Bandrecording mit Scarlett 18i8?

G
Gast 274871
Guest
Hallo,

wir haben vor unsere Band aufzunehmen (1x Gesang, 2x Gitarre, 1x Bass und 1x Schlagzeug).

Das Schlagzeug soll mit 4 Mikrofonen aufgenommen werden (Kick, Snare, 2x Overheads).

Bei der Suche bin ich auf das Focusrite Scarlett 18i8 Audio Interface gestoßen. Sind die Eingänge mit Preamp für den Zweck ausreichend? Also braucht jedes Schlagzeugmikro einen Preamp oder kann ich auch den hinteren Line Eingang benutzen? Gitarre und Bass brauchen ja keinen Preamp, oder?

Wir wollen die Gitarren dann mit Guitar Rig 5 mit Effekten versehen und über Monitore ausgeben. Wenn man das 'live' nutzt, kommt es da zu Latenzproblemen?

Danke für die Antworten.

P.S.: Kann ich über den ADAT Eingang (Optical Input) ein Preamp wie diesen hier anschließen?
 
Eigenschaft
 
- Für Gitarre und Bass brauchst du Instrumenteneingänge solange du ohne DI Box aufnimmst, davon hast du nur 2 und somit nur noch 2 Mikroplätze.
- Für die Schlagzeugmikros brauchst du auch Mikrofonpreamps.
- https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_18i20_2nd_gen.htm?ref=search_rslt_scarlett_389090_1 Das hier wäre also das "kleinste" Scarlett für dein vorhaben. Für den Bass würde ich dann einen Line Eingang nehmen und gucken wie es klingt... Oder man hat zufällig einen schönen Bass-Preamp, einen SansAmp oder so, dann gibt es an der Stelle kein Problem mehr.
- Latenzen gibt es technisch bedingt immer, die sind aber bei modernen Interfaces nicht spürbar, sofern alles richtig konfiguriert wurde.

- Ja, sowas wie dieser Behringer Preamp sollte funktionieren.

PS: Eventuell würde ich eher darauf zurück greifen einzeln einzuspielen, kann Frust sparen.
 
Ihr braucht mehr als 4 Mikrofon Preamps, auch wenn ihr einzeln einspielt. Mit diesem Interface habt ihr genug Kanäle und könnt auf Erweiterung über ADAT verzichten. Jeder der Eingänge kann auch als Line Eingang genutzt werden. Vom Behringer ADA8200 rate ich ab. Hatte sowohl den Vorgänger als auch diesen.

https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_18i20_2nd_gen.htm

Ich empehle euch mit Klick einzuspielen und mit Overdubbing zu arbeiten. Der Gesang sollte am Ende sowieso overdubbed werden. Bei einem Live Recording habt ihr nicht nur mit größeren spielerischen Herausforderungen zu kämpfen, sondern auch mit viel Übersprechen.
Optimal ist, wenn jeder einen Kopfhörer hat, der Drummer den Klick, und dann ggf. Drums und Bass gleich final aufzunehmen oder erstmal Pilotspuren für alles außer die Drums aufzunehmen. Bass beim gemeinsamen Spielen nur über Kopfhörer und die Gitarren weitgehend auch über Kopfhörer, ggf. mit ganz leise aufgedrehten Amps.

Nehmt ihr alles inkl. Gesang live mit selben Raum mit voll aufgedrehten Amps und Drums hauptsächlich über Overheads abgenommen auf, werden die Spuren fast unmischbar sein (da hat man auf großen Bühnen sogar bessere Voraussetzungen). Von spielerischer Exaktheit ganz abgesehen.
 
Ok, das wusste ich nicht. Preislich lohnt es sich ja auch mehr den 18i20 zu nehmen, anstatt 18i8 und noch einen Preamp nachzukaufen.

Die Spuren werden wir dann einzeln aufzeichnen. Es geht aber auch um die Verwendung bei einem Liveauftritt. Dafür kann man das Interface doch verwenden, oder? Sodass man alle Instrumente/Effekte am Rechner regeln kann und das Signal dann zur PA schickt.


IMG_799C615643FC-1.jpeg


Zur Verfügung stehen auch noch ein Behringer Xenyx X2442 USB und ein Behringer Powerplay Pro XL (HA4700). (Diese Geräte besitze ich schon)

Kann ich das Mischpult zwischen Rechner und PA schließen um die einzelnen Kanäle noch per Fader abzumischen?
Und kann ich den Kopfhörerverstärker auch noch zwischenschalten, damit sich jeder über Kopfhörer hört (und die Lautstärke zwischen seinem und dem Hauptsignal regeln kann)?
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn du dir das Focusrite 18i20 kaufst, solltest du auf jeden Fall auf das Xenyx im Aufnahmeweg verzichten. Das wird dich klanglich auf keinen Fall weiterbringen.

Den Kopfhörerverstärker kannst du einfach an die Outputs des 18i20 hängen.
 
Ok, das wusste ich nicht. Preislich lohnt es sich ja auch mehr den 18i20 zu nehmen, anstatt 18i8 und noch einen Preamp nachzukaufen.
Jo. :)

Die Spuren werden wir dann einzeln aufzeichnen. Es geht aber auch um die Verwendung bei einem Liveauftritt. Dafür kann man das Interface doch verwenden, oder? Sodass man alle Instrumente/Effekte am Rechner regeln kann und das Signal dann zur PA schickt.
Ja. Allerdings solltet ihr dabei nur das Interface-interne DSP Monitoring benutzen. Das ist latenzfrei. Jeder Weg in und aus der DAW bringt Latenz mit sich. Vor allem live sollte alles komplett latenzfrei sein.
Kurz gesagt seid ihr damit auf die internen Effekte des Interfaces angewiesen.

Kann ich das Mischpult zwischen Rechner und PA schließen um die einzelnen Kanäle noch per Fader abzumischen?
Was genau willst du denn dann damit abmischen? Mit dem Interface mischt ihr die Einzelkanäle dann ja schon auf eine Stereosumme und ggf. Auxwege ab.

Das, was ihr da vor habt, ist gewagt. Die beste und einfachste Lösung für Live Recording ist ein Digitalpult mit Aufnahmemöglichkeit der rohen Einzelkanäle.
Oder ein normales Pult mit direkten Line-Ausgängen, vor der Effektkette des Pultes abgegriffen, die dann zum Interface gehen.
 
"Klugscheiß an" oder über einen Signalsplitter https://www.thomann.de/de/the_tracks_eight.htm?ref=search_rslt_signalsplitter_221024_12 "Klugscheiß aus"
Dein Vorhaben die Monitoring Signale, sprich die DI Signale die durch Amplitube oder andere Verstärker Emulationen gelaufen sind auch Live zu nutzen und direkt zur PA zu schicken würde ich auch verwerfen.
Um da nahezu Latenzfrei performen zu können benötigst du recht viel Rechenpower und es ist unter Umständen auch recht Störanfällig.
Dann lieber für die Klampfen nen Effekttreter oder halt sowas in Richtung Kemper, Axe-FX usw.
 

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