
raytsh
Registrierter Benutzer
Wollte hier nur mal den Bauprozess meiner letzten Skervesen mit euch teilen (eine neue ist aktuell bereits wieder im Bau
).
Specs:
Model: Mirage 6FF - CUSTOM SHOP
Headstock: reverse Kallisti
Neck: 5-piece flame maple-purpleheart bolt-on neck
Scale: 25" - 26"
Fretboard Radius: compound, 14-16''
Fretboard: roasted birdseye maple
Inlay: treble side offset pattern Luminlay dots
Body: thick black limba
Top: pau ferro
Color: natural
Finish: satin
Pickups: Bare Knuckle Pickups Nailbomb Ceramic bridge pickup with burnt chrome bolts
Knobs: Hipshot Products Inc O-ring
Tuner: Hipshot Products Inc Open Gear Locking Tuners
Bridge: Hipshot Products Inc multi-scale hardtail bridge
Hardware Color: black
Strap pins: Dunlop locking
Case: Hiscox Cases
Frets: Jescar Enterprises stainless steel
Nut: Graph Tech Guitar Labs
Strings: GHS Strings
Side dots: Luminlay
Weight: 3.7kg
Ich habe hier Hölzer, wie immer, hauptsächlich nach Aussehen, und wie gut sie sich verarbeiten lassen, ausgesucht. Spröde Tops taugen beispielsweise nicht für Drop-Top-Konstruktion.
Besonderheit ist hier auch das "Drop-Top", was Skervesen bei dieser Gitarre zum ersten Mal gemacht haben. Allgemein ist das hier die zweite jemals gebaute Mirage und die erste mit nur einem Tonabnehmer. Ich habe auch absichtlich auf die Trussrod Abdeckung verzichten, da ich die überflüssig finde; Bei anderen Gitarre nehme ich die immer ab und lasse sie dauerhaft weg.
Da es sich hier um die Ersatzgitarre aus meinem missglückten SkerveSIX Build handelt (siehe meine Signatur für einen kompletten Bericht), bin ich mit der Mirage hier durch den Custom Shop gegangen. Das hatte vor allem den Vorteil, dass der Build nur 3 Monate gedauert hat, und ich einiges günstiger weg gekommen bin, als wenn ich regulär im CS bestellt hätte.
Hier die Fotos vom Bau:












Fun fact:
Im Skervesen CS wird parallel immer noch eine zweite Rohgitarre gebaut, falls was schief geht. Daher hat meine Mirage noch eine Schwester:

Was aus sowas wird, ist nicht festgelegt. Erst einmal verschwindet es im Lager. Evtl. wird irgendwann eine Gitarre für den festen Lagerbestand (vermutlich mit Modifikationen, anderen Farben usw), oder eine für einen Mitarbeiter.
Finale Gitarre:



Reklamation:
Wie man gut sehen kann, ist die Kannte des Korpus so scharf, wie es nur irgend möglich zu fertige ist. Das macht den Armrest mit Drop-Top mehr oder weniger sinnlos... Auch waren fast alle die Bundecken scharfkantig und man konnte bei einigen die Fret-Tangs sehen, die Brücke lag nicht komplett flach an (Erdungskabel oder unebene Unterseite), das String-Spacing war nicht gleichmäßig und der Abstand der äußeren Saiten zum Griffbrettrand war nicht gleich auf beiden Seiten. Daher ging die Gitarre noch einmal für eine Nacharbeit zurück.
Die Nacharbeit verlief sehr gut, super Kommunikation mit unzähligen Fotos direkt von der Werkbank. Der Body ist nun abgerundet, insbesondere beim Armrest.
Die Bundenden sind sauber abgerundet aber die Fret-Tangs sind verständlicherweise noch zu sehen, da nicht neu Bundiert wurde. Das ist einer der wenigen verbleibende, kosmetische, Fehler. Die Bünde wurden auch leicht "nach innen gezogen", also damit sie weniger nah am Rand vom Griffbrett enden, um auch bei sich ändernden Witterungsbedingungen "Fret Sprout" zu vermeiden.

Die Brücke wurde unten abgeschliffen damit sie perfekt eben ist und sitzt nun flach auf. Allerdings ist sie dadurch leicht höher und die Sattel stehen nun etwas weiter heraus. Daher habe ich die eine Ecke des Sattels selbst abgeschliffen.


Auch habe ich den Gurtpin an die Spitze verlegen lassen, bzw. einen zweiten anbringen lassen da ich den leicht gedrehten Verlauf des Gurtes, ich verwende sehr breite Gurte, angenehmer auf der Schulter finde. Der Verlauf über die Schulter ist leicht schräg und daher ist der Druck gleich verteilt. Bei dem Pin auf der Rückseite des Horns finde ich, dass der Gurt innen, auf der Seite zum Nacken hin, mehr drückt als auf der Seite zum Arm hin. Das ich nun 2 Gurtpins habe, kann man auch als kosmetischen Fehler betrachten.
Es hat auch der Skervesen Schriftzug auf der Abdeckung des E-Fachs gefehlt. Daher habe ich ein neues bekommen. Allerdings passt es nicht so gut, da es sich nicht um das Holz des Tops handelt...

Noch ein paar mehr Fotos von der zweiten Revision:









Ich bin noch ein wenig in der Honeymoon-Phase.
Daher hier eher meine ersten Eindrücke.
Look:
Generell finde ich natürliches Holz sehr schön und ich habe die Hölzer auch hauptsächlich nach Aussehen und Verarbeitungseigenschaften ausgewählt. Dazu gibts ein sehr gut passendes und unfassbar leichtes Case von Hiscox.


Komfort und Bespielbarkeit:
Die Gitarre ist, für das relativ hohe Gewicht (spielen sonst nur leichtere), auch im Stehen sehr bequem ist, der Belly-Cut ist perfekt! Sie ist die mit Abstand am leichtesten zu spielende Gitarre, die ich bis jetzt in der Hand hatte. Die Saitenlage ist lächerlich flach! 1.25mm am 12. Bund und 1.5mm am 24. Zudem unterstützt die Multiscale mein tiefes Tuning (D Standard) und ich habe eine angenehme Saitenspannung mit nur 10-46er Saiten.
Die flache Hipshot Brücke ist sehr angenehm bei Palmmutes, aber erst, seit ich den Sattel bearbeitet habe.
Der Hals ist relativ dünn für meinen Geschmack, aber ich mag das asymmetrische Profil von Skervesen sehr. Das Profil ist dünner auf der Seite der tiefen Saiten. Zugang zu den hohen Lagen ist gut. Das ist auch das erste mal, dass ich alle Inlays auf der Seite der Hohen Saiten habe. Dort bringen sie mir mehr; Auf der Seite der Tiefen Saiten genügen mir die Sidedots.
Der Hals ist auch ungewöhnlich breit, und erschwert damit, dass man ausersehen mal mit den äußeren Saiten von den Bünden rutscht.
Der Compound Radius des Griffbretts ist auch sehr angenehm.
Sound:
Klanglich gefällt sie mir sehr gut (Metal), die Ceramic Variante des Nailbombs hat ordentlich Druck und viele aggressive Höhen. Dazu gibt es noch einen PushPull für Coilsplit, welchen ich aber nie verwende. Hätte ich mir eigentl. sparen können.
Ansonsten gibt es eigentl. nicht viel dazu zu sagen. Es ist eine total einfache Gitarre ohne Schnörkel und Spielereien - Aber auch alles andere als vielseitig. Genau das, was ich wollte.
Specs:
Model: Mirage 6FF - CUSTOM SHOP
Headstock: reverse Kallisti
Neck: 5-piece flame maple-purpleheart bolt-on neck
Scale: 25" - 26"
Fretboard Radius: compound, 14-16''
Fretboard: roasted birdseye maple
Inlay: treble side offset pattern Luminlay dots
Body: thick black limba
Top: pau ferro
Color: natural
Finish: satin
Pickups: Bare Knuckle Pickups Nailbomb Ceramic bridge pickup with burnt chrome bolts
Knobs: Hipshot Products Inc O-ring
Tuner: Hipshot Products Inc Open Gear Locking Tuners
Bridge: Hipshot Products Inc multi-scale hardtail bridge
Hardware Color: black
Strap pins: Dunlop locking
Case: Hiscox Cases
Frets: Jescar Enterprises stainless steel
Nut: Graph Tech Guitar Labs
Strings: GHS Strings
Side dots: Luminlay
Weight: 3.7kg
Ich habe hier Hölzer, wie immer, hauptsächlich nach Aussehen, und wie gut sie sich verarbeiten lassen, ausgesucht. Spröde Tops taugen beispielsweise nicht für Drop-Top-Konstruktion.
Besonderheit ist hier auch das "Drop-Top", was Skervesen bei dieser Gitarre zum ersten Mal gemacht haben. Allgemein ist das hier die zweite jemals gebaute Mirage und die erste mit nur einem Tonabnehmer. Ich habe auch absichtlich auf die Trussrod Abdeckung verzichten, da ich die überflüssig finde; Bei anderen Gitarre nehme ich die immer ab und lasse sie dauerhaft weg.
Da es sich hier um die Ersatzgitarre aus meinem missglückten SkerveSIX Build handelt (siehe meine Signatur für einen kompletten Bericht), bin ich mit der Mirage hier durch den Custom Shop gegangen. Das hatte vor allem den Vorteil, dass der Build nur 3 Monate gedauert hat, und ich einiges günstiger weg gekommen bin, als wenn ich regulär im CS bestellt hätte.
Hier die Fotos vom Bau:













Fun fact:
Im Skervesen CS wird parallel immer noch eine zweite Rohgitarre gebaut, falls was schief geht. Daher hat meine Mirage noch eine Schwester:

Was aus sowas wird, ist nicht festgelegt. Erst einmal verschwindet es im Lager. Evtl. wird irgendwann eine Gitarre für den festen Lagerbestand (vermutlich mit Modifikationen, anderen Farben usw), oder eine für einen Mitarbeiter.
Finale Gitarre:



Reklamation:
Wie man gut sehen kann, ist die Kannte des Korpus so scharf, wie es nur irgend möglich zu fertige ist. Das macht den Armrest mit Drop-Top mehr oder weniger sinnlos... Auch waren fast alle die Bundecken scharfkantig und man konnte bei einigen die Fret-Tangs sehen, die Brücke lag nicht komplett flach an (Erdungskabel oder unebene Unterseite), das String-Spacing war nicht gleichmäßig und der Abstand der äußeren Saiten zum Griffbrettrand war nicht gleich auf beiden Seiten. Daher ging die Gitarre noch einmal für eine Nacharbeit zurück.






Die Nacharbeit verlief sehr gut, super Kommunikation mit unzähligen Fotos direkt von der Werkbank. Der Body ist nun abgerundet, insbesondere beim Armrest.

Die Bundenden sind sauber abgerundet aber die Fret-Tangs sind verständlicherweise noch zu sehen, da nicht neu Bundiert wurde. Das ist einer der wenigen verbleibende, kosmetische, Fehler. Die Bünde wurden auch leicht "nach innen gezogen", also damit sie weniger nah am Rand vom Griffbrett enden, um auch bei sich ändernden Witterungsbedingungen "Fret Sprout" zu vermeiden.



Die Brücke wurde unten abgeschliffen damit sie perfekt eben ist und sitzt nun flach auf. Allerdings ist sie dadurch leicht höher und die Sattel stehen nun etwas weiter heraus. Daher habe ich die eine Ecke des Sattels selbst abgeschliffen.


Auch habe ich den Gurtpin an die Spitze verlegen lassen, bzw. einen zweiten anbringen lassen da ich den leicht gedrehten Verlauf des Gurtes, ich verwende sehr breite Gurte, angenehmer auf der Schulter finde. Der Verlauf über die Schulter ist leicht schräg und daher ist der Druck gleich verteilt. Bei dem Pin auf der Rückseite des Horns finde ich, dass der Gurt innen, auf der Seite zum Nacken hin, mehr drückt als auf der Seite zum Arm hin. Das ich nun 2 Gurtpins habe, kann man auch als kosmetischen Fehler betrachten.
Es hat auch der Skervesen Schriftzug auf der Abdeckung des E-Fachs gefehlt. Daher habe ich ein neues bekommen. Allerdings passt es nicht so gut, da es sich nicht um das Holz des Tops handelt...

Noch ein paar mehr Fotos von der zweiten Revision:









Ich bin noch ein wenig in der Honeymoon-Phase.

Look:
Generell finde ich natürliches Holz sehr schön und ich habe die Hölzer auch hauptsächlich nach Aussehen und Verarbeitungseigenschaften ausgewählt. Dazu gibts ein sehr gut passendes und unfassbar leichtes Case von Hiscox.


Komfort und Bespielbarkeit:
Die Gitarre ist, für das relativ hohe Gewicht (spielen sonst nur leichtere), auch im Stehen sehr bequem ist, der Belly-Cut ist perfekt! Sie ist die mit Abstand am leichtesten zu spielende Gitarre, die ich bis jetzt in der Hand hatte. Die Saitenlage ist lächerlich flach! 1.25mm am 12. Bund und 1.5mm am 24. Zudem unterstützt die Multiscale mein tiefes Tuning (D Standard) und ich habe eine angenehme Saitenspannung mit nur 10-46er Saiten.
Die flache Hipshot Brücke ist sehr angenehm bei Palmmutes, aber erst, seit ich den Sattel bearbeitet habe.
Der Hals ist relativ dünn für meinen Geschmack, aber ich mag das asymmetrische Profil von Skervesen sehr. Das Profil ist dünner auf der Seite der tiefen Saiten. Zugang zu den hohen Lagen ist gut. Das ist auch das erste mal, dass ich alle Inlays auf der Seite der Hohen Saiten habe. Dort bringen sie mir mehr; Auf der Seite der Tiefen Saiten genügen mir die Sidedots.
Der Hals ist auch ungewöhnlich breit, und erschwert damit, dass man ausersehen mal mit den äußeren Saiten von den Bünden rutscht.
Der Compound Radius des Griffbretts ist auch sehr angenehm.
Sound:
Klanglich gefällt sie mir sehr gut (Metal), die Ceramic Variante des Nailbombs hat ordentlich Druck und viele aggressive Höhen. Dazu gibt es noch einen PushPull für Coilsplit, welchen ich aber nie verwende. Hätte ich mir eigentl. sparen können.

Ansonsten gibt es eigentl. nicht viel dazu zu sagen. Es ist eine total einfache Gitarre ohne Schnörkel und Spielereien - Aber auch alles andere als vielseitig. Genau das, was ich wollte.

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