Bigsby und floating Bridge Probleme

[Giusto]

Ich habe mir vor kurzem eine Jack & Danny SA 70 gekauft. Die hat ein nachgebautes Bigsby Vibrato und eine floating bridge, die nur durch die Saiten gehalten wird. Die Bridge verschiebt sich leider in Richtung des Tonabnehmers, besonders wenn ich das Vibrato benutze. Ich nutze es moderat, also nicht mehr als zwei Halbtöne. Der Druck auf der Bridge müsste ausreichend sein, die Saiten sind 0.11-0.50. Einfach zurück senden ist nicht, da ich die Klampfe gebraucht gekauft habe. Ich bin ja auch mehr an einer Problemlösung interessiert. Hat jemand einen Tipp für mich?

 

[TurTur]

Hi @Giusto ,

wenn ich das richtig sehe, ist die Auflage der Bridge nicht sauber an die Deckenkontur angepasst worden.
Mal einen Streifen Schleifpapier auf der Decke fixieren und die Bridge mit kleinen Hüben anpassen.
Bei vollflächiger Auflage gibt es mehr Reibung also auch mehr Halt.
Auch eine Bridge mit Rollen könnte helfen. (Wenn es sowas dafür gibt.)

 

[Benson]

Ich glaube fast, dass eine optimierte Konturanpassung hier nicht reicht. Die Saiten knicken von der Bridge zum "Bigsby" mit einem so spitzen Winkel ab, dass zu viel Kraft horizontal auf die Bridge wirkt. Deshalb helfen die 11er Saiten auch nichts.
Bei meiner Gretsch ist der Winkel viel flacher, deshalb reichen 11er Saiten, um genug Druck von oben auszuwirken und die Bridge zu halten.

Eine Option für dich wäre es, die Bridge zu pinnen: http://gretschpages.com/forum/general-tech-questions/diy-how-to-pin-a-bridge/10216/page1/
Manche Gretsches (Brian Setzer Modell) werden auch schon mit gepinnter Bridge ausgeliefert, weil Setzer das Bigsby weniger moderat nutzt als du
Es gibt auch Leute, die ihre Bridge mit doppelseitigem Klebeband pinnen, aber da hätte ich persönlich irgendwie eine Abneigung dagegen

Viel Erfolg!

 

[OldRocker]

Hmmm, ich würde eher versuchen, die Bigsby Einheit ca. 3 cm nach hinten zu versetzen, denn die Gitarre ist definitiv zu kurz für dieses Bigsby oder der Halswinkel zu steil bei dieser Entfernung des Systems zu Brücke.

Es sieht zwar optisch anders, aber nicht unbedingt schlecht aus am "Hintern" der Gitarre einen gut angepassten Palisander oder Ebenholzblock aufzusetzen gerade mit der Auflagefläche wo das Bigsby verschraubt wird. Dann noch Bridge gut anpassen und das Ganze dürfte im dafür üblichen Rahmen funktionieren.

Gruss,
Bernie

 

[Giusto]

Danke für eure Antworten.
Ok, der Winkel passt also nicht für eine floating Bridge. Das Vibrato versetzen möchte ich nicht. Man würde ja die alten Bohrungen sehen. Wenn ich die Brücke mit Pins fixiere und die Saiten einfach über dem Niederhalter her führe, dürfte das Problem doch gelöst sein, oder?

 

[Benson]

Ja, genau! Du kannst es auch erstmal ohne Pins und ohne die Niederdruckrolle probieren, um den Winkel anzupassen. Das könnte mit den 11er Saiten auch schon reichen. Wenn das nicht reicht, würde ich pinnen.

Das Bigsby versetzen ginge natürlich auch, ist aber eben ein größerer Eingriff.

 

[Giusto]

Versetzt man das Bigsby, sieht man eben die alten Schraublöcher.

 

[Bassturmator]

Wenn ich die Brücke mit Pins fixiere und die Saiten einfach über dem Niederhalter her führe, dürfte das Problem doch gelöst sein, oder?

Ich würde sagen es reicht auf den Niederhalter zu verzichten und die bridge an die Decke anzupassen.

Auf dem obigen Bild sieht es so aus als würde der Winkel für ordentlichen Anpressdruck der Saiten auf der Brücke ausreichen. Bei mäßigem Einsatz reicht dann auch die Flexibilität in der Brücke um Verstimmungen vorzubeugen und eine Rollenbrücke ist überflüssig. Pins ebenso.

 

[Giusto]

Ich werde erst mal die Saiten über dem Niederhalter aufziehen und schauen was die Klampfe macht. Der Winkel beträgt dann (Mit Geodreieck abgeschätzt) etwa 15°. Das müsste reichen, denn bei meiner Jaguar ist der winkel noch viel flacher.