Bass-Problem bei Seymour Duncan SH-6

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Hallo,

Hab' bislang immer den Invader SH-8 (bridge) gespielt und war eigentlich super zufrieden damit. Jetzt habe ich mir den SH-6 Distortion in meine Jackson Kelly eingebaut und bin ein wenig verwundert. Denn: Sound ist grundlegend super, ABER, obwohl er ja eigentlich weniger Bassanteile mitbringen sollte als der SH-8 habe ich genau damit Probleme. Egal ob im Proberaum oder bei Aufnahmen, der Sound ist in den Bässen zu mulmig und undifferenziert. Bei den Proben ist es gerade bei palm mutings (8-tel und 16-tel Noten auf den tieferen Saiten) so, dass diese zwar fett und druckvoll kommen, aber viel zu bassig. Es dröhnt dann sogar unseren Basser fast weg und das obwohl ich die Bässe am Preamp schon ziemlich weit runter geregelt habe... Hab' den PU selber auch schon weiter nach unten geschraubt... ohne wirklichen Erfolg.

Hat Jemand eine Erklärung dafür? Kann es daran liegen, dass ich beim Einbau/Anlöten einen Fehler gemacht habe, der sich eben so auswirkt? :gruebel:

Ansonsten bin ich schon fast so das Problem mit einem parametrischen EQ oder anderen Filtern zu beheben...

Und bitte keine Grundsatz-Diskussionen à la "Ich hasse Duncans sowieso" oder "Die sind halt zu basslastig"... ;)

Besten Dank und schöne Grüße.
 
Eigenschaft
 
Hallo!
Also grundsätzlich klingt ja der selbe Tonabnehmer in unterschiedlichen Gitarren nicht immer gleich. Das kommt öfter vor, dass ein bestimmter Tonabnehmer in einer Gitarre gut funktioniert, in der anderen dafür nicht. Da kann es bei dir einfach sein, dass die Kombination aus deiner Kelly und dem SH6 einfach für dich nicht funktioniert.
Zuviel Bass ist auch kein typisches Verdrahtungsproblem. Das wäre eher wenn es brummt und wie ein Singlecoil klingt weil man eine Spule kurzgeschlossen hat, oder es klingt dünn und nasal weil man den Humbucker Out of Phase angeschlossen hat.
Interessant zu wissen wäre auch: Hattest du vorher den SH8 schon drin? Wenn ja, wieso hast du dann gewechselt, wenn er gut gefällt?
Grüße,
Fabi
 
Der SH-6 ist eigentlich schon berühmt/berüchtigt für seine heftigen Tiefmitten. Da kann das schon passieren, dass Bass und Gitarre sich ins Gehege kommen. Scheint so als ob sich jetzt eure Frequenzen schlicht nicht vertragen. Dumm gelaufen.
 
Hast du schon mal mit dem Abstand des PUs zu den Saiten experimentiert?
Sprich, schraub den PU einfach mal an der Bass-Saiten etwas tiefer und schau ob der Sound besser wird.

Gruß, Stefan
 
Hi und schon mal Danke für die Antworten.

@ Fabi_S: Schon mal gut zu wissen, dass es jetzt eher nicht am Einbau liegen kann, dann kann ich das schon mal ausschließen. Ne, ne, den SH-8 hatte ich bislang in anderen Gitarren drin, auch Jackson, daher dachte ich halt: "Nimm' bei der neuen Klampfe lieber 'nen SH-6, damit's nicht ganz so basslastig ist"... anscheinend wirklich dumm gelaufen.

@ Stefan Will: Guter Tipp, habe ich aber schon versucht. Nach den Hinweisen von Seymour Duncan selber soll das Teil ja mehr oder weniger mitten unter die Saiten, da war es dann noch heftiger zu spüren. Es wurde dadurch schon besser, meine ich, alleine weil der Output insgesamt nicht mehr so hoch war, aber weg ist es leider noch nicht.

O.K. Was meint ihr:
* Könnte ein EQ Abhilfe schaffen?
* Kann es zufällig daran liegen, dass an der Elektronik des Treble-Reglers der Gitarre was nicht stimmt? Dabei wüsste ich eh mal gerne, wie man so'n Ding am besten "tot legt", da ich eh immer die Höhen voll reindrehe...

Nochmal besten Dank und ich hoffe auf weitere Tipps.

Beste Grüße,
 
Die Trebleregelung kann immer nur wegnehmen, nicht hinzufügen. Wenn Du testen willst wie es ohne Toneregelung klingt klemm die doch einfach ab. Was auch etwas bringen könnte wäre den Wert des Volume Potis mal testweise zu erhöhen. Ansonsten bleibt nur eine weitere Lösung: wieder den SH-8 einbauen...
 
Hi bluesfreak,

Besten Dank, aber Volume-Poti ist eh auch immer voll "auf Anschlag". Und wie gesagt... in der Gitarre hatte ich noch keinen SH-8 drin, bisher nur in anderen Klampfen.

Gruß,

Thorsten
 
Ich habe den SH6 selber in meiner Ibanez S470, das Ding ist in den Höhen genauso agressiv und heftig wie in den Tiefmitten/Bässen, da hilft nur ein Lowcut bei >125Hz oder bei einem EQ eine drastische Rücknahme in diesem Bereich, aber dann geht ein Feuerwerk der Soundgewalt auf und der Bassist ist wieder glücklich ;)

LG
 
Wenn du testen willst wie er ohne Elektronik dazwischen klingt, einfach direkt ans Poti löten.

Und jetzt mit Equis und lowcut zu arbeiten, halte ich für suboptimal. Dann eher ein PU der deinen Vorlieben entspricht und zur Gitarre passt. Beispielsweise der Rebel Yell von Bare Knuckle kommt eher über Mitten und Höhen.

getapt und getalkt mit Samsung Galaxy
 
Welche Impedanz haben denn die Potis? Unter 500 kOhm?
 
Welche Impedanz haben denn die Potis? Unter 500 kOhm?

Hallo rawuza,

Weiß ich gerade nicht auswendig, aber ich habe angeregt durch die Frage mal in diese Richtung im Netz nachgeschaut. Grundlegend ergibt eine höhere Impedant ja anscheinend einen "helleren" Klang und weniger Höhenverlust beim 'Runterdrehen des Potis. Außerdem habe ich noch gefunden, dass auch die Qualität der Potis und auch der verwendeten Kabel wohl eine größere Rolle spielt.

Wenn ich den Gedanken jetzt mal weiter spinne... wie gesagt, ich benutze eigentlich nie eines der Potis. Vielleicht sollte ich einfach mal ausprobieren was passiert, wenn ich die umgehe!?

Gruß,

Thorsten
 
Moin,

und jein, die Qualität der Potis selber spielt eher indirekt eine Rolle. Eigentlich ist es entweder so, dass ein Poti funktioniert oder eben nicht. Was Du aber oft hast (gerade bei günstigen Gitarren, habe es aber schon bei fast allen Preisklassen irgendwie erlebt) ist, dass gerade günstige Potis extreme Toleranzen haben. Ein falscher Wert kann da schon durchaus eine Gitarre dumpfer (und damit gefühlt basslastiger!) klingen lassen. Man kann dadurch doch so manche Gitarre für wenig Euros "verbessern". Günstig und gut z.B. japanische Potis von Göldo.

Lieben Gruß
Chris
 
Hi Thorsten,

also "Standardgemäß" werden bei passiven Humbuckern 500k und bei Singlecoils 250k Potis verbaut. Bei aktiven EMG's sinds 25K Potis.
Kurz gesagt hast du Recht, je höher die Ohmzahl desto "höher" der Klang.
Gibson hat bspw 300K Potis benutzt um das ihnen bestmöglichste Ergebenis zu erzielen.

Glaube persönlich nicht dass es an irgendwelchen Kabeln oder dem falschen Löten liegt. Wenn du die Potis an der Kelly auch noch nie gewechselt hast, werden das mit ziemlicher Sicherheit 500K Dinger sein.
Vielleicht ist das zu einfach gedacht (habe die Gitarre ja selbst nie gehört um da ne Diagnose zu machen), aber dass PU's zu manchen Gitarren/Setup einfach nicht passen wollen ist schon häufiger (mir auch) vorgekommen.

Übirgens:
Potis von CTS werden sehr gerne empfohlen. Gibts bei Rockinger.

Grüße
Mantas
 
Hi
Ich als alter SH-6 Fan behaupte das der gar nicht soviel Bässe hat, da hat ein SH-4 / SH-5 / SH-8 wesentlich mehr Bässe.
Richtig ist das er viele Mitten und Tiefmitten hat, aber eben wenig richtige Bässe.

Aber tatsächlich hat ich das Phänomän mit dem SH-6 auch mal und zwar in einer OLP JP.
Da klang der auch ziemlich dumpf, das lag dann aber letztendlich am Volpoti.
Ich hab dann den nächst höheren Wert verbaut (ich glaub ein 600er) und voila, dann klang er wie er klingen muß.
 
Hi und besten Dank für die zahlreichen Antworten,

Naja, PU austauschen wollte ich eigentlich erst mal vermeiden, da ich an und für sich mit dem Grundsound des SH-6 (und auch des SH-8 in meinen anderen Gitarren) zufrieden bin und damit auf ähnlicher Wellenlänge wie nightman liege. ;)

Ich denke ich werde das bei Gelegenheit wirklich mal ausprobieren das Treble-Poti zu umgehen und ein neues Volume-Poti zu benutzen, zudem noch den PU bei den tiefen Saiten weiter 'runter zu schrauben. Heute bei der Probe habe ich teilweise gedacht, ob sich nicht besondere Töne mit dem Bass so unglücklich überlagern, dass irgendwie Resonanz entsteht. Aber andererseits findet mein Gitarrenkumpan halt, dass es bei Aufnahmen auch zu mulmig und undifferenziert klingt, wobei es da längst nicht so extrem ist wie im Proberaum.

Nehme aber auch noch gerne weitere Tipps entgegen und lass es euch hier auch noch wissen, falls es neue Erkenntnisse gibt. Soweit erst mal besten Dank und bis die Tage,

Schöne Grüße,

Thorsten
 

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