Ich bin auf der suche nach Möglichst brillanten bzw. höhenreichen Saiten. Aktuell spiele ich schon die DR-HighBeam aber frage mich ob es nicht noch einen "drüber" geht.
Interessant, was es alles gibt.
Von der Materialseite her sieht das dann so aus. "Brillianz" mit vielen hohen Tönen kann zwei Anteile haben:
- die natürliche Obertonreihe der schwingenden Saite
- weitere, auch davon abweichende Töne.
Für die Obertöne muss die Saitendämpfung nur langsam abnehmen, oder ab einer bestimmten Frequenz sogar wieder zunehmen, denn sonst verstummt Frequenz um Frequenz.
Für andere als Obertöne braucht die Saite ... nicht-lineare Effekte, denn sonst entstehen sie nicht. Für die Dämpfung gilt Analoges wie oben.
Wie könnte man Dämpfung und Nichtlinearität einer Saite durch bloßes Angucken einschätzen, ohne sie zu spielen?
"Dämpfung" ist dabei relativ einfach zu erfassen. Je mehr Reibungsverluste angeboten werden, desto leiser klingen Frequenzen. Reibungsverluste können entstehen etwa durch:
- ausleiernde Materialien (wie der häufig genug hin- und hergebogene Kupferdraht)
- Reibflächen (wie die Spiralwindungen umsponnener Kernsaiten usw.)
- zu spröde ("Bruch") oder zu weiche ("Verformung") Saitenlegierungen oder Metallisierungslagen
- große laterale Querschnitte, gerne mit Verwirbelungschancen (plumper Luftwiderstand)
- und so weiter.
"Nichtlinearitäten" sind bei diesem System"Saite" schon schwieriger zu verwirklichen. Folgende beispielhafte Möglichkeiten:
- die Federkonstante der Saite erhöht oder verringert sich bei Auslenkung (Dehnen am Bund, Hammering)
- elektronische Hilfe (z.B. Feedback über PU mit geeigneter Steuerelektronik)
- u.A.
Die Frequenzdichte lässt sich natürlich auch über Obertöne verändern. Dazu muss man "nur" wenigstens 2 Saiten (pro klassischer Saite) so kombinieren, dass sie auf weiteren Obertönen schwingen können. Das köntne man erreichen durch:
- unterschiedliche Federkonstanten jeder Saite
- unterschiedliche Längen baugleicher Saiten
- begleitende konstruktive Änderungen am Saiteninstrument (Störungsvermeidung, Spielbarkeit usw.)
Wobei: Mehrsaiter gibt's ja schon. Ok, wiederentdeckt, trotzdem richtig