Bandsound / Monitoring / Live / In Proben

Fastel
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Hi... habe es mal ins Live on Stage gestellt - anstatt Band und Proben - es ist ein Zwitterthema. Noch dazu möchte ich sagen, das dies eigentlich kein wirkliches Metalthema ist, da ich in diesem Genre eine möglichst perfekte Vorgehensweise als übertrieben sehen würde - oder täusche ich mich da? :D
Ich habe mit einem Stern * das markiert was ich mit diesem Thread weitesgehend fragen möchte. Da sind einige verschiedene Sachen dabei. :redface:

*Wie wichtig ist der Sound beim Proben?

*Wie verfahrt Ihr?
- Probe unter Gefechtsbedingungen (wenig/schlechtes Monitoring, wenig Blickkontakt)
- möglichst perfekten Probesound (sehr ausgefeiltes Monitoring)

Die Vorteile vom Proben ohne Monitore sind klar: man übt den Song auch mal blind und muss bei schlechten Bühnenbedingungen nicht kapitulieren. Schief gehen kann vieles, und da ist es gut abgehärtet zu sein.
Irgendwo habe ich hier vor langer Zeit auch mal gelesen: man darf einen schlechten Livesound nicht auf schlechtes Monitoring schieben.
*Damals hätte ich wohl zugestimmt aber ist das wirklich so?
Man darf einen fehlgeschlagenen Song (Abbruch/verspieler/Einsätze usw) nicht aufs Monitoring schieben... ok.

Wenn man allerdings keine Knüppelmusik macht kann man Probleme bekommen. Zumindest merke ich das. Mein Bassspiel passe ich dem jeweiligen Song und auch Songpart an.
Vor allem um eine ordentliche Dynamik rauszuholen. Mal will ich kaum Hörbar sein, mal will ich Druck und Dampf machen.
Hört man sich selbst schlecht ist das kaum möglich. Ich bemerke wie ich Live on Stage bei manchen Basslinien, die sonst problemlos sind, kaum hinterherkomme. Und nach längerem Gig tun mir die Finger weh, obwohl ich sonst auch mal 3-4 Stunden am Stück üben kann, ohne dass die Finger schmerzen.
Wenn ich schlechtes Monitoring habe - spiele ich automatisch härter weil ich mich übers Ohr anpassen möchte - wie oben gesagt. Das führt dazu, dass man grade bei poppigen Sachen die Macht über den Bandsound (nach vorne) verliert.

*Jetzt überlege ich beim nächsten mal dem Mischer zusagen "auf meinen Monitor bitte das komplett abgemischte Signal - was Du auch an deinen Kopfhörern hast".
Als Bassist ist das vielleicht gefährlich, aber ich komme mir stellenweise wirklich blind vor - egal wie die Bedingungen im Proberaum sind.


Was meint Ihr so zum Thema? Bitte Musikstil und Instrument angeben :D


Ps: Wichtig für mich als Fragenden: wenn Ihr nur ohne Monitoring Probt, weil Ihr schlicht keine Monitore habt, ist das natürlich etwas Anderes.
 
Eigenschaft
 
Kurzer Erfahrungsbericht von mir:

Wir sind eine bis zu 10-köpfige Soul&Funk Combo, drums, percussion, bass, 2 x guit, keys, 2 trompete, sax, vox. Gerade ein paar Wechsel, also "nur" 8, aber schon seit 5 Jahren in ca. dieser Besetzung & Größe unterwegs. Das macht es in jeglicher Hinsicht nicht ganz so einfach - wir sind einfach viele, und wenn wir Gas geben, wird's halt komplex - auch wenn wir wirklich keine "Knüppelmusik" machen.

Im Proberaum spielen wir ohne Monitoring - drums/perc/bläser unverstärkt, Saiten über jeweils eigene Amps, Keys mit eigenem Amp, Vox über unsere Gesangsanlage. Dazu vernünftige Proberaumaufstellung, leise und diszipliniert spielen - geht. Ohne Gehörschutz. Nicht immer optimal und ideal, aber jeder hört sich und die anderen recht gut, ganz simple Proberaumaufnahmen mit einem portablen Recorder (Zoom H4) klingen sogar wirklich passabel und durchaus differenziert. Wir brauchen und wollen hier keine Monitore, wir kommen wirklich gut zurecht. Ziel der Probe ist es, dass wir als Band die Sachen zusammenbringen, am Arrangement arbeiten usw.

Wir können das sogar live in kleinen Locations - nur Vox und ggf Keys über die vorhandene (oft schlechte) PA, nur für die Vox und bisserl Trompete (unsere eigenen) 1-2 Monitorboxen vor allem mit Vox. Der Rest hat damit klarzukommen - Saiten halten sich in der Nähe ihrer Amps auf damit sie sich hören, etc. - geht durchaus, klingt auch (hier ebenfalls Raumsound mit Recorder aufgenommen sowie Feedback aus dem musikerfahrenen Publikum) gar nicht so übel. Die Profis werden schreien und schimpfen - aber es ist eben nicht unmöglich, natürlich durchaus schon nicht optimal. Insofern muss (!) es auch (fast) ohne Monitoring bzw mit schlechtem Monitoring gehen bei uns. Geht auch.

Wir sind BESSER, wenn wir uns unter Optimalbedingungen optimal hören - sagen uns auch die Aufnahmen. Nicht nur der Sound, sondern auch Zusammenspiel und Groove, also das Gesamtbild...
 
Generell würde ich sagen, egal ob auf der Bühne oder im Proberaum, je besser man sich und die anderen hört, desto besser spielt man auch. Zumindest ist das meine Erfahrung und ist ja auch irgendwo logisch. Ich denke so ziemlich jede Band probt zumindest anfangs ohne Monitoring und das funktioniert auch. Man muss sich halt richtig aufstellen und jeder einzelne muss diszipliniert genug sein und sich selbst nicht ständig lauter drehen. So haben wir es auch immer gemacht, aber als wir dann auf IEM beim Proben umgestiegen sind, hat man dann halt die Feinheiten gehört, die einem sonst gar nicht aufgefallen sind. Daran konnten wir dann beim Proben arbeiten und sind so spielerisch um einiges besser geworden. Mit schlechtem Sound zu proben, um dann für den Notfall auf der Bühne vorbereitet zu sein, halte ich für sinnlos. Wenn man den Song perfekt spielen kann, sollte man das auch bei schlechtem Sound hinbekommen, auch wenn man dann mit Sicherheit schlechter spielt, als unter guten Bedingungen.
 
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Im Proberaum sollte der Sound schon möglichst gut sein. Es geht schließlich nicht nur um ne Gig-Simulation, sondern um eine Arbeitsumgebung zum Üben, Songwriting und so weiter...

Wir haben kein explizites Monitoring, nur Gesang über ne PA. Auch Live würde ich das Monitoring eigentlich nur als Notnagel nehmen. So wenig wie möglich drauf. Den kompletten Mix aufn Monitor halte ich für Unfug.. zB Overheads und Snare aufm Monitor? Je weniger Signale und Schallquellen, desto besser bzw einfacher ist der Sound zu handhaben.

Es bringt beim Proben für den Ernstfall wesentlich mehr sich einfach mal für eine Probe so aufzustellen wie auf der Bühne (Blickkontakt erschweren, Position zu den Amps...) und dann eventuell einfach mal nen Song ohne Gesang spielen, ohne eine Gitarre... dann merkt man auf einmal woran man sich im Song wirklich orientiert und ob man damit klar kommt, wenn dieses fehlt. Der aussetzende Bandkollege kann das ganze dann mal in Ruhe anhören und kann auf das Spiel der anderen achten und Feedback geben oder Unsauberheiten aufdecken...
 
Daran konnten wir dann beim Proben arbeiten und sind so spielerisch um einiges besser geworden. Mit schlechtem Sound zu proben, um dann für den Notfall auf der Bühne vorbereitet zu sein, halte ich für sinnlos. Wenn man den Song perfekt spielen kann, sollte man das auch bei schlechtem Sound hinbekommen.
Naja... es gibt auch situationen, wo man etwa den sänger nicht hört und so oft die Orientierung verlieren kann. Ich würde schon empfehlen, das mal "blind" durchzuspielen wenn man nicht grade akustik Pop macht.

edit: sKu hats schneller gesagt.
 
Wir (Akustik-, Folk-, Indierock und -pop) wollen im Proberaum den optimalen Sound. Nur so macht das Ganze Spaß. Wir spielen so leise wie möglich und setzen für den Idealsound trotz recht kleinem Proberaum hier und da Monitore ein (mehrstimmiger Gesang + akustische Instrumente ).
Live ist das jedesmal natürlich eine ganz andere Kiste. Meiner Erfahrung nach hängt die Qualität eines Gigs aus musikalischer Sicht zum größten Teil vom Bühnensound und -monitoring ab. Und da hat man je nach Raum, Technik, Zeitfenster, Technikerverfügbarkeit und -ahnung von totalem Blindflug bis zu dichtem, proberaum-ähnlichem Sound alles dabei. Am schlimmsten sind meiner Meinung nach open air - Gigs mittlerer Größe, wo außer einer (nach hinten offenen) Bühne und einer halbherzigen Beschallungsanlage meist an allem gespart wird, was noch dazu gehört, um das Ganze rund zu machen. Wenn dann noch die Bandkollegen weit genug weg stehen, gibt es gar keine Bindung mehr. Bei solchen Sachen muss man dann halt einfach durch, das kann man meiner Meinung nach auch nicht weg"proben", sondern nur mit einer gesunden Dosis Coolness und Erfahrung ausgleichen.
Aber prinzipiell würde ich niemals im Proberaum einen mäßigen Sound akzeptieren, nur um den Echteinsatz zu proben. Dafür ist jeder Gig, jede location doch zu unterschiedlich und ohnehin schwer kalkulierbar, was auf einen zukommt.
 
Hallo,


ich gehöre vermutlich einer ganz anderen Generation an wie Du. Bei uns war das Equipment im Gegensatz zu heute noch sehr teuer und nicht so leicht verfügbar.
Wie man jetzt sieht hat das nicht nur Nachteile denn die Materialschlachten von heute bringen wieder eine Menge an neuen Problemen, die man früher nicht hatte.
Wir haben uns damals so aufgestellt, dass wir uns alle so gut wie möglich gehört haben, denn Monitore konnten wir uns einfach nicht leisten. Wir haben anfangs eine Box der Gesangsanlage so gedreht, damit der Sänger sich selber hören konnte. Später dann war ein aktiver Monitor für den Sänger das höchste der Gefühle.

Ich bin der Meinung, dass eine Band von sich aus ein ausgewogenes Klangbild haben sollte und die Musiker sich auch gegenseitig ohne Monitore hören sollte. Für mich eine Grundvoraussetzung des guten Zusammenspiels. (Ausnahme ist natürlich der Gesang, der nun mal immer ein Monitoring benötigt). Ist das nicht gegeben, dann ist schon irgendetwas faul.
Und wenn man sich bei einem Konzert auf den Monitormischer (der ja i.d.R. in unserer Liga identisch mit dem FOH-Mischer ist) verlässt, der muss schon ziemlich blauäugig sein und darf sich nicht wundern, wenn der Sound nicht stimmt.

um kurz auf Deine Fragen einzugehen:

[FONT=&amp]*[/FONT][FONT=&amp]Wie wichtig ist der Sound beim Proben?[/FONT]
[FONT=&amp]Insofern wichtig, dass man alle Instrumente gut hört. Killersound ist nicht gefragt, es ist besser etwas leiser zu proben, da man so mehr hört und die Ohren nicht so schnell ermüden (und taub will natürlich auch niemand werden)[/FONT]
[FONT=&amp]
*Jetzt überlege ich beim nächsten mal dem Mischer zusagen "auf meinen Monitor bitte das komplett abgemischte Signal - was Du auch an deinen Kopfhörern hast".[/FONT]
[FONT=&amp]würde ich nicht machen, gibt nur Soundbrei und erhöht die Bühnenlautstärke unnötig. Nur das auf den Monitor was Du unbedingt brauchst. Deinen Instrumentalverstärker so einstellen, dass Du Dich gut hörst, aber dass er für die anderen nicht zu laut ist. [/FONT]


Gruß
N.

PS: ich spiele E-Gitarre u. a. auch in Rockbands. In einer davon sind wir zu sechst ( E-Gitarristen) und wir spielen so, dass wir uns nicht gegenseitig niedermachen.

Es geht nur der Gesang über den Monitor
 
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Naja... es gibt auch situationen, wo man etwa den sänger nicht hört und so oft die Orientierung verlieren kann. Ich würde schon empfehlen, das mal "blind" durchzuspielen wenn man nicht grade akustik Pop macht.

edit: sKu hats schneller gesagt.

Das dürfte bei jedem unterschiedlich sein, aber ich kann ja auch nur aus meiner Sicht sprechen. Um vernünftig spielen zu können, muss ich eigentlich alle anderen hören, wobei ich persönlich auf den Gesang am ehesten verzichten kann. Als Orientierung brauche ich nur das Schlagzeug und abgesehen von der Bassdrum hört man das immer laut genug (wobei ich das schon wieder echt ätzend ist, wenn man die nicht hört bzw. sie einfach nur undefiniert wummert). Ich kenne meine Parts einfach in- und auswendig, auch ohne die Notsituation simuliert zu haben und solang ich das Tempo vom Schlagzeug vorgegeben bekomme, bring ich den Song auch zu Ende, wenn ich den Rest nicht höre, oder sie nichtmal mitspielen würden. Das wollte ich damit sagen. Andererseits funktioniert das sicher nicht bei jeder Band/jedem Arrangement. Bei mir aber schon. Übrigens finde ich es noch viel schlimmer, wenn man alle hört, nur sich selbst nicht...
 
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Wir spielen ausschließlich mit In Ear Monitoring. Sowohl beim Proben als auch Live.
Dazu haben wir unser digitales In Ear Rack, auf dem für jeden ein Kanal programmiert ist, den er sich selbst einstellen und optimieren kann.

D.h. Live muss man nur noch minimal anpassen und alles passt. Uns reicht im Normalfall ein Song beim Soundcheck, während dem jeder seinen Monitor Sound einstellt. D.h. wir sind mit unserem Monitorsoundcheck in 5 Minuten durch. Und natürlich kann auch jeder währen dem Gig nochmal zum Rack laufen und für sich was nachstellen.

Und die FOHler sind grundsätzlich glücklich, dass sie sich um den Monitorsound nicht scheren müssen und die Monitrore auf der Bühne aus lassen können. Dadurch sist es für sie auch leichter, zu mischen und sie haben viel weniger Probleme mit Rückkopplungen.
 
Wir proben ohne Monitore, sind aber im Raum so aufgestellt, dass wir alles gut hören können.
Das war auch schon mal anders, weswegen wir mittlerweile zeimlich gut auf mangelhaften Monitorsound konditioniert sind. Das macht uns beim Monitormix auf der Bühne recht pflegeleicht, da wir keine großen Ansprüche an den Mischer stellen :D

Was mich an schlechtem Monitoring eher stört, ist, dass ich die Fehler meiner Kollegen nicht höre - ich bin ein furchtbar misstrauischer Typ.
 
Wir spielen ausschließlich mit In Ear Monitoring. Sowohl beim Proben als auch Live.
Dazu haben wir unser digitales In Ear Rack, auf dem für jeden ein Kanal programmiert ist, den er sich selbst einstellen und optimieren kann.

D.h. Live muss man nur noch minimal anpassen und alles passt. Uns reicht im Normalfall ein Song beim Soundcheck, während dem jeder seinen Monitor Sound einstellt. D.h. wir sind mit unserem Monitorsoundcheck in 5 Minuten durch. Und natürlich kann auch jeder währen dem Gig nochmal zum Rack laufen und für sich was nachstellen.

Und die FOHler sind grundsätzlich glücklich, dass sie sich um den Monitorsound nicht scheren müssen und die Monitrore auf der Bühne aus lassen können. Dadurch sist es für sie auch leichter, zu mischen und sie haben viel weniger Probleme mit Rückkopplungen.
Euer Inear-System tönt geil! Würdest du vielleicht ein Bild vom Rack posten? Bin mit meiner Band ebenfalls so ne Lösung am suchen... Als Metal-Band ist es ja wahrscheinlich am nötigsten.
 
Habe leider kein Foto parat, aknn dir aber sagen wie es zusammengesetzt ist:

24 Kanal Signalsplitter, z.B. http://www.markertek.com/Audio-Equipment/Audio-Interface/Mic-Splitters/Whirlwind/SB24T11G.xhtml
Digitales Mischpult mit 4 Aux Wegen (bei 5 Musikern) z.B. https://www.thomann.de/de/yamaha_01v96i.htm

Die beiden und alle Funksender der In Ear Strecken hängen dann fertig verkabel zusammen in einem Rackschrank.
Dann gehst du auf der Bühne mit deinen Signalen nicht direkt in die Stagebox, sondern zuerst in den Splitter. Von diesem geht dann jeweils ein Signal auf die Stagebox, und eines in das Mischpult, das die In Ear Wege an die Funksender verteilt. D.h. der einzige Unterschied zu vorher ist, dass du für jedes Signal zwei Kabel ziehen musst. Eins vom Instrument zum Splitter und das zweite vom SPlitter in die Stagebox.

So bist absolut unabhängig vom FOHler.

Ist zwar natürlich nicht sehr günstig aber die einzig praktikable Methode, die ich kenne.
 
Ein anderes "Argument" wurde genannt:
es könnte großkotzig wirken wenn man mit In-Ears auf ner kleinen Bühne steht. So als würde man "professionell" tuen. Kann ich nicht nicht nachvollziehen?:confused:
Bei nem Akustik-Gig in ner Kneipenecke wäre es übertrieben klar...
 
Ein anderes "Argument" wurde genannt:
es könnte großkotzig wirken wenn man mit In-Ears auf ner kleinen Bühne steht. So als würde man "professionell" tuen. Kann ich nicht nicht nachvollziehen?:confused:
Bei nem Akustik-Gig in ner Kneipenecke wäre es übertrieben klar...

Das hab ich gar nicht gelesen, finde ich aber auch ziemlich blödsinnig.
 
Das ist lächerlich, kommt aber vor.
Mussten wir auch schnon erleben, dass uns andere Bands ganz schief angeschaut haben, weil wir gesagt haben "ohne unsere In Ear Anlage spielen wir nicht".
Und das ist unabhängig von der Größe der Location.

Da muss man dann drüber stehen.
Wir liefern nur mit In Ear unsere gewohnte Qualität, da wir seit 6 Jahren nicht anders gespielt haben und dadurch bestehen wir da drauf.
Und außerdem schauen die meisten dann am Ende doch nur neidisch drein, weil sie ne Stunde für den Monitorsoundcheck benötigen und wir nur 5 Minuten.
 
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Erst letztens wurden wir von einer sehr unerfahrenen Band gefragt, ob wir bei einem kleinen Kneipengig in unserer Heimatstadt spielen wollen. Hab ihm dann erstmal erklärt, warum wir solche Gigs grundsätzlich nicht mehr spielen, nämlich weil meist keine vernünftige PA da ist bzw. man kein Monitoring hat. Die hatten dafür überhaupt kein Verständnis und dachten sich auch gleich, dass wir etwas abgehoben wären... In dem Fall kann ich es allerdings einigermaßen verstehen, weil die Band einfach so wenig Erfahrung hatte, dass die ein gutes Monitoring gar nicht zu schätzen wissen.
 
Wie soll man (gut)Musik machen, wenn man sich selbst nicht hört???
Wir haben zwar auch schonmal nen Gig ohne Monitoring gespielt aber das war ein absoluter Notfall. Es ging sogar überraschend gut da wir das Set echt gut draufhatten.

Aber es wird nie Feeling aufkommen und es wird nie "gut gespielt" sein.
 
Hmm, tolles Monitoring, tolle Locations sind was schönes (spielte im grossen Saal des Dynamo in Zürich vor 2 Wochen, richtig geile Location, geilster Sound auf und vor Bühne), aber irgendwie schlägt mein Herz für die versifften, unorganisierten, technisch lausigen, versoffenen, lauten, gewalttätigen und ich Chaos versinkenden kleinen Gigs. Ich bin dann in meiner inneren Mitte.

Und die Stimmung war erfahrungsgemäss sowieso in solchen Gigs immer geiler ;)

Ist aber ernsthaft eher eine finanzielle Frage. Wir können uns kein solches System leisten, vielleicht erst in 1-2 Jahren. Dann hätten wir das auch live dabei. Ist ein angenehmer Gedanke, das Monitoring selbst zu machen...
 
Wenn ich das schon höre: "Wir spielen keine Kneipengigs mehr, weil man da mit schlechtem Equip spielen muss ..."
Na klar, gutes Monitoring ist ne echt feine Sache. Aber ich vertrete immernoch die Meinung, dass man mit Minimalmonitoring einen genauso geilen Gig abliefert, wie mit ... ich nenns mal "Profimonitoring".
Das ist doch das gleiche, als wenn man beim Fußball behauptet: "Der Rasen ist schuld ..."
 
Aber ich vertrete immernoch die Meinung, dass man mit Minimalmonitoring einen genauso geilen Gig abliefert, wie mit ... ich nenns mal "Profimonitoring".
Das ist doch das gleiche, als wenn man beim Fußball behauptet: "Der Rasen ist schuld ..."
Der Vergleich hinkt. Wenn du nicht nur "abliefern" willst, sondern auch anspruchsvolle Sachen spielst, die dazu noch Interaktion mit den Bandkollegen erfordern (Improvisation, Jazz, etc.), macht gutes Monitoring den entscheidenden Unterschied. Da ist dann einfach mehr Kontrolle und Feingefühl für die Musik da.
 

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