Bass selber bauen!! Doch welches Holz?

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Hey leute, wahrscheinlich gibt es schon diese frage blos ich bin mal wieder zu blöd die zu finden:cool: . So ich wollte fragen aus welchem Holz ich den korpus für einen bass bauen kann. Es sollte robust und leicht zu lakieren sein . Danke fürs lesen :great:
 
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Es sollte robust und leicht zu lakieren sein

Und wie's klingt, ist dir egal? :eek: Ehrlich gesagt sollte doch einzig und allein der angestrebte Klang ausschalggebend für Holz-Auswahl, Bauweise, Hardware und elektronik sein?

Body-Hölzer für Bass, da gibt's viele Möglichkeiten:
- Erle
- Esche / Sumpfesche
- Mahagonie
- Bubinga

um nur mal einige Vertreter zu nennen ... Und viele, viele mehr. Also einfach etwas genauer beschreiben, um was für 'ne Konstruktion mit welcher Bestückung in Hinblick auf welche klanglichen Vorstellungen es sich handelt - dann kann man evtl. Empfehlungen geben.
 
Viele Informationen zum Bass- und Gitarrenbau findest du unter www.gearbuilder.de. Dort findest du auch Links zu guten Tonholzläden. Dir muss aber bewusst sein, dass der Bau eines Basses nicht unbedingt günstig wird. Allein für das Korpusholz kannst du mit locker 50-100€ rechnen. Zumindest, wenn du im professionellem Tonholzhandel einkaufst. Und da kommt ja noch so viel dazu: Hals, Mechaniken, PU´s und soweiter. Du kannst natürlich auch anderes Holz nehmen. Es sollte bloß kein Nadelholz sein und trocken genug. Zum Klang lässt sich dann jedoch wenig sagen.
 
Und wie's klingt, ist dir egal? :eek: Ehrlich gesagt sollte doch einzig und allein der angestrebte Klang ausschalggebend für Holz-Auswahl, Bauweise, Hardware und elektronik sein?

Wenn du in den Laden gehst und nach Lust und Laune antesten kannst, ohne auf weitere Aspekte, die im Verlauf eines Selbstbaus auftreten, achten zu müssen, gebe ich dir recht.

Beim Selbstbau, noch dazu beim ersten, ist der Ansatz des Threadstellers aber nicht verkehrt.

Wie es mal klingen wird, ist sowieso mehr oder weniger ein Lottospiel. Verarbeitung, Konstruktion und die handwerklichen, sowie technischen Möglichkeiten müssen berücksichtigt werden.

Um die Chancen auf ein gutes Ergebnis zu steigern, sollte man Hölzer wählen, die relativ einfach zu ver- und bearbeiten sind. Gerade die angesprochene Lackierung ist hier ein wichtiger Punkt. Wer grobporige Hölzer passabel lackieren möchte, der muss einiges ansorgfältiger Vorarbeit leisten, die man sich bei feinporigen Hölzern wie Ahorn oder Erle sparen kann und somit auch ein gutes Ergebnis begünstigen.


Body-Hölzer für Bass, da gibt's viele Möglichkeiten:
- Erle
- Esche / Sumpfesche
- Mahagonie
- Bubinga

Abgesehen von der Erle sind die genannten Hölzer nicht unbedingt "lackierfreundlich", einige sogar eine echte Herausforderung.

Ich rate wie schon erwähnt zu (schlichtem) Ahorn (Body und/oder Hals) und Erle (Body). Diese sind verarbeitungstecnisch anfängerfreundlich und um den Bogen zurück zu deinem Rat bezüglich des Klangs einzuschlagen, auch klangtechnisch zumindest weit verbreitet und vielfach bewährt (Fender z.B.).
 
Hm, da ist was dran ... Wobei ich gerade beim ersten Selbstbau eh gut überlegen würde, ob das mit dem Lackieren wirklich sein muss. Ist eine langwierige und alles andere als einfache Arbeit ...
Schon mal über 'n Wachsfinish für schöne Holzoptik nachgedacht?
 
Schon mal über 'n Wachsfinish für schöne Holzoptik nachgedacht?

Ich will wirklich nicht klugscheißen, aber....;)

Ein reines Wachsfinish ist nicht der wahre Jakob. Wachs alleine bietet nicht den Schutz, den man z.B. mit einem Hartöl erreicht und ein Finish mit demselben ist, was den Zeitfaktor angeht, durchaus mit einer Lackierung vergleichbar.
 
Ein reines Wachsfinish ist nicht der wahre Jakob. Wachs alleine bietet nicht den Schutz, den man z.B. mit einem Hartöl erreicht und ein Finish mit demselben ist, was den Zeitfaktor angeht, durchaus mit einer Lackierung vergleichbar.

Schon klar, dass 'n Wachs-Finish net die Versiegelung schlechthin für's nächste Jahrhundert ist ... Aber es geht ja um 'nen möglichst unkomplizierten Erstversuch, wenn ich's richtig verstanden habe.

Aber es gibt, z.B. bei Rockinger, Öl&Wachs-Finish-Sets, die rehct unkompliziert zu handhaben sind und vernünftigen Schutz bei gutem optischen Ergebnis liefern - schöne Holzmaserung und ordentliches Arbeiten vorausgesetzt ;)

Spricht natürlich auch nix gegen Lackieren - wobei die Ergebnisse meist im Verhältnis zum Aufwand net so wirklich überzeugen. Wenn man sich da aber reinarbeiten will und ein bissl Zeit (und den einen oder anderen net 100% gelungenen Versuch in Kauf nimmt), spricht natürlich nix dagegen!

Evtl. kann man sich's aber, wenn man denn Lackieren will, etwas einfacher machen und erst mal ein Matt-Finish versuchen. Muss ja net gleich Hochglanz-Finish sein ... Das macht's wesentlich einfacher, und man kommt definitiv eher zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.

Ich will wirklich nicht klugscheißen, aber....;)
Kein Problem, jeder darf hier klugscheißen, so viel er will, dafür isses ein Web-Forum :D
 
Ich würde nur lackieren, wenn Du einen guten Lackierer an der hand hast, der sich mit dem Lackieren von Hölzern auskennt. das ist nicht das gleiche wie metall.

Wegen der schönen Maserung und dem Klangbild würde ich bei einem transparenten Korpus Esche verwenden. Und dabei würde ich darauf achten einen einteiligen Korpus mit schöner Maserung zu kaufen, auch wenn der 50 Euro teurer sein sollte als das billigste Holzstück, das man kriegen kann.
Versiegeln würde ich es dann mit Auro Hartöl. Das wurde mir empfohlen und hat sich bewährt.
Ich nehme das auch für die Arbeitsplatte in der Küche. :great:

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Weil du gerade das Auro Hartöl ansprichst., damit habe ich auch meinen zweiten Selbstbau gefinisht. Um etwas konkreter zu werden, zunächst mit Grundieröl Nr. 121 und anschließend mit dem Hartöl Nr. 126.

Auch hier sollte man zwischen den Schichten eine gewisse Wartezeit einhalten und je nach Holzart dürfen da auch ein paar Schichten drauf (je offenporiger, desto mehr Schichten).
Probleme kann es dabei z.B. durch Ausschwitzen des Öls bei tiefen Poren kommen. Während der Trocknungsphase tritt das Öl wieder aus den Poren aus und bildet kleine, speckig glänzende „Pickel“, die, wenn sie mal angetrocknet sind, ähnlich ärgerlich sind, wie Läufer beim Lackieren.

Aber zurück zum eigentlichen Vorgang. Das Auro-Öl bildet nach einer gewissen Anzahl von Schichten einen hauchzarten Film, den man auch wunderbar seidenglänzend aufpolieren kann. Dazu braucht das Öl allerdings Zeit zum Aushärten, laut Herstellerangaben sind das 4 Wochen, bei optimaler Lagerung mit genügend Licht- und Sauerstoffzufuhr.
Bei weniger optimalen Bedingungen verlängert sich diese Zeit. Sprich auch bei einem Ölfinish und einer durchschnittlichen Schichtanzahl von sagen wir 6 Schichten und einer Wartezeit von 2 Tagen zwischen dem Auftrag der einzelnen Schichten, kommt man unter Berücksichtigung der Wartezeit bis zur Politur, auf ca. 5-8 Wochen.
Mit entsprechendem Lack, ginge das auch schneller und ihr dürft mir ruhig glauben, dass Geduld aufzubringen die wohl größte Herausforderung beim Bassbau ist.

BTW:
Eine Mattlackierung ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt.
Durch Feinschliff und Politur kann man einige Nachlässigkeiten beim Lackauftrag kaschieren. Beim Mattfinish geht das leider nicht. Das was da drauf kommt muss auf Anhieb passen.

Ich bleibe dabei und behaupte, dass eine einfarbige Glanz-Lackierung trotz all ihrer Schwierigkeiten, immer noch die einfachste Art des Finishs ist. Solange man sich das Leben nicht unnötig durch die Verwendung von Nitrolack schwer macht, kriegt man das auch als Anfänger hin.
Wer gut schleifen und polieren kann, der darf auch ein nicht so begnadeter Lackierer sein...;)
 
@ Moulin: wow, das ist wirklich ein äusserst hübsches Stückchen Holz!

Deiner?
 
Eine Mattlackierung ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt.
Durch Feinschliff und Politur kann man einige Nachlässigkeiten beim Lackauftrag kaschieren. Beim Mattfinish geht das leider nicht. Das was da drauf kommt muss auf Anhieb passen.

Natürlich muss man bei 'nem Matt-Finish sauber arbeiten und dünne Lackschichten sauber auftragen - aber man spart sich auch die Polierarbeit hinterher ;)

Ich persönlich hab' mich bei meinen ersten Lackier-Versuchen mit Matt-Finsihes wesentlich leichter getan. Aber 'ne Sau-Arbeit isses trotzdem, auf jeden Fall - und man muss tatsächlich aufpassen, dass amn sauber arbeitet. Denn da hast Du Recht - man kann zumindest am Schluss weniger ausbessern als bei 'nem Gloss-Finsih.

@Threadersteller: Shcon irgend welche Präferenzen? Was schwebt dir denn so im Grroßen und Ganzen vor?
 
@ Moulin: wow, das ist wirklich ein äusserst hübsches Stückchen Holz!

Deiner?


Mein erster Bass, gekauft für (symbolische 10 Mark). War schlecht lackiert und voller Aufkleber. Nach dem Zerlegen entpuppte er sich als seltener, früher ESP Precision Bass aus den 80 ger Jahren. Ich hatte dann mal einen neuen hals gekauft, Anfang der 90 ger und nahm einen Fretless, weil ich gerade aktuell einen neuen gefretteten Ibanez hatte.
Habe den Bass inzwischen an einen Freund verkauft weil ich mit Fretless nicht so zurecht komme, wie ich es mir wünsche. ;)

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