Bundabrichtung : Immer die gleichen Schwachstellen ?

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Gast252951
Guest
ich habe mir auf den Hinweis des users murle ein 4 Kant Metall zur Überprüfung der Bünde geholt. Vorgegangen bin ich dabei immer nach der Methode jeweils immer 3 Bünde auf Erhöhung / Vertiefung zu prüfen. Gemacht habe ich das bei vier Gitarren. 3 Strats und eine Tele.
Dabei fiel mir auf, dass es bei allen 4 Gitarren ( 1xFender American Special, 3xSquier CV ) immer an den gleichen Stellen minimal gekippelt hat. Immer vom 12 Bund abwärts, also Richtung 21/22 Bund.

Ist das Zufall oder liegt das daran, das beim Abrichten meistens von unten nach oben "gehobelt" wird, und somit bei den oberen Bünden einfach gleichmäßiger Druck und Zug vorhanden ist ?

Bei der Tele war der 2. Bund etwas zu hoch, das hatte ich vor ein paar Wochen schon "per Auge" korrigiert ... Und ich muss sagen, da kippelt nix :) gutes Auge ;-)

Habt ihr schon ähnliches festgestellt ? Das vornehmlich die hohen Lagen schlechter abgerichtet sind als die tiefen ?
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das dürfte der "Fretboard-Hump" sein, der da entstehen kann, wo der Stahlstab endet und nicht mehr auf die Halskrümmung wirkt.
 
Das ist richtig. Ich finde das auch öfter beim 2. Bund. In den hohen Lagen ab dem 16.- 18.Bund ist es aber nicht sooo tragisch, je näher man in Richtung Brücke (Trem) geht, um so steiler gehen die Saiten nach oben weg. Da muss dann schon ein Bund richtig aus der Reihe tanzen.
 
Hallo ihr lieben,

wie heißt es immer so schön, der schwächere gibt nach und so auch hier.
Metall ist nun mal wesentlich härter als Holz und diese beiden Elemente lassen sich nicht auf Dauer zu einer festen Einheit bringen,
schon gar nicht wenn der Hals auch noch bewegt wird und das lässt sich beim Spielen nun wirklich nicht vermeiden.

Die optimalste Lösung ist ein Griffbrett aus Metall, wo die Bunde direkt heraus gefräst werden und dieses Griffbrett muss mit eine Industriekleber auf den hals
fixiert werden, somit hat man immer eine exakte Bundhöhe, bei perfekt eingestelltem Hals.

Leider ist dies Methode nicht wirklich Sinnvoll, da der Hals zu schwer werden würde und Aluminium nutzt sich zu schnell ab.

Also: ! Sein Instrument immer gut felgen und mit diesem ( wirklich kleinen Problemchen ) leben.

Und mal ehrlich gesagt, wenn es diese Probleme nicht geben würde, würde es auch dieses Musikerboard hier nicht geben.
Fachsimpeln ist doch immer was feines oder !?

Gruß euer Masterbuilder
 
Das dürfte der "Fretboard-Hump" sein, der da entstehen kann, wo der Stahlstab endet und nicht mehr auf die Halskrümmung wirkt.

ok , wusste ich nicht. aber dann frage ich mich, warum die Bünde 21/22 - ca. 16/17/18 so weit ok sind - denn die "größten" Auffälligkeiten spielen sich von 12-16/17/18 ab. Davor und danach passt es.

Nach Murles Aussage hört der Stab ab ca. 16-18 auf. Danach (bis 21-22) kann es laut ihm zu so etwas kommen.

Bei mir ist es ab da wieder besser. Es kippelt auch nicht dramatisch, aber man nimmt es schon wahr. Zumal ich meine Saiten gerne so tief als möglich einstelle. Eigentlich scheppern alle Gitarren bei mir - aber das ist gewollt in Kauf genommen. Alle Töne klingen noch. Das hieße aber eventuell, dass da noch etwas Spielraum wäre, wenn man das noch irgendwie angleichen kann ...

D.h. Saitenlage so wie bisher aber ggbf. etwas weniger Schnarren oder das gleiche Schnarren, nur bei etwas tieferer Saitenlage
 
ok , wusste ich nicht. aber dann frage ich mich, warum die Bünde 21/22 - ca. 16/17/18 so weit ok sind - denn die "größten" Auffälligkeiten spielen sich von 12-16/17/18 ab. Davor und danach passt es.

Nach Murles Aussage hört der Stab ab ca. 16-18 auf. Danach (bis 21-22) kann es laut ihm zu so etwas kommen.

Bei mir ist es ab da wieder besser. Es kippelt auch nicht dramatisch, aber man nimmt es schon wahr. Zumal ich meine Saiten gerne so tief als möglich einstelle. Eigentlich scheppern alle Gitarren bei mir - aber das ist gewollt in Kauf genommen. Alle Töne klingen noch. Das hieße aber eventuell, dass da noch etwas Spielraum wäre, wenn man das noch irgendwie angleichen kann ...

D.h. Saitenlage so wie bisher aber ggbf. etwas weniger Schnarren oder das gleiche Schnarren, nur bei etwas tieferer Saitenlage
Es liegt auch in der Tat etwas am Halsstab, da gebe ich euch recht.
Sinnvoll ist es einen etwas längeren Stab beim Bau zu verwenden, welcher über einen Weg gleichmäßig arbeitet.
Wir verwenden Doppel-DualTrussrods, welche sich in beide Richtungen verstellen lassen, hier wirkt ein Rundstab gegen einen Flachstab.
Gute 480mm kommen zum Einsatz und märzen die meisten Schwachstellen aus.

Gruß Masterbuilder
 
So ab dem 13. Bund kommt auch erschwerend hinzu, das man den Bundstab nicht mehr so richtig gut mit der Maschine einpressen kann, da an der Halsrückseite dann die „ Verdickung “ einsetzt.

Bei geschraubten Hälsen kommt dann ein paar Bunde Später die flache Stelle zum verschrauben, ab da sollte es dann wieder gut einpressen gehen.

Bei ein geleimten Hälsen a la Les Paul ist die Halsunterseite vor dem ein leimen ja noch anders ( verzapft ).

Weiß gar nicht, ob die Bundstäbe vor dem Verleimen eingesetzt werden ?

Wenn nicht, hat man ab dem 13 Bund nicht nur die Verdickung am Hals im Weg, sondern auch noch den Body gegen sich.

Wenn man sich preiswerte Gitarren ansieht und die mal „ durchwackelt “, gehen die Unregelmäßigkeiten meist ab dem 13. Bund los ( bei geleimten Hälsen ).

Meist kann man diese bei neuen Gitarren durch „ nachklopfen “ in den Griff bekommen.

Bei teuren Gitarren werden alle Bund nach der Montage auf gleiche Höhe geschliffen / gebracht.

Kosten aber auch dann deutlich mehr !

Wenn der Halsstab rund 50 cm lang ist, deckt er die gesamte Länge des Griffbretts ab, nur da wo der Hals angeschraubt oder verleimt ist, wird er auch nichts mehr biegen können.

Wenn du eine Stange Rundeisen nimmst und biegst, hast du die meiste Biegung in der Mitte und an den Enden fast gar nichts gebogen.

Gleiches passiert am Hals der Gitarre mit dem Halsstab, er biegt den nicht verschraubtem oder geleimten Teil in dessen Mitte den Hals am meisten und zu freien Enden hin immer weniger durch.


Gruß Michael
 
ok , wusste ich nicht. aber dann frage ich mich, warum die Bünde 21/22 - ca. 16/17/18 so weit ok sind - denn die "größten" Auffälligkeiten spielen sich von 12-16/17/18 ab. Davor und danach passt es.

Nach Murles Aussage hört der Stab ab ca. 16-18 auf. Danach (bis 21-22) kann es laut ihm zu so etwas kommen.

Bei mir ist es ab da wieder besser. Es kippelt auch nicht dramatisch, aber man nimmt es schon wahr. Zumal ich meine Saiten gerne so tief als möglich einstelle. Eigentlich scheppern alle Gitarren bei mir - aber das ist gewollt in Kauf genommen. Alle Töne klingen noch. Das hieße aber eventuell, dass da noch etwas Spielraum wäre, wenn man das noch irgendwie angleichen kann ...

D.h. Saitenlage so wie bisher aber ggbf. etwas weniger Schnarren oder das gleiche Schnarren, nur bei etwas tieferer Saitenlage

Das ist falsch verstanden worden... Der Stab hört dort nicht auf, meine gehen bis zum 19. Bund.
Ab den Bünden 16, 17, 18 ist es nicht sooo tragisch, wenn ein Bund minimal höher ist. Weil dort die Saiten steiler nach oben zur Brücke (oder Trem) gehen und nicht so leicht den nächsten etwas zu hohen Bund berühren können.
 
Das ist falsch verstanden worden... Der Stab hört dort nicht auf, meine gehen bis zum 19. Bund.
Ab den Bünden 16, 17, 18 ist es nicht sooo tragisch, wenn ein Bund minimal höher ist. Weil dort die Saiten steiler nach oben zur Brücke (oder Trem) gehen und nicht so leicht den nächsten etwas zu hohen Bund berühren können.

ah, ok. Aber dann trifft dieses "Fret Bump" Phänomen bei mir ja nicht zu, oder ? Denn bei mir ist dieser minimale Höhenunterschiede so ca. zw. 12 und 15
 
ah, ok. Aber dann trifft dieses "Fret Bump" Phänomen bei mir ja nicht zu, oder ? Denn bei mir ist dieser minimale Höhenunterschiede so ca. zw. 12 und 15

Entweder ist der Halsstab nicht richtig eingestellt - oder es ist wirklich eine Beule im Griffbrett. Das wäre übel und teuer. Oder dort sind die Bünde nicht tief genug gesetzt? Das sollte geklärt werden.
 
Entweder ist der Halsstab nicht richtig eingestellt - oder es ist wirklich eine Beule im Griffbrett. Das wäre übel und teuer. Oder dort sind die Bünde nicht tief genug gesetzt? Das sollte geklärt werden.

Da es hier um 0,x mm bei vielleicht 2 Bünden geht könnte doch sein, dass es wirklich nicht ganz sauber abgerichtet sind, oder ? Die gleiche Beule bei 4 Gitarren wäre doch ungewöhnlich ...
 
Da es hier um 0,x mm bei vielleicht 2 Bünden geht könnte doch sein, dass es wirklich nicht ganz sauber abgerichtet sind, oder ? Die gleiche Beule bei 4 Gitarren wäre doch ungewöhnlich ...

Ich würde die betreffenden Bünde nachdrücken und dann sauber abrichten (lassen). Sollte ausreichen.
 

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