CNC Gitarrenbau!?

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Hallo,

Ich möchte mir demnächst eine CNC Fräse kaufen und diese vorwiegend zum Gotarrenbau nutzen.
Mit geht es vorallem um das saubere bzw. perfekte Fräsen von Tonabehmer "Betten", Bogrungen für
Brücken, Potis etc. Ich möchte zusätzlich dazu auch andere nicht Gitarrenbezogene Projekte verwirklichen
wie zb, einfache Holz Puzzles etc.

Mich würde mal interessieren wer von euch Erfahrungen mit CNC Mashcinen und der dazugehörigen Software hat.
Momentan sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht, da scheint es wirklich viele Tools und Programme zu geben
mit denen man die MAshcine steuern kann.

Ich frage mich auch wie ich einfachere Formen wie zb. ein Recheck mit 4 cm Breite, 8 cm Länge und 2 cm Tiefe
fräsen kann. Muss ich micht da mir irgendwelchen Programmiersprachen auskennen und jede Fräser Bewegung
sozusagen programmieren, oder geht das einfacher?

Man muss ja die Formen, Maße etc. ja irgendwo herbekommen bzw. irgendwie, irgendwo eingeben,
oder gibt es da sotzusagen virtuelle "Schablonen" die man sich irgendwo laden kann?

Ihr seht ich habe keine Ahnung von dem Ganzen.

Ich würde mich freuen wenn mir jemand in einfachen Worten erklären könnte wie das Ganze funktioniert.

mfg
S.
 
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Moin!

Verrate doch einfach mal dein Budget. Das wäre sehr interessant, weil man viele Sachen dann von forneherein ausklammern könnte. Es gibt ja mitlerweile Fräsen, bei denen du nichts Programmieren können musst. Da speist du die CAD-datei ein und er macht es schon. Aber um ehrlich zu sein hatte ich nie das Bedürfnis nur für eine Gitarre und Holzarbeiten eine CNC haben zu wollen.

Frag doch einen Metallbetrieb in deiner Nähe ob die eine Maschine habe und mach dort vielleicht ein Praktikumstag oder so. Am besten in einer Lehrwerkstatt. Dann kann dir das jemand von angesicht zu angesicht zeigen und erklären. Aus der Ferne und nur mit Text wird es äußerst schwierig.
 
Ich habe vor einigen Jahren einen Lehrgang auf CNC-Fräsen Metall beim TÜV Berlin besucht (brauchte ich für Motoren-/Getriebeüberarbeitung und customizing).
Hat mich ca. 480 Euro Lehrgangsgebühr und zwei Wochen Urlaub gekostet. Eine sehr gute Investition!
Das "Know-How", das mir damals vermittelt wurde, kann und will ich heute nicht mehr missen.
Ich wende es heute täglich an (natürlich mit den erforderlichen Weiterbildungen im Laufe der Zeit).
Hat mich in meinem Betrieb quasi unentbehrlich gemacht;).

Greetz,

Oliver
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort! :)

das Budget liegt bei etwa 3-4000€.
Ich habe mich im Netz etwas umgeschaut und ein Angebot gefunden bei dem die CAD taugliche Software gleich mit dabei ist.
Mir geht es auch nicht direkt darum erklärt zu bekommen WIE es genau funktioniert oder gemacht wird,
es geht mit erst mal nur darum zu erfahren was alles möglich ist.

Das mit den CAD Dateien ist schon aml ne feine Sache, genau an so etwas habe ich gedacht., war mir aber nicht ganz
sicher ob es funktioniert.

Bei dem ausgesuchten Angebot ist auch eine Software (Constru-CAM3D) dabei.

Wenn ich richtig verstanden habe bietet diese Software bereits vorgefertigte Formen, Muster etc. an
und man kann auch eigene Formen erstellen bzw. Laden.

Ich müsste so gesehen also nur eine virtuelle Schablone von zb: einer Pickup Fräsung erstellen
oder eine von einem Anderen User erstellte Schablone laden und könnte diese sofort übernhmen und fräsen lassen.

Naja so sieht es zumidnest momentan in meinem Kopf aus, ob es wirklich so funktioniert, tja das ist die große Frage.

Hier mal das Angebot das ich gefnden habe, es handelt sich um das HIGH-Z-720 Modell.

http://www.cnc-step.com/html/cnc_frase_preise__gunstig__cnc.HTM

Ein weiterer Gedanke. Ich möchte zb in einer Holzplatte meinen Namen eingravieren. Ich stelle mir das so vor. Ich öffne die CNC Software und dann
eine Art Text Editor, wie man Ihn aus Grafikbearbeitungsprogrammen kennt. Dann schreibe ich meinen Namen, suche die Schriftart und die Größe aus,
drücke auf "Start" und die MAschine legt los. Ist sowas möglich, oder stelle ich mir das Ganze zu einfach vor?

mfg
S.

---------- Post hinzugefügt um 21:23:28 ---------- Letzter Beitrag war um 21:20:41 ----------

Ich habe vor einigen Jahren einen Lehrgang auf CNC-Fräsen Metall beim TÜV Berlin besucht (brauchte ich für Motoren-/Getriebeüberarbeitung und customizing).
Hat mich ca. 480 Euro Lehrgangsgebühr und zwei Wochen Urlaub gekostet. Eine sehr gute Investition!
Das "Know-How", das mir damals vermittelt wurde, kann und will ich heute nicht mehr missen.
Ich wende es heute täglich an (natürlich mit den erforderlichen Weiterbildungen im Laufe der Zeit).
Hat mich in meinem Betrieb quasi unentbehrlich gemacht;).

Greetz,

Oliver

Ich wäre bereit einen Kurs zu machen, allerdings müsste ich schon vorher wissen ob das was ich vor habe
überhaupt realisierbar ist. Ich möchte auch nicht komplett alles über das CNC Fräsen lernen, es soll sich alles im Rahmen Hobby abspielen,
Professionelle Ambitionen habe ich nicht :)

mfg
S.
 
ich denke mal, bei einer gescheiten maschine und software kannst du auch eigene dateien einladen, wie eps oder ai, die du vorher zum beispiel in corel draw oder illustrator erstellt hast.
solche programme bieten viel mehr möglichkeiten der gestaltung als eine software mit vielleicht grad mal 20 fonttypen.
ich habe nur erfahrungen mit plottermaschinen für folien, aber stelle mir das ähnlich vor.
du bettest das holz ein, die software scannt es oder nimmt maß und zeigt dir dann quasi die arbeitsfläche an, wo du dann deine datei frei platzieren kannst. vielleicht mußt du aber vorher noch die grafik in eine vorbestimmte dateiform exportieren/umwandeln, damit die software das lesen kann.
die installation/verbindung der software mit der fräse und die damit verbundene kalibrierung stelle ich mir für einen laien aber schwierig vor, darum würd ich beim kauf gleich die option für eine installation und einführung in die technik verhandeln.
aber vielleicht meldet sich ja noch ein kenner und sagt uns, das ganze ist viel einfacher :D
 
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Hi Soultrash,

nichts gegen deine Ambitionen, aber anhand dessen was du schreibst, erkennt man, dass du ganz am Anfang stehst
und offensichtlich noch nicht so genau weisst was alles dahintersteckt.
Ich würde dir deshalb dringend empfehlen dich nach einem VHS-Kurs umzuschauen, oder bei der IHK einen Kurs zu belegen,
um überhaupt mal einen Überblick und Eindruck zu bekommen, bevor du daran denkst eine Maschine zu kaufen.

In Abhängigkeit davon was du machen willst, z.B. 2D oder 3D-Fräsen hängt es ab, was deine Maschine und deine Software (CAM)
können muss. Wenn du 3D-Fräsen willst, brauchst du entsprechend eine 3D-CAD-Modell und damit eine entsprechende CAD-Software.
3D-CAD-Modelle erzeugen funktioniert "etwas" anders als mit Corel Draw ein paar Striche in die Landschaft zu setzen.
Dementsprechend wird dein Budget von vielleicht gerade noch ausreichend bis, naja, da hast du schon mal die ersten zwei Trainingstage
finanziert, einzuschätzen sein.

Auch die Vorstellung, dass du irgendwohin ein Werkstück spannst, eine Datei lädst und einen Knopf drückst ist eine
etwas vereinfachte Vorstellung - woher weiß z.B. die Maschine wo dein Werkstück liegt, welche Abmaße es hat, usw...

Wie gesagt, ich will dir nicht den Spass verderben - ich finde es Klasse, wenn man sich für Neues interessiert und
die Leidenschft aufbringt dies von der Pieke auf zu lernen, aber zu glauben, dass man sich eine CNC-Maschine kauft und loslegen kann,
ist in etwa so realistisch, wie "ich geh' morgen zum Stahlhändler kauf mir einen Stahlblock und ne' Feile und übermorgen hab' ich 'nen Formel1-Motor..."

Gruß
Jürgen
 
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ein messebesuch wäre vielleicht auch von vorteil, da kann man sich immer bestens umschauen...
und schorschla, corel hat auch viele nebenprodukte, wo man auch cad-modelle erstellen kann,
aber es ist erstmal wunderbar dafür geeignet, um erstemal seine persönliche nicht stereotype grafik zu erstellen.
umwandeln kann man später immer noch im gewünschten format.
und klar, es ist nicht gleich alles gelernt wie beim automatisierten tv installieren, learning by doing ist das zauberwort.
aber man muss wollen und bereit sein, etwas geld und zeit zu investieren.
aber pc-kenntnisse und etwas technik-bewandheit können nicht schaden.
auf vielen werbemessen werden auch fräsen vorgeführt, denn die werbeagenturen stellen ja
auch selber buchstaben, formkästen und alles mögliche her.
 
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Also ich kenne nur die großen CNC-Bearbeitungszentren aus dem Metallbau, die ich während meines bisherigen Studiums (Ingenieurwissenschaften) kennen gelernt habe, aber da ist das auf jeden Fall deutlich komplizierter, als du dir das vorstellst. Und auch exakt bemaßte CAD-Modellierung ist nicht von jetzt auf gleich gelernt. Das ist eben kein rummalen/zeichnen, sondern da muss jede Form exakt im Koordinatensystem bestimmt und bemaßt werden. Ich weiß nicht wie komfortabel man mit modernen kleinen CNC-Fräsen arbeiten kann, aber ich denke, dass du dich vor der Investition wirklich intensiv damit beschäftigen solltest.
 
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Hallo Soultrash!

Ich bin hauptberuflich CNC Programmierer und Leiter der CNC Fertigung bei einer deutschen Firma, die Gitarren und Bässe herstellt!

Ich kann dir von deinem Vorhaben "mal eben" ein paar Gitarren per CNC auszufräsen leider nur abraten.

Die Formen und Vorlagen kommen leider nicht IRGENDWO her, sondern werden einzeln "von Hand" am PC erstellt.
Das bedeutet dass alle Formen und Oberflächen im CAD Programm modelliert werden. Manche Firmen digitalisieren und scannen auch "von Hand hergestellte" Prototypen, diese werden aber ebenfalls nachbearbeitet.

Die Vorlagen aus dem Internet von diversen Klassikern sind leider zu 99 Prozent unbrauchbar und schlichtweg falsch.

Ich persönlich arbeite deshalb grundsätzlich nur mit CAD Daten die ich selber erstellt bzw überwacht und kontrolliert habe, alles Andere "was so kursiert" ist einfach nicht zuverlässig.
Besonders gefährlich wird es bei fertigem G-Code der weitergereicht wird. Wenn da die Werkstücknullpunkte, Sicherheitshöhen und Arbeitsraumgrenzen nicht stimmen, kann einem Alles um die Ohren fliegen.
Und wenn du zB Werkzeuge (zB Fräser) hast die sich mit bis zu 24000 Umdrehungen pro Minute drehen, dann willt du bei einer offenen Portalfräse definitiv nicht in der Nähe stehen!

Und genau da fängt die Problematik auch schon an. Eine CNC Fräse ist ja praktisch ein Computer, der genau 1 zu 1 nur das umsetzt was man im sagt. Und genau deshalb kann eine CNC Fräse nur so gut (bzw "perfekt" wie du schreibst) arbeiten wie sie auch programmiert wurde. Wenn man sich also irgend einen Mist zusammen programmiert, dann fräst die Maschine auch GENAU DIESEN Mist!

Die erhoffte Microwelle, mit Automatikprogramm für Strat, Tele oder Les Paul fallt also leider flach!



Aber nun weiter zum Ablauf. Anhand deiner CAD Daten berechnest du dann in einem CAM Programm deine Werkzeugwege (also zb diverse Bohrungen, Gravuren oder Oberflächenbearbeitungsstrategien) indem du berücksichtigt:

-wie deine CAD Daten aussehen

-welche Werkzeuggeometrie sich dafür in welcher Größe eignet,

-welche Parameter dein Werkzeug grundsätzlich fahren kann

-welche Abmessungen dein Material hat,

-welches Material du bearbeiten willt (hier geht es auch um verschiedene Holzarten die mit unterschiedlichen Herangehensweisen, Zustellungen Vorschüben und Fräsrichtungen, also Gleichlauf oder Gegenlauffräsen, bearbeitet werden)

-Welche Vorschübe, Zustellungen und Drehzahlen sich daraus für die verschiedenen Werkzeuge konkret ergeben

-wie dein Material aufgespannt ist, weil durch verschiedene Bearbeitungsstrategien auch verschiedene Kräfte auftreten, beziehungsweise Spannhilfen umfahren werden müssen

-welche Eckdaten deine Maschine hat (also Aufspannfläche, Arbeitsfläche, Drehzahl, Vorschübe (Arbeitsvorschub und Eilgang), weiterhin Werkzeugwechsler und Werkzeugnummern etc)



Der ganze Spass wird dann an deine entsprechende Maschinensteuerung angepasst und kann nun von der Maschine ausgefräst werden.

Hierbei ist dann zu beachten, dass deine verschieden Werkzeuge richtig vermessen und eingespannt sind. (Mit einem 30mm ausgespannten Werkzeug 40mm tief zu fräsen kommt nicht so gut.) und deine Nullpunkte richtig gesetzt sind.



Entsprechende Software kostet dann leider schon etwas mehr als dein Budget es erlauben würde.

Bei uns wird als CAD Programm Solidworks benutzt: macht etwa 10000 Euro

Als CAM nutzen wir Mastercam: etwa 16000 Euro

Dazu kommen dann noch die Maschine (mit Fräsmotor für die Holzbearbeitung), für die man sich auch ein wirklich schönes Auto kaufen könnte, die Steuerung und natürlich die verschiedenen Werkzeuge.



Von der High Z Maschine von CNC Step kann ich ebenfalls nur abraten.

Das ist Spielzeug mit Aluminiumrahmen und Trapezgewindespindeln mit Parallelport Steuerung, die prinzipbedingt einfach nicht zuverlässing arbeitet und man ständig Probleme mit Schrittverlusten hat.
Diese Maschine wäre als Gitarre in etwa mit den Gitarren zu vergleichen, die Aldi kurz vor Weihnachten im Programm hat.

Mit so einer Maschine hast du mehr Ärger als Freude!

Ich hoffe du kannst dir so eine ungefähre Vorstellung vom Umfang und Aufwand deines Vorhabens machen.


Viele Grüße
Pablo
 
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Erst mal vielen Dank für die vielen hilfreichen Beiträge! :)


@Irondeath
Die Kalibrierung ist auch das was mich momentan am meisten beschäftigt.
Wie sage ich der Masschine wo Sie anfangen und wo sie aufhören soll,
muss ich eine Art Nullpunkt erstellen!?
Ich habe recht gute Software Kenntnisse und kenne mich auch recht gut
mit Grafikbeaerbeitungsprogrammen aus. Erstellen und ggf. Konvertieren
von Dateien sollte kein Problem darstellen, vorallem da ich ausschließlich
in 2D arbeiten möchte. Beim ausgewählten ANgebot gibt es beim Kauf eine
kurze Einführung, ca. 30 Minuten, so steht es auf der Homepage,
aber das wird wohl nicht ganz reichen :D

@schorschla
Ja, ich habe die CNC Idee erst seit ein Paar Tagen und versuche
erst mal herasuzufinden ob eine Anschaffung überhaupt sinnvoll wäre.
Ich werde keinesfalls einfach irgendwas kaufen,
dafür ist das Ganze dann doch etwas kostspielig.

Ich möchte ausschließlich in 2D arbeiten und wie gesagt einfache Formen Fräsen
und Gravuren erstellen, zB. meine Unterschrift im 12. Bund vom Gitarrengriffbrett
oder einfach nur präzise Löcher für String Thru Body Konstruktionen Fräsen.

Bei der von mir ausgesuchten Maschine wird sowohl eine 2D als auch eine 3D software
mitgeliefert welche zumindest in den Youtube Videos recht einfach bzw. Benutzerfreundlich aussieht.

Kann man so eine CNC Machine eigentlich auch Manuell bedienen!?

@Valerin
Mir ist klar das CNC Fräsen kein einfaches Gebiet ist, allerdings habe ich auch das Gefühl das
die kleineren Computer bzw. Software gestützten Hobby CNC Maschinen leichter zu bedienen sind
als Industrielle, vielleicht wollen die Anbeiter aber auch nur das man das denkt...


@Pablo Gilberto
dein Beitrag hat mich gerade mit voller Wucht wieder in die Realität befördert,
ernüchternd aber sehr hilfreich, vielen Dank! :)

Eine Frage bleibt allerdings noch. Ich möchte ja so gesehen
keine ganzen Gitarrenbodys mit sämtlichen
Bohrungen etc. fräsen, es geht lediglich um einzelne "Regionen" wie zB. Halstaschen oder
"Betten" für Pickups, so gesehen alles recht einfache Formen.
Wird das Ganze dadurch vielleicht etwas
"einfacher" oder bleibt die in deiem Beitrag sehr deutlich gewordene
Komplexität weiterhin bestehen?

Es muss doch einen Unterschied ausmachen ob man denn einen kompletten Gitarren Body,
eventuell sogar mit gewölbter Decke, oder "nur" ein beispielsweise 4x3x2 cm Rechteck fräsen möchte,
welchees logischerweise mit viel weniger "Parametern" auskommen sollte und soeventuerll sogar für
einen Laien realisierbar wäre!?

So gesehen bringt mich deine Einschätzung zur einigermaßen erschwinglichen Step Maschine
eigentlich schon dazu komplett mit dem CNC vorhaben abzuschließen.

Vielleicht sollte ich es einfach weiterhin mit der Oberfräse probieren :D


mfg
S.
 
Hi Soultrash,

Erst mal vielen Dank für die vielen hilfreichen Beiträge! :)
@schorschla
Kann man so eine CNC Machine eigentlich auch Manuell bedienen!?

Du kannst die Maschine nicht wie eine konventionelle Fräsmaschine mit einem Kreuztisch bedienen,
es gibt also keine Handräder mit der du in xyz-Richtung verfahren kannst.
Aber es gibt natürlich eine Handsteuerung per 'Joystick' oder Tastatur um z.B. den Nullpunkt anzufahren.
Diese Steuerung ist jedoch nicht zum Verfahren während des Fräsens gedacht.

Da du ja - soweit ich dies verstanden habe - sowieso nur kleinere Fräsarbeiten durchführen
und wohl auch nicht in die Massenproduktion gehen willst, glaube ich, dass für deine Zwecke
die Lösung mit einer guten Oberfräse und einigen gut durchdachten Frässchablonen / Jigs
sinnvoller ist.
Alles andere ist mit Kanonen nach Spatzen geschossen - es sei denn das Thema CNC-Produktion
interessiert dich als solches. Vielleicht findest du auch im Forum Peters CNCEcke entsprechende Anregungen
und Einstiegshilfen.
Hier auch noch zwei Links zu englischsprachigen Fachforen, die sich mit CNC-Fertigung für Musikinstrumente auseinandersetzen:
http://www.cnczone.com/forums/musical_instrument_design_construction/
http://www.luthiersforum.com/forum/viewforum.php?f=10106&sid=16b5adcbf1d01e9b83b99a467049aa49
Als Einstieg kannst du dir auch mal die Seite von Christoph Selig anschauen. Dieser hat inzwischen vier Bücher geschrieben,
die sich mit dem Einstieg und den Grundlagen befassen. Vielleicht auch kein schlechter Einstieg...

Ansonsten, einfach mal so aus dem hohlen Bauch heraus - es ist noch früh am morgen ;) - als Anfangsidee...
Du kannst dir ja ein manuelles Spannsystem überlegen, dass einen beliebig geformten Body automatisch
bzgl. der Bodymitte zentriert und in das du dann variable Schablonen für die Pickupfräsung per Oberfräse einlegst...

Gruß
Jürgen
 
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:) Sorry , aber dein Plan klingt echt doof. Umgang mit CNC- Fräsen , sowie der Umgang mit CAD-Programmen sind nicht umsonst in ein Maschienenbaustudium eingegliedert. Die 3-4 Tausend Euro kannst du besser in Workshops investieren , die sich mit Holzbearbeitung oder Gitarrenbau beschäftigen.
 
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Eine Frage bleibt allerdings noch. Ich möchte ja so gesehen
keine ganzen Gitarrenbodys mit sämtlichen Bohrungen etc. fräsen, es geht lediglich um einzelne "Regionen" wie zB. Halstaschen oder "Betten" für Pickups, so gesehen alles recht einfache Formen.
Wird das Ganze dadurch vielleicht etwas "einfacher" oder bleibt die in deiem Beitrag sehr deutlich gewordene Komplexität weiterhin bestehen?

Es muss doch einen Unterschied ausmachen ob man denn einen kompletten Gitarren Body,
eventuell sogar mit gewölbter Decke, oder "nur" ein beispielsweise 4x3x2 cm Rechteck fräsen möchte,
welchees logischerweise mit viel weniger "Parametern" auskommen sollte und soeventuerll sogar für
einen Laien realisierbar wäre!?

So gesehen bringt mich deine Einschätzung zur einigermaßen erschwinglichen Step Maschine
eigentlich schon dazu komplett mit dem CNC vorhaben abzuschließen.

Vielleicht sollte ich es einfach weiterhin mit der Oberfräse probieren :D


mfg
S.

Auf Formentera habe ich auch mit Oberfräse und Handfräse gearbeitet. Ist natürlich ein Zeitfresser und umständlich jedes Mal mit den Schablonen zu hantieren, exakt einzumessen, die richtigen Werkzeuge auszusuchen etc. Allerdings hat das ganze einen großen Vorteil. Wenn man ansetzt, sieht man recht schnell ob man sich verhaut oder nicht und kann dann noch korrigieren. Bei einer computergesteuerten haut die erstmal alles weg.;)
 
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Also mein Gitarren umwerkler hat eine ganz normale hochdrehende Oberfräse,
das ganze steht hängt in einem ständer über einem stahltisch
wenn was zu fäsen ist wird der tisch kuschelig abgedeckt
und der Body vorsichtig einer schablone oder einer auf dem Body vorgezeichneten kontur
nachgeführt, frei hand ...
 
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Habe im Rahmen meines Maschinenbaustudiums (erst letztes Jahr abgeschlossen) auch die Bedienung einer CNC-Maschine gelernt. Das war eine Maschine, bei der man NICHT die 3D-Daten direkt einspeist. Man liest die 2D-Zeichnung, überlegt sich wann welcher Vorgang passieren muss, wie man möglichst wenig umspannen muss, legt sich Anschläge zurecht, spannt das Teil ordentlich ein, legt Nullpunkt und Grundachsen fest und programmiert dann einfach drauf los. Ist nicht kompliziert gewesen, man musste keine spezielle Programmiersprache kennen. Allerdings ist ALLERHÖCHSTE Konzentration gefragt. Wehe es passiert ein Komma- oder Vorzeichenfehler. Das kann sehr ärgerlich und teuer werden... :mad: Selbst eine "einfache" Tonabnehmerfräsung stelle ich mir gar nicht so einfach vor. ;)

Ich glaube, das lohnt sich wirklich nur, wenn man zig oder hundert mal das Gleiche herstellt. Allein die Zeit, die man braucht um ein Programm zu schreiben (das dauert viel länger, als man sich es vorstellt - zumindest als Amateur), muss sich erstmal rechnen. Genauer als mit einer mechanische Fräsmaschine ist man nicht automatisch (und auf Genauigkeit kommt es dir ja bei Tonabnehmer-Fräsungen vermutlich auch nicht an). Meiner Überzeugung nach lohnt sich das beim E-Gitarrenbau überhaupt nicht, nicht mal für Kleinbetriebe. Für eine große Serie ab ca. 50 Gitarren im Jahr (die alle genau gleich sein sollen), könnte man das in Erwägung ziehen. :gruebel:
Wenn du so viel Geld für Werkzeug "übrig" hast, dann würde ich mir eher eine normale, manuelle Fräsmaschine kaufen. Damit kann man irre viel machen! Die CNC-Fräse hat nur den Vorteil, dass sie etwas schon mehrfach erprobtes dann beliebig oft wiederholen kann. Aber für welche Teile würde das wirklich Sinn machen?:confused:

Ganz abgesehen davon geht ja dann die schöne Handarbeit am Instrumentenbau verloren. Ich persönlich würde ein Insturment als hochwertiger empfinden, dass als Einzelstück hergestellt wurde. ;)
 
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Ich glaube einfach das der TE sich optimistisch vorstellt. Ich kauf mir eine CNC-Fräse , lad mir irgendwo " 3D" Schablonen runter , die ich einspeise und spann nen Stück Tonholz ein, Start drücken und fertig ist der Korpus.
 
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Hallo!

Ich hab mir im letzten Jahr selbst eine CNC gebaut. Hatte davor auch null Ahnung von der ganzen Thematik. Mir hat es Spass gemacht mich da einzuarbeiten. Es war auch nicht mega kompliziert. Maschinenbauer bin ich auch keiner.

Eine CNC ist sicher kein 3D Drucker. Man muss sich die 3D Daten in einem CAD Programm selbst erstellen, sofern man sie nicht irgendwo her bekommt. Aber da gibt es zb Google Sketchup mit dem man schon viel anfangen kann. Es ist kostenlos verfügbar. Mit entsprechenden kostenlosen PlugIns kann man sogar in relevante Dateiformate exportieren, die man dann in einem CAM Programm öffnen kann.

Im CAM Programm werden die Wege die die Maschine fahren muss, um das 3D Modell aus dem Rohling zu fräsen erzeugt. Werkzeuge usw. werden dort berücksichtigt. Auch dort gibt es kostenlose/preiswerte Lösungen die nicht so viel wie ein Kleinwagen kosten (Meshcam, Pycam, Estlcam,...)

Für die Steuerung der Fräse brauchst du dann auch noch ne Software. Aber da gibts auch preiswerte/kostenlose Lösungen (Mach3, EMC2).

Mit dem Budget von 3-4000 Euro bekommst du sicher eine Lösung, mit der man ganz ordentliche Ergebnisse erzielen kann. Es ist dann halt eine ambitionierte Hobby Lösung. Höchst professionellen Ansprüche wie denen von Pablo Gilberto werden solche Lösungen nicht gerecht. Er hat sicher mit allem Recht was er schreibt. Aber sein Anspruch ist es halt in jedem Punkt die allerbeste Lösung zu haben. Ob das auch auf dich zutrifft, musst du selbst entscheiden.

Um dich weiter zu informieren gibt es auf die Schnelle ein paar Links:
http://www.cnclutherie.com/
http://www.cncecke.de/forum/
http://www.cnczone.com/

Mein Fazit wäre also, wenn du Lust auf CNC hast, informiere dich in den Foren. Ich helfe mit meinem sehr limitierten Wissen auch gerne weiter.

Solltest du nur ab und an mal ne Gitarre bauen wollen und dich das Thema CNC eigentlich nicht weiter interessieren, gibt es bestimmt Lösungen, die sich mehr "lohnen".

Viele Grüße
Liquid Sky
 
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