Bald Spiele ich in der Big Band - brauche Hilfe mit den ganzen "neuen" Akkorden

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Hallo ,

ab nächsten Jahr spiele ich in der schule bei uns in der Big band .


ich bräuchte mal links in denen die verschiedenen Methoden einen Akkord zu greifen und auch die verschiedenen Akkorde übersichtlich aufgelistet sind .

ich habe da zwar schon einiges gesehen aber nie eine wirklich übersichtliche Übersicht (super wortwahl oder ? :D )


achja: wir spielen in der Big Band logischerweise viel Jazz und Blues .
Akkorde sind großteils 7er Akkorde aber auch sowas wie add9 usw .

Das problem ist ich spiele coverrock und nach tabs , deshalb tue ich mir da etwas schwer.


wie kann ich das dann mit neuen akkorden angehen ?

danke

lg
 
Eigenschaft
 
mit herkömmlichen Grifftabellen und so ist da meiner Meinung nach wenig zu machen. Ich war bei nem Workshop von Neil Bacher (ex MGI, ein US-Jazz Gitarrist aus Florida) in Südtirol und der hat uns ein Lernsystem von den wichtigsten Jazzakkorden gezeigt, ebenso mal Philip Catherine bei den Gitarrentagen. Damit kann man meiner Meinung nach gut in ner Big Band bestehen . Die vielen Optionstöne bei Akkorden in vielen Arrangements bei Big Bands sind gitarrenmässig eher zu vernachlässigen, bzw man spricht sich je nach Besetzung der Big Band ab, wer welche Optionstöne übernimmt und als Gitarrist wirst du in der Big Band der Rhythmusknecht sein , d.h. du wirst im Gegensatz zu den Bläsern LEISE im Hintergrund agieren zusammen mit Bass und Drums , plus evtl. Keyboard. Wenn Keyboard dabei ist, gilt es sich noch mehr , abzusprechen wer was spielt und übernimmt.
 
Ich hab dieses Buch:
http://www.amazon.com/Al-Meola-Chords-Scales-Arpeggios/dp/0793526779

Da drin stehen alle mögliche Akkord-Voicings mit Grifftabellen in unterschiedlichsten Lagen und Formen.
Dazu noch ein Lehrplan, mit dem man sich die Akkorde aneignen soll. Ist wirklich nur ein Buch zum Studium und hat musikalisch wenig wert, aber wenn du den Elan aufbringt, wirst du nie wieder Probleme mit unbekannten Akkorden haben. Die Voicings sind auf Comping(Begleitung ausgelegt) und umfassen meist nur einen Bruchteil der Optionstöne, je nach Situation (manchmal sogar nichtmal den Grundton). Das ist Vorteilhaft, da du dich meist in den gleichen Frequenzbereichen bewegst und somit dich gut mit anderen Instrumenten abstimmen kannst und bei Bedarf die Lage wechseln kannst.

Ich hab leider nur die erste Lektion durchgemacht und bisher es nicht geschafft weiter zu machen, daher kann ich nicht viel über den Erfolg des Buches schreiben.

Ansonsten helfen dir ein wenig Akkord-Theorie, falls du mal ohne Internet und Buch dir einen Akkord herleiten musst (nur Notfalls, da das meistens nicht so schnell während des Spielens machbar ist).
Fang dabei an mit Grundakkorden, dann mit den Erweiterungen und du wirst schnell merken, dass die meisten Akkorde sich von einander ableiten lassen.
 
Fang dabei an mit Grundakkorden, dann mit den Erweiterungen und du wirst schnell merken, dass die meisten Akkorde sich von einander ableiten lassen.

Kleine unvollständige, aber sinnvolle Liste von 7er Akkorden, damit solltest du schon recht weit kommen.
Der Ton im 5. Bund der tiefsten verwendeten Saite ist immer der Grundton.

E-Saite:
Maj7 5x665x
Dom7 5x565x
m7 5x555x
m7b5 5x554x

A-Saite:
Maj7 x5767x
Dom7 x5757x
m7 x5756x
m7b5 x5656x

D-Saite:
Maj7 xx5777
Dom7 xx5767
m7 xx5766
m7b5 xx5666
 
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Hey.
Ich würde dir da ein Buch meines alten Lehrer empfehlen, da arbeite ich auch ab und an drin. Es fängt bei 0 an und führt dich dann durch die ganzen Akkorde, Akkordfamilien und eben auch Möglichkeiten ein und den selben Akkord auf x-Varianten klingen zu lassen.
http://www.amazon.de/Rock-Guitar-Ha...0128/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1312821239&sr=8-6

Das Buch sollte man in einem gut sortierten Musikladen finden können. Keine Panik, das Buch war sein erstes, welches er geschrieben hat, daher sind die Grafiken nicht berauschend - aber absolut ausreichend. (Sie sind halt nur nicht 'hübsch' - das wirkt sich nicht nachteilig aus)
Jürgen hat eine super Art zu schreiben, wie ich finde. Das kommt seinem Lehrstil im direkten Unterricht schon sehr nahe.

mfg KG
 
Das Stichwort lautet Freddie Green Voicings bzw. Shell Chords. Ein Big Band Gitarrist spielt meistens nur Akkorde die aus GRundton, TErz und Option bzw. Septime bestehen. Besonderheit ist auch das es sich hauptsächlich auf den unteren tiefen 4 Saiten abspielt. Weiterhin werden diese Akkorde relativ perkussiv als Downstrokes angeschlagen. Einfach mal in Count Basie Big Band Aufnahmen reinhören und versuchen Freddie Green rauszuhören.Googel mal Shell Chords und Freddie Green Voicings. Habe keine Lust die jetzt hier alle reinzuschreiben, dass kann man sich eigentlich selber auch herleiten, man sollte aber auf einen sinnvollen Fingersatz achten, weil bei so manchen Rhythm Changes auch mal schnell gehen muss.
 
Und - VOR ALLEM ... : Beschäftige Dich nicht nur mit den Voicings, sondern auch und vor allem mit seiner Kunst (der Freddie Greens nämlich), rythmisch Four-to-the-bar zu spielen. Und zwar so, daß es swingt, und nicht langweilig wird. Das ist dann ein komplexes Nacheinander von langen und kurzen Noten, betonten und weniger betonten, gedämpften und nicht abgedämpften ... Das ist zwar in heutiger Zeit und in Anbetracht von verstärkten Gitarren nicht die hippste Form der Begleitung, aber deren Beherrschung ist dennoch die Basis für alles Weitere ... und eine sehr gute Schule ...

LG, Thomas
 
Servus, also, ich spiele jetzt auch 1 Schuljahr in unserer Schulbigband und dachte anfangs auch, dass ich mit den Akkorden anfangs riesige Probleme haben werde. Ich hab das Glück gehabt, dass mein Bruder relativ erfahren in Sachen BigBand ist...viel geholfen hat er mir allerdings nicht :D

In der Regel wird dir der Leiter erstmal einige Noten in die Hand drücken. Bei mir war es so, dass einige der Noten so ein Akkordblatt dabeihatten, auf denen die meistgebrauchten Jazzakkorde genannt sind. Anfangs rate ich dir, einige der Noten anzuschauen, und dir die Lieder rauszupicken, die auf den ersten Blick am einfachsten ausschauen. Für mich war da immer der entscheidende Faktor, dass möglichst wenig verschiedene Akkordformen vorkommen. Diese Lieder übst du dann natürlich mit den Akkorden, die du auf dem Blatt findest, den Grundton musst du halt selber positionieren, is ja logisch ;-) Du wirst merken, dass sich die Standardakkorde schnell einprägen! (z.B. 7, m7, maj7...)
Im Prinzip ist der Einstieg in die BigBand nur eine Sache der Gewöhnung, mach dir da mal am besten nicht zu viele Gedanken über die Akkorde!

Noch ein kleiner Tipp: Wenn du jetzt auf einem Notenblatt einen ziemlich Kompliziert aussehenden Akkord hast, lass einfach eine Erweiterung weg, z.B. von einem 7(#9,#5) akkord kannst du die (#5) einfach weglassen. Das wird dich am Anfang weit bringen! Nach und nach kannst du das alles wieder hinzufügen und merkst, dass das gar nicht so schwer ist! Also dann,

Viel Erfolg und Spass in deiner BigBand :)

Lözzele
 
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erstmal danke für die ganzen tipps.

ich werde mir die bücher mal anschauen .

mir würde es aber helfen eine liste zu haben mit den "standardakkorden" also 7 , m7 maj7 , usw . genau sowas bräuchte ich ;)


da werden vereinzelt noten drin sein . ich spiele jedoch eig nur nach tabs .

wie mache ich das dann am besten ?
mein problem ist dass ich mir die lieder nirgends anhören kann .ich hab also nichts wo ich mich dran orientieren kann und das ist ein großes problem für mich.

wenn ich zu etwas dazu spiel ist das auch viel einfacher für mich die akkorde zu lernen aber so wirds seher schwer für mich
weitere tipps erwünscht.



lg
 
mir würde es aber helfen eine liste zu haben mit den "standardakkorden" also 7 , m7 maj7 , usw . genau sowas bräuchte ich ;)

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Kannst du gar keine Noten, oder fehlt dir die Übung? Kennst du dich wenigstens mit den Notenwerten aus, oder spielst du den Rhythmus nach Gehör?
 
mein problem ist dass ich mir die lieder nirgends anhören kann .
lg

Das Problem hatte ich auch. Ich hatte einfach keine Vorstellung von dem Lied, was da auf Blättern vor mir liegt. Wie man die anhören kann ist eigentlich ganz einfach. Du gibtst auf google den Titel des Liedes und den Arrangeur (der steht auf den Noten, wirst du sehen) und Notfalls auch den Interpreten des Originalliedes ein. Google wird dich dann meistens auf Seiten leiten, wo dein Leiter die ganzen Noten bestellt. Mit ein wenig Glück kannst du dort das Lied anhören. Ich hab das dann immer Runtergeladen und dazu geübt ;-)
Aber es gibt auch Lieder, die man wirklich nicht findet, da heisst es dann einfach echt üben!

Grundton auf E-Saite:
7: z.B. F7 -> 1312xx
m7:z.B. Fm7-> 1x111x
maj7:z.B. Fmaj7-> 132xxx

Grundton auf A-Saite
7:z.B. D7: x5757x
m7:z.B. Dm7: x5756x
maj7:z.B. Dmaj7: x5767x

Damit kommt man schon ganz gut durch, mit den Grundtönen auf E und A-Saite. Die Akkorde kannst du auf verschiedene Möglichkeiten spielen, das sind nur ein paar Möglichkeiten ;-)

Lözzele

---------- Post hinzugefügt um 10:05:33 ---------- Letzter Beitrag war um 10:04:40 ----------

Mein Beitrag überlesen?

Sieht so aus, jetzt stehts doppelt ;-)
 
Für Dur7, Moll7,Maj7 gibt es ganz einfache Barreé-Griffe, wenn du die einmal kannst (5 min Arbeit?) dann kriegst du damit schonmal ne Menge hin. Das ist so easy wie Power-Chords greifen.
 
Ja, nur, daß Barreegriffe nicht wirklich die erste Wahl auf der Jazz-Gitarre im BigbandKontext sind ... da sind eher 3- und/oder 4-saitige Voicings gefragt ...

Ich habe mal ein Stündchen "geopfert", und jene Akkorde dargestellt, mit denen Du meiner Meinung nach bei so gut wie allen Jazz-Standards "duchkommen" wirst. Natürlich kann man das Akkord-Melodiespiel verfeinern bis zum Geht-nicht-mehr, aber dies hier ist die "funktionelle Basis", mit der eigentlich alles "halbwegs Normale" darstellbar sein sollte ...

PS: Ich hab´s ohne Gitarre gemacht ... ich hoffe, ich habe mich nicht geistig verirrt in den Saiten und Bünden ...

LG, Thomas


JazzChords-2.jpg




JazzChords-1.jpg
 
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Der allereinfachste Weg:

sich ein klein wenig mit Musiktheorie/Akkordaufbau beschäftigen.

Dann kannst du dir den gemeinsten Akkord in jeder Lage selbst zusammen basteln.

Angefangen von Grundton-gr/kl Terz-Quinte-Sexte-gr/kl Sept-sus ect ect.

Und der Lerneffekt ist in jeder Hinsicht (musikalische Zusammenhänge, Orientierung auf dem Griffbrett) riesig.

UND: nie mehr abhängig von irgendwelchen Akkordtbellen,büchern.
 
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sorry habe den beitrag überlesen ;)

danke schonmal .

vielen dank für die tabelle und die ganzen tipps.


@christoph : wie greif ich denn die ganzen grund jazz akkorde in barre?(also wie genau , min7 , maj7 , 7 usw , also halt die wichtigsten)

@wowang: wo fang ich denn da am besten an ? bzw womit ?


lg
 

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