Bass Box als PA-Monitor

Iggi
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Hallo!

Wir haben uns kürzlich die Frage gestellt, wie man das Schlagzeug bzw. vor allem die Bassdrum im Proberaum akustisch hervorheben könnte.
Uns stehen Drum-Mikrofone und eine PA von Yamaha (genaue Bezeichnung weiß ich grade leider nicht, ich werd morgen im Raum mal gucken) mit 2x200 Watt zur Verfügung.
Zur PA gehören auch 2 Monitorboxen.
Unser Sänger (für den die PA eigentlich gedacht ist) befürchtet allerdings, dass die Bassdrum seine Speaker zerschießen könnte. Uns steht noch zusätzlich eine Bassamp Box zur Verfügung (4x10 glaube ich, werd morgen auch mal nach dem Widerstand schauen).
Jetzt ist meine Frage, ob man die Bass Box als zusätzlichen Monitor benutzen könnte, wie man das alles anschließen muss, ob es soundtechnisch überhaupt sinnvoll ist und die PA genug Saft hat um zusätzlich zum Gesang noch ein Schlagzeug wiederzugeben.

Falls es schon einen solchen Thread geben sollte, bitte ich um Verweise.

LG Iggi :)
 
Eigenschaft
 
Hallo, Iggi,

warum, um Gottes Willen, im Probenraum noch das Schlagzeug abnehmen? Oder spielt ihr in der Lautstärke eines startenden Düsenjets? Im Ernst - wahrscheinlich dürfte euch disziplinierte Lautstärke mehr Durchsichtigkeit bringen. Rein technisch ist es sicherlich möglich, die Baßbox noch anzuschließen, aber ob euch die 4X10-Bestückung wirklich zu dem gewünschten Baßdruck verhelfen wird, wage ich mal anzuzweifeln.
Zunächst würde ich aber mal über die Probenlautstärke und ggfs. auch über die Aufstellung im Probenraum, Boxenpositionierung u. a. nachdenken - ich habe das Gefühl, das bringt euch mehr.
Meine eigene Erfahrung aus Bandzeiten: Unser Schlagzeuger war stets viel zu laut - wir haben ihn am Ende richtig "in einen Käfig" gesetzt, das kam der Akustik sehr zugute.

Viele Grüße
Klaus
 
Danke erstmal für den Post.
Es geht nicht wirklich um die Lautstärke, laut genug ist das Drumset schon. Vielmehr versprechen wir uns davon, einen durchsetzungsfähigeren Sound/Betonung der Bassdrum, z.B. in Doublebass-Parts, da ja mehrere Klangquellen diese wiedergeben (quasi Stereo-Sound). Also geht es mehr um die Betonung der Bass, als darum, dass Drumset i.A. lauter zu machen (was auch sehr schwachsinnig wäre, da gebe ich dir Recht).
Ich denke nicht, dass das so abwegig ist, oder? Es hilft wohl oder übel nur Ausprobieren, deshalb wollte ich wissen, wie man die Box korrekt anschließen sollte.
Ist es möglich das Mikrofonsignal + das Signal des eigentlich Bass-Topteils anzuschließen und gleichzeitig durch die Boxen laufen zu lassen? Ansonsten müsste man nach einer 2. Box suchen, aber zum Ausprobieren, ob es überhaupt sinnvoll wäre, werden wir es erstmal so probieren.

LG Iggi
 
2*200 Watt ist m.E. zu wenig, um eine Bassdrum ordentlich laut und fett zu übertragen, selbst im Proberaum. Und falls Ihr die üblichen 12/2er-Monitore benutzt, gehen die frequenzmässig auch nicht tief genug in den Keller, um bei der BD noch irgendwas zu reissen. Probiert es doch mal mit anderen Fellen oder anderen Schlegeln/Klöppeln am Drumset.

(Sehr) Theoretisch könnt Ihr so eine 4*10er nehmen, um die BD damit zu verstärken, aber da die Ausgangsleistung Eurer PA zu schwach ist, wie wollt Ihr der 4*10er ein passend verstärktes Signal geben?

Viele Grüße
Jo
 
Ich würde grundsätzlich mal von der anderen Seite rangehen.
Sprich: vom Drumset selbst. Wenn ich richtig verstanden hab, soll vor allem der Attack (Anschlagssound) der BD betont werden? Da würde ich erstmal Änderungen an der BD vornehmen. Am besten mal mit unterschiedlichen Fellen experimentieren, dann die Dämpfung und vor allem auch andere Beater ausprobieren (Kunststoff, Holz, verschieden harte Filzbeater) und am Anschlagspunkt ein Falam oder noch besser ein Danmar-Pad aufkleben.
Wenn das nix bringen sollte, kann man immer noch über Abnahme der BD nachdenken.
 
Ich denke das wäre wohl das Vernünftigste.
Der einzige Grund es jetzt mit den Mikros zu versuchen ist, dass wir die Mikros schon haben und unser Drummer gerade viel Geld für ein neues Set ausgegeben hat.. ich glaube also nicht, dass er grade ganz große Lust hat in ein paar neue Bassfelle zu investieren.
Wie gesagt, wir wollen das mit den Mikros ja nur mal ausprobieren und dabei nicht die ganze PA oder die Bass-Box schrotten.. ich werd heute nach den genauen Daten schauen, vlt kann mir ja dann jemand sagen, wie ich das alles anzuschließen habe.

LG Iggi
 
Ein anderes Bassfell und andere Beater kosten kein Vermögen und sind meiner Meinung nach die effektivste Lösung.

Mit dem Gesangsanlagen-Equipment (von einer PA kann man da noch nicht sprechen;) ) wird sich euer Ziel wohl kaum erreichen lassen. 2x200 Watt für alles und dann eine 4x10 Bassbox? Ich glaube kaum, dass das so funktioniert, wie ihr euch das vorstellt. Zwei Subs (15" oder besser 18" und die aktiv getrennt oder besser aktiv angesteuert ) wären da wohl sinnvoller und eine "saftigere" Endstufe bräuchtet ihr dann auch (oder halt aktive Subs) - das wird aber preislich dann schon wieder eine andere Kiste.

Ausprobieren könnt ihr es, bringen wird es wohl nix.
 
Ok, danke!
Scheint doch nicht so einfach, wie gedacht und außerdem wars ja jetzt auch nicht so wichtig. Wäre halt nur ne kleine Spielerei gewesen um eventuell den Sound zu verbessern, aber wenns nix bringt ists wohl egal.
Könnte man eigentlich das Mikrofon durch den dazugehörigen Bassamp laufen lassen und dann in die Box?
Das wäre das einzige was mir noch einfallen würde, und das würe halt auch nur gehen, wenn unser Basser nicht da ist.

LG Iggi
 
Könnte man eigentlich das Mikrofon durch den dazugehörigen Bassamp laufen lassen und dann in die Box?

Können könnte man vieles... :D

Der Bassverstärker hat halt keinen Mikrofonvorverstärker und allerhöchstwahrscheinlich auch keinen symmetrischen Eingang. Dadurch entsteht schon mal ein enormer Pegelverlust am Eingang, durch den es sein kann, daß man die BD über die Box kaum lauter bekommt als ihren Natursound.

Als absolute Notlösung, vor allem aber, um den jugendlichen Forscher-Trieb zu befriedigen, würde ich ein paar Euro in ein Mini-Mischpult investieren. Dieses Pültchen kommt an den Line-In/Return oder zur Not Eingang des Bassamps. In einen Kanal des Mischers das Mikro in einen anderen entweder den Bass oder (besser, so vorhanden) den Preamp-Out bzw. Send des Bassamps. letzteres geht natürlich nur, wenn auch ein Line-In vorhanden ist. So können Bass und BD gleichzeitig über die Bassbox wiedergegeben werden.


domg
 
Vielen Dank!
Das mit dem Mischpult klingt gut, wir haben nämlich noch ein älteres bei uns rumfliegen und zum Ausprobieren wirds wohl langen. :)
Wir werden dann wohl bald mal unserem "jugendlichen Forscherdrang" nachgehen. :D
LG Iggi
 
Und? Habt Ihr schon was ausprobiert? Schreibt doch mal, wie es war und zu welchen Ergebnissen Ihr gekommen seid, da können die anderen dann auch was von lernen.

Viele Grüße
Jo
 
Heyho,

durch einen Bassistenwechsel hat sich die ganze Sache leider mehr oder weniger erledigt bzw. uns steht keine freie Bassbox mehr zur Verfügung.
Wir haben uns jetzt dazu entschlossen es erstmal mit einem selbst gebauten Podest zu probieren und falls das immer noch nicht den gewünschten Effekt bringen sollte, werden wir wohl nen günstigen Sub oder so kaufen und es dann damit probieren.

Grüßle,

Iggi
 
mal ein ansatz, der mit eurem material funktionieren könnte:
wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du die doublebase nur besser "hörbar" bekommen.
dafür brauchst du nicht mehr bassdruck! der kick macht eine basedrum hörbar. dieser liegt je nach geschmack, stilrichtung und modell zwischen 1 und 4khz.
also mikro in basedrum und mit der position experimentieren bis die "direkteste" und "kicklastigste" gefunden ist. am pult alle bässe raus und wenn ein lowcut vorhanden, diesen auch benutzten. wenn du einen parametrischen mitten-eq hast, kannst den kick je nach geschmack dazu geben (ala ~1,5khz rock ... ~3,5khz blackmetall).
damit sind eure monitore von den für sie gefährlichen bässen entlastet. um peaks zu vermeiden, kannst noch einen compressor/limiter einschleifen (ala dbx 266).

das soll als senf erstmal reichen, bis dahin humi

ps: zum thema 4x10" als bass: der einzelne 10er erreicht natürlich nicht die schalldrücke bei tiefen frequenzen wie ein 15er oder 18er. aber (vereinfachte beschreibung - jedem physiker werden sich die nackenhaare streuben ;-) ):
1. schall ist druckveränderung der luft
2. schalldruck ist das volumen, daß die druckveränderung erfährt (ala je mehr "luft" bewegt wird, desto lauter)
3. tiefe frequenzen erfordern größere "volumenbewegungen" als höhere frequenzen, um den selben schalldruck zu erzeugen
4. ein 10er hat rund 78 quadrat zoll. ein 18er rund 254 quadrat zoll. 4x10er sind schon rund 314 quadrat zoll. d.h. 4x10er müssen weniger "hub" (auslenkung) machen, um bei gleicher frequenz gleichen schalldruck zu erzeugen.
5. aufgrund der geringeren masse der membran, ist diese art von bässen besonders "schnell" / impulstreu (masse braucht energie um in bewegung zu geraten).
6. die raumakustik gibt als faustregel vor: die halbe wellenlange (größter wandabstand) ist die kleinste darstellbare frequenz in einem raum (und auch resonanzfreuenz == meistens feedback). 3,34/7,68m ist die wellenlange bei 100/50hz (bei standart luftdruck, temperatur und luftfeuchtigkeit ;-) ). d.h. 30-50hz, wo dann ein 18er mehr druck liefert als ein 4x12/10er (das obere ist ja auch nur die theorie ;-) ), passen wahrscheinlich nicht in euren proberaum.
7. es gibt genügend professionelle systeme, die x mal 12er bässe verwenden. dann natürlich mit subs (18er oder größer).
 
Wir kommen jetzt vlt doch sehr günstig an nen Sub, mal schauen wie der sich schlägt.. das mit den Frequenzen rausdrehen klingt logisch, würde auch eventuell klappen, da wir mehrere kleine Mischpulte haben.

LG Iggi
 

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