But not for me - Chet

stonefree
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Hai Hou,
kann mir büüüüttte jemand helfen, die letzten drei Akkorde von diesem Arrangement zu entziffern... Der letzte ist ein C#69, aber die vorherigen zwei? Klingt wie ein chromatischer Anstieg - isses aba nicht!
Vielen Dank,
Stone
 
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Meiner Meinung nach - aber ich bin mir nicht sicher - :

B add 9 - A maj 7 - C#6/9

Thomas
 
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B add 9 - A maj 7 - C#6/9

Vielen DANK!!! Ich habe mir erlaubt dem add9 das A in den Bass zu legen - also wirds drüber ein B9... weil mir eben vorkommt, dass der Akkord sich im zweiten Akkord "auflöst", während der Basston liegen bleibt. Aber noch mal...VIELEN DANK!!! Mensch, kannst du mir sagen, wie du sowas raushörst??
 
Nein, das kann ich nicht. Nicht, weil ich nicht will, sondern weil ich da ganz einfach keinen speziellen Trick habe. Was ich schon sagen kann, iist, dass ich solche Dinge seit meiner frühesten Jugend mache, und zwar GERNE, und ganz freiwillig ... :)

LG
Thomad
 
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Na, dann bin ich wohl schon zu alt dafür :) Obwohl ichs auch gerne könnte - auch ganz freiwillig! Vielen Dank noch mal!
Und ein gutes Neues!
 
Also ich höre ein B im Bass beim Badd9. Der Bass spielt die letzten drei Akkorde mit dem Bogen gestrichen, deshalb ist's etwas schwer zu hören.

A liegen zu lassen wäre irgendwie unelegant. Ich glaube nicht dass sie das in dem Zusammenhang gemacht hätten.

Wie man sowas hört? Naja. Man macht es oft. ;)

Es gibt im Prinzip zwei Modi in denen man sowas analytisch Hören kann. Man kann zum einen das Gesamtbild hören. Man kennt halt irgendwann die Klangfarben der verschiedenen Vierklänge und erkennt so die Kadenz oder zumindest die Art der Kadenz. Meißt sind es ja keine völlig abstrusen Akkordverbindungen, sondern Spielarten einiger weniger Kadenzen. Es gibt auch leuchtturmhafte Klänge. Eine Mollsubdominante im Durkontext zB springt einen förmlich an wenn man sie ein paar mal bewusst identifiziert hat. Gehörbildung hat viel mit "Wiedererkennen" zu tun. Man hört nicht zwangsläufig alle Töne heraus sondern den Kontext.

Die zweite Variante ist, dass man wirklich einzelne Töne sucht. Dazu ist es hilftreich schon zu wissen was für ein Akkord zugrundeliegen könnte. Wenn man eine Maj7-Farbe gehört hat, dann überprüft man vielleicht: Ist eine None drin, vielleicht eine 13?

Mit der Zeit lernt man einzelne Intrumente isoliert zu hören, also den Rest auszublenden. Gerade beim Bass ist das interessant, aber auch Bläserstimmen oder eine Gesangsmelodie sind hilfreich. Jede Stimme gibt ein bisschen Aufschluss über die Akkorde und vor allem wie sie sich auflösen.

Als Rüstzeug braucht man also eine Klangvorstellung von den gebräuchlichsten (Vier-)Klängen. Im Jazzkontext zB: maj7, 7, 6, m7, m7b5, m6, mmaj7, °7 und verschiedene Dominantfarben: 7alt, 7b9, 7b13, 7#11 ...

Dann hilft auch jedes Wissen an Harmonielehre. Denn man kann oft bestimmte Akkorde von vornherein ausschließen. Es hilft auch Stücke zu kennen, denn wie gesagt kommen manche harmonischen Wendungen sehr oft vor.

Man kann auch trainieren indem man Aufnahmen hört und sich zwingt einem einzelnen Instrument aufmerksam zu folgen. Das ist am Anfang schwerer als man denkt. ;)
 
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Zuerst mal DANKE für das Statement.
Das kenn ich: Basslinie folgen, dann Sound oben drüber analysieren... einigen Instrumenten "folgen"... ABER die zusammenhängenden Sounds erkennen... daaaas kann ich nicht. Ich kenne mich theoretisch aus, aber ich muss mir bei Akk immer noch die Terz richtig VORsingen, um zu checken, obs ne Moll oder Dur-Geschichte ist. Die Maj7-Akk empfinde ich manchmal sogar als etwas "mollig" :-( Die maj6/9 sind "Dur" ohne Zweifel, aber ich muss immer singen, damit ich mir sicher bin. Und generell obs jetzt Dur wegen der Maj7 oder eben wg der 6/9 ist...
Die Schwierigkeit beim Baker war zudem, dass die Chords dermaßen im Hintergrund und in einer relativ tiefen, engen Tonlage gespielt sind. Natürlich...'n Profi kennt die typischen Kadenzen, aber ich muss beim II V I schon ständig kontrollieren, ob es wirklich DAS ist, was ich meine... Kannst dir vorstellen, wenn da plötzlich ein Gerät bVIIadd 9 - bVImaj 7 - I6/9 daher kommt. Und wenn ich dann den Bass auch nicht höre... Dann ist's mit der Maus endgültig aus :)
 
Naja, bVII7 und bVImaj7 sind typische Modal-Interchange-Akkorde. Im wesentlichen sind es Vertreter für die Moll-Subdominante. Deshalb höre ich hier als erstes dass es aus der Kategorie "Mollsubdominante" ist, dann die Basstöne und dann sind die Möglichkeiten schon stark eingeschränkt. ;)
 
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*schwer beeindruckt*... Modal Interchange kenne ich nur als schnelle Erklärung bei zB 'Alone together' oder eben beim Start von 'but not for me'. Dass es da 'typisch' gibt... weeeit entfernt von solchem Wissen ;-)
Vielen Dank, werde mich da mal einlesen/hören.
Guten Morgen und danke
 
Naja ... diese Akkorde kommen so oft vor, daß sie das Ohr kaum mehr als etwas "Besonderes" wahrnimmt. Erst dann, wenn man von Überlegungen über diatonische Akkorde (also Akkorde, die nur aus Tönen der gegenständlichen Tonleiter bestehen) infiziert ist, fallen diese Akkorde überhaupt erst auf. Und um dann die theoretische Grundlage ihres Vorkommens zu erklären, braucht es halt Kniffe wie den des "modal interchange",
damit man eine theoretische Basis für die musikalische Wirklichkeit kriegt ... :)

LG
Thomas
 

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