Ausdauer der Stimme trainieren

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Nachtfluegel
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Huhu,

gibt es eigentlich die Möglichkeit, die Ausdauer der Stimme zu trainieren? Wenn ich beispielsweiße länger irgendwas trällere, merke ich - trotz Atemstütze etc - dass die Muskeln halt relativ schnell müde werden.

Inwiefern spielt da Sport mit rein? Ich habe früher viel Leistungssport (Fußball, Kampfsport, Leichtathletikförderung des DSB) gemacht und heute mache ich, außer im Winter Ski fahren, garnichts mehr in die Richtung. Singen tue ich zurzeit auch weniger in den letzten Monaten (zumindest mehrere Minuten an einem Stück), vielleicht muss ich das mal ändern.

Zum GU muss ich sagen, dass wir da so gut wie garnix mit Technik machen und eher die Lieder singen. Meine GL korrigiert dann gelegentlich mal oder gibt mir halt nen Tipp, wie ich nen hohen Ton (ich hasse hohe Tonlagen :X) besser ansingen kann. Allerdings habe ich daheim auch eine Zeit lang mal Übungen auf f,s, sch, oder p,t,k gemacht - von mir aus aber.
 
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Na ja.... die Antwort hast du dir eigentlich schon selbst gegeben. Du schreibst ja, dass du in den letzten Monaten wenig gesungen hast - und je weniger man singt, umso schneller verkümmert die Gesangsstimme, das ist doch eigentlich logisch.
Eine ausdauernde Gesangsstimme ist eine, die häufig etwas zu tun bekommt. Und zwar nicht nur in der Wohlfühllage.
Sport ist prinzipiell gut, sollte aber auch Spaß machen - ich schwöre auf Poweryoga und Krafttrainig, weil das gut für die Rückenmuskulatur ist (und die wiederum für die Stütze), sowie auf Atemübungen für die Puste, sprich Ausdauer. Damit fahre ich seit Jahren bestens - aber vermutlich gibt es auch andere Wege, es ist ja jeder jeck anners ;)
Nur - regelmäßig die Stimme trainieren solltest du halt schon.
 
Mhm, also ist das Singen da doch am Effektivsten? Ich dachte, dass man das vielleicht noch irgendwie durch Übungen mhmm unterstützend trainieren könnte.

Es gab mal ne Zeit, wo ich ein 3-Stunden-Konzert mit dem Chor durchgehalten hab. Allerdings hab ich damals die Lust am Chorgesang verloren, irgendwie hab ich mich da nie wohl gefühlt. Naja vielleicht schau ich mir hier mal den Gospelchor genauer an :)

Zum Thema Sport - ich glaub ich bin im Moment dafür einfach zu faul :D Um 19 Uhr, wenn ich eben von der Arbeit komme, hat man meistens dann keine Lust mehr bzw. es gibt keinen Verein, der so spät Training beginnt. Ich müsste dann meistens durchfahren, ohne vorher was zu essen...und nen Jogging-Muffel war ich sowieso schon immer, dann lieber rennen :p
 
gibt es eigentlich die Möglichkeit, die Ausdauer der Stimme zu trainieren?

Ja. Das sind ja auch Muskeln, die trainierst Du wie die anderen auch - dadurch, dass Du sie benützt und zwischendurch regenerierst.

Inwiefern spielt da Sport mit rein? Ich habe früher viel Leistungssport (Fußball, Kampfsport, Leichtathletikförderung des DSB) gemacht und heute mache ich, außer im Winter Ski fahren, garnichts mehr in die Richtung. Singen tue ich zurzeit auch weniger in den letzten Monaten (zumindest mehrere Minuten an einem Stück), vielleicht muss ich das mal ändern.

Meiner Erfahrung nach spielt Sport eine große Rolle. Ich habe lange Zeit fast gar nichts gemacht. Jetzt habe ich die Möglichkeit, wieder wöchentlich Sport zu treiben, meist Ballspiele. Nach den ersten drei, vier Mal kamen die Höhen wesentlich leichter und ich hielt längere Stücke durch als vorher. Im Moment muss ich pausieren und merke das prompt beim Singen.

Du brauchst ja neben dem Gesangsapparat die Rumpfmuskulatur. Und die gut trainiert zu haben hilft einfach. Klar gibt es auch SängerInnen, die keinen Sport treiben und erfolgreich singen. Dabei wird die Muskulatur ja auch schon trainiert. Aber ich finde, das ist ähnlich wie Skifahrer auch Krafttraining machen - es geht mehr, wenn man nochmal extra trainiert.

Zum GU muss ich sagen, dass wir da so gut wie garnix mit Technik machen und eher die Lieder singen.

Das finde ich schade. Wozu gehe ich denn in GU, wenn ich keine Technik mache? Das ist doch der Sinn des Unterrichts - komplexe Sachen werden reduziert auf einzelne, handhabbare Häppchen. Natürlich sollte man das dann am Lied auch anwenden. Aber, wie es in Liedern gefordert ist, gleichzeitig Rhythmus, Tonhöhe, Resonanz, Text, Stütze etc beachten ist einfach zu viel auf einmal.

Vokalisen etc sind so schlecht nicht. Aus denen besteht heut noch ein großer Teil meines Unterrichts :) Soweit ich weiß, übt übrigens auch Sir James Galway täglich longtones, die sind vergleichbar mit unserern Vokalisen.
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Mhm, also ist das Singen da doch am Effektivsten? Ich dachte, dass man das vielleicht noch irgendwie durch Übungen mhmm unterstützend trainieren könnte.

mmmm-Übungen sind im Prinzip auch singen...
 
Natürlich gibt es Übungen, um die Ausdauer zu trainieren. Es gibt davon sogar eine ganze Menge. Nur müsste man vorher wissen, wo genau man bei dir ansetzen muss: wie funktioniert die Atemanbindung, kannst du deine Stimme führen oder bläst du noch zuviel wilde Luft raus, kommst du mit isolierten Atemübungen zurecht oder muss man einen anderen Ansatz wählen, wie schaut´s mit der Intonation aus....

Und stresse dich nicht wegen dem Sport, aber man kann sehr viel auch abends zu Hause machen. Ich lege oft eine Matte aus und/oder nehme die Hanteln, zum Beispiel gestern während des Spiels Spanien-Deutschland. Da hab ich locker 30 Minuten trainiert und dabei noch Fußball geschaut. Aus dem Haus hätte ich um die Zeit auch nicht mehr gehen wollen. Nicht im November.
 
Meiner Erfahrung nach spielt Sport eine große Rolle. Ich habe lange Zeit fast gar nichts gemacht. Jetzt habe ich die Möglichkeit, wieder wöchentlich Sport zu treiben, meist Ballspiele. Nach den ersten drei, vier Mal kamen die Höhen wesentlich leichter und ich hielt längere Stücke durch als vorher. Im Moment muss ich pausieren und merke das prompt beim Singen.

Du brauchst ja neben dem Gesangsapparat die Rumpfmuskulatur. Und die gut trainiert zu haben hilft einfach. Klar gibt es auch SängerInnen, die keinen Sport treiben und erfolgreich singen. Dabei wird die Muskulatur ja auch schon trainiert. Aber ich finde, das ist ähnlich wie Skifahrer auch Krafttraining machen - es geht mehr, wenn man nochmal extra trainiert.

Mhmmm, ich werds mir dann doch mal überlegen.


Das finde ich schade. Wozu gehe ich denn in GU, wenn ich keine Technik mache? Das ist doch der Sinn des Unterrichts - komplexe Sachen werden reduziert auf einzelne, handhabbare Häppchen. Natürlich sollte man das dann am Lied auch anwenden. Aber, wie es in Liedern gefordert ist, gleichzeitig Rhythmus, Tonhöhe, Resonanz, Text, Stütze etc beachten ist einfach zu viel auf einmal.

Vokalisen etc sind so schlecht nicht. Aus denen besteht heut noch ein großer Teil meines Unterrichts :) Soweit ich weiß, übt übrigens auch Sir James Galway täglich longtones, die sind vergleichbar mit unserern Vokalisen.

Ich glaub, solche Technikübungen brauche ich garnicht mehr. In der ersten Gesangsstunde mit meiner derzeitigen GL meinte die auch, dass sich da bereits ne Technik entwickelt hatte. Bestes Beispiel war da ein Lied von Pink (Fucking Perfect), wo man teilweiße belten (Singen in Rufstellung??) muss. Nur kannte ich den Begriff oder die mhm Methode des Beltens garnicht aktiv. Dann hat sie mir halt erklärt, wie man die Stelle da genau machen muss. Nach dem zweiten Mal hats direkt auch geklappt - beim ersten mal auch, aber da hab ich mich net so ganz getraut. Wenn meine GL mir da was erklärt, kann ich das auch in der Regel direkt umsetzen. Ich meine, ich sing ja auch schon ne lange Zeit und irgendwas muss sich ja dann automatisiert haben - ich bin jetzt 26 und vor 10 Jahren hab ich bei uns im Chor gesungen, sogar vorher hab ich meist einfach so gesungen.

mmmm-Übungen sind im Prinzip auch singen...

Die mach ich zurzeit in der Regel verstärkt, da die Schleimeritis wieder da ist :)

Natürlich gibt es Übungen, um die Ausdauer zu trainieren. Es gibt davon sogar eine ganze Menge. Nur müsste man vorher wissen, wo genau man bei dir ansetzen muss: wie funktioniert die Atemanbindung, kannst du deine Stimme führen oder bläst du noch zuviel wilde Luft raus, kommst du mit isolierten Atemübungen zurecht oder muss man einen anderen Ansatz wählen, wie schaut´s mit der Intonation aus....

Und stresse dich nicht wegen dem Sport, aber man kann sehr viel auch abends zu Hause machen. Ich lege oft eine Matte aus und/oder nehme die Hanteln, zum Beispiel gestern während des Spiels Spanien-Deutschland. Da hab ich locker 30 Minuten trainiert und dabei noch Fußball geschaut. Aus dem Haus hätte ich um die Zeit auch nicht mehr gehen wollen. Nicht im November.

Hmm, ich glaube das kann meine GL wohl besser beantworten. Soweit ich weiß is die Intonation gut bis sehr gut, da meine GL meist nur bei den ziemlich schwierigen Stellen eingreift und eben das hatte sie ja auch zu mir gesagt.

Isolierte Atemübungen hab ich nie gemacht.
 
Ich glaub, solche Technikübungen brauche ich garnicht mehr.

Wenn Du meinst... Ich denk mir halt, Mr. Galway ist dermaßen gut, der weiß schon, was er macht. Sämtliche Solisten, die ich schon erlebt habe, sei es in der Oper oder bei Konzerten, singen sich mit Technikübungen irgend einer Art ein. So verkehrt kann das nicht sein.
 
Isolierte Atemübungen hab ich nie gemacht.

Dann bin ich wahrscheinlich eh nicht die richtige Ansprechpartnerin für dich..... ich kann mir eine gute Stütze ohne diese Übungen ehrlich gesagt nicht vorstellen. Womit ich nicht sagen will, dass das nicht möglich wäre - nur ist das dann eine Technik, von der ich keinen Plan habe.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sämtliche Solisten, die ich schon erlebt habe, sei es in der Oper oder bei Konzerten, singen sich mit Technikübungen irgend einer Art ein. So verkehrt kann das nicht sein.

Sämtliche Berufssänger, die ich kenne, singen mehrmals am Tag über den ganzen Tag verteilt - Glissandi, Summtöne, Vokalisen, staccato und legato .... alles Mögliche.
Ich meine jetzt eher die Klassiker, aber ich finde ja, dass wir Contis uns in puncto Disziplin und Stimmbeherrschung so einiges von denen abschauen können.
 
Wenn Du meinst... Ich denk mir halt, Mr. Galway ist dermaßen gut, der weiß schon, was er macht. Sämtliche Solisten, die ich schon erlebt habe, sei es in der Oper oder bei Konzerten, singen sich mit Technikübungen irgend einer Art ein. So verkehrt kann das nicht sein.

Naja das einzige, was ich aktuell im GU mache, ist einmal die Vokale rauf und runter singen. Dann ist die Stimme laut GL auch warm. Ich hatte sie mal danach gefragt, aber die meinte, nach 2 Minuten ist die halt auf Betriebstemperatur. Ich hab aber von mir aus immer viel gesungen früher.

Dann bin ich wahrscheinlich eh nicht die richtige Ansprechpartnerin für dich..... ich kann mir eine gute Stütze ohne diese Übungen ehrlich gesagt nicht vorstellen. Womit ich nicht sagen will, dass das nicht möglich wäre - nur ist das dann eine Technik, von der ich keinen Plan habe.

Mhmm, ist es denn möglich, dass ich mir das selbst beigebracht haben könnte, in dem ich gesungen habe? Bisher haben halt meine beiden GLs in der Richtung nie irgendwie was gesagt oder gemacht. Im Musicalworkshop wurde das Thema Stütze mal angeschnitten, aber ich hatte das vorher schon angewandt.

Zu sagen wär halt auch, dass ich ne sehr sehr laute Sprechstimme habe. Aber laut GL ist die Stütze halt einfach da und ich merke es ja auch, wenn ich singe. :redface: Der Eigenklang ist halt auch anders, als wenn ich komplett ungestützt singe.

Und mittlerweile kommen die hohen Töne, in der zweigestrichenen Lage, mit nem mhmm gewissen lauten Volumen, ohne das ich halt drücke. Dafür ist die Mittellage eher määäh und die tiefe Lagen sehr kräftig (was sie schon immer war)

Sämtliche Berufssänger, die ich kenne, singen mehrmals am Tag über den ganzen Tag verteilt - Glissandi, Summtöne, Vokalisen, staccato und legato .... alles Mögliche.
Ich meine jetzt eher die Klassiker, aber ich finde ja, dass wir Contis uns in puncto Disziplin und Stimmbeherrschung so einiges von denen abschauen können.

Mhm, das mache ich auch so immer aus der Laune heraus. Entweder brummele ich unten rum, summe irgend ne Melodie und sing manchmal leise mit den Handy-MP3-Songs mit - aber immer nur paar Textzeilen. Das geht morgens nachm Aufstehen schon los - da sing ich aber auch lauter in der eigenen Wohnung :)
 
Welche Muskeln tun dir denn genau weh? Die Atemmuskeln? Oder was am Kehlkopf? Allgemein unterscheidet sich Gesangsausdauer nicht viel von allgemeiner Ausdauer, von daher helfen, wie schon öfter hier gesagt vor allem auch Dinge, die mit dem Singen erstmal nichts zu tun haben wie Yoga oder Sport eben. Wenn es die Stimmmuskulatur ist oder etwas im Hals-/Kehlbereich dann ist es eher ein Fall von "Oversinging", also Singen mit zu viel Energie oder von Anspannung an Orten, an denen keine sein sollte (Kiefer, Zunge, ... ).

Mhmm, ist es denn möglich, dass ich mir das selbst beigebracht haben könnte, in dem ich gesungen habe? Bisher haben halt meine beiden GLs in der Richtung nie irgendwie was gesagt oder gemacht. Im Musicalworkshop wurde das Thema Stütze mal angeschnitten, aber ich hatte das vorher schon angewandt.
Manche können/machen das intuitiv.

Und mittlerweile kommen die hohen Töne, in der zweigestrichenen Lage, mit nem mhmm gewissen lauten Volumen, ohne das ich halt drücke. Dafür ist die Mittellage eher määäh und die tiefe Lagen sehr kräftig (was sie schon immer war)
Das hört sich eher danach an, dass die Stimme insgesamt noch unausgewogen ist, was sich natürlich auch auf die Ausdauer niederschlägt. Die Mittellage ist das A und O bei einer effizienten Nutzung der Stimme. Lautstärke in der hohen Lage kommt schon alleine durch die Tonhöhe zustande, während eine "kräftige Tiefe" sehr leicht eine Tendenz zum Oversinging in der Mittellage bewirkt und dann ein zu starkes Rausnehmen der Masse und Stütze in der Höhe (weil da die "Power" eben auch so schon da ist).
 
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Welche Muskeln tun dir denn genau weh? Die Atemmuskeln? Oder was am Kehlkopf? Allgemein unterscheidet sich Gesangsausdauer nicht viel von allgemeiner Ausdauer, von daher helfen, wie schon öfter hier gesagt vor allem auch Dinge, die mit dem Singen erstmal nichts zu tun haben wie Yoga oder Sport eben. Wenn es die Stimmmuskulatur ist oder etwas im Hals-/Kehlbereich dann ist es eher ein Fall von "Oversinging", also Singen mit zu viel Energie oder von Anspannung an Orten, an denen keine sein sollte (Kiefer, Zunge, ... ).

Weh tut mir ja garnix...ich dachte nur dass man mhmm die Muskeln halt ebenso wie beispielsweiße die Oberschenkel trainieren könnte, damit sie ausdauernder werden.

Das hört sich eher danach an, dass die Stimme insgesamt noch unausgewogen ist, was sich natürlich auch auf die Ausdauer niederschlägt. Die Mittellage ist das A und O bei einer effizienten Nutzung der Stimme. Lautstärke in der hohen Lage kommt schon alleine durch die Tonhöhe zustande, während eine "kräftige Tiefe" sehr leicht eine Tendenz zum Oversinging in der Mittellage bewirkt und dann ein zu starkes Rausnehmen der Masse und Stütze in der Höhe (weil da die "Power" eben auch so schon da ist).

Was ist Oversinging?

In der hohen Lage ist die Stütze definitiv da, die spüre ich auch, wenn ich da dann lauter singen will. Es ist eher so, dass die Mittellage an bestimmten Tönen eher schwach ist und dann wieder stärker wird (je höher es halt geht). Das ist denke ich normal, da da ja noch der Registerwechsel ist.

Ich hab vor dem Gesangsunterricht meist nur die tiefe Lage überhaupt zum Singen verwendet, ganz ganz selten die Mittellage.

Möglich ist es schon, aber ganz ehrlich...



... das hier lässt mich vermuten, dass Du eben doch nicht wirklich stützt. Sondern drückst. Guess why I know...

Mhm ich hätte nicht määäh schreiben sollen. Ich mag nur meine Mittellage/Hohe Lage nicht. Tut mir leid :)

Speziell mit dem Drücken - ich habe mal eine Zeitlang gedrückt und weiß daher wie sich sowas im Hals anfühlt. Aber dieses Gefühl habe ich schon lange nicht mehr gehabt und im Hals ist eher so ein lockeres Gefühl, statt irgendwas gepresstes. Heißer werde ich ja auch nie nach dem Singen.

Und meine GL achtet da ziemlich genau drauf, wie ich demletzt festgestellt habe. In der Wohlfühllage hab ich mal ohne Stütze gesungen und das war mhmm eher leise (ich war eh an diesem Tag ziemlich durch den Wind), natürlich hat sie es direkt angesprochen. Ich hab selbst den Unterschied zwischen Singen mit Stütze und Singen ohne Stütze schon recht deutlich gehört/gespürt.

Mein Problem sind halt die Übergänge zwischen den verschiedenen Registern. Aber ich glaub das schweift jetzt eh vom Thema ab :p
 
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Also ich finde, so kommen wir nicht weiter. Wenn technisch alles so toll wäre, hättest du ja wohl kaum Probleme beim Singen länger durchzuhalten. Von was für einem Zeitraum sprechen wir? Ich werde nach 5 Stunden singen auch irgendwann müde. Kannst du ein Set durchhalten? Und wenn du schlapp machst, was passiert da genau? Leider hast du broeschies interessante Frage nicht beantwortet, welche Muskeln sich müde anfühlen.
 
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Also ich finde, so kommen wir nicht weiter. Wenn technisch alles so toll wäre, hättest du ja wohl kaum Probleme beim Singen länger durchzuhalten. Von was für einem Zeitraum sprechen wir? Ich werde nach 5 Stunden singen auch irgendwann müde. Kannst du ein Set durchhalten? Und wenn du schlapp machst, was passiert da genau? Leider hast du broeschies interessante Frage nicht beantwortet, welche Muskeln sich müde anfühlen.

Gute Frage...im Sommer hatte ich mal 4 Stunden gesungen und danach war das auch rauher als normal bzw. die Stimme hatte nicht mehr sooo den ich sag mal Glanz wie sonst, sondern war etwas schwächer vom Klang her.

Den Gesangsunterricht halte ich aber dennoch durch, ohne das irgendwas weh tut, schief klingt oder die Stimme einbricht (was mir nach 10 stunden Gospelsingen auch nicht passiert ist :redface: ) . Kommt das denn nicht von der Ermüdung?

Das mit der Rauhheit ist aber bei mir auch, wenn ich an einem Tag extrem viel spreche. Es fühlt sich im Hals rauh an, aber die Stimme ist dennoch mit voller Kraft da.



Und nochmal zu der Technik: Ich habe ja geschrieben, dass ich diese Übungen eventuell nicht mehr brauche. Das ist aber meine Wahrnehmung, vielleicht lern ich das auch einfacher über Songs, statt über irgendwelche Übungen? Es wäre doch möglich, dass ich deswegen diese Übungen nicht machen musste?

Das Ereignis, welches mir dieses Gefühl gibt war nämlich in der letzten Stunde passiert. Bei Beautiful Disaster gibts irgendwo eine ziemlich "dämliche" Notenfolge, welche auf der Liveaufnahme nicht ausgesungen wird und offenbar ein Legato (viele Noten schnell hintereinander???) ist. Meine GL hat gemeint, dass ich da nen Legato gesungen habe (inner Mixed).

Bis aufs Einsingen hatte ich eben nie diese Übungen gehabt.
 
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Ich finde, Vali hat vollkommen recht, so kommen wir nicht weiter.
Wir geben dir einen Hinweis oder stellen dir eine Frage und sofort relativierst du alles oder sagst, dass du das eh schon alles kannst - ja, dann ist doch alles in Ordnung!

P.S.Selbst eine geübte Sängerin wie ich zeigt nach einem vierstündigen gig eine gewisse Stimmermüdung. Hauptsache, am nächsten Tag ist alles wieder ok.
 
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Ich hab ja auch nie behauptet, das nicht alles in Ordnung ist. :)

Was mich halt speziell interessiert, ist, wie ich meine Stimme wieder nach der Erkältung ausdauernder bekommen kann. Wenn was an der Technik nicht in Ordnung wäre, müsste ich das doch merken? Das ist auch der Grund, weshalb ich die Sache mit der Technikfrage da grad nicht verstehe
 
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Ich hab ja auch nie behauptet, das nicht alles in Ordnung ist.

Wie ist denn der Satz jetzt wieder zu verstehen? Wenn jemand hier aufschlägt und fragt, was man machen kann, damit die Stimme nicht so schnell ermüdet / ausdauernder wird, gehen wir davon aus, dass irgend etwas nicht ganz in Ordnung ist. Du schreibst:

Es gab mal ne Zeit, wo ich ein 3-Stunden-Konzert mit dem Chor durchgehalten hab.

Daraus schließe ich, dass das jetzt nicht mehr geht und weniger als drei Stunden finde ich für ein Chorkonzert doch etwas wenig. Um zu beurteilen, ob es in Ordnung ist oder nicht, müsste aber dringend broeschies Frage beantwortet werden, welche Muskeln sich wie anfühlen.

Zu dem, was mit "Du relativierst" gemeint sein könnte:

Wenn was an der Technik nicht in Ordnung wäre, müsste ich das doch merken?
Ich glaub, solche Technikübungen brauche ich garnicht mehr.

Soweit ich weiß is die Intonation gut bis sehr gut,

Aber laut GL ist die Stütze halt einfach da und ich merke es ja auch, wenn ich singe.

Mhm ich hätte nicht määäh schreiben sollen. I

Speziell mit dem Drücken - ich habe mal eine Zeitlang gedrückt und weiß daher wie sich sowas im Hals anfühlt. Aber dieses Gefühl habe ich schon lange nicht mehr gehabt

Mhm ich hätte nicht määäh schreiben sollen

Es passiert durchaus auch erfahrenen Sängern, dass es manchmal an der Technik hakt, die Intonation Mist ist, es an Stütze fehlt, gedrückt wird, ... Z.B. habe ich letztens eine Messe, die ich im Alt auswendig kann, im Sopran (das erste Mal) geübt und mitgeschnitten. Grauslig die Töne, der Mitschnitt kam postwendend in die Tonne :) Stütze ist in jeder Chorprobe schwierig - wenn ich morgens vor 5 Uhr aufgestanden bin, muss ich mich abends schon arg zusammenreißen, um nicht wie ein Kartoffelsack im Stuhl zu hängen. Oft stehe ich dann lieber auf, dann klappt es zumindest besser, wenn auch nicht phänomenal gut. Sitz ich im Sopran, oktaviere ich manchmal, wenn mir eine hohe Stelle zu oft wiederholt wird, nach unten. Da sollte man zwar auch sauber stützen, die Auswirkungen, wenn man es nicht tut, sind aber nicht so drastisch.

Wenn Du Hilfe brauchst, wir geben sie gerne. Dann erwarte ich aber auch, dass Fragen anständig beantwortet werden. Im Moment habe ich eher das Gefühl, als wolltest Du Dir bloß ein "ach ich bin so toll" abholen. Dafür ist mir aber auf diese Art grad meine Zeit zu schade, da wäre ich dann raus, falls das stimmte.

Die Frage, wie die Stimme ausdauernder wird, wurde Dir übrigens in den ersten zwei Posts schon beantwortet.
 
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Zum GU muss ich sagen, dass wir da so gut wie garnix mit Technik machen und eher die Lieder singen.

Ich glaub, solche Technikübungen brauche ich garnicht mehr.

Wenn jemand in der Klassikszene solche Aussagen machen täte, würden alle nur ungläubig den Kopf schütteln! Und man könnte nur noch raten: sofort einen neuen GL suchen!

@Nachtfluegel

Gut möglich, dass in Contemporary da etwas andere Regeln gelten (was technisch "gutes Singen" ist, ist hier ja nicht so strikte definiert wie in der Klassik).

Aber du scheinst ja gewisse Probleme zu haben, sonst hättest du hier nicht deine Frage gepostet.

Vielleicht ist dir auch nicht so völlig klar, was "Technik üben" überhaupt ist, resp. sein sollte.
Was es ganz sicher nicht sein sollte: dass man vor dem Singen der Stücke in 08-15-Manier irgendwelche Vokalisen abspult, lustlos und natürlich möglichst schnell, damit man möglichst bald zur Literatur übergehen kann. ;)
Eine Übung ist dann sinnvoll, wenn man sie mit genau den gleichen körperlichen und emotionalen Einstellungen singt, wie anschliessend die Stücke.
Und die Übungen müssen zu einem grossen Teil auf eben diese Stücke ausgerichtet sein. Sie sollen mich auf schwierige Stellen dort vorbereiten. Meine GL will immer gleich zu Beginn des Unterrichts wissen, an welcher Literatur ich anschliessend arbeiten möchte und wählt dann dazu passende Übungen.

Und: Technik übt man nicht nur mit Vokalisen, sondern im gleichen Masse auch am Stück selber. Im GU gehen wir ein neues Stück Phrase für Phrase durch und erarbeiten alle technischen Einstellungen, resp. korrigieren, was nicht gut ist. Wenn das Stück weiter gediehen ist, werden die ohne Unterbruch durchgesungenen Passagen natürlich länger und die Inputs der GL etwas seltener, aber sie sind nach wie vor da ;). Erst kurz vor einem Auftritt, wird dann das ganze Stück durchgesungen (im GU, beim Korrep und schliesslich mit dem Pianisten/den Instrumentalisten).

So läuft das in der Klassik und zwar nicht nur bei mir kleiner Hobbysängerin, sondern idR. auch bei den grossen Cracks der Opern- und Konzertszene. Klar, die können natürlich viel auch selber erarbeiten, gehen in grösseren Abständen zum GL (allein schon bedingt durch ihre intensive Auftrittstätigkeit), aber die meisten gehen hin. Und ganz sicher nicht, um einfach ihre Arien durchzusingen, sondern um an ihrer Technik zu arbeiten, denn die ist nicht etwas, das man irgendwann einfach zu 100% perfekt hat. Stimmtechnik ist etwas, woran man sein ganzes Sängerleben lang arbeitet, immer versucht sie noch zu verfeinern und auch zu verhindern, dass sich plötzlich wieder irgendwelche Fehler einschleichen.
 
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So läuft das in der Klassik und zwar nicht nur bei mir kleiner Hobbysängerin,

Bin zwar auch nur Hobbysängerin, aber meine erste GL, Contemporary (auch mit klassischer Ausbildung, die ist dort mit dabei) hat genauso gearbeitet. Ich glaub schier, die brauchen auch Technik, wenigstens manchmal. Die anderen rennen eh nicht zum GL.
 
Was mich halt speziell interessiert, ist, wie ich meine Stimme wieder nach der Erkältung ausdauernder bekommen kann. Wenn was an der Technik nicht in Ordnung wäre, müsste ich das doch merken? Das ist auch der Grund, weshalb ich die Sache mit der Technikfrage da grad nicht verstehe
Du merkst es ja, nämlich dadurch, dass, wie du ja selbst beschrieben hast, deine Lagen unausgeglichen sind.

Wie schon öfter gesagt, sind "Technikübungen" IMMER notwendig. Gerade die Muskulatur um den Kehlkopf herum "entwöhnt" sich relativ schnell, wenn länger nicht gesungen wird. Sie atrophiert zwar nicht wirklich, wie das bei größeren Muskeln der Fall ist, aber die Koordination geht relativ schnell flöten, vor allem in der hohen Mittellage.

Ich singe im Grunde genommen täglich, aber ich merke sofort relativ deutlich, wenn ich nur 1-3 Tage Pause habe, dass die Koordination nicht mehr optimal ist. Das braucht dann in der Regel 1-2 Stunden vorsichtiges "Einsingen", um sich wieder zur normalisieren und die Muskulatur an den Gesang zu gewöhnen. Wie gesagt, dass ist vor allem ab dem Passaggio merklich.

Die tiefe Lage ist ebenfalls beeinträchtigt. Der Unterschied ist nur, dass man das nicht so direkt merkt. Zum einen weil die tiefe Lage schon durch die Sprechstimme ständig "in Betrieb" ist und zum anderen, weil eine sehr effiziente Koordination in der Tiefe weit weniger wichtig ist.

Abgesehen davon können auch die Kehlmuskeln natürlich bei längerem Gebrauch übersäuern und die Stimmlippen werden durch den ständigen Luftstrom mit der Zeit trocken. Deshalb wird, wie Bell ja schon geschrieben hat, auch der geübteste Sänger irgendwann heiser bzw. die Stimme funktioniert nicht mehr so wie am Anfang.

Kurzum: Du machst die gleichen Übungen wie sonst auch, je nachdem, was dir deine GL z.B. empfiehlt. Das ganze halt regelmäßig und nicht zu selten. Dann kommt die Stimme auch wieder in "Betriebsbereitschaft". Zum Test, ob wieder alles funktioniert, ist wie gesagt die Qualität der oberen Mittellage ausschlaggebend, sowohl klanglich als auch von der gefühlten Effizienz her. Diese Lage sollte nicht wesentlich anstrengender sein als die Tiefe oder die Höhe.
 

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