Bundstäbe - wie dürfen sie aussehen

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Hätte mal, nach 6 Jahren Gitarren-Erfahrung, ne recht strange Frage :D

Mir fiel auf, dass bei meiner letzten Anschaffung (LTD Viper-200), ratzfatz eklig aussehende Kerben in den Bünden sind (und obwohls ja ne gebrauchte war und dementsprechend schon gespielt wurde, hab ich da mit Sicherheit schon auch meinen Beitrag geleistet).

Die Kerben (auf den umwickelten Saiten hauptsächlich) sind noch nicht weiter wild und beeinträchtigen tun sie bisher auch noch nichts, aber ich wundere mich jetzt schon etwas, bei meiner (zugegeben: doppelt so teuren) Schecter ist da schließlich noch absolut nix zu sehen und ich wage zu behaupten, dass die schon mehr gespielt wurde.
Auf allen anderen Gitarren ist mir das in dem Ausmaß nicht aufgefallen, habe da aber auch nicht wirklich drauf geguckt, die waren ja alle beim Kauf schon fast wieder bei ebay drin.

Wie weit "darf" das gehen mit den eingekerbten Bundstäbchen?
Ist der LTD-Bunddraht dafür bekannt, sich schnell Kerben einzufangen?
Ich spiel das Gerät im Moment nämlich recht gern und in meinen Alpträumen sehe ich schon, wie die Viper neu bundiert werden muss :D

Saiten: GHS Boomers .10er
Spielen tu ich nicht besonders brutal, ich quetsch die Saiten also in keinster Weise aufs Griffbrett, bende aber gern etwas hin- und her und mache auch hier und da mal nen Vibrato mit der Greifhand (hrhrhr, :p)
 
Eigenschaft
 
Also normal ist es leider, dass irgendwann Kerben auftreten. Wenn sie wirklich schon einigermaßen tief sind und beim Spielen stören, beispielswise bei Bendings, dann würde ich sie abrichten bzw. abrichten lassen. Kostet nur ein Bruchteil vom Neubundieren. Dabei werden die Bünde leicht abgeschliffen und wieder in Form gebracht.
 
JoeJackson schrieb:
Hätte mal, nach 6 Jahren Gitarren-Erfahrung, ne recht strange Frage :D

Gib lieber die effektive Spielstundenzeit an. Mit Jahren kann man wenig anfangen :)

Die Kerben (auf den umwickelten Saiten hauptsächlich) sind noch nicht weiter wild und beeinträchtigen tun sie bisher auch noch nichts, aber ich wundere mich jetzt schon etwas, bei meiner (zugegeben: doppelt so teuren) Schecter ist da schließlich noch absolut nix zu sehen und ich wage zu behaupten, dass die schon mehr gespielt wurde.

Kerben haben nix mit der Qualität der Gitarre zu tun. Teuerste Fender Vintage Customshop Modelle fucken schneller ab als ne billige Ibanez. Das liegt an der Zusammensetzung des Bundstabmaterials. Fender schwört halt auf weiches Neusilber, Ibanez hat eher so die härtere Variante (und Parker verbaut auch Stahl, was noch länger hält, aber schwer zu bearbeiten ist).

Meine USA Strat war nach einigen hundert Spielstunden bereit für den ersten Schliff.....

Am Fingerdruck liegts natürlich auch noch, wenn dein Vorgänger auf der Klampfe wie wild gedrückt hat, hat er ordentlich vorgekerbt. V.a. senkrechte Schlitze auf den tiefen Bünden weisen darauf hin. breite Wannen auf den höheren Bünden weisen eher auf wildes Bending hin.

Die tiefen Saiten sind meist weniger belastet, die haben breitere Auflagenflächen und sind, sofern man nickel-roundwound spielt, auch nicht so hart wie die hohen Saiten (Stahl). Einzige Ausnahme wäre hier Kapodasterspielen. Da leiden die Bünde unter den tiefen Saiten.
 
Ray schrieb:
Gib lieber die effektive Spielstundenzeit an. Mit Jahren kann man wenig anfangen :)

Du bringst mich da gerade auf eine Idee... also, das heißt falls es den Spielstundenzähler für Gitarren noch nich gibt :D
 
Jo, sowas in der Art hab ich mir auch gedacht @buzzdriver ...

Spielstunden, keine Ahnung, würde sagen je nach Zeit und Lust ~ 10h/Woche Minimum (kann mich jetzt auch irren, habe mit ca 1-2 h üben pro Tag + proben gerechnet.

Dass er vorgekerbt hat ... klingt gut, red ich jetzt mal meinem Gewissen ein ;)
Aber die senkrechten Kerben führ ich auch mal auf das "Finger-Vibrato" zurück, mach ich eben gern.
Das angesprochene Material, das Fender verbaut hat mich eben auf die Frage gebracht, ob es da bei LTD ähnlich zugeht. Wie gesagt, bei meinen Epiphones z. B. hatte ich das nie bzw. nicht in dem Ausmaß. Kapo ist auch auszuschließen.

Wie gesagt, stören tut es noch nicht, aber es ist eben die erste Gitarre (sogar meine erste Squier sieht da nicht so aus), bei der mir die Kerben so stark auffallen. Ich werde das mal weiterhin beobachten. Hoffe nicht, dass das so weitergeht, ausrichten kann man ja auch nur, solang Material da ist :D

Gut, danke erstmal für die Hilfe
 
was würde es denn kosten wenn man sich neue bundstäbchen einbauen lässt ?
und was kostet das abschleifen ?
 
Wird wohl so ca. 60 Euro kosten.
Neue Bundstäbchen einsetzen wird wohl sicher zwischsen 170 - 230 Euro schwanken, je nach dem, ob man ein lackiertes Griffbrett hat oder ein Binding.
 
:eek: :eek: :eek:

das ist ja mal übelst teuer wenn man neue bundstäbchen braucht. wird bei mir in nächster zum glück nicht anstehen aber falls es mal nötig ist müsste ich ja nen halbes vermögen ausgeben.
 
Naja, ein Auto braucht auch ab und an Reparaturen ...
Außerdem sind die Intervalle, in denen Bundstäbchen ausgetauscht werden müssen im Normalfall ziemlich groß :D
 
Hm, das ist mir bei meiner Takamine auch aufgefallen, ich spiel die Gitarre jetzt kein Jahr und die Bundstäbchen sehen an einigen Stellen schon langsam bedenkenswert aus.. und das obwohl ich seit einiger Zeit wirklich vermeide Akkorde zu spielen bei denen ich die 2 hohen Saiten zu sehr beannspruche :s

aber 170-230€ für eine Neubundierung.. da denk ich dann doch eher darüber nach mir ne neue Gitarre zu kaufen, als die Alte neu bundieren zu lassen oder? Na gut, meine Taka wäre das schon wert, aber ne blöde Geschichte ist das schon...
 
Bei einer 2000 Euro Gitarre würde ich lieber neubundieren als neu kaufen...
 
Harlequin schrieb:
Bei einer 2000 Euro Gitarre würde ich lieber neubundieren als neu kaufen...

In der Regel reicht auch erst mal Schleifen. Selbst meine übel aussehende Fender hat einen Schliff problemlos vertragen.

Und beim Neubundieren dann halt die härtesten Teile nehmen.

Und nach dem dritten oder vierten Wechsel ein neuer Hals ;)
 
Ja, es war ja der Extremfall gemeint ;)
Mein ehemaliger Gitarrenlehrer hat eine Gibson ES335 von 1965 oder so in dem Rahmen, die hat immernoch die ersten Bünden drauf :D
 
ragara
  • Gelöscht von Ray
  • Grund: Doppel Dreifach Vierfach-Post ;)
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  • Grund: Doppel Dreifach Vierfach-Post ;)
ragara
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Harlequin schrieb:
Ja, es war ja der Extremfall gemeint ;)
Mein ehemaliger Gitarrenlehrer hat eine Gibson ES335 von 1965 oder so in dem Rahmen, die hat immernoch die ersten Bünden drauf :D
mal langsam....

spielspuren und - kerben sind zunächst einmal normal, wenn man so ein ding benutzt. die saiten sind schließlich immer härter als die bundstäbchen, aus welchem material die auch immer sind. bedenklich und erneuerungswürdig wird das ganze erst, wenn du entwender beim bending wegen der kerben ein rubbeln bekommst oder du merkst, dass deine saitenlage zwar ok ist, aber in bestimmten lagen (besonders bei den häufig benutzten - sagen wir mal 3,5,7,8,10,12. Bund ) die Saiten scheppern.

Zu den Kosten: Meist hilft erst mal Abrichten. Abrichten kostet so um die 40 Euro und sollte sich immer lohnen!
Anders sieht das aus, wenn tatsächlich neu bundiert werden muss: bei Rosewood-Griffen ist das recht moderat, da bist du für das neubundieren mit ca. 80-100 Euro dabei. Bei Maple-Griffen, wenn es sich um lackierte Griffbretter handelt - und nur dann - kostet der Spass so um die 200 - 250 Euronen, je nach Gitarrenbauer. Das ist deshalb so teuer, weil das gesamte Griffbrett nach dem Bundieren neu lackiert werden muss. Das lohnt sich dann bei wirklich guten Hälsen.
Beispiel: Ein Hals aus dem Fender Custom-Shop kostet um die 1000 Euro je nach Modell, da lohnst sich das. Hast du aber eine günstige Strat, dann kostet ein wirklich guter Replacement-Neck von Rockinger etwa 150 Euro. Da lohnt sich das dann nicht wirklich.

Munterbleiben
 
Glückwunsch zum 4fach Post :D
Danke für die Erklärung, da erzählt du mir aber nichts neues ;)
 
wie oft denn nu noch??? :confused:

EDIT: mist Harlequin war schneller. :)
 
himmelarschundzwirn, scheiss ISDN, sorry.

aber wenn ich dir nichts neues erzählt habe, dann habe ich deine frage wohl nicht verstanden..... (wie dürfen bundstäbchen aussehen?) die frage zu meiner antwort und - hey, ich hab mir total mühe gegeben - müsste lauten, wie dürfen sich bundstäbchen anhören? ...sag doch mal bouillon!!!!
 
ragara schrieb:
himmelarschundzwirn, scheiss ISDN, sorry.

aber wenn ich dir nichts neues erzählt habe, dann habe ich deine frage wohl nicht verstanden..... (wie dürfen bundstäbchen aussehen?) die frage zu meiner antwort und - hey, ich hab mir total mühe gegeben - müsste lauten, wie dürfen sich bundstäbchen anhören? ...sag doch mal bouillon!!!!
Wir haben wohl aneinander vorbeigeredet ;)
Du hattest mich gequotet und es klang so, als stimmst du nicht mit meiner Meinung überein. Doch ich bin nicht der Threadersteller ;)
Dein informativer Post hat mich nur bestätigt, dass wir beide das selbe meinen :D
 
ja, da bin ich jetzt abermal erleichtert!
 
ragara schrieb:
himmelarschundzwirn, scheiss ISDN, sorry.

aber wenn ich dir nichts neues erzählt habe, dann habe ich deine frage wohl nicht verstanden..... (wie dürfen bundstäbchen aussehen?) die frage zu meiner antwort und - hey, ich hab mir total mühe gegeben - müsste lauten, wie dürfen sich bundstäbchen anhören? ...sag doch mal bouillon!!!!

Ich löse hier mal etwas die Verwirrung auf:
ICH bin der Threadersteller und trotz des geringen Neu-Informationsgehaltes ;) deines Posts natürlich trotzdem dankbar.
Mit dem Austauschhals wirds schon etwas heikler, die Viper-200fm hat nämlich nen geleimten - da is nich mit kurz mal ab- und wieder anschrauben ;)
 

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