Clavia Nord Modular G2: Wärmsten zu empfehlen

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Hallo!

Ich bin nun seit zwei Wochen stolzer Besitzer einer Clavia Nord Modular G2 Engine und bin schlichtweg begeistert!

Ich finde mal das Konzept des G2 herausragend - da gibt's nix Vergleichbares am Markt! Diese unglaublichen Möglichkeiten der modularen Synthese! Sicher, es ist nicht "echt analog", nur VA und es gibt keine "echtes Patchen". Das hat natürlich schon was, echte physische Synthie Module zusammenzustöpseln.

Aber die Vorteile des virtuell Modularen sind nicht ohne. Aus knapp 200 unterschiedlichen Modulen wählen zu können und nahezu beliebig viele (auch vom selben Typ) patchen zu können, das wäre mit echten Hardwaremodulen nicht machbar. Preis, Platz etc. mal abgesehen.

Umgekehrt gefällt mir das Clavia Modular G2 System ungleich besser, als reine PlugIns, wie das "reaktor". Das G2 ist, viieeel übersichtlicher und superleicht zu bedienen. :great: Es benötigt nahezu null Rechnerleistung, da die Berechnung ja in der G2 Hardware erfolgt. Und durch die eigene Hardware (G2 Keyboard oder G2 Engine) ists auch extrem ausfallssicher, also voll bühnengeeignet.

Ich war nicht nur punkto modularer Synthese ein Neuling, sondern überhaupt, was Synthies betrifft. Ich kann nur sagen, und das spricht voll fürs G2, daß ich kein Problem hatte, reinzufinden. Inzwischen ging mir das schon großteils ins Blut über, mehrer OSCs zusammenzuhängen, envelope Generatoren zu konfigurieren und Filter zu modulieren.

TOTAL übersichtlich, wie Clavia das gelöst hat!!! Und der Klang (=DSP/Wandler/Pre-Amp Qualität) ist super! Für alle, die nicht "bloß" Samples abspielen wollen, also sich mit Vorgefertigtem bescheiden, sondern ganz eigene Klänge basteln wollen, kann ich nur die dickste Empfehlung geben! (Und ich bin seeehr kritisch. Siehe meinen thread zum Clavia Nord Stage, den ich retournierte, da ich Tonverzerrungen bemerkte.)

Ich sag nur: GENIAL!:great: :great: :great: Ein Meisterstück von Clavia und ohne jegliche Konkurrenz! (Virtuelle modulare Synthese mit eigener Hardware.)

Weiteres Plus: Für das Clavia Nord Modular System gibts ein user Forum auf www.electro-music.com mit tausenden extrem hilfsbereiten, netten G2ern (Nett und hilfsbereit wie hier im Musiker-Board ;-) ). Jede Frage ist im null-komma-nix beantwortet und die selbstgebastelten Sounds werden freimütig ausgetauscht.

Wer sich für das G2 Modular interessiert und sparen möchte, dem empfehle ich die Engine zu kaufen, die statt 2.000 nur 900 Euronen kostet (Bzw. statt 2.600 nur 1.270 in der "voice expanded" Version). Ich steuere meine Engine über mein Stagepiano und einen Behringer BCR-2000 midi-controller (32 ! rotary encoder, ebensoviele Tasten und LED Display) an. Da fehlt nichts mehr und alles ist ebensobequem wie mit dem G2 Keyboard.

Grüße,
nordstern
 
Eigenschaft
 
Was mich an dem Konzept stört, ist die Abhängigkeit von einem Rechner und der Clavia Software.

Die Probleme, die damit passieren können, sieht man ja schon an den älteren Nord Modular Modellen und dem MicroModular (Probleme mit WinXP).

D.h. es könnte glatt sein, dass ich das Teil in 10 Jahren gar nicht mehr benutzen kann. :twisted:

Ich habe also Hardware mit den Nachteilen von Software.
 
Hallo!

@sonicwarrior:
sonicwarrior schrieb:
D.h. es könnte glatt sein, dass ich das Teil in 10 Jahren gar nicht mehr benutzen kann.
Dieser Horrorgedanke kam mir auch schon mal. In 10 Jahren wird der G2 ohnehin nicht mehr aktuell genug sein, aber vielleicht das Szenario in 4 Jahren...?

Aber zu groß sehe ich die Gefahr nicht. Der Ball liegt hier auch weniger bei Clavia, sondern bei den PC-OS Herstellern (Mircosoft als erstes zu nennen). Ein gutes OS muß fähig sein, alte Programme in einem Kompatibilitätsmodus ablaufen zu lassen. Ich bin erst vor kurzem auf XP umgestiegen, da fehlen noch Erfahrungen. Mein bisheriges 98SE konnte jedenfalls problemlos Uralt-DOS Programme laufen lassen.

Und dann bleibt natürlich noch die Lösung, das alte OS schön zu archivieren. Gibts in 10 Jahren Windows ZR und das kann nix mehr mit dem G2 Editor anfangen, dann eben auf dem dann alten XP laufen lassen. DAS war nämlich bisher noch immer relativ problemlos möglich: Ein altes OS auf neuester Hardware aufsetzen. Zumindest schluckt mein momentanes P3 System auch Windows 3.0 oder ein DOS noch ohne Mucken. (Hab ich allerdings noch nie gebraucht!)

Und es ist ja möglich, zwei OS zu installieren und beim Booten das gewünschte auszuwählen. Ich verstehe daher auch das MicroModular Problem nicht. Win 98SE als Zweit-OS rauf und für den MicroModular Editor beim Booten Win 98SE wählen.
sonicwarrior schrieb:
Ich habe also Hardware mit den Nachteilen von Software.
Dafür aber auch die Vorteile von Software UND die Vorteile von Hardware. Nämlich die Rechnerunabhängigkeit im Onstage Betrieb (Ausfallssicherheit] durch die Clavia Hardware und durch ebendiese die geringe Rechnerbelastung beim Soundbauen und dazu die Flexibilität der Software. Die Alternative wäre ja ein echtes, physisches Modularsystem. Und damit einen Patch aus 30 Modulen bauen???????

Grüße,
nordstern
 
nordstern schrieb:
Ich verstehe daher auch das MicroModular Problem nicht. Win 98SE als Zweit-OS rauf und für den MicroModular Editor beim Booten Win 98SE wählen.

Ja, klar, ich mach extra nen Neuboot, um den MicroModular editieren zu können. :screwy:

So sehe ich aus.

Ein gutes OS schleppt nicht ewig den Mist aus alten Versionen mit sich rum.

nordstern schrieb:
In 10 Jahren wird der G2 ohnehin nicht mehr aktuell genug sein, aber vielleicht das Szenario in 4 Jahren...?

:confused:

Ich kaufe mir keine Synthis, von denen ich weiss, dass se in 10 Jahren nicht mehr "aktuell genug" sind. Sowas ist mir bisher aber auch noch gar nicht unter gekommen, ausser beim MicroModular und da hab ich gar ned dran gedacht beim Kauf.
Mache ich die falsche Musik?

Da fallen mir höchstens Rompler mit ihren Presets ein, aber wer sowas benutzt ist eh selbst schuld. :p
 
sonicwarrior schrieb:
Ich kaufe mir keine Synthis, von denen ich weiss, dass se in 10 Jahren nicht mehr "aktuell genug" sind. Sowas ist mir bisher aber auch noch gar nicht unter gekommen, ausser beim MicroModular und da hab ich gar ned dran gedacht beim Kauf.
Das ist imo ein Zeichen unserer Zeit, früher konnte man sich mit ruhigem Gewissen immer das "neuste und tollste" kaufen und damit dann viele Jahre Spaß haben (und vor dem Nachbarn protzen ;) ), heute gibt es bevor man auch nur ansatzweise Zeit hatte, die Möglichkeiten des neuen Geräts halbwegs auszuschöpfen schon wieder mehrere Generationen in vieler Beziehung überlegener (also noch viel tollerer) Sachen und der eigene, noch unlängst getätigte Neuerwerb ist bereits hoffnungslos "veraltet". Das ist glaub ich auch der Grund, warum es "Kultmaschinen", wie den Minimoog oder den DX7 vermutlich gar nicht mehr in der Form geben wird - nicht weil die neuen Sachen alle schlecht wären, sondern weil sie einfach keine Zeit mehr haben sich zu etablieren und folglich immer weniger "Gurus" sich die Zeit nehmen, die Möglichkeiten dieser Geräte richtig auszureizen und einen damit assoziierten "Sound" zu etablieren. Die einzige Möglichkeit aus diesem Teufelskreis auszubrechen, sehe ich darin, selbstständig ab und zu für sich einfach mal einen Strich zu ziehen und sich zu sagen "so, jetzt hab ich hier ein paar richtig nette Sachen, da häng ich mich jetzt mal rein und schau, was man da alles tolles damit machen kann. Und bevor ich deren Grenzen nicht erreicht habe, kaufe ich mir nichts neues." (da gehört schon viel Selbstdisziplin dazu (die geht mir in der Beziehung auch oft ab, von daher ist das alles mehr ein kluger Vorschlag der Kategorie "man sollte..." ;) ). Liegt ausserdem sicher nicht im Interesse der Industrie und Musikgeschäfte ("wirtschaftsschädigend", "konsumverweigernd", "hohearbeitslosenzahlenverschuldend"... :p ), könnte aber eventuell dazu führen, dass man unterm Strich mehr von seinen Sachen hat.
Und wenn man einen Computer auch als möglichen Teil eines Musiksetups/-instruments begreift, dann stellt sich auch die "Kompatiblitätsfrage" nicht: Man verwendet das Gesamtsystem aus Computer+Expander(wie das Clavia Modularsystem)+darauf abgestimmte Controller+damit optimal zusammenarbeitende Betriebsysteminstallation usw. so wie es ist halt weiter und spielt nicht ständig neues Zeugs drauf, mit dem der Rest dann nicht mehr funktioniert. (Ich gehe fest davon aus, dass Windows Vista und Office 2007 weder auf meinem Atari noch auf meinem Klavier und auch nicht auf der Heizungsanlage installierbar sein werden und ich werde diese "inkompatiblen", unpraktisch sperrigen Uraltsachen trotzdem weiterhin behalten und benutzen... :p)

NothanUmber
 
Hallo!

@sonicwarrior:
sonicwarrior schrieb:
Ja, klar, ich mach extra nen Neuboot, um den MicroModular editieren zu können.:screwy:
Willst nun den MicroModular editieren können, oder nicht??!! Ich meine: Wenn dir die zwei Knopfdrücke und 50 sec. Wartezeit für nen Neuboot zuviel sind, um den MicroModular weiter benutzen zu können, na dann! Muß jeder selber wissen, wo die Wertigkeiten liegen. ;)

Noch bevor ich NothanUmbers post las, hatte ich denselben Gedanken:
NothanUmber schrieb:
Und wenn man einen Computer auch als möglichen Teil eines Musiksetups/-instruments begreift, dann stellt sich auch die "Kompatiblitätsfrage" nicht: Man verwendet das Gesamtsystem aus Computer+Expander(wie das Clavia Modularsystem)+darauf abgestimmte Controller+damit optimal zusammenarbeitende Betriebsysteminstallation usw. so wie es ist halt weiter und spielt nicht ständig neues Zeugs drauf, mit dem der Rest dann nicht mehr funktioniert.
Hihi, so pointiert hätte ich es gar nicht formuliert, aber exakt so sehe ich es auch! Das von sonicwarrior für den G2 angenommene bzw. beim Micro erlebte Problem liegt ja nicht daran, daß Clavias Modular Editoren ein Ablaufdatum hätten, sondern daß sonicwarrior neueste OS aufspielt oder neue PCs kauft. D.h. sonicwarrior stößt sich an Synthies, die in 10 Jahren womöglich nicht mehr aktuell sind, aber würde nie auf den Gedanken kommen, einen PC 10 Jahre zu verwenden. Klar, dann kann es sich - vielleicht - spießen.

Ich weiß ja nicht, welche Synths du, sonicwarrior, verwendest. Aber die ROMplers sind sicher in 10 Jahren Technik von vorgestern. Und falls du einen Alesis Andromeda hättest: Wird's für den in 10 Jahren noch Ersatzteile geben???

Bitte mich nicht falsch verstehen: Ich bin das blanke Gegenteil eines Anhängers von Wegwerfphilosophie, entwickle Beziehung zu meinen Instrumenten und mag sie sehr lange besitzen/benutzen. Aber können wir heutzutage bei irgendeinem Synth annehmen, der wäre für die Ewigkeit gebaut???? Ja, wenn du dir 1968 ein Fender Rhodes gekauft hast, da war das anders. Da konntest du 15 Jahre später jedes Ersatzteil problemlos bekommen. Und einseitiger Schimpf auf die Industrie übersieht die Vorteile. Anfang der 80er Jahre war ein Synth für mich schlichtweg unbezahlbar. Damals ca. 70.000 Ösidollar, unter Inflationsanrechnung wären das heute 11.600 Euronen. Was kostete damals ein Oberheim? Eben! Wenn du dir heute alle 4 Jahre einen Synth kaufst, liegst du im Gesamtbetrag nach 10 Jahren noch immer weit darunter. 'Come on: wenn ich mir bei jedem Neuerscheinen eines Clavia Modularsystems die neueste Engine kaufe, liege ich nach 10 Jahren bei 2.500 Euro. Da kommen die üblichen PC Neuanschaffungen dazwischen ungleich teurer! ;)

Aber nochmals: soweit muß es gar nicht kommen, es gibt ja genügend Möglichkeiten, den MicroModular Editor auch heute und zukünftig laufen zu lassen. Wieviel benötigt ein Win98 zusätzlich auf der HD? 350 MB? Bei heute üblichen 100 GB Harddisks!

Grüße,
nordstern
 
Tja, alles scheisse.

Vielleicht sollte ich doch meine Gitarren behalten.

Für die wird's immer Ersatzteile geben. ;)
 
Seit drei Jahren nutze ich einen G2 (version mit 49 Tasten und 32 Stimmen). Zu Beginn war ich etwas überfordert durch die vielfältigen Möglichkeiten. Schließlich war der G2 der erste "richitge" Synthie. Bis dahin hatte ich nur ROMpler. (Von einem 1,5-Jahre dauer-geliehenen dx7 einmal abgesehen).

Nach einer anfänglichen Begeisterungsphase - ca. 1 Jahr - habe ich das Ding eine ganze Weile nicht mehr angesehen und dann vor ca. einem drei-viertel Jahr vom Staub befreit. Seit dem bin ich jeden Tag aufs Neue davon überzeugt das richtige Gerät für mich angeschafft zu haben.

Das Konzept überzeugt mich total. Die "Arbeit" im zu Hause/im Studio wird durch den Rechner sehr übersichtlich strukturiert; beim Live-Einsatz zeigen sich die Stärken der Hardware-Streuerung.

In Kombination mit einem "Brot und Butter" Synthie/Workstation und als kleines Extra im Keyboard-Setup absolut genial. Ein Musikinstrument mit eigenem Charakter!
 
LEGO MODULAR SYNTH
_nordlead_03.jpg
 
lol :great:

sehr geile arbeit!
 
Hallo,

habe vor ein paar Tagen ein Softwareupdate beim G2 vorgenommen und v 1.40 installiert. Seit dem werden bei einigen Sounds keine Key-Off Signale mehr empfangen. Zum Beispiel klingt das mitgelieferte Ballad-Epiano immer mit der gesamten Release-Zeit aus. Mit den alten OS´s war das nicht der Fall. Hat jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt? .... Ich komme nicht weiter :confused:



bimfood



EDIT: Problem behoben ----> Sustain-Pedal ist defekt :(
 
Hallo bimfood,

Ich kann dir zwar nicht direkt bei deinem Problem helfen, aber meine Empfehlung:
Versuche mal, die Frage in folgendes Forum zu stellen:
http://www.electro-music.com/forum/forum-43.html

Die Nord Modular G2 Anwender dort sind äußerst versiert und total hilfsbereit.

LG, Nordstern

Hallo,

habe vor ein paar Tagen ein Softwareupdate beim G2 vorgenommen und v 1.40 installiert. Seit dem werden bei einigen Sounds keine Key-Off Signale mehr empfangen. Zum Beispiel klingt das mitgelieferte Ballad-Epiano immer mit der gesamten Release-Zeit aus. Mit den alten OS´s war das nicht der Fall. Hat jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt? .... Ich komme nicht weiter :confused:



bimfood



EDIT: Problem behoben ----> Sustain-Pedal ist defekt :(
 
Ich vermute, dass Konzerne ihre Produkte nicht sofort auf dem Level verkaufen, wie sie es eigentlich könnten. Das heißt, sie entwickeln ein Produkt vorerst nur soviel weiter, wie es notwendig ist, um gekauft zu werden (also minimal besser als der Vorgänger und attraktiv gegenüber der Konkurenz). Dann können sie drei Jahre später eine weitere Version auf den Markt bringen, die die zweite Hälfte der alten neuen Entwicklungen drin hat, die bei der vorherigen zurückgesteckt wurden. Weiß jemand bescheid, ob das so läuft? Es wäre ja indirekt ein Beweis dafür, dass viele Musiker tatsächlich immer das aktuellste Zeug wollen.
 
Was mich an dem Konzept stört, ist die Abhängigkeit von einem Rechner und der Clavia Software. D.h. es könnte glatt sein, dass ich das Teil in 10 Jahren gar nicht mehr benutzen kann. :twisted:

:D:rolleyes::cool: Es geht übrigens noch.
 
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