Bugera Trirec Infinium

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H3rO
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Hallo liebes Forum,
Ich habe mir im Zuge des Weihnachtsfestes den Bugera Trirec Infinum gekauft.
Warum habe ich das getan ?!
Nunja ich bin 16 Jahre alt und habe (wie die Meisten) keine 3.249 Euro für einen Mesa Rectifier. Also habe ich viel recherchiert, ausprobiert und gelesen. Momentan spiele ich einen Randall RD45H, welcher ein absoluter spitzen Amp für das Geld ist. Aber ich brauch(t)e einen Amp für den Proberaum. Ich war sehr knapp bei Kasse und wollte mir ursprünglich den Orange Crush cr120h kaufen, doch durch weihnachten verbesserte meine finanzielle Situation und ich erinnerte mich daran, dass ich mal den Bugera gesehen hatte.

Warum schreibe ich nun das hier?
Bei meiner Suche nach dem Bugera stieß ich auf viele unterschiedliche Meinungen. In unglaublich vielen Diskussionen erzählten Leute von ihren schlechten und ihren (sehr) guten Erfahrungen. Auf YouTube gibt es wirklich interessante Videos, jedoch stammen die alle aus Amerika.
Trotz der vielen Berichte über kaputte Ware und irgendwelche Mängel bestellte ich mir den Bugera. Ich war die drei Tage warte Zeit (großen Respekt an Music Store) völlig nervös, da ich nicht wusste was mich erwartet.
Dann kam der Verstärker und ich riss den ungeduldig den Karton auf. Als erstes kommt noch ein Karton und bei Aufreißen dieses Kartons kommt einem erstmal ein bisschen China Plastik Gestank in die Nase. Aber sind wir mal ehrlich bei einem 670 Euro Amp müssen auch irgendwo Abstriche gemacht werden. Angeschlossen, Amp an, Gitarre gestimmt, Standby an und das erste was ich höre ist ein unregelmäßiges Knacken. Ich total am Schwitzen hoffe, das es aufhört schaue nach den Röhren Status LEDs. Alles Ok. Nach einer kurzen Zeit verschwand das Knacken. Ein zufälliger Blick in die Anleitung verrät, dass Bugera empfiehlt den Amp erstmal eine Minute im Standby das Bias einstellen zu lassen und dann erst zu spielen. Gut zu wissen.

Der erste Kanal ist der Clean/drive Kanal:

Meine 2014 Les Paul Classic liefert über den Amp wunderschöne warme Clean Töne. Mein Herz geht auf. Den Schalter auf Drive gestellt gibt einem eine leichte Zerre mit der sich cremige Rock n Roll geschichten o.ä zu spielen.

Gekauft habe ich mir den Amp aber für eine Metal Band also ist der drive Mode eher unerheblich.

Kanal 2 und 3 bieten die Einstellungen Classic/Vintage/Modern
Die Zerr grade erhöt sich von Mode zu Mode und der Klangcharakter verändert sich. Der Modern Mode klingt einfach Moderner :) .

Varipower ganz runter gedreht und.... es wird eigentlich nicht leiser egal ich konnte trotztem auf Zimmerlautstärke spielen.

Die Einstellmöglichkeit auf der Rückseite mit Diode/valve/diode&valve hab ich technisch nicht wirklich verstanden und bringt meiner Meinnung klanglich auch nicht den größten Unterschied aber Diode klingt schon dreckiger als Valve.

eine Sache muss ich auch noch los werden, da ich da persönlich großen Wert drauf lege. Die Potis. Ein Traum wirklich schön schwer und fühlen sich wertig an.


Nun aber das Wichtigste:
Der Sound.
Was soll ich sagen.
Pervers.
Wer sich den Amp nicht kauft ist selber schuld. Ich glaube man findet für das Geld kaum einen besseren Amp.
schöne Clean töne
dreckige AC/DC Heavy Töne
brachiale Slipknot mörder Riffs.
Er kann alles.


FAZIT:

Man muss sich bewusst machen, dass Bugera zu Behringer gehört und die sicher nicht die Endkontrolle von Mesa haben. Also beim Auspacken und Anschalten wirklich durchchecken und wenns nicht passt zurück schicken.
Ich habe jetzt auch kein Langzeit bericht aber werde bei Bedarf von meinen 3 Jahren Garantie Gebrauch machen.
Kauft euch den Amp wenn er kaputt ist schickt ihn zurück. (probieren geht über studieren) Und den Gedanken, dass man für das Geld ein klasse Amp bekommt der immer bei jedem funktioniert und am besten Handwired und was weiß ich kann man vergessen. Entweder man geht das Risiko ein oder man spart auf einen teuren Amp.

Das ist meine Meinung zum Bugera Trirec Infinum.
Ich hoffe ich kann damit ein paar Leuten helfen sich zu entscheiden.
mit freundlichen Grüßen
H3rO
 
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Nun, erstmal Glückwunsch zum neuen Amp und dass er dir gefällt :). Wundert mich grad nur ein wenig, war der RD45 mit seinen 50W nicht proberaumtauglich?

Klanglich ist der Trirec auf jeden Fall brauchbar. Gefühlt hat er etwas mehr "fizz" als ein normaler Rectifier, aber wenn du Slipknot als Soundreferenz angibst - mit denen ich klanglich leider wegen zu viel Gain und Kompression irgendwie nix anfangen kann - geht das auf jeden Fall in die Richtung ;).

Man muss sich bewusst machen, dass grade eine Firma wie Behringer Amps nie als "Komplettschrott" anbieten wird, sowas würde sich rumsprechen und das Produkt unrentabel machen. Grade bei Kopien wie Mesa, die viel "innovative Technik" abseits der Soundgestaltung haben - oft auch patentiert - beißt man sich am Kopieren aber die Zähne aus. So zu sehen am "Magician", also einem Mark-Clone, der meines Wissens nach nie als Serienmodell erschienen ist.

D.h. wenn der Amp kein Montagsmodell ist, welches du easy zurückschicken kannst wie du erwähnt hast, wird der Amp auf jeden Fall eine Weile laufen. Ich kann nur insoweit meine Erfahrung teilen, als dass ich schon mehrere Bugeras mit abgelaufener Garantie bei mir aufm Tisch hatte a la "schau mal bitte was da ist, kommt kein Mucks mehr". Gleich vorweg: Es waren selten Defekte, für die ich mehr als nen Kasten Bier verlangt hätte :D. Aber die führten meistens auf "billige" Lösungen innerhalb des Amps zurück die betriebswirtschaftlich wahrscheinlich super kostensparend waren, aber ich guten Gewissens nie selbst in einem Amp einbauen würde. Halblose Steckverbinder die 400V oder mehr übertragen und dann wegen Kontaktproblemen abgeraucht waren, das war nur einer der Defekte die ich dabei hatte.
In der Regel ist das alles kein Beinbruch, man hat ja für wenig Geld was sehr brauchbares...aber ich persönlich würde nicht wollen dass sowas beim Gig passiert :D. Deswegen bleibe ich lieber beim Original. Und mit Verlaub: Alle Mesas die ich bisher "nackt" aufm Tisch hatte sind gebaut wie Panzer, denen traue ich einiges zu. Und der Öffnungsgrund waren auch ausschließlich Mods und keine Defekte, nur so viel :redface:.


Zum Gerät bei dir: Diode/Valve ist die Gleichrichtung der Hochspannung für die Röhren im Gerät. Diodengleichrichtung ist der "normale" Usus bei Verstärkern, Röhren(Valve)gleichrichtung ist ne Technik aus älteren Amps (50er/60er), als das mit den Halbleitern noch nicht soweit war :redface:. Gleichrichterröhren "geben etwas nach" (einfach formuliert) wenn man sie belastet, d.h. auf "Valve" wird dein Amp etwas weicher klingen und bei hartem Anschlag eher komprimieren. Am stärksten merkt man den Effekt bei weit aufgedrehtem Cleansound, verzerrt wird höchstens dein Anschlag etwas weicher über den Amp kommen.
 
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Der Randall hätte vielleicht gereicht, wir sind aber leider unglaublich laut und ich brauche auch ein Amp Zuhause (ja man könnte auch auf günstigere Varianten umsteigen aber ist halt schon geil ne röhre zu haben).

Ich muss auch zugeben ich mache mir Sorgen, dass er kaputt geht ich lebe in ständiger Angst aber ich hoffe auf das Beste.
Wenn ich das Geld hätte würde ich mir natürlich direkt den Mesa holen (oder ein Axefx) aber das ist halt weit weg...


Danke für die Erläuterung.
Das war auch ungefähr das was mir aufgefallen ist. Im Diode Modus direkter und brachialer und im valve halt cremiger.
 
....... wir sind aber leider unglaublich laut .....

Ich glaube, das werden hier Einige unterschreiben:

Tue Dir bzw. Euch einen Gefallen, und ruiniert Dir/Euch nicht in so jungen Jahren das Gehör!!!
:opa:
 
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Ja wir geben unser bestes und spielen natürlich mit Gehörschutz und sind immer am probieren noch leiser zu werden aber es ist jetzt auch nicht so, dass ich den 100 watter voll aufreiße
 
Ich glaube, das werden hier Einige unterschreiben:

Tue Dir bzw. Euch einen Gefallen, und ruiniert Dir/Euch nicht in so jungen Jahren das Gehör!!!
:opa:
Er hat Jechova gesagt :rolleyes:

Der Jung macht Metal, da willste allen Headroom mitnehmen. Gönn ihm den doch auch mal.
 
Über den Trirec Infinium weiss ich ehrlich gesagt nur wenig. Ist eher selten hier anzutreffen. Es ist aber leider so, das dieser Hersteller wirklich von Model zu Model sehr variable Qualität hat und einen negativen Ruf mit sich schleift (so sehr das er seinen Namen ändern musste).

Aber wer sich den Amp nicht kauft hat vielleicht andere Prioritäten als sich auf Teufel komm Raus einen Verstärker für irgendeine ungefähre Qualität kaufen zu müssen. Gerade die, die nicht viel Geld haben, sparen auch gerne mal vier Monate mehr, und können sich dann einen zuverlässigen Gebrauchten kaufen. Der dann auch mehr als 3 Jahren seinen Dienst erweisen wird.
 
öhren(Valve)gleichrichtung ist ne Technik aus älteren Amps (50er/60er), als das mit den Halbleitern noch nicht soweit war :redface:.

Korrektur: Damals war es einfach billiger, das mit Röhren zu machen. Machbar war das damals auch schon mit Halbleitern. Siehe Messgeräte ;)
 

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