Aufname beim Üben - wie macht ihr das?

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Hallo Forum

Ich sollte mich vermehrt beim Üben aufnehmen um so das gemachte analysieren und bewerten zu können. Wie macht ihr das?

Es ist einerseits eine Equimpment-Frage, aber andererseits viel mehr auch das "How-To" Frage. Ich habe eine Handvoll technische Möglichkeiten mich aufzunehmen... angefangen von einem portablen Sony-Digitalrecorder bis zu einem Audio-Interface. Aber ich kann - ganz ehrlich - damit WäHREND des Singen-Übens irgendwie nicht richtig umgehen. Ich nehme auf und nehme auf... am Ende will ich es durchhören und merke, dass es irgendwie kein System hat. Ok, das klingt so, das klingt so... aber was habe ich da gemacht? Weiss ich doch nach 1 Stunde üben und Aufnahme doch nicht mehr bei welchem Track ich was gemacht habe.

Die Frage zielt daher auch auf das Vorgend, euer System. Schreibt Ihr euch parallel dazu: "Tack 23 = mehr Druck"... "Track 33 = mal mit Chest-Voice anstelle Falsetto" Irgend so zeugs halt. Macht ihr das? Oder wie sonst? Kommentiert ihr das, was ihr gerade macht, damit das auch auf der Aufnahme ist?

Danke für eure Erfahrungsberichte!
 
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Hi Neisgei,

ich nehme mit Interface, Studiomic etc auf, weil ich das Zeug ständig "in Alarmbereitschaft" stehen habe - ich betrete den Raum, boote den Rechner, starte die DAW und setze den Kopfhörer auf. Reine Übungen - Vocalisen, etc - nehme ich i.d.R. gar nicht auf, sondern nur Songs. Ich habe zwar Songs die ich ausschließlich zum Üben aufnehme und solche die ich zur anderweitigen Verwendung aufnehme, aber das Verfahren unterscheidet sich nicht. Ich nehme meist Stückweise auf - z.B. ein Ref oder eine Strophe - und höre direkt an. Meist höre ich schon ob das was war oder noch besser gehen müßte. Das probiere ich so lange bis ich überzeugt bin es heute nicht mehr besser hinzubekommen - was nicht identisch ist mit "bis ich zufrieden bin" :D
Die alten Take lasses ich bestehen, aber ich notiere mir nicht was ich wann wie wo gemacht habe.

Aus gewissen Gründen nehme ich derzeit meine Übungssongs in gewissen Zeitabständen nochmal auf und vergleiche. Das geht aber nicht in die Details, sondern nur "Nov. 2016" versus "April 2017" etc.

LG,

Robert
 
Als eingefleischter Akustik-Folkie habe ich nur minimales Aufnahme-Equipment - einen TASCAM DR-05 digitaler Recorder. Handhabung kinderleicht: Gerät hinstellen (z.B. auf kleinem Kamerastativ!), den roten Knopf 2x drücken - und performen! Dann auf "Aus" drücken. Beim nächsten Versuch legt das Gerät einen neuen Track an. Die Aufnahmequalität ist erstaunlich gut.

Damit man weiß, was man gerade (oder gestern oder vorvorgestern) aufgenommen hat, kann man vor dem Singen eine Ansage machen, z.B. "[titel] erster Versuch" oder "[titel] langsameres Tempo" oder "[titel] leiser gesungen", etc. etc.
Zappst du später von Track zu Track, hörst du dann als erstes, um was es damals ging und kannst es dir anhören oder überspringen, je nachdem.

Und falls einer der Tracks tatsächlich so gut gelungen sein sollte, dass du ihn als Demoaufnahme verwenden möchtest, importierst du ihn nach Audacity oder einem anderen Musikprogramm und schneidest die Ansage einfach weg!

Cheers,
Jed
 
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Ich hab das mal versucht, meine Songproben/mein Programm mit dem Zoom mitzuschneiden. Auch extra Ordner angelegt "Probenmittschnitt 08/10/15" oder so.

Aber: Ich hab mir die nie wieder angehört. Also habe ich das wieder gelassen.

Das heißt: Wenn ich übe, übe ich und schneide nichts mehr mit. Und wenn ich einen Song aufnehmen, nehme ich ihn richtig auf. Also so oft, bis ich es halbwegs gut finde und dann abschließe.

Bin wohl nicht der Typ dafür. Mich lenkt das Aufnehmen ab. Ich neige dann immer dazu, bei einem Fehler von vorn anzufangen und nochmal mitzuschneidin, was nicht der Sinn einer entspannte Durchlaufprobe ist. Ich bin dann immer gleich im Rocording-Modus.

Aber vielleicht wird's ja noch.
 
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Ich habe mich auch immer wieder mal aufgenommen und meist einmal kurz drüber gehört oder aber auch gar nicht mehr. Technisch gesehen reicht ein Smartphone, wenn es um den reinen Mitschnitt geht, Digitalrecorder und Audiointerface sind natürlich noch besser, aber für nen reinen Übe-Mitschnitt muss man sich technisch nicht verrückt machen.

Obwohl ich mich meist nicht mehr groß mit den Aufnahmen beschäftigt habe (oder wenn, dann oftmals auch frustiert war), kann ich dir dennoch raten, ab und zu mal ne Übe-Session mitzuschneiden. Einfach routinemäßig was mitlaufen lassen, bis du dir keinen großen Kopf mehr darüber machst, ob da jetzt gerade eine Aufnahme läuft. Und lernen, sich selbst zu hören und seine eigene Stimme nicht mehr blöd zu finden, ist ja auch manchmal der Fall.

Anmerkungen zu dem, was du gerade machst, kannst du natürlich mit aufnehmen, wenn es dich nicht unter Druck setzt, ich selber habe das nie so technisch betrachtet, hätte für mich auch keinen Sinn ergeben. Aber da ist ja jeder anders, vielleicht ist das für dich genau das Richtige.

Und dann bleib dran und hör dir ein paar Jahre später einige alte Aufnahmen an - dann weißt du, wie sehr du dich weiterentwickelt hast :)
 
Hallo,

jedes Smartphone und jedes Tablet hat eine Videokamera an Bord. Hinstellen, einschalten, gut ist. Datum und Uhrzeit sind direkt im Dateinamen. Nicht kompliziert machen, lieber machen. ;-)

Gruß

erniecaster
 
Hello Mr. Neisgei,

ich glaube eher, dass dein Problem mehr mit deinem Übesystem zu tun hat, als mit dem Aufnahmeequipment.

Kürzere Einheiten mit direkter Evaluation würde ich dir empfehlen. Damit du dir eben nicht eine Stunde lang merken musst, was du wann wie intoniert hast oder haben wolltest.

Falls du doch erst mehrere Sachen ausprobieren und aufnehmen willst, könntest du mit einem Sequenzer (DAW), wie z.B. Reaper, Cubase und wie sie alle heißen, pro kleinerer Einheit eine Spur verwenden, ordentlich benennen und die Aufnahmen so leichter identifizierbar machen.

Grüße!
 

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