Aufnahmequalität on-board vs. VST

[pu22pu]

Liebe Community, ich hoffe das hier ist das richtige Unterforum für meine Frage:

Auf YouTube veröffentliche ich regelmäßig Piano-Cover, gespielt auf einem Yamaha P-515. Das Instrument an sich hat es mir wirklich angetan, allerdings überzeugt mich (subjektiv) die Qualität der on-board WAV Aufnahmen nicht zu 100%.
Zum einen nimmt das Digi doch recht leise auf (Gründe sind mir bewusst, das Yamaha kann ich ja nicht wissen, ob ich pp oder fff spiele). Einfach Höhen/Mitten/Tiefen hochpegeln, den Ton direkt am Digi oder im Nachhinein verstärken kommt meistens allerdings mit Qualitätseinbußen einher.
Zum anderen klingt die Musikqualität für meine Ohren ganz allgemein gut aber nicht optimal.

Nun habe ich ein bisschen mit dem DAW Waveform herum experimentiert und das VST One Piano mit Hilfe einer am P-515 aufgenommenen MIDI-Datei zum Laufen gebracht. Klingt qualitativ an sich gut, aber oft sind Töne viel zu sehr im Staccato gespielt, zu kurz/ lang, alles viel zu schnell - ich hatte (vielleicht naiv) darauf gehofft, dass das VST die MIDI im Detail so interpretieren kann, wie ich sie eingespielt habe.

Und hier kommen meine Fragen:

1. Muss man die MIDI im DAW zwangsläufig immer feintunen um musikalisch das gleiche Output zu erhalten, das man am Digi eingespielt hat?
2. Liegen meine Schwierigkeiten ansonsten womöglich bedingt im genutzten (kostenlosen) VST?
3. Würde es helfen, die MIDI direkt via Kabel einzuspielen, anstatt aufzunehmen und als Datei im DAW zu öffnen?
4. Liegt es womöglich an der schwachen Soundkarte meines Laptops?
5. Und was würdet ihr allgemein sagen: Wenn es alleine um die Tonqualität geht und nicht um die unendlichen Einstellmöglichkeiten eines VST im DAW. Lohnt sich a) der Kauf eines vernünftigen VST, b) reicht die on-Board Aufnahme vollkommen aus oder c) sollte ich einfach mal über die Klinke aufnehmen?

Aktuell klingen meine Aufnahmen so:


Danke euch schonmal, wahrscheinlich hört man aus einigen Sätzen heraus, dass das Thema VST, DAW etc. für mich noch neu ist, bestimmt könnt ihr trotzdem helfen!

Liebe Grüße

 

[netstalker]

Zunächst mal sind MIDI-Daten keine Soundinformation sondern nur Daten, die festlegen welche Note mit welchem Sound abgespielt werden. Hier sind die vom verwendeten Klangerzeuger (egal ob Soft- oder Hardware) benutzten Sounds entscheidend: Die GM-Implementationen von Standard-Soundkarten sind eher als Müll zu betrachten, bei Hardware-GM-Expandern und den Software (VST-) Entsprechungen wird das zum Teil richtig gut.

Midi sagt dem Klangerzeuger "Note XX an, mit Anschlagstärke YY (und noch mehr wenn nötig)"
Die Note XX kann dabei eine Trompete sein oder auch eine Hammond - Midi ist das erst mal egal.

Edit:
Wenn deine Midi-Aufzeichnung genauso klingen soll wie dein Yamaha, dann musst du dieses Midi auch über dein Yamaha abspielen.....

 

[Ralphgue]

Das 515 hat ein eingebautes USB Audiointerface, somit kannst du in deiner DAW das AUDIO des Pianos 1:1 aufnehmen.
Hierzu ist es sinnvoll, die Yamaha Steinberg USB Treiber zu installieren.
Sofern du nur ein "Live" Stück ohne grossartig weitere Bearbeitung aufnehmen willst, kannst du dies mit dem kostenlosen Wave Editor AUDACITY machen.
Sollte dir der Aufnahme-Pegel (des Audios) zu leise sein, kannst du sowohl in der DAW (Waveform) als auch in Audacity den Pegel angleichen ohne Qualitätsverlust (Audacity > Normalisieren).
Nimmst du mit der DAW auf, kannst du i.d.R. (ich kenne Waveform nicht) gleichzeitig eine Audiospur und eine zweite Midispur aufnehmen, der du dann (Midi) auch im Nachhinein ein beliebiges VST Instrument zuweisen kannst, somit kannst du gut vergleichen.
Es gibt einige Freeware als Piano VST, du du dann testen kannst.
https://www.pianoo.de/free-piano-vst-kostenlose-software-pianos/
https://www.delamar.de/musiksoftware/audio-plugins/piano-vst-49732/