt. Ich hab mal probiert, das Signal aus meinem Effektgerät aufzunehmen, aber auch das klang schon mit leichtem Distortion übersteuert. Der Cleane Sound allerdings klingt schon ganz akzeptabel. Was gibt es denn da für Freeware?

lg Paul
 
Ich hab mal gelesen, dass ne Gitarre einen hochohmigen Ausgang oder so hat und sich deswegen nicht richtig mit Standardsoundkarten abnehmen lässt.
Richtig...

Ich hab mal probiert, das Signal aus meinem Effektgerät aufzunehmen
...und damit löst du das Problem. Was ist denn das für ein Effektgerät? Bzw. Was hast du überhaut für Gitarrenequipment? Und mit was für einer Software nimmst du überhaupt auf?

aber auch das klang schon mit leichtem Distortion übersteuert.
Naja, an sich ist Distortian die englische Bezecihnung dafür, dass er verzerrt, weil es übersteuert ;) Du musst da aber die Dinge trennen, und es ist so nicht klar, was du jetzt mir übersteuern meinst. Bei der Aufnahme mit dem PC übersteuert die Soundkarte, wenn das Signal, was reinkommt, zu laut ist. Das ist dann digitales Clipping, erkennt man daran, dass die Waveform in der Software wirklich auch am oberen Ende ankommt und abgeschnitten wird. Da musst du dann einfach das Ausgangssignal vom Effektgerät runterregeln. Oder ist das gar nicht das Problem? Klingt einfach der Sound, wie er aus em Effektgerät kommt, schon so? Wenn das Effektgerät keine Speakersimulation hat (bzw. iste sie ausgeschaltet), dann klingt das auch mistig. Eine Gitarrenbox übrträgt nämlich den sound alles andere als linear, vor allem schneidet sie mangels hochtöner massiv die hohen Frequenzen ab. Das ist bei Verzerrten Sounds notwenidg, weil es sonst extrem kratzig klingt. Wenn du nun dieses verzerrte Signal direkt aufnehmen willst, dann muss da irgendwo dieses verhalten Simuliert werden. Da gibt es auch Software für, z.B:
http://lepouplugins.blogspot.com/2009/07/lecab-v10.html

Bzw. kannst du dann natürlich auch alels davor auch simulieren. Also das Effektgerät stellst du dann möglichst neutral ein, es dient dann nur dazu dein gitarrensignal sauber in den Rechner zu kriegen. Von Le Pou gibt es da auch einige Amps:
http://lepouplugins.blogspot.com/
 
Okay von der Gitarre aus geht das Signal erst in ein Behringer HB01 (Wah Pedal), von da aus in ein Zoom g1next (effektgerät) und das ganze geht dann in einen Line6 Amp rein.
Meine Gitarre wird demnächst ausgetauscht. Bisher war es eine Semiakustische von Ibanez (weis nich genau, welche. Mein Vater hatte sie ursprünglich gekauft, spielt aber mehr A-Gitarre und deswegen hab ich sie mehr oder weniger übernommen). Die neue Gitarre wird eine Hagstrom Ultra Swede sein. Soviel zu meinem Equipment.

Aufgenommen hab ich bisher immer mit Audacity.

Also hab ich das richtig verstanden, dass ich das Signal aus meinem Effektgerät theoretisch mit jedem Line-In Eingang vernünftig aufnehmen kann?

Ich denke an der Lautstärke des Effektgeräts liegt es nicht. Die hab ich extra für die Aufnahme noch runtergeregelt. Und bei Audacity sieht man ja auch, wie stark das Eingangssignal ist. Und das war ganz und garnicht übersteuert.

Ich denke, ich werd mir dann mal ein paar Plug-Ins für diese Speakersimulation anschauen, vielen Dank.

lg Paul
 
Okay von der Gitarre aus geht das Signal erst in ein Behringer HB01 (Wah Pedal), von da aus in ein Zoom g1next (effektgerät) und das ganze geht dann in einen Line6 Amp rein.
Warum muss man manchen Leuten imemr alles aus der Nase ziehen :D Was für ein Line6 Amp ist denn das genau? Wahrscheinlich irgendein Spider? Der hat doch bestimmt einen Recordung oder Kopfhörer ausgang?

Also wenn dein Setup so aussieht, dann wäre der die einfachste Variante des Aufnehmens zunächst mal, einfach aus dem Recording/Kopfhörerausgang des Verstärkers aufzunehmen. Denn der ist ja genau dazu da. Oder hattest du das auch schon probiert? Dass das jetzt total toll klingt ist natürlich nicht gesagt, aber es funktioniert zunächst mal. Dein Effektgerät ist offenbar ein reines Effektgerät, da brauchst du also mindestens eine Spakersimulation. Oder du machst alles in Software. Also wie gesagt: Eigentlich macht der Spider ja schon alles, wenn du über den Kopfhörerausgang aufnimmst. Aber kann schon sein, dass eine Software besser klingt. Ich würde dann eher das Zoom wirklich gar nicht als Effektgerät nutzen, also das auf neutral stellen. Und komplett in Software arbeiten. Aber das wird dann nichts mit Audacity. Es gibt da zwar einen VST-Enabler für (also dass man überhaupt solche Effekt-PlugIns benutzen kannst), aber du bekommst kein Softwaremonitoring hin. Denn su willst den richtiegn Sound ja schon haben, während du spielst.
 
Wie üblich in solchen Fällen empfehle ich eine gescheite Soundkarte. Mit der internen wirst du früher oder später (und vielleicht sogar sehr viel früher...) auf Probleme stoßen.
Das Gute daran: Die Teile kosten heute kaum noch die Welt, für irgendwas zwischen 100 und 200 € kann man im Heimstudio schon sehr glücklich werden. Leg' noch die knappen 50 € für einen Sequenzer a la Reaper drauf, danach verbringste ein paar Stunden auf kvraudio.com, um dir die besten Freeware-Plugins runterzuladen, fertig ist der Lack (also, mehr oder weniger...).

Wenn du Empfehlungen hinsichtlich irgendwelcher Soundkarten möchtest, dann wäre es gut, zu wissen, was für einen Rechner du benutzt.

Gruß
Sascha
 
@S.Franck
vielleicht hast du überlesen, dass ich Schüler bin. 100 bis 200 € sind mir im Moment einfach zu viel.

Grundsätzlich sollte ich glaub ich noch dazusagen, dass ich keine perfekte Qualität brauch, sondern nur einen einigermaßen akzeptablen Distortion -Sound, der nicht zu kratzig klingt.

Ich hab mir mal verschiedene Amp-Plugins runtergeladen und was damit rumexperimentiert. Da kommt schon was schönes bei raus. Ich muss nurnoch herausfinden, wie ich das bessere Ergebnis erziele: Entweder mit Effektgerät-Distortion und das dann einfach in einen virtuellen Amp rein, oder clean aufnehmen und dann im virtuellen Amp verzerren.

Danke auf jeden Fall für alle Tips.
Vielleicht könnt ihr mir ja noch eure bevorzugten Freeware Plugins für guten Distortion Sound nennen ;)

lg Paul
 
Ich finde nach wie vor die Simul Analog Suite ganz gut. Aber ars ultima hatte auch schon die Le Pou Plugins verlinkt. Ganz schön gutes Zeug.

Desungeachtet: Auch wenn du Schüler bist, tu dir den Gefallen und spar das Geld für ein halbwegs gescheites Interface irgendwie an.
Ich will jetzt an sich gar nicht wirklich mit der "damals mussten wir viel mehr sparen" Geschichte ankommen - aber nur zur Information: Für mein Fostex 4-Spur Kassettengerät habe ich seinerzeit vermutlich so viel hingelegt wie heute für einen kompletten Rechner samt brauchbarem Audio-Interface. Da musste es dann eben mal der Ferien-Aushilfsjob bei "Max Bahr" sein. Grausam, aber dafür konnte ich danach in halbwegs brauchbarer Qualität aufnehmen. Heutzutage kostet das nicht mal mehr die Hälfte...

Gruß
Sascha
 
Auf die simul analog suite war ich schon gestoßen und hab sie ausprobiert. In der Tat gut. Und ich denke für "Homerecording" ist das absolut ausreichend. Wenn ich irgendwann mit meiner Band ein paar Songs aufnehmen will, frag ich mal nen alten Freund, sein Gitarrenlehrer hatte soweit ich weis ein Tonstudio...

lg Paul
 
Kennt jemand noch nen guten virtuellen Bass-Amp?
 
Kennt jemand noch nen guten virtuellen Bass-Amp?

So direkt nicht.
Würde ich mir aber selber zusammenbasteln.
Etwas EQ, etwas Kompression, dann, je nach Geschmack, vielleicht ein dezenter Overdrive. Das Ganze kann man dann evtl. noch durch den Speakerimpuls einer Bassbox jagen.
Damit sollte man recht gut zurande kommen.

Gruß
Sascha
 

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