Combo oder box + Top

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Hallo Leute,

ich spielte die letzten 3 Jahre in einer Band Schlagzeug. Haben sowohl in kleinen Clubs aber auch überregional ind größeren Locations gespielt, und uns nun leider aufgelöst.

Nun arbeite ich mit einem (ex) bandkollegen (gitarrist) an einem neuem Projekt. Da ich seit mehreren Jahren gitarre spiele, und ich mich auch für den Bass interessiere (und mal ganz gerne was neues ausprobieren würde), möchte ich in dem neuem Projekt Bass spielen.

Der bass steht fest (Fender Jazz bass). Möchte mich nun dem Verstärkern zuwenden. Aus der Konzerterfahrung weiß ich, das die Gitarre direkt abgenommen wird, der bass über DI läuft.
Die git. boxen werden meist gestellt (so kenne ich das) und jeder bringt sein top mit. (wie unser 1 gitarrist damals). Aber unser 2ter hat immer einen case mit einer Combo raufgerollt, aufgemacht, da auch ein mikro vor und fertig. Er wollte das lieber so, um seinen sound zu haben (war irgend eine vox combo).

Nun meine Frage: als Basser kann ich dann keine Combo kaufen und live so benutzen oder? Weil die wird ja nicht mit nem Mikro abgenommen?! Also wäre es von vorteil lieber eine Box + Top zu kaufen, und (wenn ich die box nicht stelle) immer nur das Top mitzunehmen oder?

Also viele Gitarristen benutzen auch einfach combos und nehmen die ab, aber basser nehmen immer ihr Topteil mit und spielen über ne box. (oder nehmen halt box + top mit).

Also soll ich jetzt lieber ne Box + top kaufen oder? Combos sind natürlich billiger.. :/

https://www.thomann.de/de/line6_lowdown_ld400_pro.htm der zb sieht ganz gut aus..

Ich rede mich hier um kopf und kragen, aber eig bin ich nur verzweifelt.. bei den Drums war immer alles klar aber plötzlich bin ich ein totaler newbie.. :D

ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Viele Grüße

Robert
 
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Hallo Robert, im Grunde ist alles möglich. Ich finde es wichtig, dass du im Proberaum einen Sound hast, der dir zusagt, dann hast du den live auch zumindest auf der Bühne und bei kleineren Gigs auch fürs Publikum. Wenn vom Veranstalter oder wem auch immer eine PA gestellt wird und die Instrumente auch abgenommen werden muss dein Amp (egal ob Topteil oder im Combo) einen LineOut haben, am besten einen XLR oder du musst eine DI-Box benutzen. Viele Effektgeräte sind gleichzeitig DI Box, ein besonders günstiges und meist bestens beurteilt ist z. B.
https://www.thomann.de/de/behringer_vtone_bass_bdi21_analog_modeling_preamp.htm
Wenn du dann irgendwo spielst, wo ne andere Band die Bassbox(en) stellt, kannst du dein eigenes Topteil benutzen, hast du einen Combo, stellst du den dann eben einfach daneben oder drauf und "verzichtest" auf die gestellte Box. Hätte den Vorteil, dass du auch dann deinen gewohnten Sound auf der Bühne hast, dein Combo dient dir dann eher als Monitor und du kannst bei der Monitor-Summen-Box den Bass rauslassen. Mein Fazit: Mach die Entscheidung, ob Top/Box oder Combo nicht von den Möglichkeiten auf einer Bühne mit Fremdequipement abhängig.
Hoffe, ich konnte was zur Klärung der Möglichkeiten beitragen, wenn das gesagte auch nicht zur Entscheidung zwischen Top/Box und Combo reicht.
Gruß Ralf
 
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Deine Backline, ob jetzt Combo oder Stack, wird auf größeren Bühnen rein als Dein Monitoring eingesetzt und über DI, über Micro, oder mit beidem zusammen abgenommen. Bei größeren PA mit anständigem Monitoring kann man auch über einen kleinen Preamp (Bodentreter) oder per DI-Box abgenommen werden. Dann hörst Du Dein Signal über die Monitoranlage.

Ich selbst mag es, wenn zur DI-Abnahme noch ein zweiter Kanal über Micro zum Mischpult geht. So kann man "meinen" Sound noch zu dem (in der Regel) vor dem EQ abgenommenen, sehr neutralen Bass-Signal dazumischen. Das schafft etwas mehr Eigenständigkeit in meinem Sound, und der "Punch" der Speaker kommt doch besser durch.

Auf kleineren Bühnen, in Kneipen oder bei Partys (wir spielen viel bei "Fahrenden Verbindungen") benutze ich meine Backline oft unabgenommen direkt in den Raum. Damit kann man über unserer relativ schwachen PA Teile des Schlagzeuges abnehmen, falls es nötig wird. Bei uns funktioniert das hervorragend. Allerdings habe ich auch für jede Venue - Größe das passende Equipment.

Ich würde Dir einen Amp in der Grössenordnung von 500 Watt empfehlen, erstmal egal, was für eine Marke, dazu eine anständige Box mit gutem Wirkungsgrad. Dabei solltest Du darauf achten, dass das Stack erweiterbar ist. Also u.U einen Marshall MB 450 h + eine der dazu passenden MBC 410 - Boxen in 4 Ohm. Mit dieser Backline bekommst Du ca. 300 Watt aus dem Amp, das ist vorerst mal für alles, was man spielt, laut genug. Später, für größere Bühnen (oder aus optischen Gründen....), kann man dann entweder die MBC 115 oder noch eine MBC 410 darunter stellen, so dass aus dem Half- ein Fullstack wird. Die genannten Boxen haben jeweils 4 Ohm, der MB 450 h ist 2-Ohm - stabil und kann diese Boxen handeln. Bei einem Amp mit eines Mindestimpedanz von 4 Ohm musst Du auf 8-Ohm-Boxen zurückgreifen, um die Mindest von 4 Ohm beim Gebrauch von 2 Boxen nicht zu unterschreiten.

Auch an einen Combo kann nan Erweiterungsboxen hängen, um die volle Leistung auszunutzen.

Aber: Egal, ob Du jetzt die Stack- oder die Combo - Lösung bevorzugst, der Sound muß Dir gefallen und zu Deiner Band passen. Also heisst es, nimm einen (Deinen) Jazz-Bass und probier all die Amps, deren Du habhaft werden kannst, aus. Probier auch mal nen Precision Bass, da sich diese Bässe erfahrungsgemäß besser im Bandmix durchsetzen. Vielleicht klinges sie aleine gespielt nicht so "schön" oder HiFi wie ein Jazz-Bass, aber die Vorteile liegen auf der Hand.

Gib uns auch bescheid, wie Du Dich jetzt entscheiden magst oder hast, das interessiert uns schon. :D

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
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Ich nehme für kleinere Auftritte, so bis 100 Leute in einem Saal meinen Roland Bass Cube XL 120 ohne dass der noch über die PA läuft.
Wenn er dann doch mal über die PA läuft hat die Combo Ausgänge über die das Signal dann unverfälscht oder so rausgeht, wie ich es eingestellt habe, also auch mit den Effekten, Amp Modulationen usw.
Roland Bass Cube 120 XL

Allerdings spiele ich meistens kleinere Gigs.

Vorteile von Amp + Box liegt schon darin, dass man Box in Proberaum stehen lässt und das Topteil immer mit nimmt. Bei einem Diebstahl ist dann nur die Box weg. ( Bei mir war mal die ganze Combo weg.

Combo billiger? Das liegt nicht an dem Umstand, dass es eine Combo ist.
Es gibt auch Topteil und Box günstig.
Ich habe letztens mal über eine Hartke Kombination gespielt und der Sound war für mich sehr gut.
https://www.thomann.de/de/hartke_3500vx410.htm

Wenn Du viel auf großen Bühnen unterwegs bist, kauf Dir irgendetwas größeres. 400 / 500 Watt. Da hast Du dann, auch wenn Du es nicht immer benötigst schon ausgesorgt.
 
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Den Combo würde ich mir nicht antun, egal wie er klingt. 41 kg rumzuwuchten ist übelst. Da denkt man spätestens nach dem dritten Gig über eine andere Lösung nach.

Lieber noch etwas sparen und eine Top + Box-Lösung wählen. Die lässt sich auch leichter erweitern/verändern/anpassen. Ich spiele ein Sammelsurium aus GK 700 RB II (Top), Trace-Elliot GP11 + Peavy-Endstufe (mächtiges Rack) und Promethean 5110 (Modularer Combo) mit 15", 12" und 10" Boxen und mag es, je nach Notwendigkeit die passenden Teile zu verwenden. OK, im letzen Jahr bin ich eigentlich nur noch mit dem Promethean-Combo (13kg) + ggfs. 1x12" Zusatzbox TC RS 112 (14kg) unterwegs gewesen. Spiele aber auch kein Heavy/Death/Endzeit/Sonstwas-Metal.
 
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Manchen Leuten ist es egal, ob der Combo 40 oder 50 KG wiegt.

Mein SWR Redhead war nicht soooo schwer, den konnte ich eigentlich auch aleine weitere Strecken tragen, ohne Probleme zu bekommen. Dennoch hat sich die "Boxenkette" bewährt, wenn der Platz vorhanden war, also linke Hand Basskoffer, rechts Griff vom Combo, dann zweiter Mann Griff d. Combo, links Box, rechts Box, und so weiter. Und auch wenn man im Moment nur zu Zweit ist, hat sich das gegenseitige Helfen bei einladen, ausladen und Transport auch gut bewährt.

Auch meine Gitarristen brauchen Hilfe, und wenn es nur eine 212-Gittenbox im Flightcase ist. Oder das Axe-Effects - Rack. Oder eben die eine oder andere 412-Box.

Seit 2009 spiele ich über einen Marshall MB 4410 - Combo, darunter ist noch eine 410-Box zur Vervollständigung des Fullstacks. Der MB 4410 wiegt laut Datenblatt 56 KG. Zu zweit kein Problem.

An einem anderen Fullstack spiele ich Peavey TVX 410 - Boxen. Die wiegen 47 KG. Auch nicht wenig. Kinder, es gibt Rollbretter, Rollen an den Combos oder Boxen, und last not least Bandmitglieder, die sich einerseits freuen, wenn man Ihnen zur Hand geht, andererseits auch selbst gerne helfen.

Oder seid Ihr alle Aleinunterhalter? :D :D :D

Das Gewicht i s t ein Kriterium, keine Frage. Aber bei Weitem nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist für mich immer noch der Sound. Der Transport kann dann immer noch geregelt werden. Wer ne große Anlage will, muß sich eben auch damit abfinden, dass er ein etwas größeres Auto braucht.

Andererseits gebe ich Wanderlust dahingehend recht, dass der Promethean 5110 sich auch für mich als gute Alternative erwiesen hat. Wobei ich ihn entweder als 5110-Combo einsetze, oder meine mit neuen Beyma-Speakern versehene SWR Workingman 212 (ca. 600 Watt @ 4 Ohm) einsetze. Die Box ist ne Schau, die wiegt mit den Ferrit - Speakern gerade 25 KG, mit den Beyma Neodymium-Speakern vielleicht gerade noch 20 KG. Dabei macht sie einen Riesen-Alarm.

Nur hat der Promethean für mich einen klaren Einsatzzweck. Entweder als 5510 für die Session oder den kleinen Kneipengig, mit der 212-Box für größere Live-Clubs und Kneipen. Was über 200 Leute geht, wird mit Fullstacks beschallt, alles in Allem bei drei verschiedenen Bands.

Einmal Ampeg SVP Pro-Vorstufe und 1400 Watt Poweramp (2 x 700 Watt @ 4 Ohm), dazu zwei Peavey TVX, eine 410, eine 210. Das andere Mal GenzBenz GBE 1200 mit Tecamp L 810. Wobei die mit gerade mal 39 KG unschlagbar leicht ist. Bei der dritten Band, in deren Proberaum ich auch Unterricht gebe, steht der Marshall MB 4410 + geschlossene 410 - Fullstack, der aber aufgrund des Einsatzzweckes nur selten auf die Bühne kommt. Hier macht der Promethean die meisste Arbeit.

Alles hat Sein Für und Wider. Die Entscheidung muß der treffen, der den Amp spielen will/muß. Dass es lightweight-Amps gibt, die mit ebensolchen Boxen richtig hervorragend klingen, ist auch außer Frage. Ob man wegen 41 KG gleich nach dem dritten Mal über eine andere Lösung nachdenkt, sei dahingestellt. Vielleicht denkt man ja auch über eine zweite Box nach, die u.U. so viel wiegen kann wie der Combo.

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
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Das Gewicht i s t ein Kriterium, keine Frage. Aber bei Weitem nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist für mich immer noch der Sound. Der Transport kann dann immer noch geregelt werden. Wer ne große Anlage will, muß sich eben auch damit abfinden, dass er ein etwas größeres Auto braucht.

Oder einen Anhänger

für mich ist auch der Sound das wichtigste weil der Rest lässt sich regeln. Man sollte sich in einer Band gegenseitig helfen, sonst muss der Trommler ja 20 mal gehen und der Sänger ist mit seinem Mic fertig wobei das ja auch oft gestellt wird.
 
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Wie Kong sagt: Da darf und muß jeder für seine individuelle Situation die richtige Lösung finden!
Grundsätzlich finde ich persönlich jedoch die Top+Box-Lösung auf längere Sicht flexibler als einen Combo. Und ich würde bei der Anschaffung gründlich in die Leichtgewichtklasse schielen.

@ the bone: Gibt es auch andere Sänger?:evil:
 
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Hallo Leute,

wow ich bin echt erstaunt! So viel feedback! Ich danke euch vielmals. Freue micht richtig!

Habe mir alles gründlich durchgelesen und wieder viel dazugelernt.

Zum Thema Jazz oder Precision: Okay ich gucke mir beide nochmal an. Hatte mich ziemlich schnell auf Fender fixiert. (obwohl ich den Ernieball Musicman auch toll fand, aber ich leider nicht bezahlen kann :D). Ich werde mir die Precision Bässe auch nochmals genauer angucken.. vom Grundsound fand ich den Jazz wirklich schöner, aber wenn der sich mehr durchsetzen sollte gucke ich mir das nochmal an.

Zum Boxen Thema. Danke! habe jetzt alles soweit verstanden.
Geht denn der Bass in die DI Box (Und somit der Grundsound) oder wie schaffe ich es denn das mein Amp sound über die PA läuft?
Die Hartke Kombi (box + Top Teil) sieht schon verdammt gut aus. Spielen hier in der Umgebung auch einige Bassisten. Aber 780€ ist mir etwas teuer. Ich weiß, das Quali seinen Preis hat, aber über 400€ (aller aller aller höchstens 500) kann ich erstmal für nen Amp+Box oder ne Combo nicht ausgeben. (leider noch schüler und jetzt bald student, was an der Situation nichts verbessern wird :D).

Die Line 6 Kombi hatte ich im Musikladen auch mal angespielt, und fand den Sound nicht schlecht. 41 Kilo sind schon ne Wucht, aber ist ja auf Rollen und würde mir auch noch einen Roll-Case dafür besorgen!

Wie siehts denn mit 2x10er Boxen aus. Die sind doch billiger?! Reicht sowas nicht auch erstmal aus? Oder muss es ne 4x10er sein? (Weil so ne Top+Box Kombination ist schon ziemlich schick, und auch handlicher falls ich auf Gigs nur das Top mitbringen kann, und die Box halt gestellt wird).
Habt ihr evtl. gute Angebote Tipps? Bin jetzt nur mal so die Thomann Sachen durchgegangen, und da gabs ein paar günstige. Weiß nur nicht ob Ashton (oder so ähnlich?!) was taugt.

Zum Thema Ohm muss ich mich nochmal einlesen :D Das Top muss immer weniger Ohm haben als die Box? Ich mach mich da nochmal schlau!

vielen Dank schonmal und nochmals! :) Und einen tollen sonnigen Samstag!
 
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Zum Thema Ohm muss ich mich nochmal einlesen :D Das Top muss immer weniger Ohm haben als die Box? Ich mach mich da nochmal schlau!

Ein Top hat keine Ohm wie eine Box. Nen Lautsprecher hat immer einen Widerstand (Impedanz). Nen Verstärker verträgt eine von der Art des Verstärkers abhängige Impedanz, das ist immer ein Bereich von..bis.
Bei Transistorverstärkern darf kein Lautsprecher mit einer Impendanz KLEINER als die angegebene Mindestimpedanz angehängt werden, größer ist kein Problem. D.h. wenn der Verstärker 4 Ohm verträgt (ist der Durchschnitt), darfst du keine Box mit 2 Ohm oder z.B. 2 4Ohm Boxen (2 Boxen mit gleicher Impedanz parallel geschaltet -> halbe Impedanz) anhängen. Eine 16 Ohm Box wäre kein Problem, hier gibt der Verstärker lediglich weniger Leistung ab. Ebenso könntest du auch keine Box anhängen -> Impedanz geht gen unendlich.
Bei Röhrenverstärkern ist es genau umgekehrt bzw. hier sollte man sich ganz genau an die Herstellerangaben halten. Keine Box dran -> Verstärker tot.
 
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Zum Thema Ohm muss ich mich nochmal einlesen :D Das Top muss immer weniger Ohm haben als die Box? Ich mach mich da nochmal schlau!
Du willst das hier lesen. Und das hier. Und den Anhang studieren. Einfach nur lesen kann man das Studium dieser Abhandlung ja nicht nennen. :hail:
 
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Du mußt ja auch nicht unbedingt neu kaufen. Gerade eben gibt's einen Hardke Halfstack (HA 5500 + 4x10 Box) in der Bucht für ca. 450,00 €. Viel teurer wird der vermutlich nicht. Solche Angebote sind rel. häufig, man muss also nichts übereilen.

Klar reicht zunächst auch mal ene 2x10er Box. Die kannst du später weiter ergänzen mit z.B. 1x15. Aber darauf achten, dass die Boxen jeweils 8 Ohm haben, sonst wirds nix mit ergänzen. Falls du gebraucht kaufst, unterscheidet sich allerdings 2x10 preislich nicht mehr viel von 4x10. Dann wäre bestenfalls Gewicht und Platz ein guter Grund eine 2x10er Box zu wählen.
 
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Hallo Leute,

Zum Boxen Thema. Danke! habe jetzt alles soweit verstanden.
Geht denn der Bass in die DI Box (Und somit der Grundsound) oder wie schaffe ich es denn das mein Amp sound über die PA läuft?
vielen Dank schonmal und nochmals! :) Und einen tollen sonnigen Samstag!

Das wird jetzt zwar ein kompletter Post, der total OT ist, aber wenn man gefragt wird.... :D

Damit sprichst Du d a s große Problem des Bassers an. Als langjähriger, bekennender Freund und Anwender der "unter Halfstack geht hier gar nichts" - Lösung (und wenns irgend geht, dann stell ich ein Fullstack auf... :D ) muß ich sagen, dass sich das nur selten verwirklichen lässt. Eine DI-Box nimmt den Sounud ja sowieso vor dem Verstärker ab, und so gut wie jeder PA-Soundtechniker wird Dich darum bitten, den DI-Ausgang Deines Amps auf "Pre EQ", also vor der Klangregelung Deines Amps, zu schalten. Mit dem unverfälschten Sound eines gut klingenden Basses kann ein Techniker einfach am meisten anstellen.

Wenn Du z.B. extreme EQ-Einstellungen eingestellt hast und das auf der Bühne vielleicht sogar noch gut klingt, kann es aber immer sein, dass dieser abgenommene Sound rein gar nicht zur Akustik des Veranstaltungsortes passt. Der Techniker hat dann die beinahe unlösbare Aufgabe, den Sound so zurecht zu biegen, dass es für die Halle oder Saal oder was auch immer passt.

Verschiedene Röhrenamps können nicht pre EQ abgenommen werden, was auch gut so ist, denn der Charakter eines Röhrenamps soll meiner Meinung nach schon übertragen werden. Zu was spielt man sonst so ein teures Teil? Es gibt auch Möglichkeiten, den Sound zwischen Amp und Box mittels einer DI-Box abzunehmen. Aber das klappt auch nur, wenn Du vorsichtig mit dem EQ umgehst und der Tech und Du wissen, was Ihr da tut. :D

Meine Lösung wird von den Technikern akzeptiert. Ich rede zuerst mal mit den Leuten (Wichtiger Tip!!!) und frage, ob er genügend Kanäle hat, so dass man den Bass mit zwei Kanälen abnehmen kann, einmal DI und einmal per Mikrofon. Dann kann er die Kanäle mischen, so dass der Charakter des Sounds erhalten bleibt.

Ich begründe das damit, dass der Punch doch von der Speakermembran kommt...... :D

Außerdem bitte ich darum, dass er meinen Post EQ - Sound, also das veränderte, bearbeitete Bass-Signal, sich auch mal anhört, vielleicht ist das ja brauchbar..... Dazu möchte ich kurz anmerken, dass ich meinen Sound leicht angezerrt und sonst ziemlich neutral liebe, eben so, wie der Bass klingt. Meisst werden nur die Höhen und die Mitten um 800 Hz angehoben, je nach akustischen Gegebenheiten. Die tiefen Frquenzen kann die PA ab einer gewissen Größe des Auftrittsortes eh viel besser.

So komme ich mit jedem FOH-Tech hervorragend zurecht und habe immer einen Bomben-Sound. Also, eine absolut goldene Regel: Rede mit dem Mann! Denn meisst wird man sich des öfteren sehen, wenn man in der selben Region auftritte hat oder vielleicht sogar nen Vertrag mit einem PA-Verleih hat, der einen dann immer betreut. Am Besten ist natürlich, ne eigene PA mit eigenem Tech zu haben. Muss man sich aber erst mal leisten können.

Zweite goldene Regel: Vertraue dem Mann! Der hat bestimmt schon ein paar Veranstaltungen mehr abgemischt, als die meissten Musiker in Deiner Band zusammen gespielt haben. Meisstens wissen die Jungs, was sie tun. Und man soll es Ihnen nicht schwerer als möglich machen. Ich kenne meine Techs, und freue mich jedes mal, wenn ich einen der Jungs sehe, mit denen ich schon ein paar Konzerte gemacht habe.

Man lernt die Jungs im Laufe der Zeit ja auch kennen. Dem Einen muss man vielleicht schon noch mal sagen "Du weisst schon, dass wir Heavy Metal machen? Also, dreh Bass 'rein!", da er dafür bekannt ist, dass er sogar DIMMU borgir klingen lassen kann, als ob "Ougenweide" (mit Leier, Fiedeln und Dudel -Sackpfeifen) spielen würde. Dieser Satz, freundlich vorgetragen und mit einem Frei-Bierchen unterstrichen, sorgt für eine entspannte Stimmung und einen guten Bass - Sound. :D

Also nochmals zusammengefasst: Man muß sich, ab einer gewissen Veranstaltungs- oder Bühnengröße, damit abfinden, dass die eigene Bassanlage nur das Monitoring für den Bassisten macht. Die bei weitem leistungsfähigeren Endstufen sind im zusammenhang mit der Trennung der Frequenzen und der damit effektiveren und lauteren Übertragung der Bassfrequenzen viel besser dazu geeignet, einen klaren, deffinierten Bass-Sound bis weit ins Publikum zu tragen. Das kann ab einer gewissen Bühnengröße nicht mal mehr ein 1200-Watt-Amp samt 8x10-Box. Wenn ich damit den Versuch unternehmen würde, eine 500-Gäste - Halle zu beschallen, wäre der Lärmpegel auf der Bühne so groß, dass sich niemand mehr hören würde.

Außer eben dem Bassisten. :D :D

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
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... Also nochmals zusammengefasst: Man muß sich, ab einer gewissen Veranstaltungs- oder Bühnengröße, damit abfinden, dass die eigene Bassanlage nur das Monitoring für den Bassisten macht. ...
Ganz genau so ist es! Und unterhalb dieser Veranstaltungsgröße reicht i.d.R. auch ein Leichtgewicht. Aus meiner Sicht ist die klassische 80kg - Fullstack-Zeit gottseidank vorbei. Mein schweres Zeug hat in den Proberäumen vermutlich schon Wurzeln geschlagen. Das bewege ich nur noch, wenn ich es irgendwann mal verkaufe. Verflixt. Ich bin Musiker und kein Möbelschlepper.

Dass der Bass zweikanalig (DI + Mic) abgenommen wird geschieht manchmal auch nur zur Beruhigung des (als etwas schwierig geltenden) Bassisten. Im FOH-Mix wird das Mic beim ersten unklaren Feedback zugedreht und bleibt auch dann auch so.
 
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Moinsen zusammen,

das mit den beiden goldenen Regeln von Kong und das was Wanderlust geschrieben hat unterschreib ich sofort.

@ Robbie

Wenn du was leichtes suchst dann kann ich dir die GK MB- Serie ans Herz legen. Klein, wenig Gewicht und nen super Sound.

Nur das bässte,
Hotte
 
Aus meiner Sicht ist die klassische 80kg - Fullstack-Zeit gottseidank vorbei.

Dass der Bass zweikanalig (DI + Mic) abgenommen wird geschieht manchmal auch nur zur Beruhigung des (als etwas schwierig geltenden) Bassisten. Im FOH-Mix wird das Mic beim ersten unklaren Feedback zugedreht und bleibt auch dann auch so.

Hallo Wanderlust.

Ich lass Deine Ansicht gelten, betone aber, dass an einem Fullstack nichts verkehrt ist. Ich bin in der Lage, bei derzeit drei Bands und 36 Jahren "Bassman - Karriere" über einiges Gear zu verfügen, das ich auch gerne benutze. Ich habe mit Lightweight - Amps meine Erfahrungen gemacht, und sie haben ihren Einsatzzweck. Aber sie sind nichts für mich. Die Zeit hat auch "handliche" Fullstacks hervorgebracht. Man muß heute nicht mehr eine 810 mit 70 KG und darauf einen Vollröhren-Boliden mit 35 KG herumschleppen. Komisch nur, dass man bei Bands bestimter Genres genau diese Kombinationen immer auf der Bühne sieht. :gruebel:

Davon mal abgesehen ist eine 810 mit zwei Rollen daran (zum kippen) leichter zu transportieren wie eine 410, auch wenn sie Rollen daran hat. Und es gibt Rollbretter, Sackkarren, den GruvGear-V-Cart.... Und natürlich Bandmitglieder. Hast schon mal mit nem Keyboarder zusammen gespielt, der nen Lesley zum Gig mitbringen muss? Das ist bei weitem unhandlicher als eine 810-Box.

Nur mal so zum Spass: Meine Tecamp L 810 wiegt ganze 39 KG. Der GenzBenz GBE 1200 obendrauf ist 19 KG schwer. Das meistbenutzte Stack, gar kein Problem.

Zweites Fullstack: Die Peavey TVX 410 hat ganze 47 KG, die 210 hat 29 KG, das Rack mit Ampeg SVP Pro und Endstufe ca. 25 KG. Damit müssen 2 Mann 3 mal laufen. Kein Problem.

Drittes Fullstack: Marshall MB 4410 wiegt 51 KG, die 410 darunter geschätzte 35 KG. Das ist mein unhandlichstes Fullstack. Klingt aber richtig gut und bleibt daher im Hause. :D

Mein meistgenutzter Amp, der Ibanez Promethean 5110, hat 12,5 KG. Soll die SWR Workingman mit 2 x 12'' Beyma Neodym-Speakern mit, so haben wir knapp 20 KG extra. Mach ich aleine, und ich betone noch einmal, dass jede Anlage ihren eigenen Zweck hat und den auch richtig gut erfüllt.

Gottseidank sind die Fullstack-Zeiten nicht vorbei. :D Nicht für mich. :D

Und das Gespräch vor dem Gig ist doch genau dazu da: Mit dem Tech absprechen, ob er das für den Veranstaltungsplatz als sinnvoll ansieht, noch ein Micro vor die Box zu stellen, oder ob er das gar nicht mag. Oder ob man kurz auch mal das Post-Signal ausprobieren soll. Wenn er nicht mag, dann ist auch gut. Wenn aber die Zeit für den Versuch da ist, dann machen wir das doch.

Das mikrofonieren der Box ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern mir von einem Tech vorgeschlagen worden, mit dem ich seit 30 Jahren zusammenarbeite, wenn ich in meiner Heimatstadt spiele. Er ist selbst ein versierter Bassist und weiß, was er tut. Er mischt einen der besten Hard-Rock - Sounds, den ich je gehört habe.

Das Feedback ist wohl meisst nicht d a s Problem bei der Mikrofonabnahme. Eher, dass Definition fehlt. Und es soll auch kein 50 / 50 - Mix werden, das Mic soll den Punch ein Stück verdeutlichen. Bei meinem nicht sehr tiefbassigen Sound geht das. Es klingt hammer! :D

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
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Danke Uwe für deine ausführliche Antwort. Ich lasse deine Ansicht natürlich genauso gelten.

Also, wenn wir schon aus dem Nähkästchen plaudern:
Mein erster Fullstack war ein selbst gebauter: 1x18 + 4x12 (22mm Pressspan) + Sound City Vollröhrenamp. Tja, damals in 1976 (he, ich vermute wir sind ein ähnlicher Jahrgang, denn auch ich habe Leslie-Cabinette und - tödlich - die zugehörige Hammond B3 (mit-)geschleppt) war man noch Idealist und hat sich auch schon mal mit 120kg Gear abgeplagt. Und alles ging auch irgenwie in den R4 - Sitze ausgebaut, versteht sich. Der Sound: Naja - eher bescheiden. Die Optik hat aber ordentlich was hergemacht. Danach kam dann 1x15 + 4x10 + TE + 800W Peavy CS, dann 2x4x10 usw...

Aber ich brauche das Zeug heute nicht mehr, bzw. es steht als Quasi-Festinstallation in diversen Proberäumen. Ich mag auch nicht mehr so einen Riesenradau machen. Ohren und Bandscheiben waren früher irgendwie unverwundbar - aber heute? Naja, ich will hier nicht rumjammern.
Mir persönlich genügt heute ein klar definierter Basssound, der mit den Drums mitkommt.

Wie du bin auch ich vom Promethean 5110 begeistert. Der ideale Session-Amp! Dieser Kombo hat mich befreit - anders kann ich es nicht sagen. Mein Basser-Leben hat durch ihn eine ganz neue Qualität erfahren, denn ich kann super-flexibel mal eben überall hin und mitjammen. Ich bin nicht mehr an ein Full-Stack-Monster im Proberaum gebunden, ich kann vormittags mit den Kids in der Schule was jammen, nachmittags lokalen Unterricht beim Schüler anbieten und abends ganz spontan im An Sibin einen Mini-Gig hinlegen. Und ich komme nicht einmal in's Schwitzen. Seit ich den Promi habe, hat sich auch mein Kontakt zu anderen Musikern vervielfacht - Sessions bringen einen einfach weiter, musikalisch und menschlich. Du merkst es schon: Ich liebe den Promi und dieses völlig neue Basserleben, das er ermöglicht. Diese Wanderlust, die er in mir geweckt hat. Ich häng mir das Ding einfach um die Schulter und zieh los. Großartig!

Ok, genug OT geplaudert. Vielleicht kommt ja noch jemand und sagt etwas zum Thread passendes...
 
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