Auftritte, eigenes mitbringen?

barkholzemilie
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Tag zusammen, ich habe mal eine Frage an alle Musiker unter euch, die auch wirklich auf der Bühne stehen bei Veranstaltungen oder so. Müsst ihr zu euren Auftritten was mitbringen? Oder wird euch was gestellt? Ich denke, die meisten wollen sowieso auf ihren eigenen Instrumenten spielen. Das die gestellt werden, glaube ich einfach nicht. Aber was ist mit dem Rest? Ich war letztens auf einer Hochzeit, da haben die alles selbst mitgebracht, also einen Haufen Elektronik. Auch Lichtelemente hatten die ziemlich ganz viele. War selbst erstaunt. Ist das bei Auftritten normal? Oder sind das halt nur die, die von sich selbst sagen, sie stellen alles?
 
Eigenschaft
 
Hochzeit ....
Ist das bei Auftritten normal?
ja. bei privaten gigs bringen wir alles mit (angepaßt an die größe). bei öffentlichen veranstaltungen ist es unterschiedlich. bei einigen ist eine PA vorhanden, bei anderen gar nichts. bei einigen gibt es ein bühnen monitroing, bei anderen gar nichts.
es ist sehr hilfreich, wenn man als band im prinzip eine komplette ausstattung zur verfügung hat.
allerdings für licht haben wir bisher gar nichts, und auch nicht wirklich gebraucht. das wird uns momentan auch zu viel. das handeln aber viele anders und haben auch ihr eigenes licht.
 
google mal stage rider
 
Habe ja davon gehört, aber ist dieser Stage Rider nicht etwas, was die verwöhnten "Musikstars" gerne ausnutzen? Also ich will keine Namen nennen, aber da gab es doch die skurrilsten Wünsche, wenn die nicht erfüllt werden, dann gab es kein Auftritt. Zum Beispiel, wenn die Wohnung, die zur Verfügung gestellt wird, nicht komplett in pink gestrichen ist und 10 kleine Hundewelpen rumlaufen oder sowas. Das ganze schräge Zeug. Wusste nicht das es auch in die andere Richtung gehen kann. Aber stimmt ein Vertrag ist eben ein Vertrag. Gerade wenn man klein ist, hat man ja leider nicht wirklich die Auswahl.
 
Man muss schon unterscheiden: Im reinen Dienstleistungssektor ist es üblich, dass die Band, egal ob Alleinunterhalter, Duo, Trio oder 6-Mann-Band alles mitbringen, von Instrumenten angefangen (natürlich) bis hin zu PA und Licht.
Je mehr es in andere Bereiche mit Konzertcharakter, also Stadtfeste, Festivals etc. geht, vor allem, wenn nicht nur eine Band auftritt, sondern mehrere, ist es üblich, dass die Technik zum Großteil gestellt wird, also mindestens PA udn Licht, i.d.R. auch Mikrofone und Monitore, und die Band - wenn überhaupt - Backline stellt, also Drums, Instrumenten-Amps, was auch Sinn macht, um Auf- und Umbauzeit so kurz wie möglich zu halten.
 
Je nach Setting. Wenn wir als ein Act unter vielen bei einem Straßenfest spielen, dann werden da in der Regel PA und Licht gestellt. Ebenso bei Konzerten in vielen Clubs. Da sind übrigens häufig auch akustische Klaviere da. Für alles andere haben wir eine eigene kleine PA.

Zum Techrider: Als wir neulich irgendwo im Vorprogramm in einem Kulturzentrum gespielt haben, waren die Techis sehr froh über einen Techrider. Da stand allerdings nicht die bevorzugte Whiskymarke drin*, sondern wer was braucht (Mikrofon, DI, ...), was ggf. eine Alternative wäre und was wir selbst mitbringen könnten, falls nichts vorhanden wäre. Das konnte im Vorfeld schnell abgeklärt werden und alles war gut.

*Ardmore Traditional, aber den gab's ohnehin nicht. Dafür aber Kaffee und Jever.
 
Habe ja davon gehört, aber ist dieser Stage Rider nicht etwas, was die verwöhnten "Musikstars" gerne ausnutzen?
...
Wusste nicht das es auch in die andere Richtung gehen kann.
daher ja mein tip an den TE, das mal zu googeln, anstatt sich gleich in abenteuerlichen Spekulationen zu ergehen.
ein stage rider beschreibt ganz einfach, was die band auf der bühne braucht.
hier gibt's ein paar beispiele.

und im groben hat's @dr_rollo ja schon beschrieben.
 
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Dir auch einen schönen Tag!
Ich gehöre auch zu den Musikern, die gerne mal auf der Bühne stehen und habe auch einige Veranstaltungen schon hinter mich gebracht. Es ist natürlich unterschiedlich in jeder Kategorie, es gibt Menschen, die gerne immer das komplette Equipment selber mitbringen, damit sie sich sicher sind, dass alles perfekt funktioniert und es gibt die Anderen, die sich die Bühnentechnik lieber ausleihen. Alles miteinbegriffen, von den Instrumenten bis zur Lichttechnik. Das ist auch von Event zu Event unterschiedlich, welche Veranstaltungstechnik du benötigst. Mir wurde zum Beispiel auch mal Medialed xSpot gestellt und es hat alles funktioniert. Man braucht eben auch mal Glück! Für mehr Informationen kannst du dir das selber nochmal anschauen.
 
Ich habe es schon richtig verstanden. Aber das geschieht doch auf beiden Seiten. Also die Vertragserfüllung. Mir ist klar, das es im Normalfall wirklich auf technischer Ebene bleibt. Wollte nur aufzeigen, das es gewisse Künstler gibt, die ja sowas ausreizen können. Steht dann sowas noch immer im Stage Rider? Oder ist das bereits eine andere Art von Vertrag? Also wenn Mariah Carey zum Beispiel auftritt. Die hat ja diese Starallüren. Siehe Silvester in New York. ist es da abgedeckt? Kann die dann wirklich einfach gehen, wenn zum Beispiel statt pinkem Licht, rotes Licht angemacht wird? Ist ja ein Vertragsbruch. Normal ist das ja wie gesagt wohl nicht.
 
Es ist ein Unterschied zwischen dem Stagerider und dem Vertrag. Und wünschen kann sich ein Star viel - waren das nicht Van Halen, die reingeschrieben haben, die sich M&Ms im Backstage Bereich gewünscht haben, aber es durften keine braunen dabei sein? Und das haben sie vor allem hineingeschrieben, um zu überprüfen, ob das auch gelesen wurde...

Wie die anderen schon beschrieben haben: es kommt aufs Setting an. Ich hab auch schon Gigs bei Festen gespielt, wo sich mehrere Bands die Backline geteilt haben. Also eine Band bringt die Amps, die andere das Schlagzeug und der Veranstalter stellt PA, inklusive Mikrofone, und Licht.
In Klubs ist ja häufig eine PA mehr oder weniger fix installiert, meist auch Licht. Da brauch ich mich nicht drum kümmern. Sollte aber eben vorher abklären, was sonst alles vorhanden ist. Und dass zB eine Hochzeitsband alles mitbringt liegt ja auch daran, dass an den Locations wo sie spielen - zB Festzelt - ja nichts vorhanden ist. Und wenn sie das öfter und (halb)professionell machen, dann haben sie natürlich alles mit was sie brauchen. Heutzutage in digitaler Form, dass Licht und Sound auch auf jeden Fall passen, weil als Presets abgespeichert.
 
Ich habe es schon richtig verstanden....

Also wenn Mariah Carey zum Beispiel auftritt. Die hat ja diese Starallüren.
Du hast es eben nicht verstanden. Ein Stage Rider hat mit den Sonderwünschen der "Stars" genau gleich viel zu tun wie Angeln und Motorbootfahren. Bei beiden hast du mit Wasser zu tun, das wars dann aber auch schon.

Ein Stage Rider regelt die technischen Bedürfnisse der Band seitens Veranstalter. Ein Stage Rider regelt sowohl die Art der Backline (Instrumente) als auch die PA (Beschallung fürs Publikum).

Zwei Beispiele:
  • In einem Stage Rider steht, wieviele Anschlüsse für Gesangsmikrofone benötigt werden.
  • In einem Stage Rider steht NICHT, ob die Band ein rotes Ledersofa im Backstagebereich haben möchte.
 
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Man unterscheidet den Technical Rider vs. Hospital Rider. Der eine beschreibt, was die Band an Technik benötigt, um den Gig abliefern zu können, der andere was die Band benötigt (manchmal auch gerne hätte), um sich entsprechend wohl zu fühlen, also ob und was an Garderobe, Unterkünfte, Verpflegung etc.
Bei kleineren Events oder nicht Top 10 Bands ist letzterer überflüssig, weil es interessiert sowieso niemanden, oder man vereint beides im TecRider bzw. macht es zum Bestandteil des Vertrages.
 
Na, da meinst Du aber den Hospitality Rider, oder? Der Hospital Rider könnte höchstens vorschreiben, in welche Klinik man verfrachtet werden will, wenn die Bühnenshow ein wenig ausgeartet ist :evil:

BTT: das ist halt extrem von der Location und dem Anlaß abhängig. Reicht von "alles mitbringen" bis zu "alles da" ... wobei Letzteres gründlichst gecheckt gehört. Ich persönlich würde auf jeden Fall IMMER mit dem eigenen Instrument (Bass) aufschlagen, das kann bei Drummern bei Gigs mit mehreren Bands aber auch anders geregelt sein. Und wäre ich Sänger, würde ich NIE auf das eigene Mikro verzichten, schon aus hygienischen Gründen ... Am anderen Ende sind dann Top-Acts wie Rammstein, die die komplette Bühne mitbringen ... da geht's im Rider eher um den Platzbedarf und die Zufahrt für die 40-Tonner ... Und zwischen Kneipe und Stadion sind dann halt alle möglichen und unmöglichen Varianten vertreten ...
 
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Nochmal.... ja, auch wenn es eigentlich völlig bekloppt ist, um 3h auf der Bühne stehen zu „dürfen“ und Musik zu machen, bauen 90% der Bands 6h lang Equipment im Wert von gut 20 k€ auf und ab, das man auch selbst finanziert hat. Dafür gibt es dann aber vielleicht 100 oder 200 € mehr Gage , als wenn der Veranstalter PA und Licht stellt...
 
Guten Morgen zusammen,
wow, da habt ihr ziemlich viel geschrieben, so in knapp 24 Stunden.
Ich kannte auch bisher den Stage Rider als Begriff selber nicht. Kannte das einfach nur als Absprache, ist aber natürlich schlau, dann macht man sich einmal die Arbeit und kann es dann allen Veranstalter zusenden, damit die Sache geregelt ist. Laut wikipedia heißt es wohl wirklich Hospitality Rider, aber denke das wird nur bei größeren Veranstaltung angeboten.
Danke jedenfalls für die zahlreiche Kommentare, auch für die verwirrenden, die dann ja ausführlich erklärt worden sind. Denke dann sollte das ja auch der letzte kapiert haben. Jetzt weiß ich Bescheid. Danke
 
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Zum Beispiel, wenn die Wohnung, die zur Verfügung gestellt wird, nicht komplett in pink gestrichen ist und 10 kleine Hundewelpen rumlaufen oder sowas. Das ganze schräge Zeug.
Ich habe absolut nichts dazu zu schreiben, aber das hier wollte einfach von mir zitiert werden.
:juhuu:
 
Um auf den Ausgangspost zurückzukommen:

Die wenigsten hier dürften rein akustische Musiker sein. Und von denen wiederum dürften die meisten Schlagzeuger sein, die in Bands spielen, wo alle anderen Musiker auf Elektrik und Elektronik angewiesen sind (Rock, Metal, Cover etc.).

Bei uns ist das so: Wir bringen grundsätzlich alle Instrumente nebst Ständern und Zubehör selbst mit. Verstärker haben wir keine, einzig der Gitarrist hat einen digitalen Profiling Amp, aber nichts, was abmikrofoniert werden müßte.

Das Schlagzeug nehmen wir nur dann nicht mit, wenn eines vor Ort gestellt wird und entweder der Umbau auf das Schlagzeug unseres Drummers zeitlich nicht einzurichten geht (Stadtfeste mit mehreren Bands hintereinander, wo sowieso ein Schlagzeug auf der Bühne steht) oder für das Schlagzeug unseres Drummers kein Platz ist (hatten wir mal in einer Musikkneipe, in der nur das hauseigene, sehr kompakte Schlagzeug Platz hatte). Der Drummer nimmt dann allenfalls seine Snare mit und ansonsten Sticks, Metronom, iPad für digitale Notizen usw. Generell aber nehmen wir auch das Schlagzeug mit, und zwar immer im vollen Umfang (das ist so gebaut, daß es sich nicht effizient verkleinern läßt).

Wenn vor Ort keine PA vorhanden ist (manche Kneipengigs, Privatfeiern, Zeltplatzgigs) oder die vorhandene PA nicht gut genug (manche Kneipengigs, manche Kulturzentren), nehmen wir auch das Bandrack (Mischpult, Wireless-Empfänger, Speakermanagement, Verstärker für die PA-Satelliten) und unsere eigene PA (Subwoofer, zwei Satelliten, eine Anzahl Monitore) mit.

Ist eine PA nebst Monitoren vorhanden, aber kein FoH-Mischpult (hatten wir mal bei einem Stadtfest, fragt nicht), kommt das Bandrack auch mit, damit wir uns mischen können.

Das Bandrack kommt auch mit, wenn wir situationsbedingt auf Wireless-Mikrofonen bestehen (tun wir meistens, damit beim Soundcheck mal jemand vor die Bühne gehen kann – nicht jeder kann ohne Erklärungen unsererseits eine Funk-/Discoband mit nur einem Gitarristen, aber zwei Keyboardern adäquat abmischen, also müssen wir uns das selbst anhören und evtl. sagen, wie das richtig gehört), der Veranstalter aber keine stellen kann oder will. Im Bandrack haben wir ja die Empfänger für unsere Wireless-Mikros, und das Bandrack wird nicht für einzelne Gigs zerschraubt und hinterher wieder zusammengesetzt.

Bißchen Licht haben wir auch, das nehmen wir mit, wenn wir es für sinnvoll erachten, z. B. bei Zeltplatzgigs, wo vor Ort überhaupt kein Licht ist (schon gehabt, bevor wir eigenes Licht hatten – wir mußten uns zwei Bauscheinwerfer organisieren, um zwischendurch irgendwas sehen zu können), oder bei Privatfeiern, wo außer der einen oder anderen Steckdose und ein paar Quadratmetern Platz überhaupt nichts gestellt wird.


Martman
 
Da wir mittlerweile auf in-ear Monitoring eingeschossen sind, wollen wir da live natürlich nicht drauf verzichten. Hier wird‘s jetzt schwierig, das gestellt zu bekommen, außerdem würde so ein Soundcheck um einiges länger dauern. Es ist natürlich klar, dass man hierfür, genau wie seine Instrumente, auch seine eigenen Kopfhörer mit bringt. Wir gehen noch ein Stück weiter, haben einen Digitalmixer im Rack, sowie unsere in-ear Funkstrecken. Dieses Rack nutzen wir im Proberaum und ebenso auf der Bühne. Wenn wir uns selbst mixen, ist das ohne weiteres möglich, indem wir die Main Outs einfach an die vorhandene PA routen, oder halt auch mal an die eigene, selbst mit gebrachte. Gibt es einen FOH Pult mit Techniker, was bei größeren Gigs oder Festivals der Fall ist, gehen trotzdem alle unsere Signale, Mikros, Amps über dieses Pult, und über die im Rack verbauten Signalsplitter zusätzlich einzeln in die Stagebox, so dass am FOH keine Summe, sondern alle Einzelsignale ankommen, und der FOH Mischer uns draußen unabhängig von unserem Monitormix abmischen kann. Unsern in-ear Mix machen wir wie gehabt selber über unser Pult.
 
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