Bünde an neuer Yamaha Revstar 502 (B-Ware) abrichten oder neue Gitarre?

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Hallo zusammen!

Vor kurzem habe ich mir eine Yamaha Revstar 502 mit P90 Pickups als B-Ware gekauft. Die Gitarre gefällt mir auch
an sich super - geiler Klang, tolle Bespielbarkeit - doch leider habe ichmit bedauern feststellen müssen, warum jemand die
Gitarre zurück geschickt hat; die Bünde sind nicht korrekt abgerichtet. :weep:

Die E und A Saiten schnarren leider doch sehr stark, bei den anderen ist es noch annehmbar. Das ganze lässt sich
auch weder durch die Halskrümmung, noch das anheben der Saitenreiter beheben, zumindest nicht so, dass
die Saitenlage noch in einem für mich angenehmen Bereich liegt. Der Hals ist jeoch nicht verdreht, an sich
ist der Rest der Gitarre sehr gut verarbeitet.


Nun gibt es zwei Optionen für mich. Entweder ich lasse die Bünde abrichten, das würde mich beim Gitarrenbauer hier
in der Nähe 100-150€ kosten, oder ich schicke dieses Modell zurück und bestelle mir die gleiche Gitarre noch einmal,
was in etwa auf die gleichen Mehrkosten kommen würde.

Da ich das B-Ware Modell bis auf das Schnarren jedoch sehr mag und irgendwie befürchte, dass an der neu
bestellten Gitarre wieder was nicht stimmen könnte, bin ich mir nun total unschlüssig, was ich tun soll.
Es ist auch lange nicht die erste Yamaha, die ich bestellt habe und bei der die Saiten stark geschnarrt haben.

Ist ein neuabrichten der Bünde immer möglich/sinnvoll? Was könnte dagegen sprechen?
Habt ihr auch schonmal solche Erfahrungen gemacht? Wie würdet ihr euch entscheiden?

Grüße :hat:
 
Eigenschaft
 
Was könnte dagegen sprechen?

Wenn es tatsächlich eine schlampig hergestellte Gitarre ist, spricht gegen das Abrichten: Es werden Hersteller und Händler "belohnt" für schlechte Arbeit und schlechte Qualitätskontrolle - und das von dir auch noch freiwillig auf Deine Kosten! Das kann nicht in Deinem Interesse sein. Und wenn die Hersteller, Importeure etc. erst merken: "Super, ist ja egal, was wir verzapfen, irgendein Depp kauft's bestimmt" … … … …
 
Eine Frage: Woher hast Du den Preis von 150€ für ein Abrichten der Bünde?? Mit dem richtigen Werkzeug dafür kann das ein fairer Gitarrenbauer für wenige Euro erledigen.
Aber als erstes solltest Du Dir einen Fretrocker besorgen (Rall Guitars) oder Amazoon ( 10€). Damit Bund für Bund kontrollieren, um festzustellen ob und wenn ja, welche Bünde nicht richtig sind. Zu tief oder zu hoch. Zu hoch stehende Bünde müssten nachgedrückt werden, und danach abrichten und Hals einstellen. Das ist kein Wunderwerk. Wenn Du in der Nähe wohnen würdest, könnte ich das schnell machen, aber in der Nähe solltest Du einen vertrauenswürdigen Gitarrenbauer finden. Hier im Board sind alle aufgelistet, nach Örtlichkeiten.
Nachtrag: Aus Erfahrung würde ich sagen, das es nur einige, wenige Bünde sein können, die nicht so sitzen wie sie sollen. Falls Du einen Fretrocker nicht kennst, habe ich Dir Bilder angehängt, wie mit so einem Teil die Bünde überprüft werden, wie auf einem Griffbrett die Bünde abgerichtet, und wieder eingedrückt (geklopft) werden.

IMG_6575.JPG IMG_5147-2000.jpg IMG_6581.JPG
 
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Wenn es tatsächlich eine schlampig hergestellte Gitarre ist, spricht gegen das Abrichten: Es werden Hersteller und Händler "belohnt" für schlechte Arbeit und schlechte Qualitätskontrolle - und das von dir auch noch freiwillig auf Deine Kosten! Das kann nicht in Deinem Interesse sein. Und wenn die Hersteller, Importeure etc. erst merken: "Super, ist ja egal, was wir verzapfen, irgendein Depp kauft's bestimmt" … … … …


Ja, im Prinzip hast du Recht, ich habe ja allerdings auch einen ordentlichen Rabatt auf den Kaufpreis
bekommen. Zumindest der Händler ist mir auf Grund des fehlerbehafteten Artikels bereits
entgegen gekommen.

Eine Frage: Woher hast Du den Preis von 150€ für ein Abrichten der Bünde?? Mit dem richtigen Werkzeug dafür kann das ein fairer Gitarrenbauer für wenige Euro erledigen.
Aber als erstes solltest Du Dir einen Fretrocker besorgen (Rall Guitars) oder Amazoon ( 10€). Damit Bund für Bund kontrollieren, um festzustellen ob und wenn ja, welche Bünde nicht richtig sind. Zu tief oder zu hoch. Zu hoch stehende Bünde müssten nachgedrückt werden, und danach abrichten und Hals einstellen. Das ist kein Wunderwerk. Wenn Du in der Nähe wohnen würdest, könnte ich das schnell machen, aber in der Nähe solltest Du einen vertrauenswürdigen Gitarrenbauer finden. Hier im Board sind alle aufgelistet, nach Örtlichkeiten.
Nachtrag: Aus Erfahrung würde ich sagen, das es nur einige, wenige Bünde sein können, die nicht so sitzen wie sie sollen.


Das ist allerdings ein sehr guter Tipp, ich danke dir! Werde mich mal nach weiteren Fachmännern
in meiner Nähe umschauen. Ich habe zwar schon so ziemlich alles mal an einer E-Gitarre
umgebaut, an die Bünde traue ich mich allerdings übers polieren hinaus nicht ran, da meine
Feinmotorik durch einen Tremor in beiden Händen eingeschränkt ist. War schon schwierig für
mich, den letzten Sattel halbwegs passend flacher zu schleifen.

Den Preis von um die 100€ habe ich noch von einer anderen Gitarre im Kopf, bei der ich mich
erkundigt hatte, wie viel das ganze kosten würde. Jetzt wo du es sagst, kann es aber
auch sein, dass ich damals vor etwa 2 Jahren nach einer kompletten Neubundierung gefragt
hatte. Den Gitarrenbauer werde ich auf jeden Fall auch nochmal aufsuchen, ihm das Instrument
zeigen und nach dem Preis fragen.
 
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Darf ich fragen woher du kommst? Ich zahle bei solchen Dingen immer einen 20er in die Kaffeetasse :)

VG Roman
 
Smartin glaube ich mit seinem guitar hospital
 
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Smartin glaube ich mit seinem guitar hospital

Muss ich mal schauen, ob ich die Woche nach Berlin komme, dann würd' ich ihm mal hallo sagen gehn. :D

Ach und danke an die Mods für den noch aussagekräftigeren Titel. :great:
 
Martin sitzt aber in Dortmund und nicht Berlin ;)

Aber bei Matze von MGH-Guitar in Hennigsdorf kannst Du mal fragen

In Berlin gibt es das Rock Guitar Hospital, da wäre ich nal hin gegangen.

Heute war ich allerdings erstmal beim Gitarrenbauer hier in Potsdam. Der meinte nach einigem Messen und prüfen, dass er keinen erkennbaren Grund für das Schnarren sehen kann. Das will schon was heißen, der Mann hätte sich über Arbeit gefreut.

Sein Tipp war allerdings, mal die Saiten zu wechseln.
Darauf bin ich im ersten Moment tatsächlich nicht gekommen, da auf den Revstars werkseitig Elixirs drauf sind, die ich selber spiele und daher weiß, dass die eben sehr lange halten. Wenn meine Revstar jedoch zu einer der ersten Margen gehört hat, kann es sein, dass die Saiten schon seit 2-3 Jahren da drauf sind.

Und siehe da, nach dem wechseln der Saiten war das Schnarren auf jeden Fall schon hörbar weniger geworden.


Jetzt frage ich mich aber trotzdem noch, woher dieses
restliche Schnarren kommen kann, wenn selbst ein Gitarrenbauer mit jahrzehntelanger Erfahrung und top
Bewertungen die Ursache nicht finden kann.
Hals ist genug, aber nicht zu viel gekrümmt, jedoch nicht verdreht, die Bünde sind ordentlich abgerichtet und auch die Saitenlage ist nicht zu niedrig. Schnarren
tut die tiefe E Saite trotzem auch bei leichtem Anschlag und das über das ganze Griffbrett. :gruebel:
 
Hört man das Schnarren denn auch verstärkt, oder nur akustisch?
Wenn man am Amp nichts davon bemerkt, würd's mich nicht stören.
 
Hört man das Schnarren denn auch verstärkt, oder nur akustisch?
Wenn man am Amp nichts davon bemerkt, würd's mich nicht stören.

Bevor ich die Saiten gewechselt habe, war es auch etwas durch den Amp zu hören. Ob dies noch immer der Fall ist,
kann ich erst heute Abend überprüfen.
 
Sein Tipp war allerdings, mal die Saiten zu wechseln.
Und siehe da, nach dem wechseln der Saiten war das Schnarren auf jeden Fall schon hörbar weniger geworden.
Prima, dann kannste die Gitarre ja behalten. Schöne Klampfe, mit den P90.
Schnarren kann halt auch der Eigenspannung der Saiten geschuldet sein. Hatte den Effekt gerade auf mein Gibson, nach dem ich Pyramid-Saiten aufgezogen hatte. D'Addarios draufgezogen und schon paßt das wieder.
 
Prima, dann kannste die Gitarre ja behalten. Schöne Klampfe, mit den P90.
Schnarren kann halt auch der Eigenspannung der Saiten geschuldet sein. Hatte den Effekt gerade auf mein Gibson, nach dem ich Pyramid-Saiten aufgezogen hatte. D'Addarios draufgezogen und schon paßt das wieder.

Also hab die Revstar gestern im Proberaum nochmal richtig durchgetestet. Das Schnarren stört mich zwar
immer noch ein wenig, aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit, denn das Schnarren kommt nicht
durch die Lautsprecher. Was da allerdings aus den Lautsprechern kommt... WOW!
Der Klang ist eher Oldschool Hardrock, sie kann aber auch brettharten Metal und das ohne
große Nebengeräusche über meinen doch relativ lärmigen Engl E650. So habe ich mir den
ultimativen Les Paul Klang immer vorgestellt, hätte ich den P90 garnicht zugetraut.

Wenn ich mich nicht sehr irre, ist das eine der am besten klingenden Gitarren, die ich je selbst gespielt
habe und da ist so ziemlich alles dabei von der 180€ Cort über 3000€ Gibsons bis zur 6000€ PRS.

Mit der Gitarre werde ich auf jeden Fall noch viel Spaß haben. :D
 
Das Schnarren wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ursächlich an der Brücke liegen. Zumindest war das bei meiner Revstar 620 die Ursache.
Versuch mal, die beiden Schrauben, die gegen die Studs stoßen, soweit wie möglich heraus zu drehen, so daß die ganze Brücke weiter nach vorn in Richtung Pickup kommt.
zum Ausgleich der Oktavreinheit dann die Reiter entsprechend zurückdrehen. Dadurch bekommst du mehr Saitendruck auf die Reiter und die Dinger rasseln nicht mehr so.
 
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Das Schnarren wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ursächlich an der Brücke liegen. Zumindest war das bei meiner Revstar 620 die Ursache.
Versuch mal, die beiden Schrauben, die gegen die Studs stoßen, soweit wie möglich heraus zu drehen, so daß die ganze Brücke weiter nach vorn in Richtung Pickup kommt.
zum Ausgleich der Oktavreinheit dann die Reiter entsprechend zurückdrehen. Dadurch bekommst du mehr Saitendruck auf die Reiter und die Dinger rasseln nicht mehr so.

Oh, das ist ja mal ein guter Tipp! Werd ich mal ausprobieren, ob das einen Unterschied macht.
Solche Erfahrungsberichte aus erster Hand sind immer mit am wertvollsten, danke.
 
Gerne!
Falls das dann noch nicht reichen sollte, kannst Du auch noch einen Tropfen klaren Haushaltskleber (UHU) an die Höhenverstellschrauben der Reiter geben, unterhalb der Reiter auf der Grundplatte versteht sich.
Brauchst keine Angst haben, das greift das Material nicht an und wenn du das nächste Mal an den Schrauben drehst, löst sich der Kleber rückstandslos von ganz allein und man kann ihn mit einer Nadel rausfummeln.
Macht man auch so bei teuren Gibson Custom Shop Äxten mit rappeliger ABR-1 Brücke.;)
 
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