Bass zum selber bauen...

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black smily
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Hi, ich habe inzwischen einige Berichte gelesen, in denen Leute berichtet haben, wie sie ihren eigen E-Bass gebaut haben. Jetzt hat mich auch das Fieber gepackt und ich will auch meinen eigenen bauen. Ich dachte mir, dass ich den Hals am besten bestelle, da mir das mit den Stegen doch zu heikel ist. Da ich das aber noch nie gemacht habe, habe ich noch einige Fragen, und hoffe, dass ich hier Antworten finde.

1. Muss ich bei der Form vom Korpus oder irgendwo anders am Bass etwas bestimmtes beachten, damit ich hinterher keinen scheiß Sound habe? (Als Material hatt ich an Erle oder Esche gedacht, oder würdet ihr was anderes nehmen?)
2. Was muss ich mir alles an Einzelteilen bestellen und wo mach ich das am besten? (Ich dachte bei meinem Bass an einen 5-Saiter (oder vll. soger 6-Saiter)
3. Ich habe momentan einen Yamaha RBX 270. Darauf kann man aber nicht so richtig slappen. Was muss ich beachten, um auf meinem neuen Bass gescheit slappen kann?

Ich wäre für jede Antwort sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
Hmm

also zum dritten ...oehm...kann ich nur sagen..dass das ne sache der übung ist..imo

und ich denke mit einem 5 seiter wirds schwieriger sein NUR die einzelnen saiten zu treffen und keine anderen mit anzuschlagen bzw. mit nem 6saiter noch schwerer, da die saiten ja sicherlich etwas näher aneinanderliegen.
 
Ja schon, das Problem ist nur, das meiner keinen richtigen "Slapsound" hergibt. Ist sicherlich auch eine Sache der übung, aber auf anderen Bässen komme ich mit dem Slappen besser zurecht.
 
zu 1. -Du solltest auf jedenfall gut abgelagertes Holz nehmen(je länger und trockener desto besser) Am Holz nicht sparen!!!!!
-Erle und Esche gehören sicherlich zu den meist gebräuchlichsten Tonhölzern. Schau im Internet nach Klangeigenschaften versch. Hölzer , wenn mich nicht alles täuscht dann gibt es hier auch einen Thread über Tonholzer und deren Klangeigenschaften.
-Die Korpusform muss so gestaltet werden das der Bass nicht Kopflastig wird (bei eigenst. Form orientierst du dich am besten an Maßen anderer Bässe)

zu 2. Was man braucht:

gut abgelagerte Tonhölzer:
z.B. Ahorn, Walnuss, Kirsche, Esche, Erle,...usw.

Elektronik:
-entweder eine Vorgefertigte aktive Elektronik
-oder für passive: Kondensatoren, Potentiometer,Kabel oder Litze,evtl Abschirmung (schau dir einfach mal die versch. Schaltungen im Schaltungs-Thread hier an)
- Klinkenbuchse

Rest:
-Tonabnehmer (nicht sparen)
- Poti-Knöpfe(Abdeckungen)
- Bridge
- Stimm-Mechaniken
- Sattel
- evtl.Bundstäbe
- Trussroad (Halsstab)
- Klinkenbuchsenabdeckung
- evtl. Schlagbrett
- Gurtpins (Meine Empfehlung: Security Locks Gibt es schon ab ca. 10 euro)

Werkzeuge:
-Oberfräse
-Akkuschrauber oder auch normale Schraubezieher
-Hobel
-Kreisäge o. Sägen
-Stemmeisen
-Schleifpapier
-Schraubzwingen
-Holzleim
- evtl. Lack oder Öle
- Lötkolben
-Handwerkliches Geschick:great:

Händler:

Musik Service:great:, Thomann, Rockinger, sämtl. Tonabnehmer Hersteller(Häussel etc.)
Baumärkte, Elektrofachhändler, Sägewerke, Schreinereien

zu 3.

Ob man auf einem Bass gut slappen kann und wie man da ran geht sind zwei versch. Paar Stiefel. Schau dir vor allem die Bässe an auf denen du gut slappen kannst und inspizier deren Bauart (Seitenlage, Grifbrett-Tonabnehmer Abstand, usw.) und versuch diesen dann in den fürs slappen wichtigen Bereich nachzubauen.

So ich hoffe ich hab nix vergessen:confused: gruß chris
 
Danke schon mal für den Tipp! Ist für mich echt wichtig zu wissen, dass ich auch nichts vergessen hab, würde immerhin mein erster eigener Bass werden.

Ich hab mich gestern und heute ein bisschen umgeschaut und dachte an die folgende Schaltung (Seite 4). Dazu würde ich dann als Tonabnehmer einen SEYMOUR DUNCAN SSPB-3 nehmen. (Ich dachte mir, vielleicht wäre es doch besser erst einmal mit einem 4-Saiter anzufangen, denn Materialien für einen 5-Saiter sind nur schwer aufzutreiben.)

Außerdem habe ich schon bei ebay einen sehr günstigen Händler gefunden. Von dem würde ich dann einen Hals, eine Brücke und Mechaniken nehmen.
Was haltet ihr denn von den Materialien?
 
Hi,

Es ist natürlich deine Entscheidung, aber ich würde dir empfehlen lieber Teile bei Rockinger oder Warmoth (ohne hier Werbung für irgendwem machen zu wollen) zu kaufen, da die qualitativ wirklich gute Hardware und Hälse haben. So könnte es sein dass wenn du überall die günstigsten Komponenten nimmst, im Endeffekt nicht zufrieden bist. (Brücken, und Mechaniken wirken sich auch stark auf den Klang aus, Material, Gewicht etc.)
Noname Hälse sind generell immer mit vorsicht zu betrachten.

Was ich persönlich noch zu Rockinger sagen kann, ist ein guter Telefonservice, die Jungs haben Ahnung und helfen dir bei allen Fragen, bez. Bestellung von Kleinteilen und so.

Wenn du dir gleich gute Teile besorgst, wirst du wahrscheinlich ein besseres Ergebnis erzielen, länger Spaß daran haben, und dann wird dein erstes gebautes Instrument bestimmt nicht dein letztes sein!!

mfg firefox_28
 
Ja ich muss mal schauen... Die Metallteile kann ich auch wo anders besorgen, da ist der Preisunterschied verkraftbar, beim Hals werd ich mich nochmal umschauen, ob es irgendwo anders noch günstige gibt.
Noch eine Frage: Wie muss ich das mit den Kabeln machen? Muss ich für die "Masseverbindungen" unabgeschirmte und für die "Hotverbindungen" abgeschirmte Kabel verwenden?
In bezug auf diesen Schaltplan (Seite 4)

Und noch eine Frage: Wozu brauche ich Abschirmungen und was sollte ich da beachten?
 
Da fällt mir gerade noch eine Frage ein:
Meint ihr, ein Tonabnehmer (Precision reicht) wie hier auf Seite 4 reicht, oder sollte ich lieber zwei (PJ-Bass) benutzen (wie auf Seite 5)?
 
naja, "reichen" tut der eine pu ja schon ne ganze weile, also verkaufen tut der preci sich schon auch mit einem gut.

flexibler biste natürlich mit nem zusätzlichem singlecoil in bridgeposition, der klingt drahtiger im verhältnis zu dem preci-pu. ist also vllt in sachen definition ganz hilfreich.

wenn du den vogel noch komplett abschießen willst, würd ich sogar mal über nen humbucker an der bridge nachdenken, ist dann zwar insgesamt wenig klassisch-precision-bass, dafür aber so ziemlich das flexibelste was man so haben kann.

liegt halt an dir, wieviel flexibilität du am bass selbst haben willst.

spud
 
@ spud: Ich denke, ich werde es erstmal klassischer angehen, mit einem Singlechoil und einem Splitchoil. Wenn ich gefallen am Bässe bauen finden sollte, werde ich vll. in einem späteren Projekt nochmal auf den Humbucker zurückkommen.
@ SimonderII.: Danke für den Link. Von dem Buch hab ich auch schon gehört, werd ich mir wahrscheinlich auch bestellen.
 
@black smily:

Nimm's mir nicht übel, aber wenn ich mir deine Fragen so anschaue frage ich mich, ob es für dich tatsächlich eine so gute Entscheidung ist, dir einen Bass selbst zu bauen.

Ich möchte nicht arrogant oder so klingen, sondern dich etwas zum nachdenken anregen.
Ich kann gut verstehen, dass dich das Fieber gepackt hat, wenn man sich die teils wirklich tollen Ergebnisse hier im Board anschaut.
Aber all diese Leute haben sich vorher sehr intensiv mit der Materie Instumentenbau befasst, Bücher gelesen Beiträge in Foren verfolgt usw.

Aus deinen Fragen entnehme ich, dass diese Recherche bei dir wahrscheinlich etwas zu kurz gekommen ist, denn einiges ließe sich duch das lesen einschlägiger Literatur von selbst klären.

Der nächste Punkt den ich ansprechen möchte ist das Finanzielle.
Wie mir scheint bist du darauf bedacht, möglichst wenig Geld für den Bass ausgeben zu wollen, sei es weil du es vielleicht nicht zur Verfügung hast oder aus anderen Gründen, ist eigentlich auch egal.
Jedenfalls wird es nicht billig, denn du wirst sehr schnell merken, dass dir Werkzeug fehlt, hier und da Schritte auftauchen, für die man in die Schreinerei muss und die obligatorische Spende in die Kaffeekasse hinterlässt etc.
Alleine die Materialen sind schon ein großer Brocken, aber rechne nochmal mindestens ein Drittel dieses Betrags für entsprechendes Equipment dazu.

Eine sehr sinnvolle Investition für die Zukunft ist das bereits angsprochene Buch von Martin Koch. Lies es dir in Ruhe durch und es werden sich einige Fragen von selbst klären, es werden aber auch neue, speziellere Fragen entstehen. Über diese können wir dann gerne reden, aber schau dir in dem Buch zunächst mal an, was auf dich zu kommt.

Wie gesagt, ich will dich nicht demotivieren, aber ich rate dir dringend dich etwas intensiver mit dem Thema zu beschäftigen, ein Bass, auch wenn die Ergebnisse hier noch so toll und einfach zu realisieren erscheinen, baut sich nicht von alleine.
 
ja, ich denke auch, "The Dude" hat recht. Als ich Pilzediebs LP Gitarrenbau gesehen hab, war ich auch ganz hin und weg (https://www.musiker-board.de/vb/tec...y/217913-gitarreneigenbau-les-paul-style.html). Allerdings hat er, wie die vielen anderen auch, sich bestimmt Monatelang mit dem Thema auseinandergesetzt (will ich jetzt einfach mal so behaupten).
Selbst ein Instrument zu bauen ist bestimmt eine wahnsinnig tolle Sache. Ich hab es noch nicht probiert, mir fehlt das handwerkliche Talent leider komplett ;). Aber wenn du anfangen willst und denkst, du bist dafür geeignet, dann würde ich mich erstmal an sowas versuchen.
https://www.thomann.de/de/layla_bassguitar_kit_pstyle.htm
Das schaut vielleicht jetzt lächerlich aus, ich denke das würde ich auch noch hinkriegen, aber irgendwie muss man ja Erfahrungen sammeln. Das Ding ist nicht teuer, du hast es relativ schnell gebaut, bekommst ein bisschen ein Feeling für die ganze Sache und kannst es ja auch ein wenig modifizieren. Z.B könntest du dir hier schonmal Tonabnehmer einbauen, die du dann später bei deinem ersten komplett selbstgebauten Bass auch verwenden kannst, du kannst das lackieren üben. Es wäre ja blöd wenn dann bei dem langersehnten Selbstbau nichts klappt, wie es soll !
Ich weiß nicht wie begabt du bist, aber ich rate dir auch, dich intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen und klein anzufangen ! Das spart Zeit, Nerven und den Geldbeutel !
MFG Julz
 
Ja das stimmt natürlich, ich habe ja auch dazugeschrieben, dass mir der Gedanke erst vor ein paar Tagen im vorschwebt. Dass ich in den paar Tagen noch nicht genügend Kenntnisse gewonnen habe, ist mir klar. Jetzt direkt anzufangen, kommt aus zeitlichen Gründen sowieso nicht in Frage, da ich noch Schüler bin (11. Klasse) und daher eh viel Zeit in der Schule verbringe (Dazu kommen noch einige Hobbies) und höchstens zwei Stunden am Tag für den Bau opfern könnte. Ich hatte eher daran gedacht, in den Weihnachtsferien anzufangen, was ja noch gut eineinhalb Monate hin ist.
Ich wollte jetzt direkt dann auch nur das Buch kaufen, das werde ich dann bis dahin durchlesen, und im Winter dann halt anfangen. (Nach den Ferien hab ich dann noch ein Berufspraktikum, in dieser zeit werde ich sicherlich auch viel an meinem Bass arbeiten können.)

Dass ich ein wenig aufs Geld schaue, erklärt sich denke ich auch daraus, dass ich noch Schüler bin, und nur einen ganz Kleinen Job nebenbei habe.

Eine Werkstatt, werde ich zur Verfügung haben, da ich viel mit unserer Kirchengemeinde zu tun habe. Unser Gemeindehaus hat eine geräumige Werkstatt, die allerdings kaum bis gar nicht genutzt wird.
Da kann ich ungestört arbeiten und habe viele hilfreiche Werkzeuge.

Dass ich hier einige "unprofessionelle" Fragen stelle, liegt größenteils an meiner Neugier. Außerdem denke ich, dass es nicht schaden kann, noch andere Meinungen als die vom Buchautor einzuholen.

Ich denke, wenn es soweit ist, werde ich das Buch durchgelesen, etliche Stunden im Internet gesurvt und viel an Erkenntnissen zu diesem Thema dazugewonnen haben.

@ rusher: Ich wusste gar nicht, dass es so was in der Art überhaupt gibt. (So ein Bass zum selbst bemalen) :)
Aber genaugenommen habe ich ja auch nicht viel mehr vor, nur, dass ich den Korpus selber "sägen" will (den Hals bestelle ich mir fertig).
Vorher Probelackieren auf einem anderen Stück Holz versteht sich von selbst.
Ich finde, es ist schwer sich selbst einzuschätzen, aber ich denke vollkommen handwerklich unbegabt bin ich nicht. (Und Werkzeuge nehme ich auch nicht zum ersten mal in die Hand.)
 

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