B.C. Rich Mockingbird - sinnvolle Modifikationen?

M
Maroni
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.09.17
Registriert
07.03.09
Beiträge
9
Kekse
53
Hallo zusammen,

ich habe mir kürzlich eine B.C. Rich Mockingbird zugelegt - eine 08/15-Klampfe aus der NJ-Classic-Serie. Klar, ist ein Teil aus dem unteren Preissegment, aber sie hat mir einfach optisch so gut gefallen, daß ich sie mir eben eingebildet hab...

20090124002.jpg


Mir ist auch klar, daß ich von meiner US-Strat und der Gibson Paula einigermaßen vewöhnt bin, und es illusorisch wäre, zu erwarten, daß man einen vergleichbaren Klang aus so einer billigen Gitarre bekommen kann.

Trotzdem, mir gefällt das Ding einfach, und es würde mich interessieren, was man tun kann, um den Sound etwas zu "tunen".

Ich möchte den Klang (im Rahmen der Möglichkeiten) etwas satter bekommen. Hilft es da mit Saitendicken zu experimentieren, oder bringen mich andere Tonabnehmer weiter?...
Wäre für Tipps dankbar.

Falls es hilft: Amp ist ein Marshall Valvestate S80, und vom Klang bin ich begeisterter Gibson-Fan...

Vielen Dank schon mal!

PS: Da ich schon mitbekommen habe, daß hier viele Fachleute unterwegs sind, eine Bitte - schreibt möglichst "laienverständlich". Bin auch dankbar für Hinweise im Sinne von "wenn Du dies oder jenes noch nie gemacht hast, dann laß besser die Finger davon"... oder "kannst machen was Du willst, bringt nix"...

PPS: Über die Suchfunktion, mit der ich bislang auf alle meine Fragen bereits Antworten gefunden habe, bin ich an dieser Stelle nicht weitergekommen - oder habe ich einen Thread übersehen?
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm was hat die fürn holz? kannst ma kucken nach Humbuckern, wenn du Gibson Fan bist von Gibson. Aber die sind relativ teuer, daher würde ich Seymour Duncan als alternative oder sowas in der Art nehmen. Bei meiner Ltd hab ich die Bünde abrichten lassen, waren echt schlecht gemacht, hat auch was gebracht.
 
Holz... hm, angeblich soll es Mahagoni sein (habe in Anbetracht des Preises der Gitarre aber meine Zweifel, ob das stimmen kann), der Hals müßte Ahorn sein (mit Ebenholz Griffbrett), und zwischen dem durchgängigen Hals und dem Korpus ist eine dünne Lage Walnuß.

Joa, Gibson Tonabnehmer hatte ich auch schon im Hinterkopf... fragt sich nur welche... da gibts ja ne ganze Liste verschiedener... hab vorhin mal ein wenig bei den einschlägigen Anbietern herumgesucht...

Was ist den Eure Empfehlung? - momentan ist mir das Ding ein wenig zu "blechern" - bisserl weicherer Klang wäre nicht schlecht - speziell beim Neck-Tonabnehmer...
 
Die Seitenflügel sehen schon auf den ersten Blick nach Mahagoni aus, was aber auch nicht unbedingt was heißen muss. Mahagoni ist keine Holzsorte, sondern ein Sammelbegriff, in den sehr viele Bäume fallen. Und davon abgesehen ist die Holzqualität da um einiges entscheidender als der Holzname! ;)

Und davon mal ganz abgesehen wird bei der Klampfe das Ahorn klar den Sound dominieren, da die Seitenflügel bei Neckthrue-Klampfen wenig Einfluss auf den Sound haben.
was du machen kannst, wäre mit unterschiedlichen Potiwerten zu experimentieren. Da dürften 500k-Potis drin sein. Wenn du für den Hals-Pu zB 250 oder 300k Potis nimmst, werden dort die hohen Frequenzen etwas stärker bedämpft. Wenn du löten kannst, ist das ne Sache von maximal einer halben Stunde. Wenn du nicht löten kannst, könntest du im Bekanntenkreis mal nachfragen, ob's jemand kann, oder du lernst es halt. Da kann ich dir diesen Workshop sehr ans Herz legen: https://www.musiker-board.de/vb/faq-workshop/70918-grundlagen-l-ten.html
Andere PUs können da auch auf jeden Fall etwas bringen. Voraussetzung ist allerdings, dass dir der Grundsound von der Klampfe gefällt, also, wenn du sie unverstärkt spielst.

MfG
 
Der Korpus ist laut diverser Online-Shops aus Nato. Das ist durchaus plausibel, da ein vielfach eingesetzter Ersatz für echtes Mahagoni (aus der Mahagoni-Familie). Ich denke, dass ist durchaus ne solide Basis.
Wenn sie dir zu blechern klingt, ist das günstigste und naheliegenste mit Kondensatoren parallel zu den Tonabnehmern zu experimentieren. Dadurch bekommst du einen wärmeren Klang und kostet fast nix. Dazu siehe Guitar Letters: https://www.musiker-board.de/vb/technik-modifikationen-diy/58799-guitar-letters.html
Wenn das nicht hilft würde ich PUs tauschen gegen was PAF-mäßiges z.B. Seymour Duncan-59er.
Wie stimmstabil ist die Gitarre? Ggf. könnte man ja noch Mechaniken tauschen.
 
Vielen Dank für die Tipps!
Bin zwar momentan nach Krankenhausaufenthalt etwas eingeschränkt, aber die Infos helfen schon mal ein gutes Stück weiter!
Die Seymour Duncan sind natürlich preislich schon verlockend - da kostet ja ein Set gerade mal soviel wie ein einzelner Burstbucker von Gibson... da kommt man ins Grübeln...
Kann man über die Seymour Duncans gefahrlos auch ein verchromtes Neusilber-Cover stecken, oder vertragen die das nicht so gut (würde mir optisch einfach besser gefallen als die offene Variante)?

Stimmstabil ist sie - da fehlt sich nix...

Danke nochmal!
 
Vielen Dank für die Tipps!
Bin zwar momentan nach Krankenhausaufenthalt etwas eingeschränkt, aber die Infos helfen schon mal ein gutes Stück weiter!
Die Seymour Duncan sind natürlich preislich schon verlockend - da kostet ja ein Set gerade mal soviel wie ein einzelner Burstbucker von Gibson... da kommt man ins Grübeln...
Kann man über die Seymour Duncans gefahrlos auch ein verchromtes Neusilber-Cover stecken, oder vertragen die das nicht so gut (würde mir optisch einfach besser gefallen als die offene Variante)?

Stimmstabil ist sie - da fehlt sich nix...

Danke nochmal!

Mh, bin ein wenig spät dran, hoffe es passt aber noch. In meiner Mockingbird Special X hab ich mir Seymour Duncans reinmachen lassen. Vorne klassisch den SH-1 bringt sehr markante Höhen (mein Lehrer meinte "könnte man auch als geile Jazzgitarre durchgehen lassen" :D) und hinten einen SH-6, der sehr fiese, mächtige Powerchords liefert.
Mir waren die original Pickups auch zu lahm und hab den Wechsel bisher nicht bereut.
 
hallo,
bin ebenfalls Besitzer einer Mockingbird Special X BK . Habe das Problem, dass die Saiten (hab schon mit unetrschiedlichen Stärken und Marken experimentiert) immer an der Saitenauflage der Bridge reißen, teilweise auch ganz schnell. Bräuchte da mal nen Tipp für ne gute Bridge, die ich einbauen könnte... wenn möglich ohne große Veränderungen der Bohrung.

Laut Internet handelt es sich bei der verbauten Bridge um eine TonePros Tune-o-matic, gibts aber wohl auch unterschiedliche Varianten laut Thomann. welche jetzt genau hab ich keine Ahnung. Hab nämlich mal die GraphTech Böckchen bestellt, die angeblich für die Tune-o-matic passen sollten, taten sie aber nicht und sind zurück gegangen. Sollen ja angeblich Wunder bewirken.

Ich hab daher auch mal an diese hier gedacht, da sich für mich aus der runden Saitenauflage eine weniger starke Reißwahrschlichkeit ableiten lassen würde als bei ner schmalen Kante:
https://www.thomann.de/de/goeldo_turnomatic_roller_bridge.htm
Bin mir jetzt aber nicht sicher, ob die Rollen a) Einfluss auf Sound/Substain nehmen bzw. welchen und b) ob es sich für ne Gitarre ohne Tremolo überhaupt eignet.
Oder lieg ich hier falsch?

PS: tut mir leid, wenn ich Bridge oder Steg durcheinander bringe... kenn mich da nicht so genau aus und sind teilweise beide Bezeichnungen verwendet, zumindest bei T.
 
Die TonePros Stege sind mit die besten ihrer Art. Von daher macht ein Wechsel keinen Sinn. Vermutlich führt ein scharfer Grat an den Saitenreitern zum Saitenriß. Schau dir die entsprechenden Saitenreiter mal an und entgrate ihn vorsichtig mit einer kleinen Feile. Wenn du dich nicht traust, lass es im Laden machen. In jedem Fall billiger als ne neue Bridge.
Prinzipiell geht aber auch eine Rollenbrücke. Da sind natürlich keine scharfen Kanten mehr. Du müsstest aber gucken, dass der Bolzenabstand passt. Es wird vermutlich auch etwas anders klingen. Wie gesagt aber, imho rausgeschmissenes Geld.
 
Die Seymour Duncan sind natürlich preislich schon verlockend - da kostet ja ein Set gerade mal soviel wie ein einzelner Burstbucker von Gibson... da kommt man ins Grübeln...
Kann man über die Seymour Duncans gefahrlos auch ein verchromtes Neusilber-Cover stecken, oder vertragen die das nicht so gut (würde mir optisch einfach besser gefallen als die offene Variante)?

Klar geht das, evtl. solltest du sie aber wachsen, damit sie nicht mikrofonisch werden können.

https://www.musiker-board.de/vb/technik-modifikationen-diy/61504-humbucker-kappen.html#post1356630

Hier findest du eine kurze Anleitung, in Post #9.

Allerdings ist meines Wissens nach Ahorn ein recht hell klingendes Holz, mit stark höhenbetonenden Tonabnehmer kann das evtl. zu viel des Guten werden. Vielleicht macht sich ein etwas ausgewogenerer Tonabnehmer da gut, z.B. der Sh-11. Von der Beschreibung klingt er sehr vielversprechend.
Ich selbst spiele sehr gerne den Sh-4 und Sh-6, allerdings noch nie in einer Gitarre mit einem durchgehendem Ahornhals. Beide klingen recht aggressiv, ich weiß nicht, wie sie sich in deiner Mockingbird machen. In Mahagonie habe ich mit denen sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
Kleines Update...

Die BC Rich war zwischenzeitlich schon gedanklich mehr oder weniger abgeschrieben, da andere Spielzeuge dazwischen gekommen sind...
Aber mittlerweile hat sie doch noch neue Pick Ups bekommen:

BC_Rich_Mockingbird_Tonerider_Rocksong_Neck_Alnico-II_Bridge.jpg

Bin eher zufällig an diesen Satz gekommen:

Neck: Tonerider Rocksong
Bridge: Tonerider Alnico II

Ich schätze, dass das nicht gerade eine typische Paarung sein dürfte, aber das Gerät macht mit diesen Pick Ups jetzt richtig Druck...
Was auf einmal an Klang aus der vergleichsweise billigen Klampfe raus kommt ist schon überraschend. Kein Vergleich zu den originalen Dingern.

Gerade für die rockigere Gangart mit mittelmäßig bis viel Gain kommt das Teil jetzt doch recht gut.
Und optisch gefällt mir die Chrom / Nickel Bestückung auch deutlich besser...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ähh ich find die Mockingbird die Du da hast irgendwie sehr schick, gefallen mir besser als diese ganzen abgedrehten Modelle mit Edelholzfunier, bunten Farben und seltsamen Knöpfen die kein Mensch braucht... ma guggn, wo man so ein noch bekommt...
 
Die Toneriders habe ich mir auch schon mal angesehen, sollen für das Geld ja recht brauchbare Pickups sein.
Und optisch passen sie mit den Covers und Rahmen wunderbar in die Gitarre rein, wurde also auch optisch aufgewertet :great:


Gruß Christian
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben