Barré übers ganze Griffbrett?

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Guitarman2005
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Muss man einen Barré griff über das ganze griffbrett können? also so, dass man nur den zeigefinger auf dem griffbrett hat und alle saiten sauber klingen?

oder ist das bei barre griffen immer so wie zum beispiel bei F-Dur, dass man mit dem zeigefinger zwar alle saiten greift aber nicht alle sauber gegriffen sein müssen da nur E, h und e saite wirklich klingen müssen?

ich hab nämlcih das gefühl ein sauberer Barre Griff bei dem alle Saiten gut klingen ist mit meinem zeigefinger nicht möglich :screwy:
 
Eigenschaft
 
Es geht nicht um möglich oder nicht. Es geht um nötig oder nicht.

Möglich ist ein Zeigefingerbarré aber in den wenigsten fällen nötig (wie dein Beispiel mit F).

Andererseits sollte man auch bedenken wer es kann, der kann es!
 
Guitarman2005 schrieb:
oder ist das bei barre griffen immer so wie zum beispiel bei F-Dur, dass man mit dem zeigefinger zwar alle saiten greift aber nicht alle sauber gegriffen sein müssen da nur E, h und e saite wirklich klingen müssen?

Man sollte den Barréefinger nur da fest auflegen, wo er auch die Saite erklingen lassen muss.

Alles andere ist nicht nur nicht nötig, sondern kann auch negativ sein. Wenn du bei F-Dur den Zeigefinger so fest aufsetzt, dass der z.B. die A Saite schon sauber drückt, und dann ZUSÄTZLICH der Mittelfinger auch noch die A-Saite fest runterdrückt, dann hast du ne schlechtere Intonation. Durch den zu starken Gesamtdruck geht der Ton nämlich hoch.

Kannste ganz einfach mal testen: Zeigefinger ganz locker auf den ersten Bund tiefe E-Saite, Mittelfinger fest auf den zweiten Bund tiefe E-Saite. Saite anschlagen, Fis erklingt. Und jetzt drück den Zeigefinger mal fester auf. -> Ton geht merklich nach oben. Sollte man sogar mit ungeübten Ohren hören.

Je höher die Bundstäbe und/oder je dünner die Saiten, desto stärker wirkt sich das aus.

EDIT: es liegt auf der Hand, dass das nicht immer perfekt geht. Ein am7-Schema wird man mit Barrée kaum so hinkriegen, dass nur die Saiten, die durch den Barréefinger klingen sollen, fest gedrückt werden. Dafür bräuchte man einen ziemlich interessanten Finger, der an unterschiedlichen Stellen unterschiedlichen Druck aufbauen kann :)

Aber grade bei Schemata, wo der Barrée-Finger nur vorne und hinten benötigt wird und die mittleren Saiten von anderen Saiten gegriffen werden, ist es sinvoll, nicht mördermässig in der Mitte durchzudrücken.
 
Man sollte aber als Gitarrist auf jeden Fall alle Saiten per Barré runterdrücken können
weil es immer Tonabwandlungen gibt, bei denen man irgendeinen Finger weglässt
(zB septine)
 
Also ich seh das nicht ganz so eng wie mein Vorredner :D
schadet sicher nicht es zu können. Klar es gibt z.B. F#min7
e--2--
H--2--
G--2--
D--2--
A--4--
E--2--

aber so ein Akkord wird normalerweise nicht von E bis e angeschlage. Das kling einfach nicht schön (auch wenn die Finger richtig liegen). Da finde ich es schon wichtiger sich mal mit den verschiedenen akkord-voicings zu beschäftigen.
klar: MEINE Meinung.
 
Belial schrieb:
Man sollte aber als Gitarrist auf jeden Fall alle Saiten per Barré runterdrücken können
weil es immer Tonabwandlungen gibt, bei denen man irgendeinen Finger weglässt
(zB septine)

Klar, kann ja auch vorkommen, dass man mal einen Komplett-Barrée ohne andere Finger spielt. Dann müssen alle 6 Saiten klingen.

Es kommt eben auf die Situation an.

Bei nem Doppelbarrée-A-Dur-schema-Griff würde ich mich aber hüten, den Barrée-Finger in der Mitte zu sehr durchzudrücken. V.a. die g-Saite mag den doppelten Druck von zwei Fingern gar nicht und verstimmt sich dann mit Freuden nach oben. Und grade bei Zerre kommt es bei der g-saite auf jedes cent an, das man an genauigkeit einsparen kann....
 
Der Zeigefinger sollte alle Saiten sauber herunter drücken KÖNNEN, sonst müsstest Du dich ja bei jedem Griff wieder umgewöhnen.
Die Meinung von Ray teile ich nicht. Wenn man sauber greifen kann (und das sollte man ja auch üben) werden die Saiten immer nur soweit wie NÖTIG herunter gedrückt, dann gibt es auch keine Probleme mit der Stimmung.
Ich selber spiele Gitarren mit einem Scalloped Fretboard (da ist das Griffbrett zwischen den Bünden ausgehölt - man kommt also nicht mit den Fingern aufs Griffbrett). Das klang bisher immer mörderschief, wenn Gitarristen aus meinem Bekanntenkreis daraufgespielt haben. Ihnen ist dann ein Licht aufgegangen, daß sie bisher immer viel zu fest gedrückt haben, was auch unnötig viel Kraft kostet.
Das mit dem Barre ist eben auch nur eine Sache der Übung und Technik.
 

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