[Bassgear] Unterstütze dein örtliches Musikgeschäft

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Beim durchstöbern kleiner Musikgeschäfte bin ich auf einen sehr schönen Fender Highway One Jazz Bass in Sunburst und sehr guten Preis gestossen.

Auf dem Preisschild stand tatsächlich noch " Neuheit-Bass zum Einführungspreis" und etwas drunter "Shop-Designed".
Der Bass klang sehr gut, zwar nicht gut eingestellt und dumpfe Saiten drauf, das Instrument hat auf jeden Fall Potential.

Natürlich musste ich fragen was es mit dem "Shop designed" auf sich hat. Da wollte mir der Verkäufer doch tatsächlich erklären, dass er eine der letzten BadAss2-Brücken in Deutschland aufgetrieben, und den Bass ohne Aufpreis damit aufgerüstet hat. Im Nebensatz fasselte er auch noch etwas über professionelle Einstellarbeiten.

Er erwähnte noch, dass er Spezi von dem und dem aus der Musikbranche sei, ich der erste Bassist seit Wochen im Laden wäre, wie schlimm die Firmenpolitik von Fender und Gibson ....
Ich erwähnte noch, die von Fender eingestellte Highway One Serie, die spezielle Hardware auf diesen Instrumenten, er überging diese Hinweise freundlich.

Irgendwie fand ich die ganze Sache dann amüsant und sämtliche von Roland erhältlichen Roland-Bassverstärker, das Multieffekt GT 10B und ein heisser Kaffee versöhnten mich.
Die Bemerkung, dass die ausgestellten Squier VM Jazz Bässe nicht wie auf dem Preisschild ausgezeichnet Squier 70 heissen, hab ich mir verkniffen.

Wie ein solcher Laden überleben kann, ich hab bestimmt fünf Mitarbeiter entdeckt (hatten sich zum Teil gut versteckt) und einen Kaffee trinkenden Kunden (mich selbst) ?
 
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Das versuche ich ja immer wieder. Jedoch bin ich immer wieder enttäuscht, was diese so bieten. Mir ist schon klar, dass ein kleiner laden keinen Showroom bieten kann, wie z.B. justmusic in Hamburg. Jedoch erwarte ich von einem offiziellen MusicMan-Dealer auch mehr als nur ein (!) Ausstellungsstück. Und diesen hätte ich an zwei verschiedenen Amps testen können...
Das zweite örtliche Musikgeschäft glänzt zwar mit etwas mehr Ausstellungsstücken, jedoch ist die Beratung unter aller Sau. Der einzige Ansprechpartner berät, gefühlt, noch weitere 3 Kunden gleichzeitig, wirkt demzufolge gehetzt und verliert den Gesprächsfaden.

Also informiere ich mich lieber im WWW und nutze das 30-Tage-Geld-zurück Angebot vieler großer Versandhäuser... Na ja, und günstiger sind sie dann auch noch...
 
Wie ein solcher Laden überleben kann, ich hab bestimmt fünf Mitarbeiter entdeckt (hatten sich zum Teil gut versteckt) und einen Kaffee trinkenden Kunden (mich selbst) ?

Da grübel ich auch grade drüber nach. Kannst du sonst was über den kleinen Laden sagen. Was verkaufen die dort hauptsächlich?
Ich denke, dass viele solcher Läden überleben, weil sie potente direkte und indirekte Kunden haben durch die nahe Infrastruktur von Musikschulen und Musikvereinen, Blaskapellen und ähnlichem.
 
Das sind eben Läden die noch in den Startlöchern sind, ein Thomann und ein MusicStore hat auch mal ganz klein angefangen. Die versuchen halt irgendwie das Zeug an den Mann zu bringen.
Gut, das dann dieser Laden hier groß werden wird, ist fraglich - mit den Infos die er glaubt zu wissen :)
 
Er erwähnte noch, dass er Spezi von dem und dem aus der Musikbranche sei, ich der erste Bassist seit Wochen im Laden wäre, wie schlimm die Firmenpolitik von Fender und Gibson ....

Scheint eine Berufskrankheit zu sein, wobei sie beim großen örtlichen Laden nur das Personal betrifft. Der Chef ist erfolgreicher (erfolgreich != bekannt) Bassist und steht über dem Gefasel, aber die Verkäuferschar erzählt dir gern einen vom Pferd.

Was mich immer wieder erstaunt und ärgert, ist, dass von 100 Gitarren im Laden ca. 1/3 preiswerte, 1/3 mittelpreisige und 1/3 hochpreisige Stücke sind, aber mir immer nur die teuren empfohlen werden - unabhängig davon, welches Budget, welchen Musikstil und welche Absichten (Schlafzimmerüben vs. Täglichtouren) ich vorbringe. Warum hängen die billigeren Gitarren denn dann überhaupt da? Nur für die Leute, die sich nicht ausreichend beschwafeln lassen?
 
Ich kaufe seit Jahren bei einem örtlichen Händler hier in Hamburg (http://www.george-music-shop.de/) und bin sehr zufrieden.
Natürlich erwarte ich nicht das gleiche Angebot wie bei Thomann o.ä. Online Stores oder Just Music und das erwarte ichauch nicht! Aber die Beratung und Unterstützung ist bei ihm besser als bei allen genannten Händler.
Ausserdem führt er alle Reparaturen und Tunings an meinen Gitarren durch. Dafür bin ich sehr dankbar und zahle deshalb auch gerne ein paar mehr Euros für meine Verbrauchsmaterialien bei ihm.
Ich habe auch meine American Fender bei ihm gekauft, als er noch Fender Dealer sein durfte.
 
Aber die Beratung und Unterstützung ist bei ihm besser als bei allen genannten Händler.
Ausserdem führt er alle Reparaturen und Tunings an meinen Gitarren durch. Dafür bin ich sehr dankbar und zahle deshalb auch gerne ein paar mehr Euros für meine Verbrauchsmaterialien bei ihm.

So sollte es ja auch sein. Dem Mehrwert der Versandhäuser - Auswahl und Geld-zurück-Garantie - sollten die Läden Beratung, Unterstützung, Freundlichkeit, Fachwissen (!!!) und Kulanz entgegenhalten. Aber es scheint halt so zu sein, dass manche eher mit Zähneknirschen und Desinteresse ("Der kauft doch eh nix, der will hier doch nur testen und bestellt dann im Internet...") reagieren.
 
@ jackson: woher weißt du dass alle Kunden potent sind? Erfahrungsberichte wollen wir da aber lieber nicht hören ;)


Leider ist das in unserem Shop hier genauso. Fängt schon bei der Saitenwahl an. Für 5 Saiter haben die nur Warwick Black Labels da die für mich so garnicht gehen. Für den 4 Saiter nur irgendwelche No-Name stricke und wenn mal gute dabei sind, kosten die rund 5-7€ mehr als bei Online Shops. Was dann die Gitarren und Bässe dort kosten könnt ihr euch ja denken :rolleyes:
 
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ich weiss es ja nicht, aber irgendwoher muss ja die kohle kommen, wenn er 5 leute beschäftigen kann .....?
 
Es hängt sicher auch mit dem Gechäftsmodell des Shops zusammen. Der von mir oben genannte Shop in Hamburg hat ein unglaublich grosses Sortiment an Saiten, dafür ist die Auswahl bei den Gitarren eher übersichtlich (verglichen z.B. mit Just Music). Ds gleich gilt auch für andere Materialien.
Ich habe auch beobachtet, dass in diesem Shop nicht nur so Typen wie ich kommen, dafür sehr viele die, eine Blockflöte oder eine erste A-Gitarre fürihr Kind oder Enkelkind suchen. Solche Leute werden kaum zu Just Music fahren, oder bei Thomann den Katalog durchsuchen. Da ist Beratungskompetenz vor Ort gefragt.
Wer es versteht sich auf seine Kundschaft einzustellen, seine Nische im Markt findet, kann auch als Musikgeschäft neben Thomann und Co gut existieren.
 
Solche Leute werden kaum zu Just Music fahren, oder bei Thomann den Katalog durchsuchen. Da ist Beratungskompetenz vor Ort gefragt.

Oder in einem Forum wie diesem hier...was bald wohl aber nicht mehr ganz so möglich sein wird :rolleyes:
 
Hach, ich denk grade an den Händler meines Vertrauens. Er ist seit ca. 1980 im Geschäft und ist den ganzen Tag damit beschäftigt, zu rauchen und grimmig zu gucken. Aber wenn man ihn was fragt, wird er richtig lebendig und erklärt einem alles bis ins Detail. Und sein Laden scheint gut zu laufen, auch wenn er nur allein drin ist.
Wenn ich in seinen Laden gehe, glaube ich immer, er will mich jetzt gar nicht da haben... obwohl ich, wenn ich das Budget habe, das Zeug bei ihm kaufe und nicht im Internet. Das bin ich ihm schuldig.
Vor allem kenne ich sonst niemand, zumindest nicht persönlich, mit dem sich auf jedem erdenklichen Niveau fachsimpeln lässt...
 
Ich war letzten Herbst in Berlin in einem netten kleinen Laden. Bässe von Fender, Ibanez und Squier da. Als ich den Verkäufer fragte, ob er auch einen Warwick da hätte kam ein ziemlich unfreundliches: "Wer spielt den heute noch Warwick?" und drückte mir einen Spector in die Hand. Ab da war die Beratung ganz gut, da ich aber eigentlich einen neuen Amp suchte, fragte ich wieviel denn der Hartke LH-500 kosten solle (es hangen weder an den Bässen noch an den Amps Preisschilder, nur die Typenbezeichnungen).
Er sollte über 400 Euro kosten und ich meinte halte, dass es den im Netz billiger gäbe worauf er sehr unfreundlich meinte, dass man kleine Musikläden unterstüzen müsste, da ja so fast jeder beim großen T & Co bestellen würd. Da fragt man sich doch echt, wie sich solche Läden halten können, kleine Läden hin oder her, ich werf mein Geld ja auch nicht zum Fenster raus und zahl dann den Mehrwert.
 
Leider ist das in unserem Shop hier genauso. Fängt schon bei der Saitenwahl an. Für 5 Saiter haben die nur Warwick Black Labels da die für mich so garnicht gehen. Für den 4 Saiter nur irgendwelche No-Name stricke und wenn mal gute dabei sind, kosten die rund 5-7€ mehr als bei Online Shops. Was dann die Gitarren und Bässe dort kosten könnt ihr euch ja denken :rolleyes:
Beim letzten Mal, als ich hier im örtlichen war, handelte es sich um eine kleine Reparatur an einer Konzertgitarre. Der Kostenrahmen wurde genau eingehalten (stellte auch meine Schmerzgrenze dar), der unter Angabe des Typs gewünschte Saitenwechsel endete mit dem 2,5 fachen des im i-net aufgerufenen Preis für die Saiten.:redface:
Jetzt ratet mal warum ich geschrieben habe: "Beim letzten Mal..." :D
 
Unser lokaler Shop in meiner Heimatstadt (niedersächsische Provinz) überlebt auch hauptsächlich durch die Schüler der angeschlossenen Musikschule. Für die Schüler und Stammkunden machen die dafür aber auch Preise, die es immer mit dem großen T aufnehmen können. Das ganze verbunden mit großer Kulanz und Freundlichkeit. :great:
 
Da grübel ich auch grade drüber nach. Kannst du sonst was über den kleinen Laden sagen. Was verkaufen die dort hauptsächlich?
Ich denke, dass viele solcher Läden überleben, weil sie potente direkte und indirekte Kunden haben durch die nahe Infrastruktur von Musikschulen und Musikvereinen, Blaskapellen und ähnlichem.

Der Laden hat zwei Geschäftstellen (ein Haus weiter).
Im zweiten Laden verhökern die Midifiles und alles was damit zusammenhängt.
Hauptkunden sind Alleinunterhalter, die mit den Files ihre Sequenzer-und-was-auch-immer füttern.

Das Geschäft gibt es schon seit vielen Jahren, muss sich also rentieren.
 
Mir wurde beim letzten Besuch im Laden vor Ort erzählt:

"wir führen keine Fender und Musicman Instrumente....Weißt du was die für Knebelverträge mit uns mache wollen?!"
 
das kann gerne boardweit diskutiert werden. in den entsprechenden subs. ich habe als fachmoderator keinen bock, stunden meiner freizeit zu investieren um zu rechtfertigen, warum das in der bass-plauderecke passieren muss. sorry - ich bekomme dafür kein geld ;)

hat nix damit zu tun, dass du als gitarrist hier zum topic deinen senf dazu geben "darfst" :). ich sehe das so und nehme mal chrishis beispiel. in dem nicht zu nennenden laden hängt der muff von 100 jahren. aus der zeit, als die musikalische früherziehung mit der blockflöte begann und dann, je nach budget und räumlichkeiten des bürgerlichen elternhauses, mit violine oder flügel fortgesetzt wurde. u.u. wurst, ob die sprösslinge bock darauf hatten. so kommt der chef auch ´rüber. eben trocken, nicht zuvorkommend, "obermusiklehrerhaft". der ist nun verbittert, dass sich konzertflügel im laden zu standuhren entwickelt haben. und ein noch fiktiverer ladenbetreiber überlegt die verkaufszahlen, z.b.

a-gtarren 5 e-gitarren 3 e-bääse 1 a-bässe 0 und stellt sich
50 a-gitarren, 30-gitarren, 10 e-bässe und 0 a-bässe in den laden.

sicher erscheint mir, dass zumindest kein a-bass verkauft wird :p ;)
 
Och den Besitzer find ich überaus nett :p

Kannst du mir bitte sagen wo in Berlin der spector war? Bin morgen da und gerade die wollt ich anspielen
 

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