auf die gefahr hin, dass ich mich wiederhole: bei einem ClassA-Verstärker ist die Stromaufnahme komplett unabhängig von der aussteuerung. diesmal halt mit mathematischem beweis:
die endstufenröhren werden vom arbeitspunkt so eingestellt, dass sie "halboffen" sind. also fließt auch bei keiner aussteuerung ein strom, genauer gesagt, die hälfte des maximalen anodenstroms.
wenn nun eine positive halbwelle aufs steuergitter kommt, sperrt die röhre. damit fällt der anodenstrom, der auch durch die primärseite des OT fließt und damit wird sekundär eine negative spannung induziert, die dann an den speaker geht.
kommt eine negative halbwelle aufs gitter, leitet die röhre, der strom durch die primärwicklung des OT steigt und es kommt sekundär eine positive spannung ausm trafo.
prinzipiell kann ein gitarrenamp nur periodische spannungen ohne offset (was ein gitarrensignal ja ist) verstärken.
und damit ist bei einem classA-Amp das zeitliche integral über die ströme bei beiden halbwellen zusammen (die sich immer abwechseln) immer gleich dem bei keiner aussteuerung. siehe auch die angehängte zeichnung: die fläche zwischen x-Achse und der Geraden bei keiner aussteuerung ist genau gleich der Fläche zwischen der x-Achse und des Sinus bei vollaussteuerung: die rote fläche, die "zu viel" ist, passt in die grüne, die "fehlt".
und damit ist dann auch die leistungsaufnahme bei aussteuerung nicht höher - auch bei spitzen nicht!
woher auch immer dein sag-effekt kommt, ausm netzteil nicht!
wenn man sich da weiter rein denkt, ist auch klar, warum Class-A-Amps selbst in der Theorie einen wirkungsgrad von maximal 50% haben können.
und das ist auch der grund, weshalb Class-A-Amps schon zu röhrenzeiten veraltet waren. Class B ist einfach deutlich effizienter.
nichtsdestotrotz klingts hammer!