Bontempi PM 694 für Anfänger?

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MrBonaparte
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Hallo erstmal,
Ich bin neu hier und blutiger Anfänger, was das Keyboard- spielen angeht. Mehr noch als das: Ich bin in Sachen Musik zu meinem eigenen Leidwesen ein völlig unbeschriebens Blatt.
Das wollte ich ändern. Nun habe ich mich nach einem fast 1 Jahr andauernden hin- und her Überlegen und rumprobieren entschieden, Keyboard zu lernen.
Gut, an den Computer gesetzt und recherchiert, wie man das eben so macht, habe dann auch einiges gefunden.
Über die Marke Bontempi habe ich verschiedenes gelesen, manche meinen, man könne den Großteil der Sachen vergessen, andere sagen, Bontempi wäre weitaus besser als sein Ruf.
Gut, habe nun auf Ebay ein gebrauchtes PM 694 gefunden, zum Preis von 50€. Bevor ich da allerdings zuschlage und vielleicht einen Fehlkauf tätige, hätte ich hier gerne von ein paar Musikern ihre Meinung dazu gehört.
Ist das Keyboard "gut" (wüsste nicht, wie ich es besser ausdrücken sollte. Ich meine damit: Ist das Preis/Leistungsverhältnis vertretbar, gibt es ein großes Manko oder sogar mehrere an dem Gerät?)
Ist es für Anfänger geeignet, bzw falls nicht, was würdet ihr mir für den Beginn empfehlen?

Danke schon im Vorraus für eure Antworten!

LG
MrBonaparte
 
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Wir hatten die Diskussion mit diesen ultrabilligen "Instrumenten" in den letzten Wochen schon öfter, z.B. hier. Damit wir die ganzen Dinge hier nicht noch einmal aufkochen müssen, hier eine kurze Zusammenfassung:

- für 50€ kann man kein ernstzunehmendes Instrument bekommen, genau wie man für 500€ keinen ernstzunehmenden Neuwagen bekommen kann
- für 50€ bekommt man vielleicht 2-3 brauchbare Noten- oder Lehrbücher, von Unterricht ganz zu schweigen
- Musik ist ein teures Hobby, das Instrument ist nur ein Teil der gesamten Kosten
- aus diesen Geräten kommen zwar Töne, aber die lassen sich nur selten sinnvoll musikalisch einsetzen, weil sie so schlecht sind
- zum Lernen fehlt dir eine brauchbare Tastatur und Sounds, die man dynamisch spielen kann
- bist du überhaupt sicher, dass du Keyboard (= Tasteninstrument mit Begleitautomatik) lernen möchtest, oder geht es eher in Richtung Klavier, oder Synthesizer oder ähnliches?
- auch wenn es vereinzelte Gegenbeispiele gibt: Leute, die auf einem Billigkeyboard anfangen werfen meist nach wenigen Wochen, selten Monaten, das Handtuch

Fazit: Verschaffe dir Klarheit darüber, was du überhaupt willst. Falls das "ernsthaftes Musizieren" enthält (im Gegensatz zum Rumklimpern auf einem Spielzeug), solltest du dich anschließend fragen, ob du prinzipiell bereit bist, einige hundert Euro zu investieren. Die werden dann nämlich auf dich zukommen.
 
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Hallo Distance!

Danke für deine ausführliche Antwort!

- bist du überhaupt sicher, dass du Keyboard (= Tasteninstrument mit Begleitautomatik) lernen möchtest, oder geht es eher in Richtung Klavier, oder Synthesizer oder ähnliches?

Nun ja, ich hatte vor, Keyboard zu lernen. Ich habe einige musikalische Ideen und "Visionen", wie man so schön sagt und die wollte ich umsetzen. Ich dachte dabei hauptsächlich an elektronische Musik. Ursprünglich wollte ich das Ganze hauptsächlich über MIDI betreiben. Ist ein Synthesizer dann doch die bessere Wahl?

(...), solltest du dich anschließend fragen, ob du prinzipiell bereit bist, einige hundert Euro zu investieren. Die werden dann nämlich auf dich zukommen.

Ja, wäre natürlich bereit, mehr Geld in Musik zu investieren. Dass da noch einiges auf mich zukommt, weiß ich schon, ich bin nur wie gesagt blutiger Anfänger und wollte mich erst einmal überhaupt an ein Instrument herantasten. Von der Produktion von Musik oder auch nur vom Musizieren an sich kann überhaupt noch nicht die Rede sein.

LG
MrBonaparte
 
Mit 50 Euro bekommt man mit viel Erfahrung und Glück etwas Gebrauchtes, um die 10-15 Jahre altes, das halbwegs den Namen Instrument verdient. Zum Neupreis gibt es da leider nichts, aber absolut gar nichts.
 
Nun ja, ich hatte vor, Keyboard zu lernen. Ich habe einige musikalische Ideen und "Visionen", wie man so schön sagt und die wollte ich umsetzen. Ich dachte dabei hauptsächlich an elektronische Musik. Ursprünglich wollte ich das Ganze hauptsächlich über MIDI betreiben. Ist ein Synthesizer dann doch die bessere Wahl?
Also, der Begriff "Keyboard" meint, wenn er nicht als Oberbegriff analog zu "Tasteninstrument" genutzt wird, üblicherweise Entertainer-Keyboard bzw. Arranger-Keyboard. Die zeichnen sich primär dadurch aus, dass sie eine Begleitautomatik haben, d.h. eine "virtuelle Band", die dich in auswählbaren Musikstilen anhand der von dir gegriffenen Akkorde begleitet. Außerdem haben solche Geräte meist irrsinnig viele (aber meist allenfalls mittelmäßig gute) Sounds, die weitgehend statisch sind, also nicht großartig verändert werden können. Diese Geräte sind also für den klassischen Alleinunterhalter gedacht.
Für elektronische Musik ist ein Synthesizer quasi Pflicht, denn da geht es ja gerade um die Klanggestaltung, weil der Klang eine zentrale Aufgabe in der Musik hat. Zur Umsetzung gibt es da aber ziemlich viele Lösungen, die natürlich abhängig von den persönlichen Vorlieben, aber auch vom Erfahrungsstand und den eigenen Kenntnissen mehr oder weniger angebracht sind.

Ja, wäre natürlich bereit, mehr Geld in Musik zu investieren. Dass da noch einiges auf mich zukommt, weiß ich schon, ich bin nur wie gesagt blutiger Anfänger und wollte mich erst einmal überhaupt an ein Instrument herantasten. Von der Produktion von Musik oder auch nur vom Musizieren an sich kann überhaupt noch nicht die Rede sein.
Naja, zum Lernen gibt es eigentlich für Tasteninstrumentler nichts besseres als ein Klavier mit Unterricht. Da bekommst du nämlich gleichermaßen Spieltechnik (Haltung, Fingersatz, Anschlagtechnik) als auch Theorie (Harmonielehre usw.) geliefert, und das sind natürlich wichtige Grundlagen für jede Art von Musik.
Es geht natürlich auch ohne. Man muss kein Instrument spielen können, um am Rechner die Spuren für Instrumente zusammenklicken zu können. Ich denke aber, dass die Kenntnisse, insbesondere der Harmonielehre, sehr hilfreich sind, wenn man sowas machen will, und wenn man richtig spielen kann, ist das keinesfalls von Nachteil.

Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht, was ich dir jetzt raten soll. Wenn du ohnehin schon immer Klavier spielen wolltest wäre der Fall für mich klar, aber so wird es wohl irgendwas in der Mitte sein...
 
Klar, die grundsätzliche Frage ist erst einmal: Was will ich überhaupt? Keyboard oder Klavier spielen? Dann braucht man eine Tastatur. Beim Keyboard reicht eine ungewichtete, beim Klavier muss es schon eine gewichtete oder besser Hammertastatur sein. Geht's mir weniger um das Spielen, sondern mehr um Experimentieren, Klanggestaltung, Produzieren etc. reicht für den Anfang auch eine reine Masterkeyboard-Tastatur per USB am Rechner (gibt's sogar neu ab 39EUR, z.B. ein AKAI LPK25) und dann alles andere, incl. Sounderzeugung vom Rechner. Da gibt's für den Anfang VST Host und VSTi's auch reichlich zum Nulltarif.
Ansonsten gibt's auf dem Gebrauchtmarkt auch durchaus akzeptables Zeug zum Starten. Meine Standard-Empfehlung ein Yamaha DJX, das man gebraucht zwischen 50 und 100EUR bekommt: 61 Tasten, akzeptable Sounds, Begleitpattern mit denen man auch ohne viel Vorkenntnis sofort loslegen kann, sogar eingebaute Lautsprecher, so dass man auch autark ist. Das ist natürlich nichts für Sounddesign oder Produktion, aber für den Anfang, um sich selbst klar zu machen, was man will, durchaus interessant.
 
Hallo,

eine gute Idee wäre es vielleicht, bei einem Keyboardlehrer einige Probestunden zu nehmen, um selbst zu prüfen, ob man Spaß daran hat. Der Lehrer kann dann auch beim Kauf eines Instruments beraten.

Herzliche Grüße
Peter
 

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