Bass als Gitarrist lernen - Welche (Gitarristen)typischen Fehler gilt es zu vermeiden? Auf was ist besonders zu achten?

pilos
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Hallo Leute,
ich spiele seit mehreren Jahren Gitarre und spiel seit einigen Monaten für eine Band am Bass. Mich würde interessieren was ihr für Erfahrungen gemacht habt, welche Fehler Gitarristen die auf den Bass wechseln gerne machen? Bzw. auf was ist besonders zu achten wenn man als Gitarrist Bass lernt?

Bin gespannt auf eure Antworten! Vielen Dank vorab :)

LG Pilos
 
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Hängt schon mehr als nur ein bißchen davon ab, was Du auf der Gitarre gespielt hast. Zur 2. Frage - worauf ist besonders zu achten - fällt mir als erstes "Timing" ein. Muss Dich natürlich nicht betreffen, vor allem wenn Du viel Rhythmus gemacht hast
 
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Achte auf den Drummer. Ihr beide seit ein Instrument.
Zwischen diesen beiden Bandmitgliedern sollte blindes Verständnis herrschen.
Wenn das passt ist das die halbe Miete.

Der Rest kann dann ziemlich frei fliegen ohne das es schief gehen muss. :engel:
 
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Kommt natürlich auch auf die Musikrichtung an!

Meine Empfehlung:
Orientiere dich nicht an den Gitarren! Der Bass kann seine völlig eigene Melodie spielen! Paradebeispiel ist Andy Frazer von Free.

Erst im Gitarrensolo überninnt er die Gesangsstimme! Während des Gesangs spielt er etwas völlig anderes:



Hier hat Pasul McCartney sein völlig eigenes Ding gemacht, das fast nichts mit Gesang, Gitarren etc. zu tun hatte!!!



Du kannst natürlich auch der Gesangsmelodie mit mehr oder weniger Zwischentönen folgen (James Jamerson):



Anders als hier im Video kannst Du bei Smoke on the Water während der gesamten Stropfe auf dem Grundton bleiben (wie ein Dudelsack), während Gitarre und Keyboard die Akkorde wechseln! Klingt extrem interessant (da unerwartet. Wenn der Gesang einsetzt, kann der Bass dann stark von der Gesangsmelodie abweichen (wie im Video). Während des Gitarrensolos muss natürlich "die Struktur" gehalten werden. Zwischen den Strukturpunkten kann man aber die wildesten Läufe spielen!



WICHTIG: DU SPIELST KEINE GITARRE!
du kannst eigene Melodien dagegen setzen oder immer wieder "leicht vom Pfad abkommen". Wichtig sind der Groove und dass Du das Fundament des Stückes setzt.

EDIT:
Hier noch ein schönes Beispiel! In "White Rabbit" spielt der Bass einen Bolero (?). Das hat nichts mit Gitarre und Gesang zu tun! Gerade die Bassmelodie macht den Song aber erkennbar. In "Somebody to love" kommt der Bass immer mal wieder auf den zu spielenden Akkord zurück, spielt aber ansonsten sein eigenes, wildes Ding...

 
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Hi,
der Bass sorgt für das rhythmische Fundament der Musik, und die Bewegung im Song.
Typisch für Bass spielende Gitarristen ist leider, dass diese viel zu viel rumfuddeln.
 
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Ob von der Blockflöte oder der Gitarre ist doch egal. Es kommt auf die persönliche Zielsetzung an. Vielleicht gar nicht so leicht, sich im Klaren zu sein was ich mit dem Bass eigentlich erreichen möchte.
Für mich muss der Bassist ein sichere Bank sein. Ich will immer wissen(nicht glauben, fühlen oder hoffen) wo ich mich gerade im Song befinde. Ich möchte auch immer wissen wo meine nächsten optionalen und "sicheren" Noten sind. Das heisst zumindest die Dreiklänge vom Grundton und von den Stufen des Dreiklangs spielen können. Damit kann man in jeder Musikrichtung etwas anfangen, auch in rifforientierter Musik.
Mir hilft auch beim Musik hören zu analysieren worum mir gerade ein Bassist oder Basslinie gefällt. Ist es der besondere Sound, die Spielweise, die Tonauswahl.
Als vor einigen Jahren verstärkt Bassistinnen in die Szene kamen, ist mir besonders der Ton aufgefallen. Meistens hatten die Damen für meinen Geschmack einen volleren und runderen Ton als die männlichen Kollegen.
Ich glaube es liegt daran, dass Bassistinnen weniger hart die Saiten anschlagen. Darauf hab ich meine eigene Spielweise beobachtet und mit der Zeit immer weniger hart angeschlagen. Nur ein persönliches Beispiel.
 
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Hi,
der Bass sorgt für das rhythmische Fundament der Musik, und die Bewegung im Song.
Typisch für Bass spielende Gitarristen ist leider, dass diese viel zu viel rumfuddeln.
Richtig. Zu sehr melodisch und harmonisch orientiert. Spielen häufig über die Drums, statt mit den Drums.
 
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Etwas, das mein Bassist mir immer angekreidet hat, wenn ich mal zu seinem Instrument gegriffen habe, waren meine Fingersätze.

Mit der kürzeren Mensur kann man natürlich anders greifen, als mit der durchschnittlich längeren Mensur bei Bässen. Nur ein Beispiel: Den Leitton in e-harmonisch Moll auf der A-Saite würde ich bei der Gitarre auf dem 6. Bund greifen. Das kann auch auf dem Bass richtig sein, aber wenn man im tieferen Bereich bleibt, kann man vielleicht doch eher zum 1. Bund der D-Saite greifen.

Daneben natürlich wies er immer darauf hin, dass man beim Anschlagen mit Zeige- und Mittelfinger darauf Acht geben (und es entsprechend gesondert üben) sollte, die Anschläge gleich klingen zu lassen. Daumen auf den Pickup oder den Thumbrest legen, so dass die Anschlagfinger etwa in gleicher Höhe auf der Saite liegen, bereit zum (gleichmäßigen) Anschlag. Wenn man mit Pick spielt, sollte man sich gut überlegen, wo man die Saite anschlägt. Zu weit hinten und es klingt weniger bassig, zu weit vorne und es kann etwas zu mumpfig klingen.

Das sind jetzt allerdings Hinweise eines Gitarristen, der mal zum Bass gegriffen hat und dabei Tipps von einem Bassisten bekommen hat. Ob andere Bassisten das auch so anmerken würden oder ob es das Non-Plus-Ultra ist, kann ich nicht sagen.
 
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Der Bass ist ja auch nur eine Gitarre (Bassgitarre), also ist die technische Hürde naturgemäss sehr gering. Was mich an vielen Gitarristen-Bassisten stört, wenn die Anschlagshand nicht richtig in die Saiten langt. Also die Saiten nicht nur so ein bisschen anzupfen, sondern den Anschlagsfinger richtig "durch die Saite ziehen". Ausserdem nicht die ganze Zeit die Anschlagshand in Halsnähe lassen, da dort nur ein sehr sanfter Klang erreicht wird, der vielleicht bei Blues und Walking Bass gut klingt, in vielen anderen Stilen aber nicht. Viel Erfolg!
 
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