So, Urlaub ist vorbei und ich möchte die versprochenen Bilder nachreichen, auch wenn das Thema scheinbar nicht den ganz großen Anklang findet…
. Es ist aber tatsächlich nicht leicht, vorzeigbare Bilder aus der analogen Zeit auszugraben…
Ein bisschen was zu meinem Werdegang habe ich ja hier schon geschrieben:
LINK
Obwohl sich bei mir eher die handwerklich/technisch/wissenschaftliche Neigung väterlicherseits durchgesetzt hat, war früh klar, dass der Bub ein vernünftiges Instrument lernen sollte. Die Familie mütterlicherseits war halt sehr musikalisch (Ur-Großvater Bergkapellmeister, Großvater Kirchen- und Unterhaltungsorganist, Mutter Pianistin und Hochschullehrerin für Klavier).
Ab 7 Jahren „durfte“ ich daher Geige lernen, was ich bis zum Abi durchgezogen habe. Ich war zwar nicht schlecht, aber es war auch früh klar, dass ich kein Profi werden würde. Deshalb hat es auch nichts ausgemacht, dass ich ab 12 noch intensiv Rennrudern betrieben habe, was etwas kontraproduktiv für die Feinmotorik war, aber wenigstens meiner Haltung ganz gut getan hat…
Ich habe natürlich fleißig geübt, was von Muttern auch streng überwacht wurde. Damals habe ich es gehasst. Heute bin ich ihr sehr dankbar für ihre Hartnäckigkeit, und weiß dank eigener Kinder, dass diese sehr anstrengend und nicht leicht durchzuhalten ist… Die so erlernten musikalischen Grundlagen haben mir später schon was gebracht. Ich hatte sogar damals schon mein erstes „Open Air“…
Hausmusik wurde zu Weihnachten auch manchmal gemacht, und im Schulorchester war ich natürlich auch. Hier durfte die Erste Geige spielen, solange keine Ehemaligen für Auftritte aushalfen. Davon habe ich aber leider kein Bild mehr.
Mit 15/16 wollte ich dann ein cooleres Instrument spielen und habe zusätzlich mit Tenor-Saxophon angefangen. Mit der Schul-Jazz-Band „Tough-Talk“ hatte wir auch verschiedene kleine Auftritte, hier im Rahmen einer Schulveranstaltung, aber auch außerhalb. Es wurde sogar eine LP aufgenommen, aber da war ich leider krank. War vielleicht auch besser so...
. Bilder gibt es leider nur wenige.
Der letzte offizielle Akt mit Saxophon war dann zur Abi-Feier mit einer extra dafür zusammengestellten „Band“. Dank Geige, Rudern und Abi habe ich dann insgesamt aber leider nur 3-4 Jahre durchgehalten. Später im Altbau war mir Saxophon auch leider einfach zu laut, um wieder anzufangen. Ich übe lieber unbemerkt...
Dann kamen Maschinenbaustudium, Promotion und Berufseinstieg. Bis Anfang/Mitte 30 blieb dann daher keine Zeit mehr für die Musik.
Ich hatte dann auch erst einmal genug von Melodieinstrumenten und habe mit E-Gitarre angefangen, in der Hoffnung mich selber, ähnlich wie am Klavier, selber begleiten zu können, mit dem Vorteil, immer mein eigens Instrument mitnehmen zu können. Klavier selber erschien mir immer noch zu schwierig. Gelernt habe ich weitestgehend autodidaktisch, habe es aber auch immer wieder mal mit Unterricht versucht. Der hat immer ein bisschen gebracht, aber nach kurzer Zeit immer wieder in eine Sackgasse geführt. Dementsprechend begrenzt war ich in meinen Fähigkeiten. Aber wenn ich mich lange genug hingesetzt habe, konnte ich mir zumindest alles Nötige für eine Band drauf schaffen. Aus dem Stegreif war es für mich etwas schwieriger. Das Spiel in einer Band war für mich aber immer der große Motivationsfaktor. Dafür habe ich mir stundenlang Songs rausgehört, notiert und geübt.
Wenn ich etwas mache, dann ganz oder garnicht. Also habe ich nicht nur Gitarre gelernt, sondern mich auch intensiv mit dem Equipment beschäftigt. Das kam dem Ingenieur in mir sehr entgegen.
Ich habe verschiedene Modeler ausprobiert, mir analoge Röhrenamps, Boxen und Effekt selber gebaut. Der Bau und die Optimierung von Pedalboards war natürlich auch eine schön Spielwiese...
Als Fan von Inkognito habe ich irgendwann sogar mal die Gelegenheit ergriffen, mir meine blaue Tele von Jean-Paul Maunick („Bluey“) dem Bandleader und Gitarristen dieser Band signieren zu lassen. Jetzt habe ich meine ganz persönliche „Bluey“-Signature-Gitarre…
Dementsprechend hat sich meine Übungsecke zuhause auch immer wieder verändert und weiterentwickelt…
Mit einem Arbeitskollegen zusammen hat sich dann irgendwann eine Keller-Band mit Projektnamen „Bändscheibenvorfall“ ergeben. Dort haben wir Southern/Classic-Rock gespielt. War zwar nicht unbedingt meine Ding, hat aber trotzdem Spaß gemacht zusammen zu spielen. Bis auf einen Mini-Gig beim Geburtstag unseres Bassisten sind wird leider nicht aus dem Keller herausgekommen. Deswegen haben wir uns dann nach einigen Jahren auch aufgelöst. Auch von dieser Station habe ich leider keine Bilder.
Dann war wieder eine Weile Pause, wegen Kindern und Job-Wechsel und Wohnungsrenovierung. Ohne Band hat mir auch wieder die Motivation gefehlt.
Dafür habe ich wieder Bilder von meiner letzten Soul/Funk-Band „a Maze in G“. Das war echt ein Glückstreffer
. Ich hatte noch garnicht wieder richtig angefangen, Gitarre zu spielen, da bin ich über eine Freundin eher zufällig an diese Truppe geraten. Ursprünglich lag der Fokus auf Incognito und The Brand New Heavies, aber auch Stevie Wonder, Jamiroquai, etc. wurden gespielt. Wir waren neun Musiker und hatten das Glück, einen 3-stimmigem Bläsersatz zu haben. In der Zusammensetzung hatten wir auch ein paar regelmäßige Gigs, die ganz ordentlich organisiert waren, sonst einige im kleineren Kreis oder auf Privatveranstaltungen.
Ja, wir hatten Notenständer auf der Bühne, und ich war schon immer ziemlich "konzentriert". Das Publikum war mal größer, und mal kleiner. Aber es hat immer Spaß gemacht, und ich vermisse diese Zeit...
Ich sage hiermit nochmal allen Bandkollegen Danke für die geile Zeit. Nach dem Aus der Band (neun Individuen unter eine Hut zu bekommen ist auf Dauer nicht ganz einfach, Bassist und Drummer mussten beruflich bzw. familiär bedingt wegziehen und unser Proberaum wurde uns gekündigt) hat mir wieder mal die Motivation gefehlt, und ich habe wieder 1,5 Jahre Musikpause gemacht. Ganz oder garnicht halt…
Jetzt habe ich mir endlich vorgenommen, doch noch das Instrument zu lernen, dass ich schon immer toll fand, mir aber nie zugetraut habe - das Klavier. Besser gesagt Rock-Piano. Seit ca. 1,5 Jahren nehme ich Unterricht. Diesmal habe ich wirklich Glück mit dem Lehrer gehabt. Wir machen einen guten Mix aus den Sachen, die mir gefallen, J. Moser Rock-Piano und dem was mein Lehrer für nötig/angemessen hält. Ich versuche regelmäßig zu Üben, auch im Urlaub (siehe hier:
LINK).
Aber auch hier geht die Technikbegeisterung ab und an mal mit mir durch, und ich bin technisch viel besser ausgestattet, als ich es eigentlich aktuell benötigen würde (siehe
LINK). Zum Glück gibt es für GAS keine ganz so große Spielwiese mehr, wie bei der E-Gitarre. Was nicht heißt, dass ich nicht ständig schauen würde, was man noch optimieren/anschaffen könnte. Zum Glück habe ich mit Sythies so garnichts am Hut…
Ich arbeite jetzt darauf hin, möglichst bald wieder mit anderen Leuten zusammen spielen zu können. Ich würde auch mit ganz kleinen Brötchen anfangen und einfachste Parts übernehmen. Ich versuche auch mich ein wenig von der Technik zu lösen, und am musikalischen Aspekt zu arbeiten, aber da habe ich ich noch was Weg vor mir...
Gruß,
Glombi