Baubericht 0-14 Ital. Fichte / Palisander

Naja, geht so. :redface:

Vielen Dank jedenfalls!
 
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Ich fürchte, das würde zu weit führen - nicht zuletzt deshalb, weil ich in Physik nicht gerade sattelfest bin.

Ein Satz wie 'The mass of air in the sound hole is commensurate with a cylindrical air plug of the same diameter as the sound hole with a height of 72 mm' lässt mich denn auch mehrfach die Stirn runzeln: Was bedeutet das "in" in diesem Satz (wo genau befindet sich diese Luftmasse, und was grenzt sie von anderen möglichen Luftmassen ab? Was genau heisst hier "commensurate?", und nach welchen Kriterien wird entschieden, ob etwas "commensurate" ist oder nicht? Warum ist von einem zylindrischen 'air plug' die Rede?

Das nur zur Veranschaulichung der Fragen, die der Text für mich aufwirft. Ich möchte es dabei (d.h. auch beim Fragen) belassen - meine Zeit ist (zu) begrenzt...
 
Was die Alterung betrifft meine ich das optisch: Alle viel berührten Stellen polieren sich, werden also glänzend. Bei meiner Mahagonie-Gitarre sieht das nach meinem Geschmack sogar schön aus und natürlich mindern sich dann durch die Politur auch die Nebengeräusche.

Wie darf man sich das vorstellen? Durch den Abrieb fangen manche Stellen das Funkeln an? Ist das dann bei jedem matten Finish so?
 
Na "funkeln" würde ich es nicht nennen - das klingt so nach was aktivem glitzerigen.

Die Flächen fangen an zu glänzen, da sie durch die Benutzung ihre "Rauhigkeit", die sie matt erscheinen lassen verlieren. Und ja, das ist bei jedem matten Finish so.

Matt lackierte Hälse, wie sie in den letzten Jahren häufig anzutreffen waren, sind nach wenigen hundert Spielstunden glänzend und müssen dann wieder mattiert werden, wenn man dieses besondere Spielgefühl will.

Flächen am Korpus die sich durch das bespielen des Instruments poliert haben lassen sich natürlich nicht so einfach wieder mattieren. Daher meine Empfehlung glänzend zu lackieren.
 
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Ich würde mal schätzen, dass sowas maßgeblich vom verwendeten Lack und von Dingen wie Schweiß und und und.. abhängt.

Um mal ein paar Erfahrungen von mir beizutragen:
Ich besitze eine Ibanez E-Gitarre mit mattem Hals, der ist tatsächlich nach einigen hundert Stunden Spielzeit an den häufiger gegriffenen Stellen schon nicht mehr wirklich matt.
Im Gegenzug habe ich eine Lakewood mit mattem Finish, das auch nach (geschätzt) mehreren Tausend Spielstunden immer noch matt ist. Auch da, wo der Arm aufliegt..

Ich persönlich bin ein großer Fan von mattem Finish, besonders offenporigem. Fühlt sich mMn super an und sieht auch mMn edler aus als Hochglanz lackiert. Aber das ist einfach totale Geschmackssache.
Hochglanz hat für mich immer was "industriehaftes".. quasi "mit der Maschine lange drüber gewalzt". Matt ist irgendwie für mich mehr roh und rauh und handgemacht.
Ja, ich weiß, dass das nicht immer stimmt ;-) Aber ich mag z.B. auch Schellack. das sieht auch nicht so hochglanzmäßig aus.
Muss letztlich einfach jeder selbst wissen. Wenn der Kunde das so mag, ist doch seine Sache. Und wenn es später an manchen Stellen glänzt.. na und? So ne Gitarre lebt ja auch :)
 
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Aber ich mag z.B. auch Schellack. das sieht auch nicht so hochglanzmäßig aus.

Schellack ist so ewas wie das Gegenbeispiel. Fachgerecht aufgetragen ist er schon sehr glänzend, ohne diese künstlich wirkende Schichtdicke einer 2K-Hochglanzlackierung zu haben. Er lässt sich aber immer wieder aufarbeiten.

Eine Mattlackierung - auch die von Lakewood - ist immer eine kostensparende Sache die dem Hersteller viele Vor- und Nacharbeiten erspart. Offenporig ist sie nie. Was so beworben wird ist der Umstand dass der Hersteller sich den Arbeitsschritt der Porenfüllung gespart hat. Die Marketingabteilung wirbt dann auch noch gerne damit dass das Holz atmen kann...

So ne Gitarre lebt ja auch

Da merkt man dann das das Marketing funktioniert hat.
 
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Hersteller sich den Arbeitsschritt der Porenfüllung gespart hat.
Ohne mich damit irgendwie beschäftigt zu haben, könnte ich mir vorstellen, dass es eine vom Kunden durchgeführte und nicht bewusst angestrebte Porenfüllung ist, die Mattlack irgendwann zum Glänzen bringt.
 
? Hmm, Porenfüllung ist eine Vorbehandlung beim Lackieren. Das "Polieren" des Lacks durch das Angrabbeln ist ja eine "Nachbehandlung". Oder habe ich Deine Mail falsch verstanden?
 
Na wenn der "Kunde" die Poren gefüllt hätte würde es sich wohl um eine Verschmutzung handeln.

Bei einer Politur werden nicht die Krater oder Poren gefüllt, sondern die Spitzen der Oberfläche abgetragen und geglättet.

Matter Lack ist ja im Prinzip glänzender Lack, dem gewisse Füllstoffe zugesetzt werden, eben Mattierer. Das sind Feststoffe. Über deren Größe und den Anteil im Lack lässt sich der Glanzgrad bzw. die Mattigkeit eines Lacks steuern.
 
Hab jedenfalls mit dem "Kunden" das noch mal diskutiert. Bleibt bei geschlossenporig matt. Ist auch okay für mich.
 
Moin zusammen.

Wollte nur mal kurz von mir hören lassen. Leider bin ich in letzter Zeit gar nicht mehr dazu gekommen, weiter zu bauen. Einerseits wegen eines kleinen Zwischenprojektes, andererseits wegen beruflichen Veränderungen. Auch privat wird sich einiges tun, sodass ich vermutlich die nächsten 1,5 Jahre kaum weiter kommen werde.

Zwischenzeitlich habe ich ein kleines Holzprojekt fertig gestellt, bei dem einige Dinge aus dem Gitarrenbau habe einfließen lassen. Hierbei handelt es sich um eine kleine Spendenbox für eine lokale Kirchengemeinde. Ich poste mal ein paar Bilder, damit ihr trotzdem mal wieder ein bisschen was zu schauen habt.

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Sehr schön!!!

Vielen Dank für die schönen Bilder!
 
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Überlege derweil, ob ich für die Gitarre schon mal einen Koffer organisieren soll. Habe da einen Polen im Sinn, der laut Bildern tolle Koffer baut. Würde mich nur etwas Geld, aber wenig Zeit kosten. Mal sehen, vllt. mache ich das mal in den nächsten Monaten.
 
Hab die Tage wieder bisschen was gemacht - brauchte einfach mal bisschen Abwechslung von der üblichen 6-Tage-Woche am Schreibtisch....

War an 2 Sachen dran:

1.) Heute hab ich noch Feinarbeit am Korpus gemacht - Seiten von Hand plangeschliffen sowie die Bindings rund gefräst. Lohnt nicht wirklich, davon Bilder zu zeigen - hat sich ja nicht viel getan.

2.) Baue mir noch eine neue Vorrichtung zum Einarbeiten der Bundschlitze ins Griffbrett. Das letzte mal hab ich die von Hand gesägt. Das fand ich ätzend. Außerdem will ich in der Lage dazu sein, Schlitze herzustellen, die nicht über die volle Breite gehen ohne Bindings ans Griffbrett machen zu müssen. Also werde ich die diesmal fräsen. Die Vorrichtung dazu hat derzeit diesen Stand:

IMG_20200411_151800.jpg


Zur Erklärung: Auf die transparente Schablone wird das Griffbrett mithilfe von Doppelklebeband aufgeklebt. An den Schlitten kommt noch eine Adaptierung für einen Dremel (fehlt noch). Derzeit plane ich, die Precision Router Base von Stewmac da dran zu bauen (muss ich mir wieder neu besorgen - meine hab ich heute leider fallenlassen und kaputt gemacht :mad:). Diese erlaubt dann die Zustellung in vertikaler Richtung. Eine Linearführung mit Spindel wäre sicher komfortabler, aber derzeit finde ich keine günstige, die auch nach D geliefert wird (bin diesbezüglich für Hinweise / Ideen offen). Der Schlitten führt den Dremel dann horizontal in Richtung der Griffbrettbreite. Ich habe einstellbare Anschläge vorgesehen, damit ich auf jeden Fall nicht zu weit fräse. Der Indexpin greift in die Schablone ein, die für den nächsten Bund immer um eine Kerbe weiter geschoben wird. Da fehlt noch ein Messingrohr, dass ich in das Rechteckprofil einkleben werde.

Die nächsten Schritte sind dann erst mal:

- Griffbrettvorrichtung fertig bauen
- Griffbrett bauen
- Halsverbindung fräsen
 
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Eine Linearführung mit Spindel wäre sicher komfortabler, aber derzeit finde ich keine günstige, die auch nach D geliefert wird (bin diesbezüglich für Hinweise / Ideen offen)

Hab jetzt noch was für ca. 20 EUR gefunden und bestellt. Werde mich nur etwas gedulden müssen, da Versand aus China.

Vorerst werde ich übrigens für diese Gitarre keinen Koffer kaufen. Eigentlich wollte ich bei dem Kofferbauer, den ich im Sinn hatte, 2 Koffer bestellen - einen für meine Goodall Grand Concert und eine für diesen Eigenbau. Leider musste ich jetzt feststellen, dass er seine Preise deutlich erhöht hat. Daher habe ich vorerst nur einen Koffer für meine Goodall bestellt. Sobald der da ist werde ich ihn mal in einem anderen Thread vorstellen. Für meinen Eigenbau bestelle ich dann einen, wenn er fertig ist und es mir lohnenswert erscheint.
 
Hab heute etwas gefräst...

1. Griffbrett auf Dicke

IMG_20200413_204029.jpg


2. Halsverbindung korpusseitig

IMG_20200413_193150.jpg


IMG_20200413_193448.jpg


IMG_20200413_204002.jpg


IMG_20200413_203951.jpg


Noch ein Detail: Wer beim letzten Bild genau hinschaut sieht, dass ich die Bindungs im Bereich des Griffbrettes nicht verrundet habe, damit man nachher keinen Spalt am Übergang sieht, wenn man von der Seite guckt.
 
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habe heute schon mal die Kopfplatte und den Steg gezeichnet. Da werde ich demnächst die Schablonen für bauen...

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Heute mal grob den Steg vorbereitet...

IMG_20200418_211221.jpg
 
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Bin wieder bisschen am Steg bzw. den Stecken - ich baue eigentlich 2 für den Fall, dass irgendwas schief läuft...

Hab vor einigen Tagen die Löcher für die Pins gebohrt. Sehr schwierig, die gerade zu bohren, werde mir fürs nächste mal wohl eine Schablone dafür zulegen.

Heute habe ich noch in einen Steg die Nut für die Stegeinlage gefräst. Hierfür habe ich meine Portalfräse genutzt...


IMG_20200503_095949.jpg

IMG_20200503_100235.jpg


IMG_20200503_183754.jpg


Die Führung ist etwas spielbehaftet, sodass die Nut nicht ganz optimal wird. Mit etwas Nacharbeit ist es aber i.O. Werde bei dem anderen Steg trotzdem mal den Dremel in Verbindung mit der Vorrichtung einsetzen, die ursprünglich nur für die Bundschlitze vorgesehen war. Aber diesbezüglich warte ich immer noch auf die Achse für die vertikale Zustellbewegung.

Für weitere Schritte an den Stegen brauche ich außerdem noch einen Tellerschleifer. Mal schauen, wann ich mir den zulegen kann...
 
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