Fliege
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HI
Andauernd tauchen hier und auch im Anfänger-KaufberatungsThread Fragen auf zu Anfängersets, welche was taugen und überhaupt. Um diese dauernden Threads mit der immer gleichen Aussage etwas einzudämmen dachte ich mir ich fasse die Aussagen mal etwas zusammen und wer ein Set hat kann ja auch seine Erfahrungen damit posten, vor allem antürlich die, die dann schon etwas länger spielen und eher zu eurteilen vermögen ob das jetzt gut ist oder nicht, oder ob wie immer etwas ausgetauscht werden musste weil eine Komponente einfach schrott war.
Generell heißt es bei Einsteiger-Sets man soll die Finger davon lassen, daher jetzt einige Bemerkungen und Denkansätze dazu.
Warum gibt es Einsteigersets?
Die Frage stellt sich eigentlich gar nicht. Aber die Firmen denken sich halt, dass Anfänger häufig keine Ahnung von Equipment haben und erst einmal ausprobieren wollen, ob ihnen das E-Gitarrespielen auf Dauer Spaß macht. Um ihnen dann die Auswahl zu erleichtern packen sie eben eine billige Gitarre, einen billigen amp und alles was man sonst noch braucht um gleich loslegen zu können zusammen und verkaufen das zu einem meistens ziemlich günstigen Preis. Um die 200 bekommt man schon die ersten Sets, bei ebay sogar noch günstiger. Natürlich ist das schön einfach, man braucht nicht lange zu suchen, nicht viel investieren (falls noch unsicherheiten herrschen ob man auch weiterspielt und nicht gleich viel Geld ausgeben will falls man sich doch später entscheiden könnte das einfach in die Ecke zu stellen) und kann dann einfach alles zusammen auspacken, anschließen und loslegen. Klingt nach einer feinen Sache, aus dem Grund verkaufen sich diese Sets auch recht gut.
Warum sind die Einsteigersets so günstig?
Wie ich soeben schon schrieb, preiswerte Sets senken die Hemmschwelle, da man bei unsicherheiten lieber 200 ausgibt anstatt 350 für etwas selbst zusammengestelltes, von dem man auch nicht weiß ob es wirklich gut ist, so dass man vielleicht eher darauf vertaut dass die renomierten Firmen von denen man schon was gehört hat wie Ibanez oder Epiphone schon etwas passendes zusammengepackt haben. Dann folgt aber der Knackpunkt an dem man nachdenken sollte, wo der preis eigentlich herkommt, denn schließlich bekommt man eine Menge Zeug zum halben Preis von dem was man zahlen würde, würde man "vergleichbare" Komponenten einzeln kaufen. Die meisten Hersteller packen an Gitarren das billigste rein was sie im Programm haben. Das reicht ja meist auch für Anfänger, und einige Anfängergitarren sind ja auch wirklich brauchbar, wie die Yamaha Pacifia oder die Gitarren in den ibanez-Sets. Das sind vielleicht keine Super-Gitarren, aber man ärgert sich nicht so schnell über den Kauf und kann sie auch wenn man später unterscheiden kann was gut und schlecht ist gut spielen. Gespart wird dann an den anderen Stellen. So mag es sein dass ein billiges Kabel beiliegt was schlecht abgeschirmt ist und störanfällig, oder vor allem, der bisher immer größte Kritikpunkt: Der Verstärker.
Warum sollen die Verstärker in den Sets immer so schlecht sein?
Das wird sich wohl jeder Anfänger dann fragen. Ich selbst habe noch keinen solchen Verstärker gespielt, aber mir so meine Gedanken gemacht die vielleicht interessant sein könnten. Nehmen wir mal als beispiel ein Set von Ibanez. Die Gitarre scheint recht brauchbar, der Rest ist soweit auch OK, und dann trifft man auf den Verstärker von Ibanez. 10 Watt reichen für zu hause dicke aus, die nötigen Regler hat er auch, aber warum soll der so schlecht sein? Andere Marken wie Marshall haben ja auch so kleine Amps die nicht von jedem gleich zerissen werden, und die großen sollen richtig super sein. Und genau das ist der Punkt. Marshall ist ein Amp-hersteller der sich darauf spezialisiert hat und ach weiß wie man kleine Amps baut. Ibanez ist ein Gitarren-hersteller der eigenltich keine Amps baut. Auf welcher Bühne der Welt hat man seine Stars denn schon gesehen mit riesigen Ibanez-Stacks? Daran sieht man schon, dass Ibanez die Kunst des Amp-baus nicht so beherrscht wie marshall beispielsweise, es wird schon einen Grund haben warum Ibanez keine großen Verstärker baut und viel Geld in die Forschung dort steckt, oder falls sie doch welche bauen sollten was ich bisher nicht gehört habe, warum sie dann niemand spielt. Ich weiß nicht ob sie die amps selbst bauen oder ob sie irgendwo welche kaufen und ibanez draufschreiben, aber Qualität ist da sicher nicht zu erwarten.
Gleiches gilt für Epiphone. Epiphone ist sicherlich auch kein klasse Amp-Hersteller. Das Problem endet dann damit, dass man vielelicht auf der E-Gitarre spielen lernt, aber sich dann wundert, warum das aus dem Verstärker, vor allem wenns um verzerte Sounds geht, nur Käse kommt, es quietscht und rauscht. Man übt also weiter und wenn man leicht besaitet ist (haha, Wortwitz) denkt man sich vielleicht dass man doch nicht für die Gitarre geschaffen ist und sich lieber eine Triangel gekauft hätte. Ein schlechter Amp kann einem nämlich schon sehr den Spaß am spielen verderben. Selbst mit einer guten Gitarre wird man auch wenn man spielen kann aus einem miesen Verstärker wenig tolle Sounds herausbekommen, es sei denn man ist Steve Vai oder so. Ich erlebe ja selbst wie ich an meinen Fähigkeiten gezweifelt habe als ich immer über meinen kleinen Übungsamp gespielt habe und häufig Käse bei rauskam und es viel Einstellungsarbeit brauchte um einen guten Sound zu erzeugen. Im Proberaum mit einem gewaltigen und guten Verstärker klingts hingegen wirklich gut und ich bin zufrieden. Dann fahre ich nach hause und spiele den kleinen Übungsamp in dem Wissen dass der schlechte Sound daheim nicht von mir kommt, sondern vom Amp. Ich weiß dass ich einen ebsseren Sound habe als ich daheim bekomme. Ein Anfänger weiß das nicht und lässt sich vielleicht entmutigen dadurch, und das ist fatal, es haben sicher schon ein paar talentierte Musiker aufgehört weil die Anfänge scheiße klangen
Warum packen die Hersteller dann solche Amps in die Sets?
Erstmal sollte ich noch sagen dass nicht jedes Set zu verteufeln ist und nicht jeder amp gleich als schlechte Austauschware hingetellt werden sollte. Es trifft nur leider doch bei dem Großteil zu, und man liest auch im Forum oft sachen wie "ich habe dieses set gekauft, war auch alles ganz brauchbar, nur der Verstärker war mies, die Gitarre spiele ich jetzt immer noch gern". Warum wird sowas dann verkauft, wenn Fortgeschrittene Anfänger sich dann fast immer einen neuen Übungsamp kaufen? Tja, gute Frage, bei einer Gitarre die neu 200 kostet, sonstigem Equipment was dabei ist für 40 bleibt bei einem Setpreis von 250 nicht mehr viel für den Amp. Das gleiche Set mit einem guten Amp kostet dann aber sicherlich kaum unter 300 und das schreckt Anfänger die es möglichst billig haben wollen schon wieder ab, da 300 zum ausprobieren schon ein relativ großer Wert ist.
Was soll ich also tun?
Herzlich willkommen im Musiker-board, hier werden sie geholfen. Den Weg hierher hast du bereits gefunden, und vielleicht den Anfänger-Thread gelesen der hier gepinnt ist, der eine menge Gitarren und Verstärker auflistet, die für Anfänger gut sind. Die dort genannten Gitarren sind alle gut zu spielen und qualitativ mindestens so gut, dass man damit spaß haben kann. Bedeutet, dass die Gitarre sich nicht alle 5 Minuten verstimmt wie es bei noname-Sets (bei ebay weren ja viele von vision beispielsweise angeboten) schonmal Gang und Gebe ist, und die Pickups sind auch recht gut, so dass nicht gleich alles matscht wie sau. Außerdem kann es bei ganz billigen Sachen schonmal vorkommen das Potiknöpfe abfallen, die Bünde mies verarbeitet sind und es somit schnarrt, egal was man versucht einzustellen. Die Verstärker die dort genannt wurden bewegen sich meistens um die 100, was einem der Spaß schon wert sein sollte.
Ich möchte jetzt nicht noch alle Gitarren auflisten, aber generell finden sich in dem Thread mehrere Gitarren um die 200, dazu dann ein Verstärker für 100 (Roland MicroCube oder Cube 15). Dazu dann ein Stimmgerät, ein Satz Ersatzsaiten, ein Kabel und ein paar Pleks und glücklich ist der Anfänger. Gigbags kosten auch nur 10 - 20, da braucht man nicht gleich ein Edelteil. Man kommt also mit 350 generell aus, um etwas zu sparen kann man aber auch die genannten Gitarren bei ebay kaufen. Da wäre ich aber vorsichtig und würde die Gitarre lieber von jemandem begutachten lassen der sich etwas mehr damit auskennt. Wer so jemanden kennt kann sich da auch für unter 300 ein gutes Set zusammenkaufen.
Naja, aber 100 sind auch ne Menge Geld, die hab ich jetzt nicht und will gleich Anfangen!
Tja, Pech gehabt? Doch lieber n günstiges Set? Nein, das muss nicht sein. Mal ehrlich liebe Totalanfänger, glaubt ihr ihr könnt gleich alles einstöpseln und losrocken bis das Haus bröckelt? Wer ehrlich zu sich selbst ist wird jetzt "nein" antworten. 100 sind auch garnicht so viel Geld. Der Nächste Geburtstag wird kommen, Weihnachten steht evtl bald vor der Tür (je nachdem wann man diesen Thread liest) oder man könnte sich bald eine Kleinigkeit verdienen. Ansonsten hat man das hart gesparte Taschengeld zusammen und es brennt einem unter den Nägeln, aber wenn man nur wenig Geld hat sollte man schon überlegen es auch sinnvoll anzulegen. Also wie anfangen? Eine Möglichkeit ist sich erstmal die Gitarre (+ Stimmgerät und Plektren) zu kaufen die man sich schon leisten kann. darauf übt man dann unplugged schonmal Akkorde und Griffe, macht Fingerübungen etc. Clean üben offenbart auch die meisten Fehler und man lernt dadurch am besten. Zum Clean spielen brauchts nicht zwingend einen Verstärker und auch eine E-Gitarre gibt akustische Töne von sich. Wer nicht grade pervers wenig Taschengeld bekommt wird sich dann auch bald den Microcube oder etwas Ähnliches kaufen können und dann richtig loslegen in dem Wissen dass man schon was gelernt hat und einen Sound bekommt, der einem längerfristig gefällt. Sollte man beim trocken üben merken dass einem das Gitarre spielen doch nicht liegt wie gedacht, kann man sich das geld für den amp dann auch sparen und davo ordenltich Frustsaufen gehen.
Und wenn ich mehr ausgebe und doch die Lust verliere?
Dann kommt etwas ins Spiel was man bisher noch nicht bedacht hat: Der Wiederverkaufswert bei höherwertigen Sachen ist einfach größer. Ich gehe mal sehr schwer davon aus, dass das verkaufen von guten Gitarren und guten Amps (also auch bei "für den Preis gut" erfolgreicher ist als bei reinen Billigsachen. Der "Verlust" den man erleidet wird eher noch geringer sein als wenn man ein Billig-Set später weiterverkauft. Die Gefahr als Anfänger festzustellen dass die Gitarre doch das falshe Instrument ist ist schlicht und ergreifend gegeben, aber bessere Sachen motivieren auch mehr. Ich bin mir 100%ig sicher dass Üben mit gutem Soundpotential viel mehr Spaß macht als mit Sachen auf denen man sich abmühen muss und es trotzdem komisch klingt und wenns gut klingt dann machts auch mehr Spaß.
Zudem "hält" das Equipment auch länger. Das bedeutet nicht, dass billiges nach n paar Moanten kaputt geht, ich meine dass man viel länger auch seinen Spaß damit hat. Wer sich durch ein billig-Set gekämpft hat und bei der Gitarre bleiben will stellt irgendwann fest dass es einem nicht mehr ausreicht und man etwas besseres haben möchte. Sei es eine bessere Gitarre oder vorneweg ein besserer Verstärker. Dann stellt man fest dass man keine Kohle hat für besseres. Anders wäre es wenn man Sachen hat, die zwar am Anfang ein wenig teurer waren, aber die auch nach einem jahr oder auch nach 2 Jahren in den eigenen Ohren noch gut klingen und der Drang nach besserem Equipment sich erst viel später einstellt. Diese Überlegung wird leider von Vielen nicht ganz berücksichtigt und ist für mich schon relativ wichtig und einleuchtend.
Fazit
Welche Sets etwas taugen und welche absoluter Mist sind mag ich jetzt nicht beurteilen, ich habe noch keins wirklich selbst gespielt, sondern nur meine Überlegungen Kundgetan und was ich generell mitbekommen habe. Die besten Kommentare zu Set-Amps waren bisher "War gar nicht sooo schlecht", aber Kommentare wie "Da war ein wirklich guter amp bei" habe ich noch keinen einzigen gelesen. Wer generell einfach nur anfangen möchte darf natürlich zu einemSet greifen ohne gesteinigt zu werden, ich möchte damit auch nicht alle Sets gleich verteufeln, sondern nur Denkansätze liefern, ob nicht eine relativ kleine Investition mehr nicht sinnvoller wäre, vor allem wenn das Geld knapp ist. Steht der Beschluss Gitarre spielen zu lernen definitiv fest und man weiß dass man dabei bleiben wird, dann sollte man wirklich etwas mehr ausgeben, denn dann ist man ja auch schon sicher dass man länger dabei bleiben will und hat von Anfang an die Möglichkeit einen guten Sound zu produzieren, was bei den billigen Sachen nicht zwingend gegeben ist, sondern bei mehreren Teilen eher unwahrscheinlich.
Ich hoffe ein paar Leute haben sich Zeit genommen das hier zu lesen, der Thread kann auch gerne gepinnt werden oder zumindest im Beratungs-Thread verlinkt werden auf der ersten Seite. Erfahrungsberichte von Set-Besitzern sind auch sehr gerne willkommen, damit sich unsere Anfänger ein bild davon machen können ob das was sie sich rausgesucht haben ein gutes Set ist oder im "Ferner liefen..."-Sumpf untergeht und das Geld einfach nicht wert wäre.
Euch allen nach diesem Erguss noch einen schönen Tag, keep on rocking
Andauernd tauchen hier und auch im Anfänger-KaufberatungsThread Fragen auf zu Anfängersets, welche was taugen und überhaupt. Um diese dauernden Threads mit der immer gleichen Aussage etwas einzudämmen dachte ich mir ich fasse die Aussagen mal etwas zusammen und wer ein Set hat kann ja auch seine Erfahrungen damit posten, vor allem antürlich die, die dann schon etwas länger spielen und eher zu eurteilen vermögen ob das jetzt gut ist oder nicht, oder ob wie immer etwas ausgetauscht werden musste weil eine Komponente einfach schrott war.
Generell heißt es bei Einsteiger-Sets man soll die Finger davon lassen, daher jetzt einige Bemerkungen und Denkansätze dazu.
Warum gibt es Einsteigersets?
Die Frage stellt sich eigentlich gar nicht. Aber die Firmen denken sich halt, dass Anfänger häufig keine Ahnung von Equipment haben und erst einmal ausprobieren wollen, ob ihnen das E-Gitarrespielen auf Dauer Spaß macht. Um ihnen dann die Auswahl zu erleichtern packen sie eben eine billige Gitarre, einen billigen amp und alles was man sonst noch braucht um gleich loslegen zu können zusammen und verkaufen das zu einem meistens ziemlich günstigen Preis. Um die 200 bekommt man schon die ersten Sets, bei ebay sogar noch günstiger. Natürlich ist das schön einfach, man braucht nicht lange zu suchen, nicht viel investieren (falls noch unsicherheiten herrschen ob man auch weiterspielt und nicht gleich viel Geld ausgeben will falls man sich doch später entscheiden könnte das einfach in die Ecke zu stellen) und kann dann einfach alles zusammen auspacken, anschließen und loslegen. Klingt nach einer feinen Sache, aus dem Grund verkaufen sich diese Sets auch recht gut.
Warum sind die Einsteigersets so günstig?
Wie ich soeben schon schrieb, preiswerte Sets senken die Hemmschwelle, da man bei unsicherheiten lieber 200 ausgibt anstatt 350 für etwas selbst zusammengestelltes, von dem man auch nicht weiß ob es wirklich gut ist, so dass man vielleicht eher darauf vertaut dass die renomierten Firmen von denen man schon was gehört hat wie Ibanez oder Epiphone schon etwas passendes zusammengepackt haben. Dann folgt aber der Knackpunkt an dem man nachdenken sollte, wo der preis eigentlich herkommt, denn schließlich bekommt man eine Menge Zeug zum halben Preis von dem was man zahlen würde, würde man "vergleichbare" Komponenten einzeln kaufen. Die meisten Hersteller packen an Gitarren das billigste rein was sie im Programm haben. Das reicht ja meist auch für Anfänger, und einige Anfängergitarren sind ja auch wirklich brauchbar, wie die Yamaha Pacifia oder die Gitarren in den ibanez-Sets. Das sind vielleicht keine Super-Gitarren, aber man ärgert sich nicht so schnell über den Kauf und kann sie auch wenn man später unterscheiden kann was gut und schlecht ist gut spielen. Gespart wird dann an den anderen Stellen. So mag es sein dass ein billiges Kabel beiliegt was schlecht abgeschirmt ist und störanfällig, oder vor allem, der bisher immer größte Kritikpunkt: Der Verstärker.
Warum sollen die Verstärker in den Sets immer so schlecht sein?
Das wird sich wohl jeder Anfänger dann fragen. Ich selbst habe noch keinen solchen Verstärker gespielt, aber mir so meine Gedanken gemacht die vielleicht interessant sein könnten. Nehmen wir mal als beispiel ein Set von Ibanez. Die Gitarre scheint recht brauchbar, der Rest ist soweit auch OK, und dann trifft man auf den Verstärker von Ibanez. 10 Watt reichen für zu hause dicke aus, die nötigen Regler hat er auch, aber warum soll der so schlecht sein? Andere Marken wie Marshall haben ja auch so kleine Amps die nicht von jedem gleich zerissen werden, und die großen sollen richtig super sein. Und genau das ist der Punkt. Marshall ist ein Amp-hersteller der sich darauf spezialisiert hat und ach weiß wie man kleine Amps baut. Ibanez ist ein Gitarren-hersteller der eigenltich keine Amps baut. Auf welcher Bühne der Welt hat man seine Stars denn schon gesehen mit riesigen Ibanez-Stacks? Daran sieht man schon, dass Ibanez die Kunst des Amp-baus nicht so beherrscht wie marshall beispielsweise, es wird schon einen Grund haben warum Ibanez keine großen Verstärker baut und viel Geld in die Forschung dort steckt, oder falls sie doch welche bauen sollten was ich bisher nicht gehört habe, warum sie dann niemand spielt. Ich weiß nicht ob sie die amps selbst bauen oder ob sie irgendwo welche kaufen und ibanez draufschreiben, aber Qualität ist da sicher nicht zu erwarten.
Gleiches gilt für Epiphone. Epiphone ist sicherlich auch kein klasse Amp-Hersteller. Das Problem endet dann damit, dass man vielelicht auf der E-Gitarre spielen lernt, aber sich dann wundert, warum das aus dem Verstärker, vor allem wenns um verzerte Sounds geht, nur Käse kommt, es quietscht und rauscht. Man übt also weiter und wenn man leicht besaitet ist (haha, Wortwitz) denkt man sich vielleicht dass man doch nicht für die Gitarre geschaffen ist und sich lieber eine Triangel gekauft hätte. Ein schlechter Amp kann einem nämlich schon sehr den Spaß am spielen verderben. Selbst mit einer guten Gitarre wird man auch wenn man spielen kann aus einem miesen Verstärker wenig tolle Sounds herausbekommen, es sei denn man ist Steve Vai oder so. Ich erlebe ja selbst wie ich an meinen Fähigkeiten gezweifelt habe als ich immer über meinen kleinen Übungsamp gespielt habe und häufig Käse bei rauskam und es viel Einstellungsarbeit brauchte um einen guten Sound zu erzeugen. Im Proberaum mit einem gewaltigen und guten Verstärker klingts hingegen wirklich gut und ich bin zufrieden. Dann fahre ich nach hause und spiele den kleinen Übungsamp in dem Wissen dass der schlechte Sound daheim nicht von mir kommt, sondern vom Amp. Ich weiß dass ich einen ebsseren Sound habe als ich daheim bekomme. Ein Anfänger weiß das nicht und lässt sich vielleicht entmutigen dadurch, und das ist fatal, es haben sicher schon ein paar talentierte Musiker aufgehört weil die Anfänge scheiße klangen
Warum packen die Hersteller dann solche Amps in die Sets?
Erstmal sollte ich noch sagen dass nicht jedes Set zu verteufeln ist und nicht jeder amp gleich als schlechte Austauschware hingetellt werden sollte. Es trifft nur leider doch bei dem Großteil zu, und man liest auch im Forum oft sachen wie "ich habe dieses set gekauft, war auch alles ganz brauchbar, nur der Verstärker war mies, die Gitarre spiele ich jetzt immer noch gern". Warum wird sowas dann verkauft, wenn Fortgeschrittene Anfänger sich dann fast immer einen neuen Übungsamp kaufen? Tja, gute Frage, bei einer Gitarre die neu 200 kostet, sonstigem Equipment was dabei ist für 40 bleibt bei einem Setpreis von 250 nicht mehr viel für den Amp. Das gleiche Set mit einem guten Amp kostet dann aber sicherlich kaum unter 300 und das schreckt Anfänger die es möglichst billig haben wollen schon wieder ab, da 300 zum ausprobieren schon ein relativ großer Wert ist.
Was soll ich also tun?
Herzlich willkommen im Musiker-board, hier werden sie geholfen. Den Weg hierher hast du bereits gefunden, und vielleicht den Anfänger-Thread gelesen der hier gepinnt ist, der eine menge Gitarren und Verstärker auflistet, die für Anfänger gut sind. Die dort genannten Gitarren sind alle gut zu spielen und qualitativ mindestens so gut, dass man damit spaß haben kann. Bedeutet, dass die Gitarre sich nicht alle 5 Minuten verstimmt wie es bei noname-Sets (bei ebay weren ja viele von vision beispielsweise angeboten) schonmal Gang und Gebe ist, und die Pickups sind auch recht gut, so dass nicht gleich alles matscht wie sau. Außerdem kann es bei ganz billigen Sachen schonmal vorkommen das Potiknöpfe abfallen, die Bünde mies verarbeitet sind und es somit schnarrt, egal was man versucht einzustellen. Die Verstärker die dort genannt wurden bewegen sich meistens um die 100, was einem der Spaß schon wert sein sollte.
Ich möchte jetzt nicht noch alle Gitarren auflisten, aber generell finden sich in dem Thread mehrere Gitarren um die 200, dazu dann ein Verstärker für 100 (Roland MicroCube oder Cube 15). Dazu dann ein Stimmgerät, ein Satz Ersatzsaiten, ein Kabel und ein paar Pleks und glücklich ist der Anfänger. Gigbags kosten auch nur 10 - 20, da braucht man nicht gleich ein Edelteil. Man kommt also mit 350 generell aus, um etwas zu sparen kann man aber auch die genannten Gitarren bei ebay kaufen. Da wäre ich aber vorsichtig und würde die Gitarre lieber von jemandem begutachten lassen der sich etwas mehr damit auskennt. Wer so jemanden kennt kann sich da auch für unter 300 ein gutes Set zusammenkaufen.
Naja, aber 100 sind auch ne Menge Geld, die hab ich jetzt nicht und will gleich Anfangen!
Tja, Pech gehabt? Doch lieber n günstiges Set? Nein, das muss nicht sein. Mal ehrlich liebe Totalanfänger, glaubt ihr ihr könnt gleich alles einstöpseln und losrocken bis das Haus bröckelt? Wer ehrlich zu sich selbst ist wird jetzt "nein" antworten. 100 sind auch garnicht so viel Geld. Der Nächste Geburtstag wird kommen, Weihnachten steht evtl bald vor der Tür (je nachdem wann man diesen Thread liest) oder man könnte sich bald eine Kleinigkeit verdienen. Ansonsten hat man das hart gesparte Taschengeld zusammen und es brennt einem unter den Nägeln, aber wenn man nur wenig Geld hat sollte man schon überlegen es auch sinnvoll anzulegen. Also wie anfangen? Eine Möglichkeit ist sich erstmal die Gitarre (+ Stimmgerät und Plektren) zu kaufen die man sich schon leisten kann. darauf übt man dann unplugged schonmal Akkorde und Griffe, macht Fingerübungen etc. Clean üben offenbart auch die meisten Fehler und man lernt dadurch am besten. Zum Clean spielen brauchts nicht zwingend einen Verstärker und auch eine E-Gitarre gibt akustische Töne von sich. Wer nicht grade pervers wenig Taschengeld bekommt wird sich dann auch bald den Microcube oder etwas Ähnliches kaufen können und dann richtig loslegen in dem Wissen dass man schon was gelernt hat und einen Sound bekommt, der einem längerfristig gefällt. Sollte man beim trocken üben merken dass einem das Gitarre spielen doch nicht liegt wie gedacht, kann man sich das geld für den amp dann auch sparen und davo ordenltich Frustsaufen gehen.
Und wenn ich mehr ausgebe und doch die Lust verliere?
Dann kommt etwas ins Spiel was man bisher noch nicht bedacht hat: Der Wiederverkaufswert bei höherwertigen Sachen ist einfach größer. Ich gehe mal sehr schwer davon aus, dass das verkaufen von guten Gitarren und guten Amps (also auch bei "für den Preis gut" erfolgreicher ist als bei reinen Billigsachen. Der "Verlust" den man erleidet wird eher noch geringer sein als wenn man ein Billig-Set später weiterverkauft. Die Gefahr als Anfänger festzustellen dass die Gitarre doch das falshe Instrument ist ist schlicht und ergreifend gegeben, aber bessere Sachen motivieren auch mehr. Ich bin mir 100%ig sicher dass Üben mit gutem Soundpotential viel mehr Spaß macht als mit Sachen auf denen man sich abmühen muss und es trotzdem komisch klingt und wenns gut klingt dann machts auch mehr Spaß.
Zudem "hält" das Equipment auch länger. Das bedeutet nicht, dass billiges nach n paar Moanten kaputt geht, ich meine dass man viel länger auch seinen Spaß damit hat. Wer sich durch ein billig-Set gekämpft hat und bei der Gitarre bleiben will stellt irgendwann fest dass es einem nicht mehr ausreicht und man etwas besseres haben möchte. Sei es eine bessere Gitarre oder vorneweg ein besserer Verstärker. Dann stellt man fest dass man keine Kohle hat für besseres. Anders wäre es wenn man Sachen hat, die zwar am Anfang ein wenig teurer waren, aber die auch nach einem jahr oder auch nach 2 Jahren in den eigenen Ohren noch gut klingen und der Drang nach besserem Equipment sich erst viel später einstellt. Diese Überlegung wird leider von Vielen nicht ganz berücksichtigt und ist für mich schon relativ wichtig und einleuchtend.
Fazit
Welche Sets etwas taugen und welche absoluter Mist sind mag ich jetzt nicht beurteilen, ich habe noch keins wirklich selbst gespielt, sondern nur meine Überlegungen Kundgetan und was ich generell mitbekommen habe. Die besten Kommentare zu Set-Amps waren bisher "War gar nicht sooo schlecht", aber Kommentare wie "Da war ein wirklich guter amp bei" habe ich noch keinen einzigen gelesen. Wer generell einfach nur anfangen möchte darf natürlich zu einemSet greifen ohne gesteinigt zu werden, ich möchte damit auch nicht alle Sets gleich verteufeln, sondern nur Denkansätze liefern, ob nicht eine relativ kleine Investition mehr nicht sinnvoller wäre, vor allem wenn das Geld knapp ist. Steht der Beschluss Gitarre spielen zu lernen definitiv fest und man weiß dass man dabei bleiben wird, dann sollte man wirklich etwas mehr ausgeben, denn dann ist man ja auch schon sicher dass man länger dabei bleiben will und hat von Anfang an die Möglichkeit einen guten Sound zu produzieren, was bei den billigen Sachen nicht zwingend gegeben ist, sondern bei mehreren Teilen eher unwahrscheinlich.
Ich hoffe ein paar Leute haben sich Zeit genommen das hier zu lesen, der Thread kann auch gerne gepinnt werden oder zumindest im Beratungs-Thread verlinkt werden auf der ersten Seite. Erfahrungsberichte von Set-Besitzern sind auch sehr gerne willkommen, damit sich unsere Anfänger ein bild davon machen können ob das was sie sich rausgesucht haben ein gutes Set ist oder im "Ferner liefen..."-Sumpf untergeht und das Geld einfach nicht wert wäre.
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