Bogenkauf ist irre schwer. Ich habe ewig lang mit einem einfachen Schülerbogen gespielt, der war gurkig. Aber ich kannte es nicht anders. Dann drückte mir ein guter Freund mal einen Mittelklassebogen in die Hand als Dauerleihgabe. In den ersten Stunden mochte ich das Teil überhaupt nicht, fand ihn einfach nur "schwer", wechselte auch immer mal wieder zum alten Gewohnheitsbogen zurück. Und irgendwann fiel mir auf, dass ich mit dem schweren "Sturm-Bogen" viel mehr Kontrolle über den Ton bekam, es eröffneten sich langsam Möglichkeiten, die vorher nie klappen wollten.
Und zügig geriet der alte Schülerbogen in Vergessenheit. Um für den Fall der Rückgabe gerüstet zu sein kam noch ein Carbondix 4* in den Kasten, der hatte sich zwar beim Geigenbauer duchgesetzt, mochte mir daheim aber auch nicht gefallen.
Bis ich meine Intrumente auf 2 Haushalte und Proberaum aufteilte, seitdem muss jeder Bogen mal ran. Wann immer ich mit dem alten Schülerbogen spiele, arbeite ich überwiegend an der linken Hand. Der Carbondix hat sich mittig platziert.
Fazit: Bögen testen braucht Erfahrung, wer sich da noch keine Vielfalt erspielt hat, der kann leider kaum beurteilen, welcher Bogen "geht" und welcher "bremst". Ich würde mir heute nicht zutrauen, einen Bogen zu beurteilen. Falls Du jemanden kennst, der über entsprechende Erfahrung verfügt - nimm ihn mit. Und was Preis-Leistung angeht, sind Carbonbögen gar nicht verkehrt. Ich freue mich schon darauf, die Haare am Carbondix erneuern zu lassen, da wird er bestimmt noch mal zulegen...