Bass spielen mit Sehnenverkürzung bzw. Handproblemen?

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Guten Tag allerseits...
Ich hoffe, das hier das richtige Subforum für solche Probleme ist...bin neu und kenne mich hier noch nicht so aus.:redface:
Falls nicht, bitte ich um Verschiebung in ein geeignetes Thema bzw. Unterforum. (SuFu lieferte mir keine brauchbaren Ergebnisse...)

Aber nun zu meinem Problem: Im Oktober letzten Jahres fing ich an, E-Gitarre an einer kleinen Musikschule zu lernen. Dort stellte der Gitarrenlehrer fest, das ich meine linke Hand zum Akkorde greifen nicht in die "vorgeschriebene" Position bewegen konnte, also so, das jeder Finger genau gerade auf dem Griffbrett liegt. Ich erklärte ihm, dass das an einem Armbruch liegt, den ich mir im Alter von 6 Jahren zuzog, da die Physiotherapie eher schlecht verlief und ich seit diesem Unfall immer schon Probleme hatte, meine linke Hand zu drehen(Fotos siehe unten). Nun ja, trotzdem gab er mir Unterricht für einige Monate- jedoch merkte ich immer mehr, das Gitarre nicht mein Instrument ist. Ich wollte mehr mit den Fingern machen, ich hatte Probleme mit dem Akkorden(besonders mit dem greigen!) und auch der Sound der E-Gitarre stellte mich nicht mehr so zufrieden.(Ist so eine Art Bauchgefühl, schwer zu beschreiben...ich hatte halt kein gutes "Feeling" mit diesem Instrument, fand das es nicht zu mir passte.)

Das Musizieren an sich jedoch bereitete mir sehr viel Spaß, darum suchte ich nach einem Instrument, das zu mir passte. Und ich entdeckte den E-Bass, warscheinlich durch meinen Musikgeschmack (extremen Doom mit viel Bass bzw. Black Metal mit hörbaren Bass-Riffs). Ich fand den Bass sofort sehr ansprechend...viel mit den Fingern spielen, Plek eigentlich unnötig, wichtig für jede Band und das Mega-Plus: das satte Brummen und Knurren. (Ihr wisst sicher, was ich damit meine ;). )

Eines jedoch schreckt mich immer noch ab: die Longscale, also die 34"- bzw. 32"-Mensur eines Basses. Durch meine "Verkrüpellung" habe ich da irgendwie Angst, das ich so ein Instrument überhaupt nicht spielen könnte. Sicher, mehr Probleme als ein normaler Bassist werde ich schon haben...jedoch liest man häufig Dinge wie "Saiten schwer zu greifen", "Bünde weit auseinander", etc.
Daher habe ich die Befürchtung, den Traum vom Bass spielen nicht realisieren zu können. Ich hoffe Ihr könntet euch die Bilder im Anhang mal ansehen und mir einen Rat geben. Sicher, es wird keiner hier ein Handchirurg sein, doch ich erhoffe mir immerhin etwas Hilfe von euch.

Hier die Bilder:
digitalkamera 19.6.11 048.jpg beide Hände im Vergleich. Hier sieht man, das die Linke nicht so weit gedreht werden kann.

digitalkamera 19.6.11 051.jpg so sieht das auf einem (Gitarren-) Griffbrett aus.
digitalkamera 19.6.11 052.jpg um es noch etwas zu verdeutlichen: Die Greifhand liegt leicht schief auf dem Griffbrett, der Daumen lässt sich schwer zurückziehen. Der Ellenbogen meiner Greifhand befindet sich bei meiner Hüfte und ich habe Probleme, schnell über das gesamte Griffbrett zu greifen bzw. spielen.

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus für eure Hilfe.:gruebel:
 
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Hm, ggf. solltest Du noch mit einem Arzt oder Orthopäden abklären, ob irgend was gegen die Belastung beim Bass- (oder generell Saiteninstrument-)Spielen spricht.

Wenn aus medizinischer Sicht aber keine Probleme zu erwarten sind, und es nur an der verkürzten Beweglichkeit bzw. Dehnbarkeit liegt - da gibt's grade auf dem Bass schon Möglichkeiten, damit umzugehen, davon würde ich mich dann nicht davon abhalten lassen, gute Musik zu machen ;)

A) hat ein Viersaiter mit schmalem Griffbrett (Jazz-Bass, Soundgear etc.) deutlich weniger Halsbreite als 'n Gitarrengriffbrett, das könnte dir evtl. entgegen kommen, und

B) kannst Du Bass auch im sog. Kontrabass-Fingersatz spielen, wurde früher sogar mal als Standard gelehrt ... D.h. Du greifst nicht mit einem Finger pro Bund, sondern Zeigefinger - erster Bund, Mittelfinger - nächster Bund, Ring- und kleiner Finger zusammen - nächster Bund ... Damit sind zwar ein paar Lagenwechsel mehr nötig, aber bei eingeschränktem Streckvermögen der Hand (oder z.B. sehr kleinen Händen) verlieren so auch lange Mensuren ihren Schrecken ... :)
 
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Danke für deinen Beitrag, ratking. ;)

Nun, da hast du Recht...Ich sollte noch mal alles mit einem Orthopäden abklären, um wirklich sicher zu sein.

Hmm,Ich denke mal, ein schmaleres Griffbrett würde mir gut tun. Jedenfalls habe ich mit dem der Gitarre immer Probleme gehabt, obwohl das meiner Gitarre angeblich zu den eher schlankeren gehört. Müsste mal ein paar Viersaiter antesten, wenn(falls) es aus medizinischer Sicht keine Probleme gibt.
Der Tipp mit dem Kontrabass-Fingersatz gefällt mir schonmal...nimmt mir immerhin die Angst vor längeren Mensuren. Eigentlich sind meine Hände ja eher groß, aber die Beweglichkeit der linken lässt halt stark zu wünschen übrig. Ich bin allerdings eher zuversichtlich, da ich auch auf der Gitarre Mittel und Wege gefunden habe. Bleibt halt nur abzuwarten, was der/die Orthopäde/in sagt.
 
Die Belastung beim Greifen lässt sich noch durch 2 Faktoren verringern:
1) dünnere Saiten
2) tiefer stimmen (was vor allem bei deiner favorisierten Musikrichtung sogar sehr passend wäre)
So hats Tony Iommi auch gemacht, der wegen 2 fehlender Fingerkuppen sonst (wegen Schmerzen beim Greifen) nicht hätte Gitarre spielen können - heute sind er und Sabbath Legenden. Nur mal ein prominentes Beispiel zu nennen und zu zeigen, dass es auch mit "Handicap" geht. :)
 
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Jep, mit dünnen Saiten und ggf. Down-Tuning läst sich, falls grünes Licht vom Doc, auch noch einiges rausholen. Und mit Kontrabass-Satz geht das ganz gut, hab' ich notgedrungen auch 'ne Weile gemacht, als ich vor 'nem größeren Gig 'ne Kofferraumtür auf die Greifhand gekriegt hatte ... Hab' die oberen Finger nicht vernünftig auseinander gebracht, und der Ringfinger war über Wochen gar nicht einsatzfähig - habe insg. zwei Gigs mit Kontra-Satz gespielt, ging einwandfrei, ist letztendlich nur Gewohnheits- bzw. Übungssache.
 
Ja solange der Doc dir sagen kann das es auf Dauer keine Probleme geben kann bist du immer noch im grünen Bereich.

Ich habe mir in meiner Kindheit mal den kleinen Finger meiner Greifhand umgeknickt. Möglicherweise ist da ne Sehne abgerissen oder so. Habe es aber in meiner Schlauheit einfach selber kuriert. Jetzt alle mal lachen: Habe den halb runter hängenden Finger einfach mit Tesafilm am nächsten angebunden und nach ner Woche wars wieder gut. Heute habe ich allerdings nicht mehr die komplette Dehnbarkeit und Streckbarkeit! :) Ich Greife daher auch gerne mal nur mit 3 Fingern! Geht alles. Aber jeder Bund ein Finger klappt bei mir auf keinen Fall.;)
 
Ich werde am Wochenende mal einen Physiotherapeut besuchen, den ich gut kenne. Denke mal, das der mir da auch etwas weiterhelfen kann.
Zwar erinnere ich mich dunkel daran, das meine Hausärztin mich mal über die Möglichkeit einer sog. "Sehnenverlängerungsoperation" aufklärte, jedoch kommt sowas für mich-allein schon wegen den Kosten- nicht in Frage.

@Shadowsoul: :eek: nunja, glücklicherweise habe ich noch alle Fingerkuppen. Jedoch ist das ein gutes Beispiel für eisernen Willen und Liebe zur Musik. Erinnert mich etwas an das Video über den Straßenmusiker, der aufgrund fehlender Arme mit den Füßen Gitarre spielte-er konnt's sogar noch besser als manch andere ohne Handicap...

@Jubai: Sowas passiert auch oft in der Kindheit. Ich habe mal gelesen, das Sehnen unter starker Belastung(Stoß, Prellung, etc.) sehr schnell reißen können. Kenne da z.B. jemanden, der sich einen verstauchten Ringfinger als Kind selbst "verarztet" hat. Heute kann er ihn nicht mehr richtig krümmen, macht ihm aber auch nichts aus.:D
 
Ich habe in meiner Kindheit einen Splitterbruch im linken Ellenbogen gehabt. Es hieß der Arm würde steif bleiben können, die Sehnen sich verkürzen etc...
Ich habe keinerlei Probleme, außer dass ich auf Grund meiner ledierten Sehnen im Handgelenk schneller eine Verkapselung bekommen kann. Dann heißt es Pause machen! Bei Belastungsschmerzen solltest du also unbedingt pausieren!!! Wie beim Krafttraining etc., kannst du mit zu viel Ergeiz auch was kaputt machen! Also beim üben nicht das Hirn ausschalten ;-)
 
@Lars_Vegas: Nun, ich habe mich über die Jahre hinweg schon daran gewöhnt, auf meinen Arm Rücksicht zu nehmen um keine schwerere Schädigung zu riskieren. Auch schon beim Gitarre spielen bzw. üben habe ich sofort aufgehört, wenn Schmerzen im Handgelenk auftraten(an den Fingern war's ja normal, zwecks Hornhautbildung). So habe ich auch vor, das ganze am Bass durchzuziehen(wenn es, wie gesagt, keine ärztlichen Einwände gibt). Allein schon deswegen möchte ich mir das dann auch autodidaktisch, mit Online-Hilfen und Büchern, selbst beibringen -sich nur wegen dem Unterricht zum weitermachen zwingen zu müssen, war nie mein Ding.
 
Eben! Wenn der Körper sagt, es ist schluss, dann ist auch schluss!
 
Also ich habe auch Probleme mit meinem Ringfinger meiner linken Hand. Der kam als ich ein Kind war zwischen die Autotür und seit dem ist er nicht mehr ganz so flexibel bzw. kraftlos.
Gerade bei Doom/Drone (ich spiele selbst in einer Doom/Black Metal Band) kommt man mit dem Kontrabass Fingersatz recht weit. Ich spiele einen 5 Saiter, mit recht niedriger Saitenlage und recht dünnen Saiten, dass lässt sich dann wesentlich leichter spielen. Je niedriger die Saitenlage und dünner die Saiten um so einfacher wird es. Ein schlanker Hals hilft da auch ungemein. Ein 4 Saiter der sich sehr gut spielen lässt ist z.B. der Cort Artisan C4H.

Übrigens, nettes Avatar. Ist doch ein Sunn Cover?!

LG
 
Also ich habe auch Probleme mit meinem Ringfinger meiner linken Hand. Der kam als ich ein Kind war zwischen die Autotür und seit dem ist er nicht mehr ganz so flexibel bzw. kraftlos.

Anscheinend ist man während der Kindheit am anfäligsten für solche Verletzungen, nicht wahr? :redface:

Hmm, ich denke auch das der Kontrabass-Fingersatz mir einiges erleichtern könnte. Was die Bespielbarkeit angeht, müsste ich wohl mal ein paar Bässe antesten, um das richtige für mich zu finden. Hab' mir den Cort Artisan C4H mal angesehen...ist ein schöner Bass mit guten Funktionen, jedoch übersteigt er mein Budget um einiges. :D

Und ja, es ist das Cover von "Monoliths&Dimensions" von Sunn O))). Zwar mag ich "Flight of the Behemoth" und "Black One" fast noch mehr, aber das M&D-Album hat das -meiner Meinung nach- geilste Artwork. ;)
 
Also meine Lieblingsplatte ist die Black One...

Aber um nicht ganz Offtopic zu werden, wie groß oder klein ist dein Budget?
Ansonsten kannst du dir auch mal den CORT ACTION DLX FGB anschauen, kostenpunkt um die 255 Euro beim großen T.
Hat das gleiche Shaping wie der Artisan nur andere Hölzer und keine MM Style Humbucker.
An meinem Artisan schätze ich sehr den Wenge Hals, wobei ich seit ich den Fernandes habe, der Cort etwas vernachlässigt wird.
 
Hast du es schon einmal mit einem Linkshänderinstrument versucht? Ev. hast du mit deiner linken Hand keine Probleme, wenn du sie als Anschlaghand und nicht als Greifhand benutzt.

Ich weiss, das Thema "Umlernen" von einer Hand auf die andere wird sehr kontrovers diskutiert. Aber einen Versuch ists denk ich wert :)
 
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Hallo Dave,
ich bin auch weder Orthopäde noch Chirurg, aber eines kann ich sagen...im Gegensatz zum Gitaristen, ist der Daumen beim Bass kaum ein Einsatzfinger zum Greifen einer Note, gibt es zwar auch, ist aber klassisch nicht zu empfehlen...
Leider ist in meinem Kopf momentan nicht ganz klar wo Dein Problem ist, aber wenn Du den Daumen an der Hand anliegen hast, und Du dann die (restlichen)Finger über die Saiten legst, wie weit kommst Du dann? Hintergrund ist der dass z.B. mein Daumen nicht weiter als bis zur Hälfte des Halses reicht und ich, mit meinen relativ kurzen Fingern schon locker bis zur B-Säite komme und die Finger so weit spreizen kann, dass ich vier Bünde spielen kann(natürlich gehen 3 leichter!), also was ist bei Dir wenn Du den Daumen einfach an die Hand anlegste und versuchst die Finger um den Hals zu führen, so ein Bild von Dir wäre mal ganz interessant!

Rock on!
:)
 
@migu: Ich brauchte zwar etwas, bis ich verstand was du meintest, da ich erst mal ewig mit dem Griffbrett herumfuchtelte...aber klar, so ein Bild könnte ich noch machen.;)

@gugelhopf: Das wäre dann meine letzte Alternative. Ich hatte mich eig. schon sehr an das spielen mit rechter und an das greifen mit linker Hand gewöhnt...wäre sicher auch wieder eine Tortur, auf der rechten Hand wieder die Fingerkuppen bzw. deren Hornhaut ans greifen zu gewöhnen. Aber danke für den Vorschlag.

@King-Malkav: Mein Budget läge(wenn ich die Gitarre und den Amp verkaufe bzw. in Zahlung gebe) bei ca. 300~350€.
OT: Ja, die Black One ist wirklich feiner Drone. Besonders die Gastsänger (z.B. Malefic von Xasthur) geben dem Album was sehr besonderes. :great:

Morgen mache ich mich dann endlich mal auf zum Physio.
 
Mein Budget läge(wenn ich die Gitarre und den Amp verkaufe bzw. in Zahlung gebe) bei ca. 300~350€.
OT: Ja, die Black One ist wirklich feiner Drone. Besonders die Gastsänger (z.B. Malefic von Xasthur) geben dem Album was sehr besonderes. :great:

Morgen mache ich mich dann endlich mal auf zum Physio.

Ich würde was günstiges nehmen, falls es dir doch dann auch nicht liegt oder du es nicht hinbekommst wegen dern Hand.

https://www.thomann.de/de/fender_squier_affinity_jbass_set_mr.htm

das wäre schon nen tolles Set für den Anfang.



mfg
 
Ich würde was günstiges nehmen, falls es dir doch dann auch nicht liegt oder du es nicht hinbekommst wegen dern Hand.

https://www.thomann.de/de/fender_squier_affinity_jbass_set_mr.htm

das wäre schon nen tolles Set für den Anfang.

Auf was günstiges habe ich mich schon eingestellt, jedoch finde ich das Set nicht sehr passend für mich...
Grund 1: Das meiste von dem Zeug brauche ich garnicht. Stimmgerät, Gurt und Kabel habe ich selbst schon(durch die Gitarre).
Grund 2: J-Bässe gefallen mir nicht so...besonders nicht in rot.

Desweiteren wollte ich gleich testen was mir liegt oder nicht. Ich weiß nur noch nicht, ob ich in ein regionales Musikgeschäft oder doch lieber in ein großes Musikhaus gehe...
 
Die großen haben halt mehr Auswahl :)
 
https://www.thomann.de/de/esp_ltd_b104_mp.htm

Also den hier habe ich auch schon angespielt und fand ihn ziemlich gut. Der Cort Artisan C4H hat halt meiner Meinung nach den besseren Hals, aber das ist Geschmackssache...
PS: Der Cort Artisan kostet beim groeßen t 319 Euro, wäre also noch im Budget.
Viel weniger würde ich auch nicht ausgeben für ein gutes Einsteiger Instrument. Ich spiele den Cort immer noch sehr gerne und das obwohl ich einen viel teureren (besseren) Fernandes habe.
LG
 

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