Bassknöpfe tauschen

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Reedfan
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Hallo liebe Schraubergemeinde,

hat jemand von Euch schon einmal Bassknöpfe gewechselt?


Bassknöpfe.JPG

Die Knöpfe meiner Dallapé sind vom Gilb befallen.

Herausdrehen, wie auf der Diskantseite scheint nicht zu funktionieren.

Sind die aufgesteckt und verklebt?

Wie kriegt man das hin, dass anschließend wieder alle Knöpfe auf EINER Höhe stehen?

Gruß
Herbert
 
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Hallo Herbert,

Die sind meist verklebt und wenn der Kleber hält, sitzen die bombenfest, ich habe es schon manchmal gehabt, dass einzelne von alleine lose werden, dann wieder bischen Kleber drauf, fertig.

Die bestehenden abzubekommen dürfte nicht einfach sein, evtl geht es, wenn die Fingerschieber alle ausgebaut sind, den Knopf mit einer Zange zusammenzudrücken, so dass sie springen und abplatzen. Zweite Möglichkeit ist, den Schieber in Schraubstock einzuspannen und dann den Knopf abhebeln und dabei das Teil keinesfalls auch nur ein bischen verbiegen. Auf jeden Fall müssen die ganzen Schieber raus, so im Instrument bekommst du die wohl nicht ab.

Um die neuen Knöpfe wieder draufzubekommen würde ich die aufsetzen, wenn die Fingerschieber wieder eingebaut sind.

In bezug auf Restauration gehen die Meinungen ja auch weit auseinander. Ich bin der Meinung, dass man einem instrument ruhig ansehen darf, dass es Jahre auf dem Buckel hat und viel gespielt wurde. So wird auch mein neues Akki keine großartigen optischen Bearbeitungen erfahren, technische schon.
'balg' ist da genau der andere vertreter. Er richtet einen alten kaputten Schrotthaufen vom Flohmarkt wieder so her, als ob er gerade aus dem Laden kommt, bzw. das Instrument ist dann besser als es neu war, weil er auf jede noch so kleine Kleinigkeit Wert legt.

Und da dazwischen gibt es jetzt jede Variante.

Nachtrag:
'balg' hat mich gerade angerufen.
er sagt: den Draht mit einem Lötkolben heiss machen, dabei wird der Kleber weich und der Knopf geht ab.


viel Erfolg
morigol
 
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Hallo morigol,

vielen Dank für die Hinweise.

Bin z.Z. noch in der Ideenfindungsphase, was überhaupt gemacht werden soll.

Auf der Diskantseite ließen sich die Knöpfe leicht tauschen. Meine Dallapé ist eine Sonderfertigung mit 5 Reihen und Stufengriff (Nach Aussage von Herrn Dallapé war damals für dieses Modell üblich: 6 Reihen Flachgriff). Mir waren die Originial-Knöpfe etwas zu klein, damit die Zwischenräume zu groß. Nun mit neuen (1mm größeren) Diskant-Knöpfen komme ich besser darauf zurecht.

Da lag die Überlegung nah, die Bassknöpfe auch zu tauschen, damit sich ein homogeneres Bild ergibt. Wenn's aber zur Tortur ausartet, lasse ich wohl besser die Finger davon. Ich werd's wohl mal an einem Knopf mit reduziertem Kraftaufwand versuchen. Wenn's nicht klappt, lasse ich es sein.

Es gibt ja noch ein paar andere Sachen zu tun ;).

Gruß
Herbert
 
Hallo Reedfan ,

ich würde auf keinen Fall die Knöpfe heiß machen ,
so weit war ich auch schon mal :
den Knopf festgehalten und den Metallstab in der Gasflamme erwärmt ,
das ist mir etwas zu heiß geworden und der Knopf ist fast exlodiert.
Die ganze Küche war schwarz und ich stand da , leicht verwirrt,
mit den qualmenden Resten in den zitternden Händen...
Sind sehr empfindlich, was offenes Feuer angeht.

Ich hatte mir bei Strings&Boxes 3 neue Bassknöpfe bestellt und gleich abgeholt
( Strings&Boxes saßen damals hier in Berlin zwei Strassen weiter ).
Da wurde mir gesagt , die Austauschknöpfe wären länger als die Erstausstatterknöpfe.
Die alten würden unter dem Knopf abgeknipst und die neuen ragen dann alle gleich hoch
aus dem Manual. Die neuen Knöpfe haben 15mm ,die alten knapp 12mm Länge.
Das Loch für die Achse der Neuen ist 8mm tief .
Hab ich dann aber doch nicht gemacht ,
sondern die Achse vorsichtig Stück für Stück gekürzt, bis es passte
( bei einem alten Akkordeon war das ES statt des AS markiert...)


Mit grobem Werkzeug und Kraftaufwand würde ich nicht an die Knöpfe gehen,
wenn der Stab verbiegt , oder schlimmeres sieht es erst mal ganz schlecht aus.
Auf jeden Fall muß die ganze Bassmechanik auf und alle Knöpfe an ihren Stäben vorsichtig entnommen werden.
Damit nichts verloren geht sollte man sich fix mit der Bohrmaschine 120 Löcher in ein Brett bohren,
als Halterung und als Orientierung, was nachher wo hingehört.

Mir sind mal die letzten 30-40 Knöpfe durcheinander gekommen,
da kommt man ganz schön ins Schwitzen....braucht man nicht dringend.

Ich würde mal einen Knopf ausbauen und versuchen ihn zu polieren,
vielleicht wird die Patina ja etwas gleichmäßiger oder verschwindet ganz.

Dank+Gruss,

Ludger
 
hallo polifonico,

ich denke mal, "balg" meinte, den draht mit einem elektrischen lötkolben zu erwärmen. (eine offene flamme ist da wohl etwas fehl am platz).den draht in knopfnähe erwärmen, immer wieder mal drehversuche am knopf um festzustellen, ob sich selbiger löst. ich habe mit dieser vorgehensweise auch schon schrauben lösen können, die "eingeklebt" waren, indem ich den schraubenkopf mit der kolbenspitze erhitzt habe.

freundliche grüsse

roger
 
Die Knöpfe meiner Dallapé sind vom Gilb befallen.

Da würd ich zuerst mal schauen, ob die Verfärbung oberflächlich ist, oder durchgefärbt hat, bevor ich alle Köpfe rausnudeln und neue einbauen würde!

Als ich meine "Kindergola" kaufte, waren auch die Diskanttasten und die Registerdrücker deutlich vergilbt - Das konnte bis auf ganz kleine Ecken und Restflecken komplett rauspoliert werden!

Gruß, maxito
 
Hallo cknopf,

so wie Du es beschreibst habe ich es auch gemeint.

Gruß Balg
 
Vielen lieben Dank für Eure Hinweise!

Die gelben Knöpfe werden mir irgendwie immer symphatischer ... :redface:

Nee, Spaß beiseite, ich werde als erstes mal nen Polierversuch starten.

Viele Grüße
Herbert
 
Vermutlich eine dumme Idee, aber wenn man die Bassmechanik ausbaut, könnte man dann die Bassknöpfe mit Sprühlack überfärben und dabei das Gestänge usw. abkleben, damit sich der Lack da nicht festsetzt und alles verklebt?
Ich hab das nie ausprobiert und bin auch nicht sicher, ob der Lack nachher so dick draufsitzt, dass die Knöpfe nicht mehr zwischen die Löcher passen und ob das überhaupt gleichmäßig funktionieren würde ...
 
ob der Lack nachher so dick draufsitzt, dass die Knöpfe nicht mehr zwischen die Löcher passen

so dick wirst du unter normalen Umständen den Lack gar nicht hinbekommen! Es sei denn treibst den Aufwand und machst etliche Farbaufträge um eine ordentliche Farbschichtdicke hinzubekommen. Die Löcher haben in aller Regel ganz ordentlich Luft zum Knopf. Sollten die Knöpfe ausgefilzt sein, könnte es schon enger werden. Aber selbst die haben in aller Regel noch ordentlich "Luft" damit alles richtig flutscht.. Es geht hier ja eher um die Geräuschminimierung. Spielfrei ist da ja nicht unbedingt das Ziel.

Aber im Laufe derzeit wird sich der Lack abschaben und wen dann drunter das weiße wieder rauskommt, siehts schon sehr schnell hässlich aus. Mit neuen durch gefärbten Knöpfen passiert da erstmal nix!

Gruß, maxito
 
Der Lack würde sich nicht nur bald abschaben, sondern:
1. schon nicht besonders haltbar auftragen lassen, wenn man die Knöpfe nicht vorher alle gründlich von Fett u.a.a. reinigt - auch rundherum...
2. durch den Fingerschweiß "angeätzt" werden - wodurch die viel bespielten Knöpfe recht schnell fleckig werden an den Berührungsstellen.

Nur wegen vergilbter Knöpfe würde ich das Risiko nicht eingehen, daß ich bei einem sonst intakten Bass einen Schaden in irgendeiner Form beim Selbermachen riskiere oder es nach kurzer Zeit "noch" schlimmer aussieht...

Also entweder einem Profi (auch Hausprofi) in die Hand geben oder mit dem sichtbaren Alter arrangieren - so manch blinkend neuem Instrument fehlt doch der Charakter...

Man kann sich auch so einiges schönreden, um sich nicht unnötig zu ärgern!

Ich sag nur meine Meinung: MICH würde das überhaupt nicht stören...

Lieben Gruß von Karin
 
Danke ihr beiden für die Tipps!
Olle runzelige Knöpfe haben auch etwas Intessantes, das gehört ja auch zur Geschichte des Akkordeons dazu... Ich träume nur seit einiger Zeit von weißen Bassknöpfen (meine sind schwarz) und da bin ich beim Stöbern in diesem Forum auf die Frage mit den vergilbten Knöpfen gekommen und dachte, ich frage mal nach. Ich hätte auch Angst, dass dann da etwas Lack in die Mechanik kommt oder dass es dann doch nicht mehr gut aussieht, weil der Lack auf den glatten Knöpfen nicht hält. Vielleicht probiere ich es irgendwann mal an einem einzelnen Knopf aus ...
Aber alle 120 Knöpfe loszukriegen und dann auszutauschen ist auch ein Getüddel, dann bleib ich wohl bei den schwarzen :)
Schöne Grüße :)
 
Das ist doch ziemlich witzig - man möchte fast immer das andere haben...
Ich habe mehrere Instrumente und hätte an den beiden mit weißen Knöpfen lieber schwarze (auch wenn ich weiß, daß die Hersteller den großen Kontrast bevorzugen und es so seine Logik hat, welche Farbe genommen wird) - aber würde nie auf die Idee kommen, das solo ändern zu lassen.
Höchstens mal, wenn das Instrument ohnehin zu einer Generalüberholung muß und es nicht allzu teuer obendrauf werden würde...

Dabei sieht man die beim Spielen gar nicht und meine Instrumente stehen meist auch nicht offen rum (so wie extra für das Foto) - also ist das eigentlich ein Luxuswunsch!
Klar, wer die Kohle hat und wem das so wichtig ist, daß er sonst nicht schlafen kann - warum nicht?!

Jedem das, was ihn glücklich macht (wenn die Vernunft nicht völlig außen vor ist)!

alle Viere....jpg

Lieben Gruß von Karin


 
Sehe ich auch so ... die Knöpfe zu kaufen ist ja schon kostspieliger, als man denkt, da ist man schnell über 100 Euro los bei 120 Bässen und dann die alten loszukriegen, wenn sie festgeklebt sind und so weiter ... in eine Werkstatt würde ich es deswegen auch nicht geben, den Arbeitsaufwand könnte man ja gar nicht bezahlen.
Daher die Idee mit dem Besprühen, die sich leider doch als Schnapsidee herausgestellt hat, wie befürchtet ... :)
Mir gefallen deine beiden Akkordeons mit den weißen Knöpfen besser mit weißen, also so, wie sie sind! Das ist überhaupt eine schöne Zusammenstellung der 4 Instrumente!!
 
Ich würde die Bassknöpfe auch nicht deswegen in schwarze tauschen wollen, weil ich das gestalterische Gesamtkonzept der Instrumente nicht gutheiße (das passt schon so, wie es ist) - sondern weil ich glattes "weiß" an sich nicht so mag (nicht nur, weil WEISS keine Farbe ist) - wenn, dann eher das perloid, perlmutt oder was es sonst noch für Varianten gibt.

Ich bin aber auch kein Grufti, der alles dunkel haben will...

Da, wo weiß passt, ist es gut: also auf den Tasten und Diskantknöpfen zur Unterscheidung der Ganz- und Halbtöne.

Einerseits wäre mir da zwar auch "Perlmuttlook" lieber - aber es besteht das Risiko, daß man sich das "übersehen" kann und dann nicht mehr mag.
Also siegt mal wieder die Vernunft!

Grüße von Karin
 
Dieses Mal siegt die Vernunft, vorerst zumindest :) Ich hab noch ein olles Akkordeon mit 48 Bässen, das grausam klingt, aber nicht, weil es alt wäre oder zu überholen wäre, sondern weil es ein Murksteil ist, es ist schlecht verarbeitet und klingt schief und trötig wie eine Jahrmarktstrompete, vielleicht probiere ich es daran mal aus, wie es ist, wenn man die Knöpfe übersprüht, da wäre nicht viel verloren :)
Viele Grüße und noch einen schönen Abend!
 
Hallo Sven Svenson!
Was das Übersprühen an sich betrifft: das stimmt!
Aber willst du es dann auch so intensiv spielen wie dein anderes, gutes Instrument, um die Halbwertzeit des Lackes herauszufinden?
Das wäre bei der beschriebenen trötigen Klangqualität ein hoher Preis!
Ganz abgesehen davon, daß sich die Materialien der Knöpfe ziemlich unterscheiden können, was die grundsätzliche Oberflächenhaftung betrifft und du dann nicht unbedingt von dem einen auf das andere Instrument schließen kannst ...

Aber was soll's?
Probiere es doch aus und dann kannst du ja gleich noch das oben schon erwähnte fachgerechte Lösen der Knöpfe üben - vorsichtiges Erwärmen der Drähte mit dem Lötkolben, NICHT brutal zum Glühen bringen mit der Gasflamme...
Wenn du Glück hast, findest du bald an nicht mehr gebrauchsfähigen Instrumenten genug Ersatzknöpfe, um die erlernte Technik dann anzuwenden und so ohne große Kosten deinen Wunsch zu erfüllen.

Also dann: viel Spaß, experimentiere doch ein wenig herum!
Wozu soll das olle Teil sonst gut sein, wenn es "Murks" ist?

Grüße von Karin
 
Hallo Karin,
ja, du hast ja Recht :) so dringend und wichtig ist die Sache mit den weißen Knöpfen jetzt auch nicht, ich muss einmal schauen, wie es dann kommt.
Danke für deine Tipps und Hinweise!
Viele Grüße!
 
der Knopf ist fast exlodiert.
Die ganze Küche war schwarz und ich stand da , leicht verwirrt,
mit den qualmenden Resten in den zitternden Händen...
Geil, das ist doch mal ne Idee für Karin :) Zu Silvester einfach mit den Bassknöpfen der Tomaselli "Knaller à la Polifonico" machen

Draht mit einem Lötkolben heiss machen, dabei wird der Kleber weich und der Knopf geht ab
Ja, der Balg weiß halt, wie man das macht. Generell kann man mit Wärme (deswegen Lötkolben und nicht die Polifonico-Flamme !) sehr viele Kleber weichbekommen.
2K Kleber werden so auch wieder reaktiviert, um Teile justieren zu können

ich werde als erstes mal nen Polierversuch starten.
Ja, so geht's natürlich auch ... das vergilbte Plastik wird dabei einfach abrasiv entfernt [und der Knopf etwas kleiner ... z.B. im Gegensatz zu der Lackschichtdiskussion oben]

Mein erster Gedanke war
"vergilbtes Plastik müsste man bestimmt mit UV-Licht oder so was in der Art bleichen können"
... mal kurz gegockelt und zu einigen Projekten gefunden, die genau in die Richtung gehen. z.B. Retr0bright hat einige nette Rezepte (Wasserstoffperoxid - s. Blondinen und Raketen - , Xanthan-Gummi und weitere Ingredenzien. Mal mit mal ohne UV-Bestrahlung (Sonne, Solarium, Schwarzlichtlampe)
Die Bilder zeigen ganz erstaunliche Resultate bei z.B. vergilbten Computertastaturen und -gehäusen - warum sollte das bei Akko-knöpfen nicht auch gehen ?

Die Frage ist, was geht schneller?
Alle Knöpfe raus und dann entweder mit Gel bepinseln und bleichen oder z.B. mit Dremel/Filzpolierscheibe und Polierpaste bearbeiten.

Letzteres hab' ich bei der Lutzi nicht an den Knöpfen aber an den Baßmechaniken gemacht ... daher weiß ich, daß das einige Stunden braucht ...

Bin mal gespannt, welchen Weg Du gehst - Hauptsache, Du schreibst darüber, dann können die Bastler wieder dazulernen
Gruß, Christof
 
Hallo Herbert, Auch ich bin der Meinung, dass man einem instrument ruhig ansehen darf, dass es Jahre auf dem Buckel hat und viel gespielt wurde.morigol
Zudem sollte der Gesamteindruck stimmen. Von den 4 Instrumenten von Karin66 sieht gerade das älteste "Toselli" am ausgewogensten aus: Verdeckschräge symetrisch zu Knopfschräge usw. Einzig die rötlichen Lederriemen sollten wegen der Optik durch schwarze (gibt es auch weisse) ersetzt werden.
Der Frager wartet gespannt auf das Weiterleben der Instrumente von Herbert und Karin.
mfG Paul
 

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