Seymour Duncan SH-1 / 4 in Jim Root Tele einbauen!

  • Ersteller Gebirgskuchen
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Aktiv und passiv mischen ist auch nicht so eine gute Idee.

Eigentlich nimmt man eher den Neck-PU für cleane Sachen und den Bridge-PU für verzerrte Riffs.

Ich würde den EMG 60 auch nicht als dünn bezeichnen. Er hat nicht so viele Bässe wie andere PUs, was aber auch vorteilhaft in der Halsposition sein kann. Die Spulen liegen sehr nahe beieinander und dadurch hat er einen leichten Singlecoiltouch.

Vielleicht brauchst Du aber auch gar keine passiven Pickups. Wenn Du einen volleren, wärmeren Sound suchst, wäre vielleicht der EMG 85 etwas für Dich.
Der basiert auf einem PAF, wie es auch der SH-1 '59 ist.
Anstatt eines Keramikmagneten (EMG 81 und 60) ist ein Alnico 5 verbaut, der auch einen etwas wärmeren Ton liefert.
Oder als Alternative der EMG 66. Den gibt es aber AFAIK nur mit Kappe aus Metall, was optisch nicht so gut zum Steg-HB passen würde.
Soll es klanglich etwas mehr in die passive Richtung gehen, würde ich den EMG85X nehmen. Das ist ein überarbeiteter 85 mit etwas mehr Headroom und Dynamik.

Der Vorteil wäre, dass der Umbau etwas weniger Aufwand in Anspruch nehmen würde und den 85er gibt es auch massenhaft auf dem Gebrauchtmarkt.

Das klingt alles sehr überzeugend und würde letztlich echt die einfachste und günstigste Alternative darstellen. Außerdem kann ich den Wechsel des PUs dann selber vornehmen, da ich ja eigentlich nur den PU selbst austauschen muss, das Kabel mit Stecker ran und gut ist. (und natürlich vorher noch den Pickguard abschrauben) Ich werde das mal so ausprobieren. Sollte ich dann immer noch unzufrieden sein, kann ich ja immer noch den aufwändigeren Weg mit den SDs gehen. :)

Danke!
 
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Die EMGs in der Jim Root werden doch bestimmt auch mit Stecksystem sein, obwohl die Kabel auf dem Poti angelötet sind. Normalerweise ist das mitgelieferte Poti auch zum Stecken.

Aber ich würde auch erst einmal diesen Weg gehen. Kostet nicht so viel und ist schnell erledigt.
 
Ich habe grade noch hier und da mich bezüglich der PickUps eingelesen und bin gerade leicht verwirrt, da ich mich mit den ganzen Mechaniken der E-Gitarre nie so extrem bisher beschäftigt habe. Ich habe einfach hier und da rumgespielt und -gestellt, bis ich halt den für mich richtigen Klang gefunden habe.

Also: Ich spiele die Tele fast ausschließlich mit dem Schalter nach ganz links für Rhythmus-Parts von diesem Bild ausgehend (http://www.fotos-hochladen.net/view/urlw13zc0atsk.jpg) , oder nach ganz rechts wenn ich die Gitarre umhabe.
Mit dieser Einstellung bin ich unzufrieden, da ich den Sound als zu wenig rund/bauchig empfinde. Die entgegengesetzte Einstellung ist für mich eher bei Soli angebracht. (bei meiner ESP verwende ich auch immer Treble für Rhythmus-Parts und Rhythm für Soli Parts, auch wenn es von der Beschreibung ja eigentlich nicht passen würde. Aber für meine Ohren passt es so besser)

Ich raffe grade gar nicht, welchen PickUp ich jetzt überhaupt aktiviere und dementsprechend ersetzen sollte. Ich denke, dass doch eher der 81er mein Problem ist. Ich bin verwirrt. :D

EDIT: Ich sehe gerade, dass du - Stratz - genau diesen Punkt schon angesprochen hattest.
Eigentlich nimmt man eher den Neck-PU für cleane Sachen und den Bridge-PU für verzerrte Riffs.

Welche Alternatine gäbe es denn für den 81er? Ebenfalls der 85(X)?
 
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Jetzt kommen wir der Sache doch näher. Du spielst die ganze Zeit mit dem Steg-HB (EMG 81). Von den Bezeichnungen "Rhythm" und "Treble" würde ich mich nicht verunsichern lassen, die stammen aus den Anfangszeiten der E-Gitarre.
Heute, besonders wenn es um Zerrsounds geht, spielt man die Riffs und Akkorde meistens mit dem "Treble"-PU, also dem Steg-Modell. Für Soli benutzt man ihn auch, für gewisse Soli klingt der Hals-HB (Rhythm) auch sehr gut, besonders für nicht zu stark verzerrte, akzentuierte Sachen. Einfach mal ausprobieren. Gewisse Riffs kann man aber andersrum genaus mit dem Hals-HB spielen.
Cleansounds klingen mit vielen Steg-Humbuckern nicht so toll, besonders nicht outputstärkeren Modellen wie dem 81er. Der EMG 81 hat sowieso nicht den Ruf gute Cleansounds zu liefern. Der EMG 60 am Hals dafür um so mehr. Sehr klar und akzentuiert.
Der EMG 81 klingt in der Tat ziemlich dünn und kühl, was in besonders gut für stark verzerrte, tiefergestimmte Metalsouns prädestiniert. Wärmer, voller und bauchiger ist der EMG 85, der auch oft am Hals verbaut wird. Viele tauschen beide Pickups einfach, also den 85 an den Steg (Treble) und den 81er an den Hals. Der 81er in der Halsposition eignet sich nämlich auch sehr gut für schnelle Metalsoli. Clean gefällt er mir aber auch nicht in dieser Position.

Für Dich wäre der 85er vielleicht die "bessere" Wahl für den Steg. Den 60er am Hals würde ich da lassen, der macht seinen Job sehr gut.

Wenn die EMGs in der Jim Root auch das Stecksystem direkt am Pickup haben, kannst Du ja mal beide Pickups tauschen, wenn Du das nächste Mal die Saiten wechselst. Der 60er wird nicht oft in die Stegposition gesetzt, hat dort aber auch einen sehr interessanten Klang. Mehr Rock, denn Metal.
 
Sehr gut!
Habe gerade einen gebrauchten 85er für wenig Geld erstanden, welchen ich wahrscheinlich in dieser Woche noch erhalten und ausprobieren werde. Ich habe mir vorher auch noch einige Vergleichsvideos mit Kopfhörer angehört, um zumindest einen ungefähren Vergleich zu haben.
Zum Glück ist mir mein Denkfehler noch aufgefallen und ich habe definitiv einiges gelernt. :D

Danke nochmal.
 
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Update:

Habe vor 2 Stunden endlich den EMG 85 erhalten und eingebaut. Mein Ziel: Den Sound so nah wie möglich an den meiner anderen Gitarre bringen (ESP mit SH-1 und 4).

Dementsprechend habe ich den 85er relativ flach/weit weg von den Saiten eingestellt. Er liegt jetzt knapp 1mm über der Plastikhalterung.
Kann das problematisch werden, da ich gelesen habe, dass ein zu großer Abstand zu einem zu schwachen Signal/kein Sound führen kann? Wo ist da die Toleranzgrenze?

Den Gain meines DSL 50 habe ich von 7 auf 3, und den Bass 5 auf 7 gestellt. Jetzt klingt meine Tele meiner ESP sehr ähnlich, nur mit einem Ticken mehr Spratzigkeit. Eigentlich sind die EMGs nicht unbedingt für so ein Vorhaben gedacht, aber es erspart mir defenitiv viel Geld, welches ich für einen kompletten Umbau hätte zahlen müssen. Außerdem kann man den Korpus einer Tele mit dem einer ESP EC-1000 auch nicht vergleichen, was ja auch zu Klangunterschieden führen kann. :)

Grüße
 
Habe ich mir schon gedacht. :D Dann passt alles bisher.
 
Es gibt keine Richtwerte, das Gehör entscheidet.. Der Abstand der Tonabnehmer zu den Saiten wird normalerweise so gemessen, dass man die Saiten im letzten Bund runterdrückt und dann den Abstand der Tonabnehmer zu den Saiten misst.
Grobe Richtwerte sind 2-3mm an der Brücke und 3-5mm am Hals. Der Halstonabnehmer liegt meistens etwas niedriger, weil die Saiten an der Stelle stärker schwingen. Die Werte können sich aber auch je nach Tonabnehmertyp oder Geschmack ändern. Sind die PUs sehr heiß, wird man sie meistens nicht so nah an die Saiten bringen, wie z.B. einen PAF. Viele stellen PUs auch so ein, dass er etwas näher an den hohen Saiten ist und der Abstand bei den Bassssaiten etwas größer ist. Er sitzt also etwas schräg im Rahmen.

Ist der PU weiter von den Saiten weg, wird er leiser, die Bässe nehmen ab, der Sound wird heller und dünner, transparenter und luftiger. Dreht man ihn aber zuweit weg, klingt der PU schlaff und kraftlos. Dreht man einen PU näher an die Saiten, wird er lauter, Bässe und Mitten werden verstärkt und der Sound wird druckvoller. Irgendwann fängt es aber auch an zu matschen und das Sustain stirbt. Bei Singlecoils mit Stabmagneten ist der Effekt (Stratitis) noch stärker, da das Magnetfeld ein ganzes Stück näher an den Saiten ist. Das Magnetfeld lässt den Ton regelrecht absterben. Der Ton klingt auch sehr unsauber. Die Schwingung der Saite wird sofort wieder gestoppt.
Bei Humbuckern liegen die Magnete in der Regel unter den Spulen und sind dadurch eine ganze Ecke weiter von den Saiten weg.
Wenn das Signal stärker wird, fängt der Amp auch früher an zu zerren.

Aktive Pickups sind weniger davon betroffen, da sie nur ein relativ schwaches Magnetfeld haben. Du musst Dir das wie einen ganz schwachen Tonabnehmer vorstellen, dessen Signal durch einen intern verbauten Vorverstärker laut gemacht wird. Die EMGs kannst Du sehr nahe an die Saiten schrauben, ohne negative Begleiteffekte zu spüren.

Ich würde aber darauf achten, dass die Lautstärkeunterschiede zwischen den PUs nicht zu hoch sind. Dazu würde ich erst den Hals-PU auf die gewünschte Höhe bringen und dann in Relation dazu den Steg-PU einstellen.
 

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