Automatisierung einer Lichtshow durch Backing Tracks

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Alex1612
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Hallo allerseits,

da ich hier zum ersten mal unterwegs bin und mich noch nicht so gut auskenne, weiß ich nicht ob das hier der richtige Ort für meine Frage ist. Falls nicht könnt ihr mich sehr gerne korrigieren. Vielen Dank dafür schon einmal im Voraus.

Nun zu meiner Frage...


Ich bin als Solo-Künstler mit meiner Gitarre auf verschiedenen Bühnen unterwegs und möchte meine Auftritte optimieren. Ich benutze seit geraumer Zeit "Backing Tracks", die ich über ein Ipad (OnSong-App) abspiele. Dazu spiele ich Gitarre und singe.
Um meine Show aufzupeppen habe ich verschiedene Lichter und Effekte in gebrauch. Unter anderem den Cameo Storm LED/Laser Effekt, zwei LED Scheinwerfer von Stairville (LED PAR 56 black 151 LEDs RGB) und den Varytek LED Hellball 3 RGB.
Alle Lichter laufen aktuell im "Sound-to-Light-Modus". Nun möchte ich aber wenn möglich Lichtshows generieren, die speziell auf die "Backing Tracks" abgestimmt sind. Da ich mich mit diesem Thema überhaupt nicht auskenne hoffe ich auf Unterstützung eurerseits.

Was brauche ich für Equipment um so etwas zu realisieren? (Hardware/Software)
Ein Lichttechniker steht leider nicht zur Verfügung.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Beste Grüße und frohes neues Jahr



Alex :)
 
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Als allererstes eine Warnung:
Cameo Storm LED/Laser Effekt
Von Laser würde ich die Finger lassen. Ich habe jählrich eine Laser- Sicherheitsunterweisung, weil an meinem Arbeitsplatz Arbeitsgruppen mit Laser arbeiten.

Nicht umsonst steht auf der Thomann Webseite:
Achtung: Dieses Gerät beinhaltet einen Laser ab der Klasse 3R (entsprechend der Klassifizierung nach DIN EN 60825-1:2015)
Bitte beachten Sie unbedingt unsere Hinweise zum Laserschutz unter "Downloads" im unteren Bereich dieser Seite, bevor Sie den Artikel in den Warenkorb legen!

Um das abzuspielen brauchst du eine DMX Software und am besten einen Art Net Node oder ein anderes drahtloses DMX Interface. Soll das vom Ipad aus gehen? Dann wäre ich raus, habe keines.

Lichtsteuer-Softwares können Lichtshows parallel zu Musiktracks abspielen. Ich habe das mit PC Dimmer mal gemacht, aber es ist sehr aufwändig, wenn du wirklich Beatsynchron Szenen abfeuern willst. Rechne mal pro 3 Minuten-Lied 1-2 Stunden zum Aufsetzen.

Hier gibt es einige, die so etwas schon machen.

Hier ist ein entsprechender Thread.
 
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Hallo
Alex1612,

ich habe mit dem selben Ansatz mich vor Jahren auf die Suche gemacht und habe es mittlerweile realisiert.
Ich will mal erklären wie ich es jetzt mache:

Ausgangspunkt war meine neue Band, gegründet 2019, ich bin Drummer.
Wir wollten gerne Inear im Proberaum benutzen, keiner hatte Ahnung, ich wollte das Thema angehen.
Dann kam dazu, das Wir Backtracks benutzen werden, ok, auch das gehe ich an.
Und ich wollte unbedingt noch irgendwas an automatischen Licht nebenher laufen lassen.
So war der Ansatz damals.

Viel Gehirnschmalz, Zeit, Geld, Lehrgeld^^ (Leergeld wüürd ja auch passen^^), Einsicht und Bastelei später ist es vollbrracht:

Ich erstelle unsere Songs mit der DAW Reaper auf einem Windows Laptop. Backtrack Spuren werden dort abgespielt, sowie Midi Signale, die parallel mitlaufen. Diese werden an ein Lichtprogramm gesendet, in meinem Fall QLC+. QLC steuert alle Lampen an. Der Laptop gibt alle Audio Spuren an ein XR18 Mischer von Behinger und die 6 AUX Ausgänge gehen an die Musiker, die per Handy ihren Mix selbst erstellen können.

Der Laptop ist nicht zwingend notwendig, das alles kann auch zB ein utrack24 von Cymmatic Audio, also Audio und Midi Spuren abspielen.

Das funktioniert alles super.

Vielleicht bringt es Dir irgendwie was. Frag gerne, wenn noch was offen ist.

Gruß
deltapirat
 
Hallo Deltapirat,

vielen Dank für deine Antwort. Tatsächlich hilft mir das sehr. Trotzdem hätte ich noch einige Fragen, da ich mich mit der Thematik nicht sonderlich gut auskenne.
Meine Backing Tracks erstelle ich in Ableton Live, exportiere diese und lade sie dann in mein Ipad in die OnSong-App. Die finde ich wirklich gut da ich da individuell immer Texte und die dazugehörigen Backing-Tracks immer gleichzeitig parat habe.

Des Weiteren habe ich mir letztens ein Voicelive 3 Extreme von TC-Helicon zugelegt und das ganze mit dem Ipad gekoppelt. Das VL3X hat auch einen MIDI-Ausgang (der Midi-Eingang ist mit dem IPad verkabelt) und man könnte wenn man dann über das VL3X die Backing-Tracks laufen lassen würde auch von dort aus in einen MIDI-to-DMX-Wandler gehen. Würde so etwas funktionieren? Quasi als Ersatz für das utrack 24? Wäre ja theoretisch das gleiche Prinzip oder?
Wie kann man dann ohne Laptop die Lichtshow synchron zur Musik starten/beenden? Irgendwo muss die Show ja gespeichert sein... Wenn parallel der Laptop mit z.B. QLC laufen würde dann würde das für mich wieder Sinn ergeben...

Hmmm... Vielleicht stehe ich auch nur auf dem Schlauch...

Teach me Master! :D


Liebe Grüße

Alex :)
 
Ich habs mir jetzt mal angeschaut, das viocelive ist ja echt witzig.
Aber Du brauchst ein kleines Pult, ein Abspielgerät für Backing Tracks + Midi Signale, ein Lichtpult wo die Midi Signale reingehen (das kann ein kleines Lichtpult sein, oder zB ein Raspberry PI mit einer Lichtsoftware wie QLC+ drauf), aus dem Lichtpult oder dem PI (oder natürlich auch Laptop) sollen dann ja DMX Signale an die Lampen gehen. Bei einem kleinem Lichtpult braucht man nichts weiter, bei dem Laptop / PI ein USB/DMX DMX Interface oder ein Netzwerk basierendes DMX Interface (Art-Net Node).

Das Abspielgerät wird entsprechend programmiert, der Ton geht in dein Pult, dein Pult hat AUX Ausgänge und von da aus gehts in die PA live vor Ort, Monitor-Sound / InEar... kannst Du Dir damit dann auch selbst basteln.
Die Lampen reagieren dann so, wie Du es programmiert hast, man kann ja auch eine Nebelmaschine damit automatisieren usw usw. Ich hatte diese Idee vor 2-3 Jahren und hab es jetzt erst so richtig alles zum Laufen (was nichts heißen soll^^) aber es ist natürlich etwas Arbeit.

Brachte das etwas Licht ins Dunkle?

Gruß
delta
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Eins hab ich noch vergessen zu sagen: Wenn Du es so realisiert, wie ich es beschrieben habe, sind Deine Songs IMMER GLEICH! Sprich, deine Setlist kannst Du noch editieren, aber zB ein Gitarren-Solo soll spontan 3 Minuten länger gehen - das geht nun nicht mehr, da das programmierte Licht ja schon beim Song-Ende ist.
Alternative ist vielleicht noch, das man Licht auch per Fußschalter steuern kann. Mir wäre das zu viel Arbeit live, aber möglich ist es.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier mal ein Screenshot von meinem System.
Links QLC+, läuft auf nem Laptop, da ich ja ständig noch dran editiere.
Rechts Reaper (DAW), Dort laufen sämtliche Audio Kanäle in unser Pult, das hat auch den Vorteil, wenn mal zB der Bassist nicht bei der Probe ist, lässt man die vorher aufgenommene Bass-Spur "vom Band" laufen. Ebenso Licht-Signale laufen parallel zur Musik (Kanal 12/13).
Gruß
 

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Vielleicht hilft es ja:
Du verwendest Ableton und Onsong. Das mach ich auch.
Allerdings spiele ich die Backingtracks aus Ableton über ein Steinberg Interface an dem das Ipad bzw. iPhone mit Onsong hängt.
Als Lichtsteuersoftware verwende ich Lightkey. Ist nicht gratis aber preiswert. Ein bischen Einarbeitungszeit ist aber nötig.
Das hat für mich den Vorteil, daß auf dem Mac Ableton und Lightkey prallel läuft. Die Verbinden sich sozusagen von selbst.
In Ableton habe ich für jeden Backingtrack Midi-Spuren die u.a. einen Kemper, Onsong, VideoDJ etc und Onsong steuern.
Das alles kann mit Füssen und/oderTouchpad bzw. Maus gesteuert werden.
Ich bin dabei an keine feste Reihenfolge gebunden und kann betimmte Teile innerhalb eines Tracks in Ableton auch per "Fusstritt" verbiegen.

Anfangs war es einiges an Arbeit aber mittlerweile habe ich wenns eilt einen Track innerhalb einer Stunde fertig (Licht und Onsong).
Besonders die Lichteffekte in Lightkey sind extrem zeitsparend. Man muss sie aber erst einmal anlegen um dann immer wieder mit einfachen, schnellen Änderungen wiederzuverwenden.
Ableton steuert auch Onsong. Beim Abspielen eines Tracks kommt der entsprechende Song als Text für die Sängerin bzw. Notenblatt für den Saxophonisten.
 

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