Bezugsquelle für magnetische Schrauben & PolePieces (evtl. selber magnetisieren?)

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Hey-hey,

weiß jemand, wo man magnetische PolePieces/Screws für Single Coils herbekommt?
 
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Danke, kann man Humbucker polepieces und screws selber magnetisieren?
Gibt es magnetische screws?
 
Üblicherweise werden magnetisch leitende Polepieces und Schrauben durch den untenliegenden Balkenmagnet magnetisiert. Das ist keine permanente Manetisierung - wenn man den Balkenmagnet wegnimmt, sind auch die Schreuben nicht mehr (bzw. kaum noch) magnetisch. Das gehört so ;) Die Eisenteile leiten das Magnetfeld also nur weiter.

Anders sieht es z.B. bei manchen Strat-Pickups aus - da bestehen die Polepieces aus permanentmagnetischem Material - meist Alnico. Da brauchts dann keinen zusätzlichen Balkenmagneten. Schrauben aus Alnico oder anderen permanentmagnetischen Materialien habe ich bisher aber noch keine gesehen. Polepieces/Slugs gibts aus Alnico magnetisiert bei den o.g. Quellen im PU-Selbstbau-Bereich. Von Keramik/Ferit oder sogar Neodym-Stäben würde ich bei dieser Bauweise allerdings die Finger lassen - es sei denn, Du stehst auf an den Pickups klebende Saiten :D Was aber wieder geht ist eine kleine flache Neodym-Pille, die mittels Stahlstift auf Polpiece-Dimension verlängert wird.

Was hast Du vor? Geht es um PU selbstbau oder um eine Reparatur oder eine Modifikation? Wenn es nur darum geht, fehlende Schrauben zu ersetzen - das tut jede handelsübliche und vom Gewinde passende Stahlschraube (Kein Edelstahl, da oft magnetisch nicht oder kaum leitfähig)
 
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Hatte gehofft, man kann auch nicht-Permamagneten magnetisieren.

Ein JB soll auf zwei SingleCoil-Baseplates gesetzt werden.

(ich frage mich, welche Dimensionen der Balkenmagnet in meinen Blaze II SingleCoils hat; magnetische Screws sind das nämlich nicht; ein Humbucker-Balkenmagnet ist zu groß, um ihn in die SingleCoil cavities zu friemeln...)
 
kann man - aber eben leider nicht dauerhaft ;)

JB = Jazz Bass oder Jeff Beck (Seymour SH4)?

Es könnte wirklich eine Lösung sein, unter die Schrauben/Slugs je eine kleine Neodym-Scheibe zu setzen. Wenn Du mir die Maße der Schrauben/Slugs durchgibst könnte ich in FEMM mal simulieren, welche Größe es da braucht, um eine praxisgerechte Magnetisierung zu erreichen. Nach bisherigen Erfahrungen stimmen Simulationsergebnisse und reale Messwerte ziemlich gut überein.
Wichtig dabei: Unter einer Spule müssen alle Magnete gleich gepolt sein, unter der 2. Spule auch, nur umgekehrt zur ersten Spule.

Die Neo-Pillen-Methode eignet sich auch gut, zu schwach magnetisierte PUs magnetisch zu "boosten", z.B., wenn sie weit entfernt von den Saiten unter der Decke sitzen. Meine letzten PUs (Sidewinder) habe ich mit kleinen (5x1x1,5mm, je 8 pro Seite/Spule) Neoquadern und 1,5 mm dicken Blechstreifen aufgebaut - funktioniert wunderprächtig und erzeugt an den Klingen 35 mT Feldstärke. Die vorherige Simulation hatte 38 mT ergeben.
 
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Klasse!

Sh-4 (7 Saiter)

Habe das gleiche Experiment mit einem Air Norton, nur die Slugseite, probiert.
Weil der Balken da, wie gesagt, nicht reinpasste, habe ich den eh durchgebrochenen Keramik Magneten zersplittert und mit Neodym ausgebessert. War aber natürlich nicht balanced. (Natürlich habe ich diese magnetisch ausgerichtet, sodass, in dem Fall, nur Nord die PolePieces berührte und mit Klebeband fixiert.)
Kann es sein, dass Neodym etwas nach Gabelbiss klingt?

Dass du die Magnetstärke durchrechnen kannst ist natürlich super!

(Vllt kann ich ja das Gewinde der ScrewSeite zerfetzen um Alnicos reinzuschieben? ...ist nur leider destruktiv)

Du hast auch Quader gestapelt??????
Diese Plättchen, die ich aus meiner Drehpapier Packung (Raucherutensil) habe waren schon stark genug um mit zweien pro Saite Sound zu machen...

Haben die Tonabnehmerhersteller den Parameter Magnetstärke pro Produkt definiert?
...dann könnte man ja leicht nachempfinden, welche Magnetstärke der Sh-4 haben sollte.

Freue mich, dass du mich da unterstützt!

Vielen Dank & Gruß
Alex B.
 
Hi Alex,

Magnete bzw. Feldstärken an den Polepieces kann ich messen. Im Fall SH4/TB4 habe ich's schon gemessen, liegt bei recht gleichmäßig verteilten 52 mT bzw. -54 mT.
Ich denke nicht, dass Magnete "klingen" Was den Sound da beeinflusst sind die Feldstärke und viel mehr noch Wirbelströme innerhalb des Spulenkerns. Elektrisch gut leitende Materialien im Spulenkern (Klingen, Slugs, Schrauben, aber auch in Maßen Alnico) erhöhen die Induktivität und senken die Resonanzfrequenz und haben damit eine ähnliche Wirkung wie mehr Draht auf der Spule. Keramikmagnete sind elektrisch nicht leitfähig, Neodym müsste ich mal durchmessen.
Gut möglich, dass in Deinem Experiment die Feldstärke an den Klingen durch das zusätzliche Neo deutlich gestiegen ist was dann Auswirkungen auf den Klang hatte. Ist aber ohne Messungen natürlich nur Spekulation.
Ich habe mal einen Singlecoil mit untenliegendem Ferrit und Stahlslugs auf Ferrit-Klinge in der Spule umgebaut - die Resonanzfrequenz ist dadurch von 5,5 KHz auf 9 KHz gestiegen - einfach durch den Entfall der Wirbelströme in der Spule. Das Ersetzen der Eisenkerne durch Alnicos würde wohl feldstärkemäßig gehen, verursacht aber auch weniger Wirbelströme. Also weniger Output, höhere Resonanzfrequenz. Bei der Lösung mit Neo-Pillen unter den Slugs/Schrauben bleibt das Eisen in der Spule erhalten, also dürfte sich am Klang und Output bei korrekt dimensionierten Neos nichts ändern.

Quader gestapelt habe ich nicht. Kann man aber natürlich auch berechnen oder messen. Beide Magnete zusammen verhalten sich da wie ein einzelner größerer. Meine letzte Konstruktion (mit den Quadern) sieht im Querschnitt so aus:
A-Sidewinder d FEMM.jpg

In der Mitte senkrecht sie Mittelklinge, links und rechts davon die Quader, Nord zu Nord, in Verlängerung nach aussen dann die Klingen in den Spulenkernen. Die Quader sind etwas auf Abstand gesetzt, damit erreiche ich oben an der Mittelklinge 35 mT, weil konstruktionsbedingt die PUs recht nah an den Saiten sind - keine Höhenverstellung möglich (dafür aber voll verschiebbar). Das Ganze hat von oben betrachtet Standard-SC-Format und ist in der Mitte gerade mal 6 mm hoch.
 
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Was denkst du darüber, ob ein Magnet die Pieces berührt oder nicht?

Hab einen wcr Fillmore und da berührt der Magnet die Nord Pieces nicht. Über den Soundcheck möchte ich nichts sagen;
nur ein (wahrscheinlich paranoider) Gedanke war, dass der Wickler bei der Custom Anfertigung für 7 Saiter vllt da nicht so penibel ist^^.... Aber zumindest hab ich da dann mal über das Leiten nachgedacht >>

Muss sagen, dass ich auch beim Rausdrehen der Screws meine, dass es lauter wird, auch wenn sich sich vom Magneten wegbewegen...
 
Es macht definitiv einen Unterschied, ob der Magnet das Metall berührt oder nicht. Das Feld lässt ab der Magnet-Oberfläche schnell nach (ich glaube, im Quadrat zur Entfernung). Allerdings reicht es schon ein Stück weit, sonst würden ja Gitarren-PUs oder auch Lautsprecher-Motoren (Luftspalt oft > 3 mm) nicht funktionieren. Auch das könnte man simulieren, einfacher ist es aber, die Feldstärke an der Oberfläche zu messen. Man könnte aber z.B. einen tendenziell zu starken Magneten in Hinblick auf Stratitis dadurch entschärfen, dass man den Abstand Magnet zu Polepiece kontrolliert vergrößert.
Ich muss aber dazu auch sagen, dass ich kein Technuiker bin und dass sich mir wohl Dinge wie Magnetismus oder Induktion nur äußerst rudimentär erschließen. Irgendwie fehlt mir da das Gen :cool:
 
Habe diesen Text gerade zum Fillmore gelesen/gefunden, vllt erklärt das den Sachverhalt:

"Wagner's innovative and radical winding, potting, and magnetic buffering make these the best and most versatile tones you will ever see, hear, use, or own."

Ob das wohl die Antwort ist?^^

Bezüglich des Outputs kann ich sagen, dass wenn ich mit einem Metall, während des Betriebs, über die PolePieces/Screws kratze,
die Nordseite lauter ist als die Südseite, obwohl der Magnet näher an Süd und etwas entfernt von Nord ist; was bedeuten könnte, dass dieses Design tatsächlich Teil des Konzepts ist.
 
naja - einiges auf der Seite deutet darauf hin, dass Wagner auch auf den Marketing-Blah-Zug aufgesprungen ist. Irgendwie auch verständlich, darauf fahren die meisten Leute ab (jahrzehntelanges Training), während die Physik dahinter eigentlich keine Sau interessiert.
Was er mit "magnetic buffering" meint, bleibt mir zumindest unklar. Was er damit bezwecken will, auch. Insofern sehe ich diesen Begriff auch eher als Nebelkerze denn als irgend eine physikalische Erlklärung. Klingt halt (verbal) erst mal gut.

So lange er nicht darstellt - was er mit seiner Wickeltechnik und anders macht, in wiefern sein potting anders/besser sein soll und was er denn eigentlich mit magnetic buffering meint, bleibe ich da mehr als skeptisch.

Das heisst nicht, dass seine PUs nicht klasse klingen können (in Verbindung mit der richtigen Gitarre, der richtigen Beschaltung und dem dazu passenden Geschmack), aber in dem Bereich ist kaum eine marktschreierische Innovation wirklich eine - Entwicklungen wie von Lace und einigen wenigen anderen mal ausgenommen.
Und wer einen "Test" in Gitarre und Bass als Referenz anführt....... :gruebel::D
Ich denke, einen PU mit bestimmten übertragungstechnischen Eigenschaften zu bauen ist kein Hexenwerk. Schwieriger ist es, die Dinger mit einer gewissen Konstanz zu produzieren und zu einem Preis zu verkaufen, der das meist enorme Marketing-Budget deckt, das wohl meist wesentlich höher ist als die Herstellungs-Kosten.
 
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