Brauche dringend Hilfe zum Thema Lampenfieber !

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funny13
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Hallo, ich bin ganz neu hier und hoffe, dass mir irgendjemand 'nen guten Tipp geben kann bezĂŒglich meines extremen Lampenfiebers.

Bin seit Jahren Keyboarder und habe diesbezĂŒglich "normales" Lampenieber.

Jetzt singe ich seit einigen Monaten einige Songs (habe auch Gesangsunterricht). Den ein oder anderen Auftritt mit der Band habe ich ohne weitere Probleme gemeistert jetzt kamen aber Auftritte, bei denen ich alleine auf der BĂŒhne mit 'nem Playback gesungen habe. Sobald ich die BĂŒhne betreten habe, zitterte ich am ganzen Körper, konnte mich auf nichts mehr konzentrieren und habe einfach was "abgespult". Das Erlebnis war ganz furchtbar und hat natĂŒrlich null Spass gemacht sondern eher das Gegenteil. Kann mir jemand sagen, was da abgegangen ist und wie ich das wegbekomme ? Direkt davor hatte ich den Eindruck, dass ich ĂŒberhaupt nicht aufgeregt war und hatte mir fĂŒr den Auftritt einiges vorgenommen .... :nix:

Lieben Dank im Voraus !

Funny13
 
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Ich kann dir zwar leider nicht helfen, aber schließe mich deinem Hilferuf an!!!! Ich hatte gestern meinen ersten Auftritt vor kleinem Publikum. Das war ein reiner GesangsschĂŒler Auftritt. Das Publikum war demnach auf alles eingestellt ;-) Ich habe versucht ruhig zu bleiben und einige kleine Techniken anzuwenden, die meine Lehrerin mir gezeigt hatte. Trotzdem schlug mein Herz bis zum Hals und ich hatte ein Kribbeln im ganzen Körper. Habe mich wie betĂ€ubt gefĂŒhlt. Und das ging wĂ€hrend des Singens auch nicht weg!

Ich habe wĂ€hrend des Auftritts nur meine Fehler gehört und fand mich furchtbar. NatĂŒrlich weiß man selber, wieviel besser man zu hause ist. Das Publikum weiß das nicht. Mein Mann hat mich gefilmt. Nachdem ich meine Unzufriedenheit ĂŒberwunden hatte, habe ich mir die Aufnahme heute angeschaut. Es war zwar nicht gut, aber hört sich besser an als ich mich gefĂŒhlt und gehört hatte. Allerdings war der letzte Song wirklich schrecklich fĂŒr mich, weil ich, ungewollt, zwischen Brust- und Kopfstimme geswitched bin.

Trotzdem will man natĂŒrlich auch auf der BĂŒhne nicht nur 60-70% bringen. Und dieses GefĂŒhl und die vielen Gedanken beim Auftritt mĂŒssen auch nicht sein!!!! Ich weiß auch, dass man vieles erst durch möglichst viele Auftritte lernen kann. Aber mir geht es wie funny 13: vor dem Auftritt gut aufgewĂ€rmt, gutes GefĂŒhl gehabt und dann, kurz vorher und wĂ€hrenddessen, Lampenfieber deluxe!
 
Leute, das ist leider normal und gibt sich tatsĂ€chlich auch nur mit wachsender Routine. Bis man sich so sicher fĂŒhlt, daß man seinen Gesang von den ersten Takten an genießen und den Genuß auch ans Publikum weitergeben kann, vergehen schon mal ein, zwei JĂ€hrchen.
Wenn man Alkohol vertrĂ€gt, kann man auch ein Glas vor dem Auftritt trinken. Hab ich frĂŒher jedenfalls gemacht. Ist aber nicht jedermanns Sache.
 
Lampenfieber ist etwas, womit fast alle SÀnger zu kÀmpfen haben. Ihr seid also nicht alleine!

Ein bisschen davon ist nicht schlecht, weil es einen zu besseren Leistungen treiben kann. Wirds mehr, ists störend und wenn es ganz stark wird, kann es natĂŒrlich ein richtiger Auftrittsverhinderer sein.

Mittelchen dagegen gibt es wohl soviele wie SĂ€nger am Himmel ;) Muss jeder selber fĂŒr sich das beste Rezept rausfinden.
Was das Selbstbewusstsein pushen kann: sich unmittelbar vor dem Auftritt (unmittelbar=1sek vorher) zu sagen, ich kanns besser, als ihr alle, die ihr da im Publikum hockt :p Ist eine etwas aggressive aber ev. noch hilfreiche Methode (obs dann auch tatsĂ€chlich stimmt, ist natĂŒrlich dahingestellt :D aber wurst, hauptsache es nĂŒtzt)

Oder man stellt sich vor, jeder der Zuhörer, wenn er dann singen mĂŒsste, hĂ€tte genau dasselbe Problem! Auftritt eines Angsthasen vor Angsthasen :rofl: Das kann gleich mal etwas Druck wegnehmen.

Und ansonsten: Routine, Routine, Routine....
 
Danke fĂŒr eure schnellen Feeds. Das mit dem Alc ist glaub ich nicht das Richtige fĂŒr mich ... das andere werde ich ausprobieren. Ich dachte Lampenfieber ist ja schön und gut aber so ein fast black out is schon hamma ... denn so macht das keinen spass ... ich hoffe, dass das bald nachlĂ€sst :)



Wenn jemand noch Ideen fĂŒr mich hat ... merci !
 
Zuletzt bearbeitet:
An ein GlĂ€sschen Alkohol hatte ich auch gedacht, hatte aber zuviel Angst davor, dass sich das auf die Stimme auswirken könnte. Auf Dauer ist das ja auch keine Lösung. Aber vielleicht tatsĂ€chlich fĂŒr die ersten paar Auftritte, bis man genug Selbstsicherheit aufgebaut hat ;-)

Und ich werde mir dann auch mal versuchen mir irgendwelche Sachen vorzustellen :) Ich versuche ja, fast, alles gerne das helfen könnte!
 
Hat schon jemand Routine gesagt? :D
Großartig Lampenfieber hatte ich noch nie, mir fallen drei GrĂŒnde dafĂŒr ein - kein Ahnung ob das was nĂŒtzt...
Erstens habe ich jobbedingt ziemlich frĂŒh vor Leuten sprechen mĂŒssen und es gab bei uns auch Rhetorik-Seminare und entsprechende Übungen. Evtl. macht es Sinn mal ein solches Seminar zu besuchen (gibt wohl auch spezielle Lampenfieber-Seminare). Diese FĂ€higkeit kann man lernen und ĂŒben und sie ist Gold wert - in vielen Lebenslagen. Auftritte machen bringt natĂŒrlich auch diese Übung mit sich (und bringt sogar Geld ein anstatt welches zu verschlingen), aber es erfordert mehr Mut und beschert womöglich die eine oder andere Blamage.
Zweitens eine gute Vorbereitung. Wenn ich auf die BĂŒhne gehe, kann ich meinen Kram zu 110% und weiß das auch. Das ist keine besondere FĂ€higkeit, sondern eben Vorarbeit, die es zu leisten gilt. Wenn man sicher ist, seine Materie im Schlaf zu beherrschen und sie in jeder Situation abrufen zu können, gibt einem das schonmal eine gewisse Ruhe und SouverĂ€nitĂ€t. Allerdings bin ich auf meine alten Tage etwas schlampiger geworden - um mich mehr zum Improvisieren zu zwingen, weil's Spaß macht :rock: Da sollte man aber schon einiges an Routine haben...
Und drittens habe ich Auftritte schon immer als Arbeit angesehen. Ich gehe irgendwohin und mache meinen Job. Ganz trocken. So wie ein Schreiner oder Maurer oder Buchhalter oder sowas. Eine Dienstleistung, nix weiter. Das ist nicht die spaßigste Variante, aber es funktioniert, macht einen sehr professionell und lĂ€ĂŸt einen auch mit suboptimalen UmstĂ€nden locker zurecht kommen. Und bei so manchem Auftritt ist es die einzige Möglichkeit, mit gesundem Geist und Verstand wieder herauszukommen :igitt:
 
@ Vali: Den Thread hatte ich mir auch schon durchgelesen. Ich finde allerdings, dass da nicht so wahnsinnig viele Informationen zu finden sind. Und er bricht schnell ab und verlÀuft ins Allgemeine. Deswegen habe ich auch nochmal hier gefragt.

Kann mir noch jemand etwas ĂŒber das Problem mit der Kopf-/Bruststimme sagen? Kennt ihr das? Ich wollte gar nicht Bruststimmig singen und kam da eine Zeitlang nicht raus. Innerhalb eines Songs war das. Und in die Kopfstimme kam ich dann nur durch mehr Power und, ich sag jetzt mal "lauter" singen. Was natĂŒrlich mitten im Song ein wahnsinniger Bruch war. Hat mich sehr geĂ€rgert!!!!
Wahrscheinlich typischer AnfÀngerfehler, oder?
 
Sagte schon wer Routine? :D
Ggf auch in die Apotheke Deines Vertrauens gehen und dort nach irgend etwas pflanzlichem/homöopathischen fragen. Das sollte aber nur eine ÜberbrĂŒckungshilfe sein. Im Lampenfieberthread stand iirc doch schon einiges drin, was anderes wird hier auch nicht kommen.

Brust/Kopfstimme und Bruch ist klar - durch die Aufregung hast Du wahrscheinlich gedrĂŒckt und dann meint man ja manchmal, viel zu leise zu seinen, worauf man es besonders gut machen will und wieder drĂŒckt und dann tatsĂ€chlich zu leise wird.
 
Hallo,

ich möchte mich hier mal ganz bewust zum Thema Alkohol zur Lampenfieberreduzierung Àussern.
Diese Tips "mal ein GlÀschen vor dem Gig zu trinken" finde ich nicht gut. Klar funktioniert das. Irgendwann hilft halt mal ein GlÀschen nicht mehr, dann werden es evtl. 2 oder 3 oder .... .
Das muss nicht sein, aber die Gefahr ist definitiv da.

Ich hatte frĂŒher auch furchbares Lampenfieber. Im lauf der Jahre ist es besser geworden. Ich habe gelernt das Lampenfieber in positive Energie fĂŒr den Auftritt umzuwandeln.
Was bei mir auch gut hilft ist Routine. Mein Rucksack den ich zum Auftritt mitnehme ist immer gleich gepackt. (Trinkflasche, Banane, HaarbĂŒrste, Noten, Mikrofon, Kabel). Meine Vorbereitung vor dem Gig ist immer gleich (Autogenes Training, Einsummen, Einsingen, einen schluck trinken). Diese Routine hilft mir.

Nach dem Gig trinke ich dann auch gerne ein Bier oder ein Wein.

Gruß

Fish
 
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HI
ich bin auch neu hier nehme aber auch Gesnagsunterricht.
Ich habe einen Tipp, vor dem Auftritt ganz langserm Atmen und dich nur auf deine Atmung konzentrieren.
Denn wenn du langsamer Atmest dann verlangsamt sich auch dein Herzschlag.
Dann hast du nicht mehr so viel Lampenfieber

Liebe GrĂŒĂŸe
Leonie Pepper :great:
 
Den Satz von Fish: "Ich habe gelernt das Lampenfieber in positive Energie fĂŒr den Auftritt umzuwandeln." finde ich wirklich sehr gut. Ich empfinde das Lampenfieber als pure Energie, die nicht weiss wo sie hin soll. Wenn man öfter auf der BĂŒhne steht, kann man diese Energie (oder anders gesagt den Adrenalinpegel) als Nachbrenner benutzen. Da dauert aber eine Zeit, bis es soweit ist. Ich bin davon ĂŒberzeugt, dass Funny 13 das auch hinkriegt.
Da der Threadsteller noch nicht so besonders lange singt, hat er vielleicht allen Grund, Lampenfieber zu haben...
 
Geh mal zu Burgerking und bestell einen Big MÀc. Bestehe darauf, dass du den Laden nicht eher verlÀsst bis du ihn hast. Danach wirst du nie wieder Lampenfieber haben. ^^
 
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Den Satz von Fish: "Ich habe gelernt das Lampenfieber in positive Energie fĂŒr den Auftritt umzuwandeln." finde ich wirklich sehr gut.

Im Prinzip ist das die Aufgabe des Lampenfiebers und ohne hÀtte das Ganze nur den halben Reiz. Man muss unterscheiden zwischen Lampenfieber, das auch ein alter Profi noch haben kann, und persönlichkeitsbedingten Unsicherheiten.

Bei den meisten verschwindet das Lampenfieber im Moment, da sie die BĂŒhne betreten. Es gibt aber durchaus Menschen, bei denen bleibt permanent ein unbehagliches bis schlimmstenfalls panisches GefĂŒhl auf der BĂŒhne. Das Extremste, was ich in dieser Richtung mal gesehen habe, war ein junger und talentierter Saxophonist vom Lande, der bei seinem ersten Auftritt im renommierten hannoverschen Jazzclub beim zweiten Song vor Aufregung einfach aus den Latschen gekippt ist.

Man kann diese Form von BĂŒhnenangst evtl mit Mittelchen wie AtemĂŒbungen, autogenenem Training und Routine in den Griff bekommen - keine Ahnung. Aber eine "Rampensau", die auf der BĂŒhne richtig aufblĂŒht und einen Heidenspaß hat, wird aus solchen FĂ€llern eher selten.
 
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.....
Bei den meisten verschwindet das Lampenfieber im Moment, da sie die BĂŒhne betreten. ......

Wenn die ersten 5 min gut geklappt haben, dann lÀuft der Rest des Gigs bei mir entspannt und mit viel Spass.
Wenn die ersten 5 min nicht gut funktionieren ist eine gewisse anspannung da, die aber wiederrum verschwindet sobald es mal gut lÀuft.

Ich ĂŒberlege mir auch nicht "was könnte schief gehen" sondern freu mich "ĂŒber das was gut funktioniert"

Fazit:
Am Anfang immer 2 ... 3 StĂŒcke die sowohl einfach zu singen sind, gut sitzen als auch erfahrungsgemĂ€ĂŸ immer gut beim Publikum ankommen.

gruß

Fish
 
Ei, da fĂ€llt mir nochwas ein. Konzentrationssport kann helfen, genau das zu lernen, was oben genannt wurde: NervositĂ€t in Ruhe umzuwandeln. Ich kenne das aus dem Schießsport, gilt aber wohl auch fĂŒr diverse Kampfsportarten etc. Letzten Endes ist NervositĂ€t eine Form von Energie, die der Körper aufwendet und die kann man quasi umleiten, anders verwenden, um sich damit zu beruhigen. Klingt komisch, is' aber so (Zitat: Sendung mit der Maus :) )
 

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