Clavinova Flügel Midi funktioniert nur als Ausgangssignal

[hollekubi]

Hallo

Ich habe mein E-Flügel Yamaha CLP 765 nun mit USB to Host mit dem Computer verbunden. Der Yamaha Steinberg Treiber ist installiert. In Cubase habe ich eine Midi-Spur angelegt. Wenn ich auf dem Flügel spiele, dann gehen die Mididaten auch in DAW und es wird entsprechend aufgezeichnet. Allerdings geht das Signal beim Abspielen nicht zurück zum Flügel. Ich kann allerdings als Midikanal immer nur "Clavinova-1" einstellen. Sowohl als Eingang als auch Ausgang in der DAW. Bei meinem Yamaha YC 88 habe ich sowohl "YC Series-1" und "YC Series-2" (siehe Bild) Und damit dort das Signal als Ausgang wieder an das YC gesendet wird muss ich YC Series-1 auswählen, für den Eingang YC Series 2. Fehlt mir hier beim Flügel ein Signalweg ?

Gruß
Holger

 

[FZiegler]

Mir kommt das erst einmal nicht auffällig vor. Die Kanäle können natürlich nicht zugleich für Ein- und Ausgang zuständig sein, aber das ist etwas anderes. Also erstmal vergleichen, ob der Ausgangskanal der DAW mit dem Eingangskanal des Flügels übereinstimmt (jeweils eine Zahl zwischen 1 und 16 oder ALL).

Ich sehe gerade, dein Flügel hat intern 38 Voices. Wie die genau über MIDI angesprochen werden, solltest du vielleicht noch im Bedienhandbuch klären. MIDI ist ja nicht gerade ein Format, das einfach so mit allen Details auf jedem Gerät funktioniert - dazu gibt es zu viele Besonderheiten der Hersteller.
Auf der Produkt-Webseite ist die Rede davon, dass das Gerät die MIDI-Erweiterungen bzw. -Formate XG, GS und GM2 versteht. Da kenne ich mich nicht aus: Sind das alles nur Dateiformate oder spielt das auch eine Rolle bei MIDI-Streaming?

 

[HaraldS]

Ich habe mein E-Flügel Yamaha CLP 765 nun mit USB to Host mit dem Computer verbunden. Der Yamaha Steinberg Treiber ist installiert. In Cubase habe ich eine Midi-Spur angelegt. Wenn ich auf dem Flügel spiele, dann gehen die Mididaten auch in DAW und es wird entsprechend aufgezeichnet. Allerdings geht das Signal beim Abspielen nicht zurück zum Flügel.

Dann solltest du erstmal prüfen, ob denn in Cubase auch das CLP765 als MIDI-Out-Port auftaucht, d.h. ob Cubase wahrgenommen hat, dass es ein CLP765 gibt und dass man dorthin MIDI-Daten senden kann. Hast du dafür Anhaltspunkte?

An deiner Stelle würde ich, aber diese Vorschläge schreibe ich mehr oder weniger unbeachtet seit Jahrzehnten, erstmal mit simpler MIDI-Software wie z.B. einem MIDI-Monitor prüfen, welche Eingangs- und Ausgangsports dort angezeigt werden. Nicht gleich in einer DAW, da die Benennung und Zugänglichkeit von MIDI-Ports dort manchmal versteckt und nicht offensichtlich ist. Grundsätzlich gilt: wenn du das Problem lösen willst, musst du es eingrenzen.

Ich kann allerdings als Midikanal immer nur "Clavinova-1" einstellen.

Da geht's schon los...warum kann man als MIDI-Kanal einen Text ("Clavinova-1") einstellen, wenn doch MIDI-Kanäle nur Zahlen sein dürfen? Oder ist das eher die Auswahl eines MIDI-Ports? Welche Cubase-Version?

Auf der Produkt-Webseite ist die Rede davon, dass das Gerät die MIDI-Erweiterungen bzw. -Formate XG, GS und GM2 versteht. Da kenne ich mich nicht aus: Sind das alles nur Dateiformate oder spielt das auch eine Rolle bei MIDI-Streaming?

XG, GS und GM(2) spielen für Holgers Anwendung erstmal keine Rolle. Das sind Standards, die die Ansteuerung bestimmter Sounds oder Effekte regeln bzw. Mindestfähigkeiten für Polyphonie. Das sind keine Dateiformate, sie regeln nichts, was mit Dateien zu tun hat. Für die grundlegende MIDI-Funktionalität haben sie keine Bedeutung.

 

[hollekubi]

Die Bezeichnung "Clavinova-1" oder auch "YC Series-1 " oder "YC Series-2" sind ja nicht die Midikanäle sondern nur was Cubase als Port erkennt. Und das ist nach meinem Verständnis vorgegeben durch den Yamaha-Steinberg Treiber für Windows. Es sollte auch ein Port "Clavinoa-2" geben, aber da muss ich nun mal noch auf die Suche gehen, warum der nicht erkannt wird. Das kann ich erst heute Abend machen. Da werde ich mir mal die Midi-Gerätesteuerung in Cubase anschauen. Ist Cubase Version 12.

 

[FZiegler]

Es sollte auch ein Port "Clavinoa-2" geben, aber da muss ich nun mal noch auf die Suche gehen, warum der nicht erkannt wird.

Dafür sehe ich keinen Grund. Mein altes CP33 gibt es im Yamaha-Treiber auch nur einmal. Bei meinem Nord ist es dasselbe. Ein USB-MIDI kann unter demselben Namen in beide Richtungen benutzt werden - anders als bei den DIN-MIDI-Ports.

Deine Idee, du müsstest nach Clavinova-2 suchen, halte ich für abwegig. Ich muss aber zugeben: Habe noch nie probiert, MIDI auf mein Keyboard zurückzuspielen.

Mich würde eher interessieren, warum dein YC88 zwei USB-MIDI-Ports hat - aber nur einer davon funktioniert. Bei mir existierte z.B. mal CP33 und CP33-1, und auch davon funktionierte nur einer. Ist allerdings Jahre her, vielleicht noch Win-XP oder so. Und da war es bei USB durchaus so, dass diese Ports von Winows so angelegt wurden, dass nicht alle USB-Buchsen im Laptop gleichermaßen funktioniert haben - man musste immer dieselbe Buchse verwenden wie beim Einrichten. (Was bin ich froh, dass ich mit Computern beim Spielen auf der Bühne nichts mehr zu tun habe.) Aber auch da: Wenn der Eingang funktioniert, sollte nach meinem Verständnis der Ausgang unter demselben Namen ebenfalls funktionieren.

 

[Claus]

YC gesendet wird muss ich YC Series-1 auswählen, für den Eingang YC Series 2.

Bei proprietärer Software würde ich nicht erwarten, dass ein MIDI-Instrument des Herstellers wie das andere funktioniert.
Konkret kommen die YC von der Synth-Abteilung und CLP von der Digitalpianoabteilung. Da habe ich ab und an das Gefühl, dass die beiden Abteilungen nicht so vollständig kooperieren, wie sich das die Musiker wünschen würden.

Ich vermute, "Clavinova-1" ist nur eine "Verbindungsanzeige" der MIDI Verwaltung, da steht bei mir z.B. "FP-90X".
Mit einem MIDI Monitor werden wir mehr erfahren.

Wenn Clavinova-1 angezeigt wird und Du die Eingangsdaten an den Ausgang senden willst, ist dann in Cubase "MIDI Thru Active" aktiv geschaltet?

Gruß Claus

 

[hollekubi]

Ich habe herausgefunden, dass mein 5m USB Verlängerungskabel, dass ich mir neu gekauft habe, defekt ist. Es gibt zwar die Daten vom Piano zum PC aber nicht zurück. Ich habe dazu nämlich mal den YC-88 an die gleiche Strecke angeschlossen und da funktionierte es auch nicht. Schließe ich den YC-88 aber direkt an den PC, dann klappt es. Tja, das hätte ich nun nicht gedacht. Na ja, geht das Kabel halt retour.

 

[hollekubi]

Und @FZiegler, du hast recht, mein YC-88 läuft letztlich auch nur auf einem einzigen MIDI-Port. Nämlich nur auf YC Series-1, anders als ich es oben geschrieben hatte. Hab das nochmal ausprobiert. Da hatte ich mich mit der Vorstellung "Clavinova-2" würde fehlen, verrannt. Aber diese Erkenntnis brachte mich dann zu dem Test, das YC-88 an der USB-Strecke des Flügels zu testen und festzustellen, dass es ein Kabelproblem ist.

 

[Adrenochrome]

...mein 5m USB Verlängerungskabel, dass ich mir neu gekauft habe, defekt ist...

Yamaha droht das in einer Randnotiz nahezu an:

Ich persönlich war gedanklich eher bei Local-on-off oder den Receive-Einstellungen, aber neee, da wäre ich nicht drauf gekommen.

 

[HaraldS]

Deswegen besser immer MIDI über DIN-Stecker:

Cables shall have a maximum length of 50 feet (15 metres)

 

[hollekubi]

Yamaha droht das in einer Randnotiz nahezu an:

Anhang anzeigen 1011124

Ich persönlich war gedanklich eher bei Local-on-off oder den Receive-Einstellungen, aber neee, da wäre ich nicht drauf gekommen.

Wow, danke dafür! Na da ist ja die Antwort. Es ist nämlich ein USB 3.0 Kabel. Dann werde ich jetzt mal ein 2.0 Kabel kaufen.

Beitrag automatisch zusammengefügt: Gestern um 01:21

Aber schon komisch, dass Typ 3.0 Kabel nicht gehen. Denn es heißt bei denen ja eigentlich grundsätzlich, dass sie abwärtskompatibel sind. Mal schauen, hab das nächste Kabel bestellt. Ist 2.0.

 

[FZiegler]

Na, dann kann das Studiologisieren bald richtig losgehen!

 

[Adrenochrome]

Deswegen besser immer MIDI über DIN-Stecker:

Das sehe ich genau so! Midi über USB zu einzelnen Endgeräten hält irgendwie immer einen Sack voll Überraschungen bereit. Lieber ein zentrales Midi-Interface und ab da alles mit echtem Midi.