Bräuchte Hilfe von Sound-Tüftlern!

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Hallo an alle Sound-Tüftler!

Vielleicht könnt Ihr mir helfen: ich möchte den Intro-Sound von No Regrets (live) von Robbie Williams programmieren.

Hier könnt Ihr´s Euch mal anhören:
- Studio Version

- Live Version


Es geht hierbei um diesen komischen Lauf im Hintergrund. Dies ist doch ein Arpeggiator, oder?! Nur wie bekomm ich diesen Effekt hin. Der Sound schein ständig an und abzuschwellen, und dazu noch in sich verschwimmen. Wie mache ich sowas?

Wäre für jeden Tipp hilfreich!!

Ach ja: ich hab nen Triton LE 76 und nen Kurzweil K2500xs!

Schon mal vielen Dank im Voraus!

cu Chris
 
Eigenschaft
 
Versuchs mal mit 2 LFOs, ein langsamer, der die Lautstärke moduliert, und ein schnellerer, der den Filter Cutoff moduliert, damit dürfte man sowas ungeföhr hinbekommen.
 
lol...
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gratz@antika
 
würd mich ma gerne mit antika treffen der mir dann ma alles zeigt wie er das so macht ;)
 
tobe666 schrieb:
würd mich ma gerne mit antika treffen der mir dann ma alles zeigt wie er das so macht ;)

Wo kommste denn her?

Zeigen ist bei sowas echt einfacher als beschreiben, da man die Geräte vom Gegenüber oft nicht richtig kennt, und so nur allgemeine Tipps geben kann.
 
Hi Musik Freund
Wie der LFO den Filter moduliert ist aus dem mp3 nur schlecht rauszuhoeren.
Ein LFO fuer die Lautstaerke kann ich weniger wahrnehmen, denn die Lautstaerkeschwankung ergibt sich ja schon aus der Filtermodulation.
Die Filter sind dabei ziemlich geschlossen. Klingt recht moogmaessig der Sound, gerade auf der Live Version hoere ich als Grundsound auch bischen Puls evtl gar kein Filter LFO sodern modulierte Puls Weite ?
Als Basis wuerde ich auf jeden Fall einen Lead Sound waehlen.
Espress Lead auf dem Triton kommt dem etwa nahe.(Im Demo genommen)
Monophon ! mit kurzem Portamento ! Ich hoer da auch eine typische monophone Spielweise raus. Man laesst LH einen Ton laenger liegen und spielt RH eine Melodie. Dass ganze mit Portamento und vieeeeel echo :) am besten synchroniesiert mit dem Tempo :) Abhaengig von der Spielweise Legato und Velocity kann man so auch das Filter beeinflussen

Geht recht flott zu spielen. Aehh den Faschingstusch am Ende wuerde ich aber weglassen. (Halt Tanzmusker :)
ciao
 
Hallo!

Schon mal vielen lieben Dank für Eure Hilfe. Damit kann ich zumindest etwas anfangen ... wie schon gesgat ich bin nicht das Programmier-Ass! Aber jetzt hab ich schon mal ein paar Ansätze!

@richy:
Hast Du das einfach mal so programmiert?! Klingt ja schon sehr amtlich. Nachdem der Sound ja eh im Hintergrund ist und etwas untergeht, wäre das mehr als ausreichend!

Womit hast Du den diesen Sound programmiert?!

Jetzt kommt ne Newbie-Bitte:

Könntest Du Deine Ausführungen etwas mehr für nen Laien erklären?! Ich hab meinen Triton seit drei Tagen und mich mit der direkten LFO Programmierung noch nicht wirklich beschäftigt! Oder meinst Du ich kann das mit dem Kurzweil besser lösen?!

Woher kommst Du denn?! Ich komme aus Augsburg!

Ich möchte solche Soundtüftlereinen gerne lernen!
Ich werd mich jetzt mal hinsetzten und etwas rumprogieren. Kann mein Ergebnis ja als pcg-Datei posten. Könnt Ihr damit was anfangen?!

Schon mal vielen Dank!

cu Chris
 
Hi Musikfreund
Das Beispiel habe ich mit dem Triton LE 61 gespielt. Nutze doch die Gelegenheit,deinen Triton anhand der Aufgabenstellung mal naeher kennenzulernen. Allerdings ist diese Sequenz nicht gerade einfaches Material.
Alleine mit LFO Filtermodulation kriegst du den Sound nicht hin.
Viel charakteristischer ist die monophone Spieltechnik bei der Sequenz.
Filter LFO habe ich bei dem Beispiel ueberhaupt nicht benutzt sondern eine bischen ausgefallenere nicht mehr so bekannte Methode zur Modulation des Filters.

Versuche das mal Top Down zu erklaeren:

1)
Zuerst habe ich einen etwa passenden Grundsound gesucht.
PROG/CATEGORY hier LEAD waehlen.

2)
Das Programm B42 ESPRESS LEAD scheint eine gute Basis zu sein:

a) moog-aehnlich, geschlossene Filter, also ein weicher Sound.

Teste mal die verschiedene Anschlagstaerken bei dem Sound !
b) Das Filter oeffnet sich mit zunehmender Anschlagstaerke.

Jetzt mal einfach einfach einen Ton stehen lassen !
c) Der Filter Huellenkurvengenerator oeffnet dabei das Filter.

Eine Taste mal kurz anschlagen !
d) Aha bischen Echo gibts bei dem Sound auch.

Jetzt mal einen Akkord druecken
e) Geht net, denn der Sound ist monophon !
Na da kauf ich nen Synthie fuer viele EUR und der kann nur einen Ton spielen :)

Punkt b,c zusammen mit e sind wohl der Schluessel um diesen Rob.W
Sound nachzuahmen.
Mach mal folgendes Experiment, um damit vetraut zu werden, dass die
monophone Spielweise nicht nur einen Nachteil darstellt, sondern auch eine
voellig andere Spieltechnik ermoeglicht:
Druecke mit dem Daumen (1) F und lass ihn auf der Taste liegen.
Jetzt mit mal (2,3,4) B C D mehr mals hintereinander anschlagen. Klingt ganz anders wie polyphon oder ?
Und komisch man koennte fast meinen ein LFO moduliert den Filter.
Woran liegt das ?
Druecke im Programm B 42 mal MENUE und waehle BASIC.
Die Option LEGATO ist bei VOICE ASSIGN aktiviert. Deaktiviert man LEGATO
veschwindet der scheinbare FILTER LFO Effekt.
Die Erklaerung ist nicht ganz einfach :

Die alten monophonen Synthies hatten nur einen Filter.( Ein moderner 64 fach polyphoner Synthie besitzt nicht nur 64 Oscillatoren sondern auch 64 Filter. Alle Elemente sind 64 fach vorhanden. )
Ohne LEGATO wird im Monomode die Huellenkurve dieses einzelnen Filters mit jedem Tastendruck neu getriggert, laeuft also von vorne ab.
Im LEGATO MODE erfolgt eine erneute Triggerung erst dann, wenn vor einem Tastendruck zuvor keine Taste mehr gedrueckt war.
Wir hatten F im LEGATO MODE liegen lassen. Damit wird das Filter nicht neu getriggert, sondern die Huellenkurve des Filters laeuft einfach permanent ab. Im Sound B 42 oeffnet sie das Filter. Daher der scheinbare LFO Effekt.
Ist kompliziert zu beschreiben. Einfach mal ausprobieren.
Anm:
Die Percussion der Hammond Orgeln verfuegt auch nur ueber einen Huellenkurvengenerator. Die Original B3 Percussion triggert im LEGATO MODE, spaetere Modelle triggern im NON LEGATO MODE. LEGATO ist da besser.

Die Modulation des Filters in meinem Soundbeispiel erfolgt also nicht ueber einen LFO sondern ueber Velocity und die Spielweise wie lange ein Ton gehalten wird. Das Filter auf diese Weise bewusst zu kontrollieren ? Vielleicht eine Aufgabe fuer einen Keyboardgrossmeister. Ich kann das nicht.Im Ansatz gehts vieleicht."Hier mehr Velocity und den Ton laenger halten." Daher eher das einfache Fazit:
LEGATO MONOMODE kann zu einem sehr ansprechenden subtilen Keyboard Lead Sound fuehren, eben wie in dem Rob Williams Beispiel.

PORTAMENTO:
Findest du beim Triton Le unter MENUE/PITCH. Auch eher was aus der Synthesizer Steinzeit. Einfach mal Portamento aktivieren und damit rumspielen. Fuer den Rob Williams Sound jedoch nicht so wichtig.

Schon faszinierend welche Kotrollmoeglichkeiten die monophone Spieltechnik
so bietet oder ? Probiere alle Beispiele auch mal aus, indem du einen Ton
z.B. das F nicht nur liegen laesst, sondern nun etwa in der Art eines Octavbass spielst. Hey schon wieder klingt es ganz anders :)
Dazu jetzt noch Pitchbending und andere Controller ...
Tausende von Facetten sind bei einem monophonen Synthesizersound
moeglich. Durchaus vergleichbar mit einem Klavier. Bei einem Klavier ist
die Kontrolle allerdings einfacher. Aber das geht jetzt zu weit.

Bei dem Rob Sound ist mir aufgefallen, dass dieser nicht rein monophon ist sondern eher recht vertrackt duophon. Denke das ist mit einem Doppel Appregiator, koennte durchaus von einem Triton sein, gemacht.
Hoer mal genau hin !
Die Phrasen beginnen jeweils mit 3 "Bass" Noten. Auf die dritte Bassnote beginnt jedoch schon der typische monophone Part der Sequenz. Rein monophon kann man keine 2 Toene gleichzeitig spielen. Bin mir nicht sicher, dieser Part koennte auch schon frueher einsetzen. Die Sequenz endet dann jedenfalls mit Art einer Tonleiter abwaerts.
Interessant ist der Mittelteil. Der ist duophon oder ?
So etwas ist mit einer Triton Combination aber auch einfach loesbar.
COMBINATION C19 erschien mir sinnvoll.
In dieser habe ich den Solosound erstmal durch das Programm B 42 ersetzt.
Alles andere erstmal entfernt. Das Programm B 42 dann dupliziert, bzw fuer diese 3 Basstoene gesplittet, die sind left hand gespielt.. Beide B 42 Programme im LEGATO MONOPHONE Mode.
Das Delayprogramm aus der Combination gefiel mir nicht so ganz. Ich hab stattdessen ein BPM gesteurtes Delay gewaehlt. Darin das Feedback etwas erhoeht. Die Beats Per Minute habe ich aus deinem Demo bestimmt. Dazu drueckt man am Le einfach die Timbre/Track Taste im Takt. Spielt man dann im Takt der Tempo LED, ist das Delay synchronisiert.
Yo denke das wars auch schon.

Am Gundsound habe ich also gar nichts veraendert.

> Einfach so programmiert ?
Im Prinzip ja. Fuer den Combinationsound vielleicht 10 oder 15 Minuten.
Die Sequenz live zu spielen ist gar net so einfach. 20 Minuten hab ich da schon geuebt. Nochmal 15 Minuten um das in den Rechner zu spielen.
Also schon fast ne Stunde dran rumgebastelt.
Bei dem mp3 hab ich am Ende auch mal bischen schneller gespielt um zu zeigen, dass dies mit einem monophonen Sound sehr viel einfacher ist als bei einem polyphonen Sound. Naja schnell spielen macht auch Spass :)
Ist alles kuerzer zu spielen als zu beschreiben.

ciao
richy
 
Hallo Richy!!

Zunächst mal vielen lieben Dank für Deine Mühe!!!! :great::great::great::great:

Die Ausfürungen sind absolut genial. Ich werd mich gleich (bzw. nach den Feiertagen) hinsetzen und versuchen das umzusetzen!

Ganz so schwer wird das ascheinend doch nicht sein - bin mal gespannt. Vor allem ob ich das spieltechnisch hinbekomm! Ich dachte immer das ist ein Arpeggiator - damit kann ich aber keine Tasten programmieren die liegenbleiben, oder?!
Ich werd einfach mal die PCG Datei posten, dann kannst Du Dir das mal anschauen, was ich fabriziert habe!
Ist das O.K.!

Jetzt aber zunächst mal schöne Feiertage!!!

cu Chris
 

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