Bending Vibrato

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Hallo Leute,
Ich spiele jetzt schon seit einiger Zeit Gitarre und würde mal sagen, Ich bin nicht mehr so schlecht, allerdings gibt es da einen Sticking Point der mich gewaltig stört:
Bending-Vibrato!

Dieses wunderschön jammernde Vibrato während des Bendings, das im Blues sowieso zum Standard gehört.

Mein Problem ist: Manchmal klappt es wunderbar, doch an manchen bünden oder manchen saiten ist es so, als wären meine finger zu steif bzw die seite bereits so stark gespannt, dass ich es nicht mehr sauber durchführen kann.

z.b. ich bende die H-Saite am 7ten bund einen Ganzton nach oben. Ich will, dass das vibrato leicht anfängt und dann stärker wird. natürlich sollte es sich nun um das E drumbewegen, also nicht zu stark absacken damit es vll nur iwas zwischen dis und E ist.
Nur sind dann meine finger bereits so unter spannung bzw. die seite, dass ich es nicht mehr vernünftig bewegen kann. das einzige das ungefähre klappt is sozusagen die ganze gitarre zu "schütteln". aber ich würd das eigentlich gern aus den fingern machen können.

Kennt jemand gezielt Übungen, um das Bending Vibrato zu verbessern?
Mach ich irgendetwas grundlegend falsch?
 
Eigenschaft
 
Je weiter in Richtung Kopfplatte, desto mehr Kraft brauchst Du. 7. Bund, Ganzton und dann noch ein Vibrato geht ohne massiven Einsatz des Unterarms nicht. Schau Dir mal Videos von SRV an, er holt das Vibrato aus seinem ganzen Körper. Und es ist mitnichten so, dass das allein an extrem dicken Saiten (angeblich spielte er 013er Sätze, allerdings hatte ich gelesen, dass er unterschiedliche Gitarren auch mit normalen Sets bespannte. Irgendwo gibt es im Web ein Interview mit seinem ehemaligen Tour-Gitarrentechnikers, der mit so manchem Kneipentisch-Mythos rund um SRV aufräumt)

Als Übung würde ich empfehlen, dass Du Deine Bendings und Dein Vibrato seperat übst, und zwar zum Metronom. Bendings auch mal so
b2-b4-b2 (also große Sekunde -> große Terz -> große Sekunde) oder b2-b3-b2 usw.

Wenn Du es schaffst, sauber zu intonieren und in Time zu bleiben versuche Dich an Bending-Release, ebenfalls im Time. Nimm unterschiedliche Pulse (4tel, 8tel, Vierteltriolen, Achteltriolen, 16tel) und versuche speziell, die hohe Note sowohl auf den Downbeats, als auch auf den Upbeats zu platzieren. Dafür beginnst Du im einen Fall mit Release, im anderen Fall mit Pre-Bends. Auf jeden Fall: Bleib in Time!

Zur Technik: Du wirst nicht umhin kommen, den Unterarm Deiner Greifhand einzubeziehen. Dabei solltest Du aufpassen, dass Du nach dem Bending nicht auf hohem Muskeltonus hängen bleibst, sondern entspannt weiterspielen kannst.

Wenn Du sehr gute Bendings hören willst, dann empfehle ich Dir Gary Moore, SRV, Malmsteen, Eddie van Halen, Steve Lukather und natürlich Joe Satriani (gerade der bendet überirdisch gut, womit die Frage beantwortet ist, warum der eigentlich so hoch gehandelt wird)

Grüße Thomas
 
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Hi,

zwei Gesichtspunkte sind mir spontan in den Sinn gekommen: zuerst mal, welche Saitenstärke Du spielst. Wenn ich mir dein profil betrachte, scheinst Du ja tendenziell in der klassischen Rock- oder auch Bluesrichtung unterwegs zu sein. Da wird ja nun gerne gestreut, dass man den richtigen Sound sowieso nur mit dicken Saiten erreicht. Falls Du Dich also mit 11ern abmühen solltest, geh ruhig ein Stück runter. Für jeden Hero mit fetten Drähten (ja ich weiß, SRV...) gibt es drei, die ihre Klassiker mit .009ern oder gar .008ern eingespielt haben (Eric Clapton, Jimmy Page, Brian May, Billy Gibbons...). Ich habe das mit den dicken Saiten wie das meiste auch mal probiert, bin aber letztlich bei .010ern auf der Paula und .009-.046 bei langen Mensuren gelandet. Dicke Saiten spielen sich nicht nur härter, sie klingen für meine Ohren auch irgendwie "steifer", wenn Du weiß, was ich meine.

Falls es daran nicht liegt, und auch nicht am mangelnden Üben ;), spielst Du die Bendings vielleicht auch mit zu korrekter Technik.

In klassischer Handhaltung mit Daumen auf der Halsmitte ist schon der Kraftaufwand recht groß, die Saite zu ziehen, aber ein kontrolliertes Vibrato würde zumindest ich so nie hinbekommen. Ich spiele ja nun eh vorwiegend im "Fuhrmannsgriff" und greife die tiefe E-Saite auch gern mal mit dem Daumen, aber auch wenn Du sonst "korrekt" spielst, solltest Du für die dramatischen Bends ruhig mal den Hals richtig würgen. Wenn der Hals in der Daumenrundung aufliegt, hast Du viel mehr Kontrolle, weil der Hals relativ zum Finger fixiert ist. Gleichzeitig muss das Bending nicht mehr alleine von den mickrigen Fingermuskeln (vor allem beim Bending der hohen Saiten nach oben, denn die Strecker sind viel schwächer als die Beuger) ausgeführt werden, sondern wird vom Kraftgriff der ganzen Hand getragen. Viele benutzen auch den Auflagepunkt zwischen Daumen und Zeigefinger als Hebelachse und drehen beim Bending das ganze Handgelenk, da arbeitet dann der ganze Unteram mit.

Gruß, bagotrix

- - - Aktualisiert - - -

Ach ja, noch was: Nicht verkrampfen! Wenn Du Deine Technik neu justieren willst, übertreibe nicht mit den Übungseinheiten - Du wirst andere Muskeln benutzen, und die müssen erst mal trainiert werden.
 
Hi,

wenn Du noch nicht so lange spielst, ist es völlig normal, das das noch nicht so sitzt - ich kenne das noch von mir selbst, es geht einem ansich nicht schnell genug, da man
sooooooooooooo vieles vor hat zu spielen, fang doch einfach klein an.. das Bending muß ja nicht gleich über 1,5 Noten hoch gezogen werden können.

Wenn Dir die Saitenspannung z.B. mit 10-46er Saiten zu steif ist, teste mal anderes Saitenmaterial, mir z.B. gefallen Nickelsaiten total gut, die klingen etwas Vintage mässiger,
dafür greifen sie sich weicher - fand ich echt angenehmer zu spielen.
auf dünnere Saiten wechseln würde ich nicht - ich hab auf einer Strat nen 11er Satz drauf, anfangs hab ich mich dafür gehasst, weil die Bendings wieder kaum zu bewältigen waren,
doch die Fingermuskulatur gewöhnt sich darn und dann klappts auch.

Weitere Möglichkeit ist es, die Gitarre nen halben Ton tiefer zu stimmen (die typische Rockstimmung halt) das bringt zum einen eine leichtere Bespielbarkeit und
wie ich finde, durch die etwas tiefere Stimmung klingt es leicht bissiger, agressiver. Auch für BluesSachen ist das super, mir kommt der Sound "rauchiger" vor.

AAAlso.. fassen wir zusammen, der größte Teil ist Übung, Übung, Übung - mach langsam und nimm ggf. zwei bis Drei Finger um ne Seite zu benden.
nimm Dir kleine Licks vor, wo nen Bending drin vorkommt und spiel das immer im Kreis - Du wirst schnell merken, das es immer leichter fällt, die Kombi aus einzelnoten
und Bending.

Was allgemein immer viel hilft, wenn Du mit anderen, gleichgesinnten Kumpels zusammen spielst - immer wenn ich dachte ich trete auf der Stelle, und hab dann
mit nem Kumpel zusammen geschrammelt nen Tag, hatte ich das Gefühl, ich hätte Massen dazu gelernt.

und immer Kopf hoch.. das wird - in ein paar Wochen denkst Du an die Zeit jetzt zurück und fragst Dich... was war eigentlich so schwierig ?

Gruß
Oliver
 
Hey Leute,
erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten!

Zu meinem Saitensatz: Ich spiel Standard .10er wollt aber jetzt dann mal auf die Blues 10er (mit den dickeren tiefen Saiten) umsteigen. Ich bin da auch etwas Perfektionist, mein Bending Vibrato klingt schon nich schlecht, aber Ich wills halt auf richtig gutes Level bringen. Allerdings wurde mir auch schon öfter gesagt, dass manche Gitarristen 5-10 Jahre gearbeitet haben, bis sie n richtig klasse Vibrato drauf hatten.

Da hilft wohl wie immer nur: Ausführlich und genau üben.

Ich glaub ich brauch einfach noch n wenig mehr Kraft und vor allem Kontrolle über das Vibrato, damit ich das perfekt ein und ausschwingen kann
 

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